Kurzbeschreibung (Quelle Amazon)
Eine Frau mit vielen Talenten– ein Mann mit vielen Problemen Max, Anfang vierzig, hat die Krise. Seine Frau will nur Sex, wenn er vorher die Küche wischt, sein Sohn pubertiert ungelüftet vor sich hin, und sein Chef bietet ihm plötzlich das Sie und eine Auszeit an. Hilfe findet Max in einem Fitnessstudio, wo die überaus gelenkige Nancy hinterm Tresen steht. Inmitten gewaltbereiter Bodybuilder lernt Max, wie man sich verhält, wenn man auf einen Kampfhund getreten ist, und wie man eine Midlife-Crisis auch ohne Motorradkauf übersteht. «Schwarz macht mich sprachlos – und das will was heißen. Klüger und witziger geht kaum!» (Jürgen Kuttner)
Meine Meinung
Diese Kurzbeschreibung von Amazon ist sowas von unglücklich. Sie hört sich schon wieder so nach Lustigbuch an, nach Vollidioten oder Geldtuern, dabei trifft nichts davon auch nur im Entferntesten zu.
"Hüftkreisen mit Nancy" ist nach
( das ist der Nachfolger dieses Buches, ich habe es zuerst gelesen, was aber überhaupt nicht schlimm ist :-)) das zweite Buch, das ich von Stefan Schwarz gelesen habe. Die Hauptfigur "Max Krenke" ist 42 Jahre alt, verheiratet, Familienvater, beruflich gesetzt. Und durchlebt selbstredend die "Midlifecrisis" mit allen Tiefen, die sie so mit sich bringt. Eheprobleme, ein berufliches Fiasko, Muckibudenbesuche. So weit hört sich das alles sehr banal an und nicht der Rede wert. Der Autor allerdings haucht seinen Figuren Leben ein, dass es eine wahre Freude ist. Sie sind schrullig, planlos, neben der Spur, liebenswert und fies. Urkomisch. Auf den Punkt gezeichnet mit unglaublichem Wortwitz und liebenswürdigen Spleens. Die Muckibude zB heißt: Fitness- und Kampfsportstudio Niekisch/ Zentrum für Realistische Selbstverteidigung. Schon alleine das lässt mich wieder losgiggeln.
Ich habe mich bestens amüsiert mit dieser schönen, kleinen Geschichte über Max' Leben, das auf den Punkt genau einfach genau so ist, wie es wohl jeder zweite von uns verstehen kann. Dabei habe ich mich ein kleines bisschen in Max verliebt, in seine skurillen Gedankengänge und seine männliche Art. Die Geschichte ist lustig, klug, humorvoll, böse, schräg mit Tiefgang und auf angenehme Art und Weise versaut. Herrlich. Ich möchte unbedingt mehr davon lesen!
Und mein Lieblingssatz ist der hier:
"Ich möchte Sie föhnen, Rikki."
10 Punkte!