Kurzbeschreibung:
Ein erschütternder Bericht aus der Hölle Nordkorea
Das diktatorisch regierte Nordkorea ist fast völlig isoliert, aggressiv und bettelarm. Und es hält rund 150.000 seiner Bürger in Lagern gefangen, die vergleichbar sind mit NS-Konzentrationslagern oder dem Gulag. Da die Lager seit Jahrzehnten existieren, gibt es inzwischen Tausende, die dort aufgewachsen sind. Einer von ihnen ist Shin Dong-hyuk.
Blaine Harden erzählt die Geschichte des 1982 im sogenannten Lager 14 geborenen Shin, der bis zu seiner Flucht nie etwas anderes kennengelernt hatte als die grausame und primitive Lagerwelt. Menschlichkeit, Vertrauen, Wärme, Zuneigung und jegliche Errungenschaften der Zivilisation waren ihm unbekannt, Hunger, Misstrauen und brutale Züchtigungen hingegen Alltag. Shins Zeugenbericht gibt einen tiefen Einblick in die unmenschlichen Lebensverhältnisse, die in dieser Lagerhölle herrschen, und schildert das berührende Schicksal eines jungen Mannes, dem wie durch ein Wunder die Flucht in die Freiheit gelang.
Über den Autor:
Blaine Harden, geboren 1952, ist Autor des »Economist«. Zuvor war er Korrespondent der »Washington Post« in Asien, Osteuropa und Afrika und arbeitete eine Zeitlang für die »New York Times«. Er veröffentlichte bereits zwei Bücher, darunter eines über Afrika.
Shin Dong-hyuk, geboren 1982 im Lager 14, lebt heute in Seoul. (von Amazon)
Eigene Meinung:
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch den Doku-Film "Camp 14 - Total Control Zone", der auf dem Buch basiert. Und etwas Erschütternderes und Schrecklicheres habe ich bis dahin auch nie gesehen. Im Buch werden Shin Dong-hyuks Erlebnisse im Lager 14 sehr detailliert beschrieben. Regierungskritische Bürger landen in Nordkoreas Straflagern und sterben dort auch sehr früh. Ihre im Lager geborenen Kinder werden ebenfalls wie Schwerverbrecher behandelt. Es gibt für sie so gut wie keine Schulbildung; so wusste Shin z.B. weder, dass die Erde eine Kugel ist, noch dass die Stadt Pjöngjang existiert und schon gar nicht, dass es andere Länder und Kontinente gibt. Während es sich die Elite unter Diktator Kim Jong-un gut gehen lässt, verhungert die ärmere Bevölkerung. Das Leben im Lager ist grausam, die Leute ernähren sich in ihrer Not von Insekten und Ratten, um zu überleben. Glücklicherweise gelang Shin 2005 eine filmreife Flucht aus diesem Elend. Ich finde es super von ihm, heute den Menschen weltweit von Nordkoreas Verbrechen zu erzählen.
Ein ergreifendes, ein ehrliches Buch, das einem die Augen öffnet.
Dafür 10 von 10 Punkten!