Die Rache des Normannen - Ulf Schiewe

  • Mit diesem Titel geht Ulf Schiewes Normannensaga in die zweite Runde. Auch diesmal wird die ganze Geschichte aus der Sicht des jungen Gilbert erzählt, der als Kind von den Hautevilles als Geisel geraubt wurde, lange Zeit als Schweinehirt für sie arbeitete und mittlerweile zu einem engen Vertrauten von Robert Guiscard de Hauteville geworden ist.


    Der zweite Band beginnt im Jahr 1054, ungefähr ein Jahr nach der Schlacht von Civitate, mit der „Das Schwert des Normannen“ endete.
    Gaitelgrima, in zweiter Ehe mit Roberts Bruder Onfroi, dem Grafen von Apulien verheiratet, möchte nach Salerno zu ihrer Familie reisen, um dort ihren neugeborenen Sohn taufen zu lassen. Gilbert und einige seiner Freunde werden von Robert als Geleitschutz für die Contessa eingesetzt. Bei Prinz Guaimar von Salerno, Gaitelgrimas Bruder, finden sie herzliche Aufnahme. Gilbert ist von der Stadt beeindruckt, doch schon bald merkt er, dass sich ein Aufstand gegen die Prinzenfamilie zusammenbraut. „La Familia“ ist eigentlich heilig, aber hier droht innerhalb des Familiengefüges Gefahr, denn die Drahtzieher der sich anbahnenden Revolte sind keine geringeren als Guaimars eigene Schwager, die Brüder seiner Frau Gemma.
    Ehe sich Gilbert und seine Gefährten versehen, stecken sie mittendrin in einem blutigen Aufstand. Wird Gilbert sein Versprechen gegenüber Robert einlösen und Gaitelgrima und ihren Sohn retten können?


    Obwohl schon einige Monate vergangen sind, seit ich Band 1 gelesen habe, konnte ich mich sehr schnell wieder an die ganzen Ereignisse und Personen erinnern, um die es damals ging. Um die historischen Zusammenhänge vollends zu erfassen, empfehle ich, auf jeden Fall mit dem ersten Buch anzufangen. Aber man findet durchaus auch gut in die aktuelle Handlung, ohne die Vorgeschichte im Detail zu kennen. Es gibt immer wieder dezent eingebaute Hinweise im Buch, so dass die Zusammenhänge klar werden und man die verschiedenen Charaktere ausreichend kennenlernt.
    Was so harmlos, als Verwandtschaftsbesuch, beginnt, wird bald zu einem blutigen Abenteuer mit ungewissem Ende. Gilberts Sorge gilt nicht nur Gaitelgrima und ihrem Sohn, sondern er hat eine dunkle Ahnung, dass seiner geliebten Gerlaine, die ihn bereits seit Hauteville begleitet hat, etwas zugestoßen sein könnte. Unterwegs findet er Hinweise, die seine Befürchtungen bestätigen.
    Während es im ersten Band allgemein um die Eroberung Süditaliens durch die Normannen ging, wo die rauen Gesellen aus dem Norden vor nichts Halt machten und sich raubend und plündernd ihr Recht verschafften, so haben sie es mittlerweile zu Macht und Ansehen gebracht und wichtige Bündnisse geschlossen. Die Handlung, die diesmal zum großen Teil in und um Salerno spielt, ist sehr emotionsgeladen. Angesichts der Tatsache, dass Guaimar und seiner Familie Gefahr von der eigenen Verwandtschaft droht, muss man schon schlucken. Beginnt alles als verbaler Machtkampf, so ist bald rohe Gewalt im Spiel. Gemmas Brüder haben eine mörderische Intrige eingefädelt. Die Geschädigten reagieren recht unterschiedlich und mit einem breit gefächerten Spektrum an Gefühlen. Angefangen von taktisch vernünftigen Überlegungen bis hin zu blankem Hass und Rachegedanken ist hier alles vertreten und so lebendig dargestellt, dass man als Leser so manches Mal den Eindruck hat, mittendrin im Geschehen zu sein. Band 1 hat mir gut gefallen, aber die Fortsetzung hat mich völlig gefesselt und in ihren Bann gezogen. Wie er im Nachwort erklärt, hat der Autor für seine Geschichte einige dramaturgische Änderungen an den historischen Tatsachen vorgenommen, und doch bleibt er mit seiner Handlung sehr dicht an der Wahrheit, und diese realen Tatsachen sind besonders faszinierend, ja teilweise schockierend.
    Auf jeden Fall ist es Ulf Schiewe nicht nur gelungen, einen Zeitabschnitt und historische Ereignisse für seine Leser lebendig zu machen, sondern er hat das Ende seines Romans so genial angelegt, dass man sich am liebsten gleich auf Band 3 stürzen würde. Hier wird uns jedoch einiges an Geduld abverlangt, denn es soll zwar weitere Bände geben, aber das Erscheinungsdatum ist noch ungewiss. Man kann nur hoffen, dass wir nicht allzu lange auf die Folter gespannt werden.
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  • „Die Rache des Normannen“ ist der Nachfolgeband von „Das Schwert des Normannen“


    Der Autor nimmt auf den ersten Seiten nochmals Bezug auf den Vorgängerband und führt so die Neuhinzugekommenen ein und für die Kenner wird die Ausgangsposition aufgefrischt.


