Dear sister - Ich würde sterben für dich - Maya Shepherd

  • Winters Schwester Eliza ist bereits seit 6 Monaten verschwunden und immer noch hoffen ihre Eltern, dass sie bald zurückkehrt. Winter selbst ist da eher zwiegespalten, zumal sie sich mit Eliza eigentlich nie gut verstanden hat und ihre Schwester nie auf jemanden Rücksicht genommen hat. Trotzdem ist sie in ihrem Leben immer noch präsent, sei es durch die Sorge der Eltern oder auch der von Lucas, Winters Freund.


    Auf einem Schulausflug nach London meint Winter, ihre Schwester gesehen zu haben. Der Gedanke lässt sie nicht mehr los und so forscht sie gemeinsam mit ihrer Freundin Dairine nach dem Verbleib von Eliza. Dann geschehen plötzlich grausame Ritualmorde in der Gegend und irgendwie scheint Eliza damit zu tun zu haben. Wird Winter ihre Schwester finden können? Und was steckt hinter ihrem Verschwinden?


    Meine Meinung:


    "Dear Sister - Ich würde sterben für dich" ist nicht mein erster Roman von Maya Shepherd. Ich mag ihren jugendlichen Schreibstil, der hier, im Auftakt ihrer neuen Reihe, gleichzeitig sehr viel Spannung aufbaut.


    Im Verlauf des Romans splittet sich der Erzählstrang, der anfänglich aus der Sicht von Winter berichtet, auf und gibt die Geschichte dann auch abwechselnd aus Elizas Sicht wieder. Anfänglich mutet der Roman dabei wie ein Jugendthriller an, wobei später dann auch die fantastischen Aspekte des Buches zum Tragen kommen.


    Winter fand ich zu Beginn sehr sympathisch. Stets war sie brave Tochter und gute Schülerin und stand damit eindeutig im Schatten ihrer selbstsüchtigen und abenteuerlustigen Schwester Eliza. Egal, was diese auch anstellte, immer stand sie im Mittelpunkt und hatte die volle Aufmerksamkeit der Eltern und auch der Jungs. Erst nach ihrem Verschwinden findet Winter mit Lucas zusammen, doch der Schatten ihrer Schwester hängt immer noch über allem, was sie tut. Aber im Laufe des Romans zeigt auch Winter, dass niemand nur gut oder nur böse ist.


    Dasselbe gilt für Eliza, die nach all den Jahren, in denen es sie nie scherte, was ihre Mitmenschen dachten und empfanden, durch einen Wendepunkt in ihrem Leben zu begreifen scheint, wie wichtig manch andere Menschen doch für sie sind, die sie immer als selbstverständlich hingenommen hat.


    Obwohl ich nicht jede Handlung der Charaktere nachvollziehen konnte, wollte ich doch stets wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Auch das Ende, das ich mir zwar anders gewünscht hätte, konnte daran nichts ändern und so flogen die Seiten beim Lesen nur so dahin.


    Fazit:


    Mit "Dear Sister - Ich würde sterben für dich" ist Maya Shepherd eine gelungene Mischung aus Liebe, Thriller und ein wenig Fantasy gelungen. Das teilabgeschlossene Ende hinterlässt mich in der neugierigen Erwartung auf die Fortsetzung der Reihe zurück.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend