Todeszimmer - Jeffery Deaver

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Ein Scharfschütze, ein blutiger Auftragsmord, ein übermächtiger Gegner


    In einer Hotelsuite auf den Bahamas bietet sich dem Ermittler Lincoln Rhyme ein Bild des Schreckens: Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wurde von einem Scharfschützen kaltblütig erschossen, sein Bodyguard und ein Reporter sind ebenfalls tot – und laut Informationen der zuständigen Staatsanwältin geschahen die Morde im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes. Die ambitionierte Nance Laurel ist fest entschlossen, die für das brutale Attentat Verantwortlichen zur Strecke zu bringen, und beauftragt Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs mit den Ermittlungen. Eine Hetzjagd beginnt, die die beiden selbst ins Visier des skrupellosen Killers Jacob Swann rückt …


    über den Autor (gem. Amazon)
    Ein gelähmter Expolizist und seine Assistentin, eine Verhörspezialistin und ein Location Scout: Das sind einige der ungewöhnlichen Protagonisten, auf die man in den Thrillern Jeffrey Deavers treffen kann. Mit dem Ermittlerpaar Lincoln Rhyme, Forensikexperte, und Amelia Sachs, junge Polizistin, wurde der US-Amerikaner berühmt. Der Erfolg als Autor ermöglichte es Deaver, seinen Beruf als Rechtsanwalt aufzugeben und sich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren. Seine Werke sind inzwischen in mehr als 25 Sprachen übersetzt und erscheinen in etwa 150 Ländern weltweit. Für seine Bücher erhielt er u. a. den "Steel Dagger" der British Crime Writers' Association und den "Nero Wolfe Award"


    meine Meinung
    Auf den Bahamas wird der US-Bürger Robert Moreno kaltblütig erschossen. Moreno war ein großer Kritiker der USA und versuchte durch seine Organisation "Lokale Selbstbestimmung" den Menschen in Entwicklungsländern zur Unabhängigkeit von US-Entwicklungshilfe zu verhelfen. Wer könnte so einen Mann töten? Die Staatsanwältin Nance Laurel hat da einen starken und zugleich sehr gefährlichen Verdacht: der Mord geschah im Auftrag eines US-Geheimdienstes. Sie heuert Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs an, damit sie der Anwältin die nötigen Beweise liefern. Doch der Täter ist den beiden Ermittlern näher, als sie vermuten...


    "Todeszimmer" ist bereits Band 10 der Rhyme-Sachs-Reihe von Jeffery Deaver und er konnte mich wiederum begeistern. Der Autor hat sich diesmal die Vorgehensweise der US-Geheimdienste als zentrales Thema ausgesucht und trifft damit den Nerv der Zeit.


    Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive berichtet. Dabei folgt man sowohl den Ermittlungen, als auch dem Täter, so dass man immer 2 Blickwinkel auf das Geschehen hat. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Story selbst ist hochspannend und faszinierend. Rhyme und Sachs können nicht, wie gewohnt, auf alle möglichen Quellen zurückgreifen, da ihre Ermittlungen im Geheimen stattfinden müssen. Dennoch lässt es sich der mürrische Ermittler im Rollstuhl nicht nehmen, jeden nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Und genau dieser Sarkasmus, gepaart mit dem ungeheuren Fachwissen Rhymes, macht den Ermittler dennoch so sympathisch.


    Jeffery Deaver erzählt mit großer Liebe zum Detail und informiert seine Leser sehr ausführlich. Selbst wer all seine Bücher kennt, bekommt nochmal eine Auffrischung in Sachen Tatortbegehung oder Waffenkunde. Das hat mir gefallen, denn nicht immer bleiben alle Beschreibungen aus den Vorgängern haften. Trotz dieser großen Detaildichte war es keinen Augenblick langweilig.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ich finde, dass Deaver im Gegensatz zu seinen früheren Werken auch besser lesbar geworden ist. Die Details beschreibt er nun so bildhaft und klar, dass man einfach weiterlesen muss. Das war grad in den Anfängen seines Schaffens nicht immer der Fall.


    Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, die Reihe chronologisch zu lesen, damit man die Entwicklung der Figuren nachvollziehen kann.


    Fazit: ein sehr genialer 10. Band, der mich erstaunt und fasziniert zurücklässt. Eine klare Leseempfehlung an alle Thriller-Fans.

  • Ein neuer Fall für Lincoln Rhyme und Amalia Sachs.
    Diesmal geht es um Terrorismusbekaempfung, Drohneneinsatz
    und natürlich wie so oft um einen Psychopathen.


    Deaver gehört schon seit langem zu meinen Lieblingsautoren.


    Und darin liegt das Problem.
    Trotz der gekonnten Erzaehlweise entsteht der Eindruck, dem Autor fällt nichts Neues mehr ein.
    Das Buch ist von der Handlung her m. E. schwächer als die Vorgänger.
    Immer noch gut, aber für mich als Stammleser eben nicht mehr mit dem gewissen Faktor, der beim Lesen fesselt.


    Wie immer gibt es überraschende Wendungen, am Schluss ist vieles nicht mehr wie es schien.
    Aber das ist bei Deaver auch normal und man rechnet schon damit.


    Das Ermittlerpaar hat auch mit den üblichen Schwierigkeiten zu kämpfen.


    Mein Fazit: Ich werde Deaver und die Reihe mit L. Rhyme auch künftig lesen, die Zeit der Highlights dieser Reihe scheint aber vmtl. vorbei zu sein.
    Gott sei Dank schreibt er noch andere Krimis.



    535 Seiten, Blanvalet