    Mittlerweile befinden wir uns im Jahr 1054 in Süditalien. Gilbert und seine Truppe begleiten Gaitelgrima und das Neugeborene nach Salerno, um ihren Bruder Guaimar und seine Familie zu besuchen, sowie die Taufe im Dom zu feiern. Im Gepäck haben sie ein ganz besonderes Geschenk. In Salerno herrscht eine aufgeheizte Stimmung, die Brüder von Gemma haben sich gegen den Guaimar verschworen. Der selbstherrliche Herrscher merkt nicht, welcher Aufruhr sich um ihn herum zusammenbraut. Gilbert und seine Truppe geraten mit in den Aufstand und müssen um ihr Leben fürchten und um das von Gaitelgrima und dem Neugeborenen. Ob und wie ihnen das gelingt möchte ich an dieser Stelle nicht ausführen. Aber das Buch endet mit einem Cliffhanger, ein Grund mehr auf den Nachfolgeband gespannt zu sein!



    Gaitelgrima war mir im Vorgängerband nicht sonderlich sympathisch, jetzt hat sie sich für mich positiv entwickelt – sie wurde zur stolzen Normannin. Meine ganz besonderen Helden in diesem Band waren Adroin und Loki. Sehr gespannt bin ich welche Rolle Tariq bin Halil im nächsten Band zugedacht wird und bei vielen anderen Figuren möchte ich ihr Leben weiter verfolgen.


    All die Dinge, die mir beim ersten Band schon gefielen waren auch hier wieder sehr gut umgesetzt – das Cover, eine Landkarte, das ergänzende Nachwort des Autors und ein Personenregister, in welchem die historisch belegten und fiktiven Figuren aufgeführt waren.


    Ich habe schon etliche Bücher des Autors gelesen und der Schreibstil war mir deshalb bestens bekannt. Aber diese 2. Band war für mich eine Steigerung. Von der ersten Seite an spannend und auch unterhaltsam zu lesen. Die Figuren und Handlungen sehr lebendig und authentisch beschrieben, als Leser hatte ich das Gefühl mittendrin zu sein.


    Ich gehöre zu denen, die jetzt mit Ungeduld auf die Fortsetzung warten und deshalb von mir volle Punktezahl!

  • Die Rache des Normannen ist der zweite Teil einer Reihe über die Normannen im elften Jahrhundert in Süd-Italien. Auch wer den ersten Band nicht kennt, kann sehr gut in die Geschichte einsteigen, da vergangene Geschehnisse kurz angerissen und erklärt werden.
    Gilbert erhält von Robert Guiscard de Hauteville den Auftrag, dessen Schwägerin Gaitelgrima mir ihrem Sohn nach Salerno zu bringen, wo sie in ihrer Heimatstadt im Kreise ihrer Verwandten das Kind taufen lassen will.
    Dem Bruder von Gaitelgrima und Herrscher über Salerno, Prinz Guaimar , soll er ein ganz spezielles Geschenk überreichen. Kurz scheint es, als wäre in Salerno alles eitel Sonnenschein aber bald spürt Gilbert, dass Guaimar nicht mehr so fest auf seinem „Thron“ sitzt und sich immer mehr Gegner des Prinzen zusammenschließen. Das „Geschenk“ tut sein übriges dazu, dass die oberflächliche Ordnung zerbricht und auf die Familie des Prinzen ein Anschlag verübt wird.
    Gilbert und seine Mannen können nur knapp aus der Stadt fliehen und retten dabei einen weiteren Bruder von Gaitelgrima, die in den Händen der Aufrührer zurückbleibt.
    Als Robert davon erfährt, sinnt er auf Rache und rüstet zur Befreiung.


    Im ersten Band der Reihe konnte ich mich noch nicht so recht mit Gilbert anfreunden. Mir missfiel vor allem, dass die Normannen so gewalttätig und gefühllos schienen. Außerdem wollte ich im ersten Teil noch kein endgültiges Urteil über diese Reihe abgeben (was ja nach einem Buch auch Quatsch gewesen wäre). Jetzt, nach Genuss des zweiten muss ich sagen, dass der erste nur zum warm werden war. Dieser zweite Teil hat mich voll und ganz überzeugt. Gilbert entwickelt sich zu einem sehr interessanten Hauptdarsteller. Es macht Spaß seinen Gedanken zu folgen. Seine Handlungen sind glaubwürdig, sein Charakter integer und seine Empathie, die er für andere Menschen entwickelt hat, macht ihn mir sehr sympathisch.
    Aber auch alle Hauptcharakter und die meisten Nebendarsteller sind so vielschichtig, dass der Leser immer wieder von ihren Handlungen überrascht wird. Der Roman beruht natürlich in den Grundzügen auf den tatsächlichen Begebenheiten zur damaligen Zeit, aber der Autor schafft es, dass ich heftig mitgefiebert habe und immer wieder neue Ecken und Kanten an den Personen gefunden habe, die ich so nicht vermutet hätte. Schön finde ich, dass auch die Frauen nicht nur Staffage sind sondern starke Individuen mit eigenen Wünschen und manchmal sperrigem Wesen. Fast überflüssig zu erwähnen, aber die historischen Fakten werden anschaulich beschrieben, geschichtliche Zusammenhänge harmonisch in die Handlung eingebaut und der Lesespaß ist wirklich hoch.
    „Die Rache des Normannen“ hat mir fast so gut gefallen, wie „Der Bastard von Tolosa“ – mein Schiewe-Lieblingsbuch. Das Niveau ist gleich hoch aber leider ist dieses hier viel viel zu kurz und ich fiebere schon ganz arg der Fortsetzung entgegen, in der hoffentlich auch Gerlaine wieder eine Rolle spielen wird.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Es geht weiter mit den Normannen in Melfi. Hier muss Gilbert Gaitelgrima zur Taufe ihres ersten Kindes nach Salerno bringen und beschützen. Schafft unser junge Held das?
    Mit dabei auf der Reise ist ein besonderes Geschenk von Robert für Guaimar, Gaitelgrimas Bruder. Wie reagiert er darauf? :gruebel
    Was ist in Italien im Jahre 1051 alles los? Wer bekämpft wen? Dies alles erklärt uns der Autor in seinem neuen Buch.
    Der Schreibstil ist wieder hervorragend und der Leser kann das Buch einfach nur einmal aus der Hand legen. Natürlich wenn er ausgelesen hat.
    Gilbert ist ein ganz besonderer Bursche und die hier gezeigte Figur - genau so wie seine Freund Thore, Sverre, Sven und alle anderen genau so wie die Hautevilles gefallen mir sehr gut.
    Ja, auch ich warte jetzt sehnsüchtig Fortsetzung.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wiedersehen mit Gilbert und Co


    Nach dem ersten, überaus gelungenen Band "Das Schwert des Normannen" war ich auf die Fortsetzung "Die Rache des Normannen" gespannt und meine Erwartungen wurden vollends erfüllt, denn dem Autor gelingt es wieder einmal den Leser zu fesseln.


    Unser Protagonist Gilbert, der im 1. Band vom Schweinehirt zum Schildträger aufgestiegen war, hat von seinem Herrn Robert Guiscard eine neue Aufgabe bekommen, denn er soll die Contessa von Apulien Gaitelgrima zusammen mit ihrem Sohn nach Salerno zu ihrem Bruder bringen. Hier soll das Neugeborene getauft und vorgestellt werden. Doch in Salerno trügt der Schein, herrschen hinter der Fassade doch massive Zwistigkeiten, die zu einem Aufstand und letztendlich zu Kämpfen in der Stadt führen. Wird unser Gilbert die Contessa beschützen können?


    Ulf Schiewe gelingt es auch in diesem Roman wieder gekonnt historische Fakten mit der Romanhandlung zu verknüpfen und dies witzig und spannend zugleich dem Leser näher zu bringen. Das Thema scheint zwar trocken, ist es in diesem historischen Roman aber ganz und gar nicht.


    Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und als Leser der Reihe freut man sich alte Bekannte wiederzusehen.


    Als besonders gelungen empfand ich die Beschreibungen zur Stadt Salerno, denn so konnte ich mir diese gut vorstellen. Zudem wird in der Handlung sehr deutlich wie das damalige Leben durch Vetternwirtschaft, Intrigen und Co gelenkt worden ist.


    Etwas schade fand ich, dass mein Lieblingscharakter aus Band 1, nämlich Gerlaine, nur am Rande erwähnt wird, aber der Schluss mit einem Cliffhanger der Extraklasse deutet darauf hin, dass es in Band 3 dann wohl wieder mehr um Gerlaine gehen wird.


    Als Neueinsteiger kann man das Buch sicher auch sehr gut lesen, da zu Beginn einiges aus der Handlung vom ersten Band erwähnt wird, allerdings bin ich der Ansicht, dass wenn man "Das Schwert des Normannen" nicht liest, etwas Großartiges verpasst.


    Fazit: Gelungene, lesenswerte Fortsetzung, die ich ohne Einschränkungen gerne weiterempfehle. Gespannt warte ich nun auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.


    Bewertung: ganz klar 10/ 10 Eulenpunkte

  • Die so lang erwartete Fortsetzung von Gilbert und seinen Normannen - und - das warten hat sich gelohnt.
    Mir hat es fast noch einen Tick besser gefallen, als das Schwert des Normannen. Und von dem war ich schon so begeistert. :grin


    Gilbert zieht es diesmal gen Salerno, dort hat er einen Auftrag für Robert auszuführen und zudem Gaitelgrima zu beschützen, die ihren Bruder, den Fürsten von Salerno, besuchen möchte, um ihm ihren Sohn vorzustellen.


    Kaum in Salernon angekommen, gehen die Intrigen und der Kampf um Herschaftsansprüche los....


    Inhaltlich wurde ja bereits alles erwähnt, daher gibts hier nicht mehr, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Und die ist vorhanden - in rauhen Mengen, meiner Meinung nach.


    Besonders gefiel mir auch dieses Mal wieder die sehr anschauliche Sprache, so daß ich Salerno, die Kämpfe und Personen förmlich vor mir sehen konnte.
    Für mich ja immer ein sehr wichtiger Punkt, da so das "eintauchen" in die Geschichte noch schöner wird.


    Zwei mir sehr gefallende "Neu"-Nebenprotagonisten trauchen auf und ich hoffe, daß sie in den weiteren Bändern erhalten bleiben. Die beiden waren mir höchst sympathisch und haben beide auf ihre Weise einen Beitrag für gewisse Erfolge geleistet.



    Fazit
    Eine sehr würdige Fortsetzung des ersten Bandes über das Leben der Normannen in Italien mit alten liebgewonnenen Protagonisten und neuen, sehr vielversprechenden.
    Der gewohnt flüssige und spannende Schreibstil, der einen einfach nicht innehalten läßt, bis das Buch (leider viel zu schnell) durch ist.
    Nun hoffe ich, daß ich nicht sooo lange warten muß, bis ich erfahren kann, wie es mit Gilbert und seinen Mannen weitergeht.

  • Die Rache des Normannen ist der zweite Band einer Buchreihe von mindestens vier Romanen über die Normannen in Italien. Dieser zweite Band ist mit 412 Seiten und 16 Kapiteln in etwa so umfangreich wie der erste Band. Dem Roman vorangestellt, ist eine Karte des südlichen Italiens. Am Ende folgen noch eine Aufstellung der Protagonisten und eine Nachwort des Autors. Wie gehabt liest sich der Roman flüssig, welcher in der Ich-Perspektive des Protagonisten Gilbert geschrieben. Der Autor hat wie immer historisch gut recherchiert und der Leser erweitert durch diesen Roman sein Wissen über die Normannen in Italien. Das Cover des im Knaur-Verlag erschienen Buches setzt das gelungene Design des Vorgängers nahtlos fort.


    Über die Handlung möchte ich nicht viel verraten. Ein Jahr nach der Schlacht von Civitate, also 1054, eskortiert Gilbert Onfrois Gattin Gaitelgrimma nach Salerno. Gilbert ist natürlich reifer geworden und bekommt von Robert die Führung der Leibgarde übertragen. In Salerno erlebt er die Intrigen am Hofe des Prinzen Guaimar, dem Bruder Gaitelgrimmas, hautnah mit und das Abendteuer endet schließlich in einem fulminanten Finale, über das ich nicht zu viel verraten möchte.


    Während der erste Band „Das Schwert des Normannen“ eine Aneinanderkettung von Episoden ist, um erstmal das ganze Szenario auszubreiten und zu erklären, wieso Normannen überhaupt nach Italien kamen und in der wichtigen Schlacht von Civitate endet, behandelt dieses Buch eine einzige Episode und hat deshalb einen gradlinigen roten Faden und einen ununterbrochenen Spannungsbogen. Dies ist auch der Grund, warum mir der zweite Teil besser gefällt, als der erste. Ich war von der ersten Seite an, von der Dynamik dieses Romans gefesselt. Ulf Schiewe versteht es, historische Ereignisse für den Leser lebendig werden zu lassen. Leser, die Band 1 noch nicht gelesen haben, kommen gut in die Story hinein, da der Autor immer wieder dezent Background aus dem ersten Band einstreut. Sehr gut finde ich das Nachwort des Autors in dem er die geschichtlichen Fakten kurz reflektiert.


    Fazit: Schiewe hat es geschafft seinen guten Einstiegsband noch zu toppen und ich bin gespannt, wie es weiter geht.


