'Der Sommer der Freiheit' - Seiten 001 - 089

  • Stimmt, ich kenn zwar aus der Zeit keine Fotos von der Familie aber ich finde das immer schön, solche Fotografien mal zu sehen.


    Was ich gestern vergessen habe. Ich fände es mit der Zeit langweilig, jedes Jahr an den gleichen Ort zur Sommerfrische zu fahren. So kann man aus seinen Grenzen auch nicht ausbrechen.


    Aufgefallen ist mir auch etwas. Selma und ihr Bruder haben das Auto genutzt und sind auch nach Frankreich gefahren. Ich glaub, da ist ein "s" abhanden gekommen. Soweit ich mich erinnere heisst der Ort Kaysersberg.

  • Ups, natürlich hast Du Recht. Der Ort heißt Kaysersberg - da habe ich wohl zu viel an Meta gedacht, die nach Verwandten von mir "Kayserberg" heißt, was ich einen beneidenswert schönen Nachnamen finde (deshalb trägt ihn auch Meta ;-). Danke Dir für den Hinweis!


    Sommerfrische jedes Jahr am selben Ort wäre mir auch zu langweilig und eng. Aber damals war das so üblich. Es gibt heute auch noch Leute, die das so halten. Ich habe letzten Samstag erst eine Frau kennengelernt, die fährt seit den 60er Jahren erst mit ihren Eltern und jetzt mit ihrer eigenen Familie jedes Jahr an denselben Ort in Kroatien. Der Ort ist zwar wunderschön, aber es gibt noch so viele weitere schöne Orte auf der Welt! Doch wie sagte schon der "alte Fritz"?: "chacun a son facon" (sorry, jetzt kriege ich das Sonderzeichen hier nicht hin....)

  • Kayserberg ist wirklich ein schöner Nachname. Der klingt so vollkommen. Ich mag sowieso "y" sehr gerne, die sehen so toll aus.


    Ich kenn auch so Leute, die fahren jedes Jahr in die selbe Pension in Österreich. Dabei haben sie sogar einen Wohnwagen und könnten ganz Deutschland und fast Europa unsicher machen. Das ist für mich unverständlich.


    Es geht aber auch anders herum. Freunde von uns (auch mit Wohnwagen) fahren jedes Jahr mind. 2 Mal in Urlaub. 1 Mal in Deutschland und 1 Mal woandershin. Als sie in Südfrankreich waren haben wir uns kennen gelernt. Dann waren sie ein paar Jahre lang anderswo unterwegs und letztes Jahr hat es sie wieder nach Frankreich gezogen, diesmal aber in die Bretagne. Das finde ich richtig toll. Vor allem auch für die beiden Kinder (11 und 16 Jahre) die sehen wenigstens was von der Welt. Ich hatte dieses Glück leider nicht in dem Alter.

  • Das Y ist wirklich ein ausgesprochen schöner Buchstabe, leider - oder vielleicht macht ihn das so besonders? - sehr selten. Ich finde es immer sehr schön, wenn man etwas eigentümlichere Schreibweisen verwenden kann, zu.B. auch "Vischer" als Nachnahme statt "Fischer" ;-)


    Und Urlaub immer an vielen verschiedenen Orten, weil es einfach viel zu viele davon gibt. Aber vielleicht ist das auch der kleine Unterschied zwischen "Urlaub" und "Sommerfrische"? :-]

  • Zitat

    Original von Heidi Rehn
    Sommerfrische jedes Jahr am selben Ort wäre mir auch zu langweilig und eng. Aber damals war das so üblich. Es gibt heute auch noch Leute, die das so halten.


    Gibt es, mich zum Beispiel. Was allerdings voraussetzen würde, daß ich in Urlaub fahren würde. Was ich seit deutlich über zehn Jahren nicht mehr getan habe. Die Jahre zuvor waren wir allerdings immer im gleichen Ort im gleichen Quartier. Jedes Jahr was neues suchen wäre mir viel zu anstrengend.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Heute habe ich nun auch endlich mit "Sommer der Freiheit" angefangen. Da ich den Roman ohnehin erst bekam, als die Leserunde hier durch war, habe ich mir nun mit dem Lesebeginn etwas länger Zeit gelassen. Im idyllischen Kurstädtchen Baden-Baden, wo die Zeit scheinbar auch fast 100 Jahre später langsamer vergeht, habe ich auch etliche Jahre nicht nur Sommerfrische gemacht, sondern auch zu anderen Jahreszeiten Urlaub verbracht. Ich wohnte Adresse Lichtenthaler Allee und hatte von dort einen guten Blick auf das am 'Kurpark gelegene Bellevue, die Gönneranlage und auch die Tennisplätze, auf denen Grischa den Schlinger schwingt, kann ich mir daher gut bildlich die Szenerie und Ausflugsziele vorstellen.

    Constanze wirkt auf mich interessanter als Selma, nicht nur der Vorname, sondern auch die Person. Auch Großmutter Meta Kayserberg, die unter Pseudonym Fortsetzungsromane veröffentlicht, wirkt auf mich sehr interessant und ich hoffe, dass sie noch viel und entscheidend im Roman auftaucht. Hedda und Joseph Rosenbaum wirken noch recht farblos, dagegen habe ich schon mehr Sympathie für Constanzes Vater Otto Weißkirchner. Die angedeutete Flirterei zwischen Grischa und Constanze mag nett sein, ich hoffe aber nicht, dass dies nun geradewegs in eine Verbindung führt. Zu wenig kann ich die beiden zu diesem Zeitpunkt einschätzen. Ich hoffe zumindest wir erleben Constanze, trotz 1. WK? im Studium oder sollte ich schon spekulieren, dass diese vorzeitig bei Weißkirchner einsteigt, Grischa für das Vaterland verwundet wird. Nun, noch genießen alle diesen Sommer. Ich lese gern Bücher über diesen Zeitraum, liebe auch Downton Abbey. Smiley Emoticon

    Selmas Kosename für Constanze "Küken" ist m. M. despektierlich und ihre mitunter überhebliche Art mag ich nicht.
    Den Verbrüderungskuss auf den Mund kenne ich noch aus den Original-Nesthäkchenbüchern, der Backfisch-Kränzchenlektüre.
    Selmas zufällige Begegnung im Bellevue, gleich auf den ersten Seiten, mit Robert und nun, einige Zeit später in Frankreich ist mir auch etwas zu platt und schicksalgegeben.
    Selmas Verlobter Gero ist im ersten Abschnitt bisher mit keinem weiteren Schriftwechsel erwähnt, nur der zur Audi-Entsendung gehörende. Die amourösen Schilderungen sind mir zu schwülstig formuliert.

    Im kleinen Anhang habe ich auch nun nachgelesen, was mit Kreissäge gemeint war, das Wort verwirrte im Textzusammenhang schon etwas.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Frohe Weihnachten,


    zugegeben, ich bin sehr überrascht, dass Du jetzt noch hier liest und kommentierst, freue mich aber sehr darüber.


    Wie schön, dass Dir Baden-Baden so vertraut ist. Dann kennst Du Dich gleich bestens aus.


    Deine Anmerkungen zu den Figuren finde ich spannend zu lesen, allerdings habe ich ja den Vorteil zu wissen, wie es weitergeht.


    An den Verbrüderungskuss bei Nesthäkchen habe ich gar nicht gedacht, aber es passt ja wunderbar in die Zeit....


    Selma muss sich gegenüber Constanze in gewisser Weise behaupten, deshalb auch der Kosename. Sie bringt sie mehr durcheinander bzw. berührt bei ihr Seiten, die sie sich selbst ungern eingesteht....