Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Achtunddreißig verschwundene Frauen innerhalb weniger Jahre. Ohne jede Spur. Kein Motiv, kein Muster, keine Leichen. Detective Sergeant Mark »Heck« Heckenburg ist überzeugt, dass das kein Zufall sein kann, doch außer ihm glaubt niemand an einen Zusammenhang. Als Heck auf eigene Faust ermittelt, kommt ihm eine Frau zuhilfe: Lauren Wraxford, die verzweifelt auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist. Gemeinsam riskieren sie alles – in einem Kampf auf Leben und Tod gegen eine unsichtbare Macht ...
über den Autor (gem. Amazon)
Paul Finch hat als Polizist und Journalist gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er hat zahlreiche Drehbücher, Kurzgeschichten und Horrorromane veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem British Fantasy Award und dem International Horror Guild Award. »Rattenfänger« ist nach »Mädchenjäger« sein zweiter Thriller um den Ermittler Mark »Heck« Heckenburg. Paul Finch lebt mit seiner Familie in Lancashire, England.
meine Meinung
Mark Heckenburg, von allen eigentlich nur Heck genannt, ist schon über 2 Jahre an einem großen Fall dran. Immer wieder verschwinden Frauen spurlos, die eigentlich keinen Grund haben ihr bisheriges Leben aufzugeben. Doch es gibt keine Leichen, keine Beweise, ja selbst Indizien sind rar gesät. Und so kommt, was kommen muss: Heck wird der Fall entzogen und er wird in den Zwangsurlaub geschickt. Der Ermittler wäre aber nicht er selbst, wenn er seinen Urlaub nicht für weitere Untersuchungen nutzen würde...
"Mädchenjäger" ist der Auftakt einer Reihe um den Ermittler Mark Heckenburg und zugleich das Debüt von Paul Finch. Das Lesen hat mir einerseits Spaß gemacht, auf der anderen Seite hat mir aber das gewisse Etwas gefehlt.
Die Story wird aus der Erzählerperspektive wiedergegeben. Dabei lernt man sowohl Heck als auch seine spätere Begleiterin Lauren kennen, als auch Täter und Opfer. Diese verschiedenen Einblicke fand ich sehr gut, da mir so nicht nur die Guten, sondern auch die Bösen näher gebracht wurden.
Die Geschichte selbst ist durchaus spannend, wirkt aber durch die eher distanzierte Erzählweise des Autors kühl und stellenweise langatmig. Dennoch ist der Thriller in sich logisch. Allerdings sind die einzelnen Elemente nicht neu: der Ermittler, der auf eigene Faust weitermacht; die Angehörige eines Opfers, die unbedingt helfen will; ja selbst die Täter sind aus einem zumindest Thriller-Lesern sehr bekannten Milieu und auch das Motiv schockiert nicht mehr. Hier hätte ich von Paul Finch mehr Kreativität erwartet.
Sein Stil ist nach einer kleinen Eingewöhnung gut zu lesen. Manchmal drückt er sich umständlich, ja fast poetisch aus, während er an anderer Stelle sehr distanziert die Fakten eines Mordes wiedergibt. Diese Mischung hat mir gut gefallen.
Auch das Finale des Buches und die Hauptfigur Heck haben es mir so angetan, dass ich dem Autor mit seinem zweiten Buch nochmal eine Chance geben werde.
Fazit: ein solides Debüt, wenn auch nicht der ganz große Wurf. Daher nur was für Thriller-Leser, die sich gern an Debüts versuchen.