    Band 3 erscheint im Frühjahr 2015 unter dem Titel "Der Schwur des Normannen.

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Auch ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Testleserunde lesen, dafür hier noch einmal herzlichen Dank an Wolke und an den Verlag.
    Ebenfalls bedanke ich mich bei Autor Ulf Schiewe für die engagierte und informative Begleitung eben dieser Leserunde.
    Zum Inhalt wurde hier bereits viel gesagt.
    Ich erlaube mir daher, mich auf meine Meinung zu beschränken.
    Dieses Buch fällt voll in mein Beuteschema: Ich liebe historische Romane, welche mich einerseits gut unterhalten, mir andererseits aber auch Wissen über vergangene Zeiten vermitteln. Beides hat dieses Buch in hervorragender Weise getan.
    Bereits der erste Band war sehr spannend, aber hier war die Spannung, obgleich es sich doch nicht um einen Krimi oder Thriller handelt, noch einmal enorm gesteigert. Ich denke da z. B. an die Tauffeier. Der "Paukenschlag" wurde so geschickt vorbereitet, dass ich ihn geradezu herbeisehnte, es kaum noch erwarten konnte.
    Geschickt wurden gut recherchierte historische Fakten verknüpft mit dem Anteilnahme ermöglichenden Schicksal fiktiver Personen.
    Hervorheben möchte ich auch, dass das dezente Einbeziehen von Informationen aus dem Vorband sowie eine trotz spannenden Endes doch irgendwie in sich abgeschlossene Geschichte zwar den Appetit auf weitere Bücher dieser Reihe wecken, aber gleichzeitig eine alleinige Lektüre dieses Bandes ermöglichen.
    Gefallen hat mir ebenfalls, dass vorn wieder eine Karte vorhanden, diesmal ein Personenregister beigefügt war (aus dem überdies ersichtlich ist, wer fiktiv und wer real war) und der Autor in einem Geleitwort weitere interessante Informationen vermittelte wie z. B., an welchen Stellen er warum in welcher Weise die Realität ein wenig "zurechtschmieden" musste.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Im zweiten Band rund um die Normannen im Mezzogrino liegt die Schlacht von Civitate nun fast ein Jahr zurück. Gilbert hat in dieser Zeit wohl etwas zu sehr den Freuen des Lebens gefröhnt, was ihm ein paar extra Stunden Training einbringt damit er zu alter Form aufsteigen kann, was angesichts der vor ihm liegenden Aufgaben auch mehr als nötig erscheint.


    In seinem Intro gelingt es dem Auto Ulf Schiewe den Lesern des ersten Teils bekannte Charaktere wieder zum Leben zu erwecken und Neueinsteigern die Vorgeschichte des ersten Teils näher zu bringen!
    Wie auch im ersten Teil wird die Geschichte in der Ich-Perspektive des Gilbert erzählt.


    Die Protagonisten sind gut charakterisiert und zum ersten band gereift, was sich besonders bei Gilbert zeigt, der sich eigene Werte setzt und auch an seiner Entscheidung zum Ende des Buches festmacht.


    Wieder fällt das Buch positiv durch ausgezeichnete Recherchen des Autors sowie exakte Beschreibungen von Land und Leuten auf. So gelingt es lebendige Geschichte schreiben.


    Im Mittelpunkt der Handlung steht der Besuch der Prinzessin Gaitelgrima, die mit einem Normannen verheiratet ist bei Ihrem Bruder Guimar dem Prinzen von Salerno. Der Besuch fand allerdings zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt statt, mitten in die Wirren über die Zukunft des Fürstentums.


    Das Buch lässt sich ebenso wie Band eins sehr flüssig und gut lesen
    Es gelingt einen Der hohe Spannungsbogen aufzubauen, den der Autor auch über die gesamte Länge des Buches halten konnte.


    Abgerundet wird das Buch durch eine Karte zu Beginn und ein ausführliches Personenverzeichnis am Ende.


    Das Cover mit Helm und blutiger Axt hebt sich wohltuend von den üblichen Frauenporträts ab.


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, daher werde ich auch die Reise der Normannen weiter begleiten im noch folgenden Band 3 der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Gilbert wird ausgewählt Contessa Gaitelgrima und ihren neugeborenen Sohn zu ihrer Familie nach Salerno zu begleiten.
    Ein ganz besonderes Gastgeschenkt hat er auch noch für den Bruder der Contessa mitbekommen, doch wenn er gewusst hätte was dies für Auswirkungen haben wird hätte er das Geschenkt wohl nicht überbracht.
    Die Normannen geraten während ihres Aufenthalts in einen Aufstand und müssen an der Seite der Patrizierfamilie Salernos kämpfen und versuchen müssen Gaitelgrima und ihren Sohn zu retten.
    Aber auch Gilbert erfährt etwas und ist doch machtlos und kann nicht helfen.


    Der zweite Teil der Normannensage des Autoren Ulf Schiewe setzt nicht direkt am Ende des ersten Teils an und ist auch gut als Einzelband zu lesen.
    Die Hauptfigur ist auch hier wieder Gilbert eine fiktive Figur die die Geschichte um Robert Hauteville und die Geschehnisse in Italien erzählt.
    Mir persönlich gefällt die Mischung aus belegbaren geschichtlichen Fakten und einer fiktiven Geschichte, denn so wird dies alles etwas greifbarer für den Leser und man kann sich das Leben im Mittelalter auch viel besser vorstellen.
    Eigentlich sind mir Kriegshandlungen meistens zu blutrünstig, doch der Autor hat auch hier dies alles sehr gut beschrieben, so dass ich sehr gerne weitergelesen habe.
    Der Erzählstil hat mich sowieso sehr angesprochen, denn ich finde es gut, dass die ganze Geschichte aus nur einer Sicht erzählt wurde.
    Einen Spannungsbogen gab es auch, dieser war auch fast bis zum Schluss erhalten.
    Der Epilog dagegen hat sich gut in die Vorangegangene Handlung angepasst und man kann aber auch so ungefähr erahnen was einen in der Fortsetzung erwarten wird. Hier bin ich gespannt wie sich dies alles wohl noch entwickeln wird und ob Gilbert bei seinem Vorhaben Glück haben wird.
    Die Handlungsorte waren gut beschrieben und man konnte sich diese während des Lesens auch sehr gut vorstellen. Für die Lage der Orte gab es zu Beginn des Buches eine Karte und so konnte man sich auch gut orientieren.
    Alle im Roman vorkommenden Figuren sind so detailreich beschrieben, dass man sich diese sehr gut vorstellen konnte.
    Da Gilbert hier die Hauptfigur ist, habe ich mit ihm auch mitgefiebert und es bleibt einem als Leser nichts anderes übrig als für ihn und Gerlaine nur das Beste zu hoffen.
    Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich persönlich hoffe auch, dass man auf die Fortsetzung nicht allzu lange warten muss.

  • Der Normanne Gilbert erhält von seinem Herrn Robert Guiscard den Auftrag, dessen Gemahlin Gaitelgrima und ihren neugeborenen Sohn sicher nach Salerno zu geleiten. Contessa Gaitelgrima möchte in ihrer alten Heimat den Sohn taufen lassen.
    Dort angekommen scheinen sich alle über den Besuch zu freuen, doch der Schein trügt. Die Fürstenfamilie hat Feinde in den eigenen Reihen, die schon seit längerer Zeit einen Aufstand vorbereiten. Gilbert und seine Leute geraten mitten zwischen die Fronten und versuchen sowohl die Fürstenfamilie wie vor allem Gaitelgrima und ihren Sohn zu schützen und retten.


    Dies ist das zweite Buch um den Normannen Gilbert und obwohl ich den ersten Teil bislang noch nicht gelesen habe, kam ich gut damit zurecht. Immer wieder gibt es kurze Rückblicke oder Hinweise, die einem eine Reaktion, Aktion oder ein Verhalten im Buch erklären.


    Das Buch ist spannend geschrieben, die politischen Verflechtungen und Ränkespiele werden einfach und gut verständlich dem Leser nähergebracht. Obwohl das Buch der zweite Teil einer angedachten Trilogie ist und es noch einige offene Fragen gibt, ist die Geschichte dennoch in sich schlüssig und abgeschlossen. Man kann das Buch problemlos ohne die Vorkenntnisse des ersten lesen, jedoch machen die ganzen Andeutungen neugierig, was denn zuvor in Gilberts Leben passiert ist.


    Ulf Schiewe schafft es, historische Ereignisse, prekäre politische Situationen, Vetternwirtschaften sowie diverse Ränkespiele geschickt in einen spannenden Roman zu fassen, bei dem Leser mit den Protagonisten mitfiebert, - kämpft und –leidet.


    Die Atmosphäre wird regelrecht greifbar. Farbenprächtig entsteht das Bild von Salerno vor dem geistigen Auge, angefüllt von dem pulsierenden Leben in den dortigen Straßen.


    Vorne findet der Leser zur Orientierung eine Karte von Italien mit den genannten Orten. Im Anhang gibt es eine Auflistung mit den wichtigen Personen, sowie eine Kennzeichnung der historisch belegbaren Figuren. Ein Nachwort des Autors rundet den zweiten Band ab.


    Fazit:
    Mit Ulf Schiewe ins Mittelalter eintauchen, Schlachten erleben und Emotionen verarbeiten. Bei diesem Autor kann man das
    Mittelalter hautnah erleben und dabei unbeschadet wieder zurückkehren.

  • Dank eines Wanderbuches konnte ich auch noch an der Leserunde teilnehmen, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.
    Wir begleiten wieder Gilbert auf seinen Abenteuern in Italien, die er als Begleiter für Gaitelgrima und deren kleinen Sohn erlebt. Es ist ein sehr spannendes Buch, dass sich schnell und leicht liest und mit dem ich mich ganz stark in die damalige Zeit vesetzt gefühlt habe.
    Ich bin schon sehr gespannt darauf wie die Geschichte im dritten Teil weitergehen wird.

  • Auch ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen und es hat mir richtig gut gefallen. Hier meine Rezension:


    Melfi und Salerno 1054: Der junge Normanne Gilbert wird auserwählt, Comtessa Gaitelgrima, Gemahlin des Grafen von Ampullen, mit ihrem neugeborenen Sohn nach Salerno zu geleiten. Ihr Bruder herrscht dort und ihr Sohn soll an seiner Seite getauft werden. Salerno ist eine reiche, moderne Stadt, doch hinter den Fassaden braut sich ein Machtkampf um die Herrschaft in der Grafschaft zusammen. Auf Seiten des Grafen kämpft Gilbert um die Sicherheit der Comtessa und ihres Kindes und beeinflusst dabei den Aufgang des Machtkampfes erheblich.


    Der Roman wird durchgehend von grosser Spannung getragen und nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine unruhige Zeit in Süditalien, die von Machtkämpfen verschiedener Grafschaften, Byzanz und dem Papst geprägt ist. Die politischen Zusammenhänge werden detailliert beschrieben ohne den Fluss der Geschichte zu stören. Grade für die Leser, die den ersten Teil der des Buches nicht gelesen haben, ergibt sich zu Beginn eine Flut an Informationen und neuen Personen, dieser Wust sortiert sich aber bald und auch ein Neueinsteiger kommt gut in die Geschichte hinein.


    Die Charaktere sind durchweg gut beschrieben und man kann sich die einzelnen Personen gut vorstellen und sich in sie hineinversetzen. Insbesondere die Person Gilbert wird in ihrer Entwicklung gut dargestellt und man kann sein Vorgehen und die Veränderung seiner Einstellung zur Herrscherfamilie gut nachvollziehen.


    Verbunden mit schönen Beschreibungen der Ortschaften und Landschaften sowie des Lebens der Menschen, ergibt sich ein sehr stimmungsvolles Bild der damaligen Zeit. Die Geschichte ist durchweg logisch aufgebaut und ich könnte als Leser die Handlungen der Hauptpersonen immer gut nachvollziehen. Gut gefallen hat mir auch, dass die zum teil dramatischen Kampfszenen nicht zu blutrünstig dargestellt wurden, ohne dass sie an Wirkung verlieren.


    Es handelt sich um einen durchweg lesenswerten, spannenden Roman aus dem Mittelalter, der viel Spass beim Lesen macht.

  • Die Rache des Normannen von Ulf Schiewe erschien 2014 als Taschenbuch im Knaur Verlag.
    Süditalien 1054: Contessa Gaitelgrima, die Frau des normannischen Grafen von Apulien will ihren Sohn im heimischen Salerno taufen lassen. Gilbert wird von Robert Guiscard beauftragt auf dieser Reise ihren Begleitschutz zu übernehmen. Als „Gastgeschenk“ für den in politischen Schwierigkeiten steckenden Herrscher von Salerno, einem Bruder Gaitelgrimas, führt die Gruppe den abgeschlagenen Kopf des Lombarden mit sich, der für die Ermordung des ersten Ehegatten der Contessa verantwortlich war. Die normannische Delegation erreicht Salerno zu einem ungünstigen Zeitpunkt – kurz vor einem Aufstand unzufriedener Adelsfamilien. Gilbert und seine Begleiter werden vom Aufstand überrascht und müssen mit allen Mitteln um ihr Überleben kämpfen.
    Auch im zweiten Teil der Normannensaga zeichnet Ulf Schiewe ein vielschichtiges und realistisch wirkendes Bild der in Süditalien sesshaft werdenden Krieger. Nach einem ruhigen Beginn, in dem die wesentlichen Ereignisse des ersten Bandes zusammengefasst werden, geht es Schlag auf Schlag los. Die prunkvollen Verhältnisse in Salerno beeindrucken die Gruppe um Gilbert, der Hauptfigur des Romans, zutiefst, sind sie doch keinerlei Luxus aus ihren eigenen Burgen gewöhnt. Im Gegensatz dazu werden aber auch die Verhältnisse in den Elendsvierteln der Stadt beschrieben. Der Autor mischt geschickt fiktive und historische Ereignisse und erzeugt dadurch ein mitreißendes Szenario. Keine der Figuren ist überzeichnet und es gibt niemanden, der uneingeschränkt gut oder böse ist. Dadurch wirken alle Figuren sehr realistisch und der Leser hat das Gefühl, das es tatsächlich so abgelaufen sein könnte. Bei der Beschreibung der umfangreichen Kampfszenen verzichtet der Autor dankenswerter Weise auf unnötige Gewaltexzesse. Dabei bleiben auch Gilbert und seine Gefährten nicht ungeschoren. Gilbert nimmt im Verlauf des Buches eine gewaltige Entwicklung. Ist er zu Beginn noch ein bedingungsloser Anhänger von Robert Guiscard, so reflektiert er immer wieder die Ereignisse und macht sich zunehmend sein eigenes Bild. Auch Gaitelgrima, die im ersten Band eher farblos daherkommt und zwangsweise mit dem Normannenführer zur Stärkung des Bündnisses verheiratet wurde, entwickelt sich zu einer starken Frau, die es versteht ihre Interessen durchzusetzen. Neben den Abenteuerelementen sind es diese persönlichen Entwicklungen, die das Buch so gelungen machen. Wer ein Buch mit einem strahlenden Helden sucht, wird hier nicht fündig. Wer aber eine spannende Geschichte mit authentischen Charakteren sucht, der ist hier richtig.
    Für das Verständnis dieses Bandes ist die Lektüre des Vorgängers „Das Schwert des Normannen“ nicht notwendig, aber man würde ein gutes Buch verpassen. Eine Landkarte, ein Personenregister und Anmerkungen des Autors zu seiner Interpretation der historischen Fakten runden das Buch ab.
    Zusammenfassend kann ich nur sagen, das mich dieses Buch noch mehr als der erste Band beeindruckt hat. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein und habe viel von einem mir unbekanntem Stück Geschichte erfahren. Ich freue mich schon auf den angekündigten dritten Teil.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • Ulf Schiewe legt mit dem zweiten Teil der Normannensaga wieder einen packenden historischen Roman vor, der die Zeit der Eroberung beider Sizilien beleuchtet. Hier geht es fast ausschließlich um ein besonderes historisches Ereignis, die Geschichte um den Fürsten von Salerno und die Eroberung der Stadt durch die Normannen. Der Autor beschreibt die Entwicklungen packend, spannend und unterhaltend. Ich will einfach dem Leser die Spannung durch spoilernde Inhaltsangaben nicht nehmen. Es gibt zu diesem Buch nur eine Bemerkung: unbedingt lesen!

  • Band 3 der Reihe ist bei Amazon gelistet:


    Titel: Der Schwur des Normannen


    Erscheinungstermin: 4. Mai 2015

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Zitat

    Original von Johanna
    Super. Da hoff ich unbedingt auf eine weitere Leserunde.
    Schließlich haben wir bisher ja zusammen die Leiden des Gilberts ertragen und sollten auch weiterhin gemeinsam mit ihm Italien erobern, find ich :grin


    Ja, das wäre super, Johanna. :-)

  • 1054 in Süditalien: Der junge Normanne Gilbert bekommt den Auftrag, die Contessa Gaitelgrima nach Salerno zu begleiten und für ihren Schutz zu sorgen. In Salerno soll der Sohn der Contessa getauft werden. Alles geht gut, doch in Salerno selbst brodelt es. Es kommt zu einem Aufstand...


    Mein Leseeindruck:


    "Die Rache des Normannen" ist bereits der zweite Teil einer Normannensaga. Meiner Meinung nach kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber sicherlich ist es schöner, wenn man bereits den ersten Band gelesen und die Figuren schon ein wenig kennengelernt hat.


    Hauptprotagonist ist der Normanne Gilbert, der die Geschichte aus seiner Sicht - also in der Ich-Erzählform - schildert. Besonders gut hat mir der feine Humor gefallen, der trotz der eigentlich ernsten und oftmals auch blutigen Geschichte doch immer wieder durchkommt.


    Die Charaktere sind alle sehr gut dargestellt worden. Man merkt richtig, wie gut der Autor recherchiert hat. In diesem Zusammenhang gefällt mir auch das Personenregister am Ende des Buches sehr gut, so wie auch das Nachwort, in dem noch mal auf die historischen Fakten eingegangen wird.


    Mir hat die Lektüre des Buches sehr gut gefallen! Wer Historische Romane mag, die auf wahren Begebenheiten beruhen, und die auch ruhig etwas blutiger sein dürfen, der wird mit "Die Rache des Normannen" nichts falsch machen können! Ein wirklich empfehlenswertes und lesenswertes Buch!