Dass die Entscheider letztlich immer weit weg von der Front sitzen, ist bis heute das Problem....
Ich fürchte, den Kriegsheimkehrern ging es genauso, wie es heute den Soldaten geht, die von Kriegseinsätzen heimkehren: sie verstehen die Welt nicht mehr und begreifen auch nicht, dass die anderen nicht sehen wollen, was da passiert... Heute gibt es zum Glück psychologische Hilfe, aber damals hat man einfach gesagt "stell dich nicht so an"... Seelische Verwundungen sind ja nicht sichtbar....
Habe gerade diesen Abschnitt angefangen und nehm es gleich mal vorweg: Schön, dass mich mein Gefühl getäuscht hat und Selma ihr Kind auf die Welt gebracht hat.
Jetzt les ich erstmal weiter und schreibe wieder, wen ich den Abschnitt beendet habe. 
Ich bin gespannt!
Sorry, dass ich die letzten beiden Tage nciht geantwortet habe, aber ich hatte gar keine Benachrichtigung so wie sonst zu Deinen Posts. Ich bleibe aber dabei und lese "mit Dir mit" ![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif){kind=small}
Och, Heidi, das ist kein Problem, wenn du nicht sofort antwortest. Ich bin ja auch nicht immer online (muss auch nebenbei arbeiten - Urlaub ist erst ab 22/09)
Jetzt aber zu diesem Abschnitt:
Selma hat also den Weg der Vernunft (oder auch des Geringsten Widerstands) gewählt und Gero geheiratet. Jetzt hat sie mit Alma eine kleine Tochter. Das Leben könnte also besser nicht laufen.
Doch es ist Krieg! Ihre Mutter besteht trotzdem auf der Sommerfrische in Baden-Baden. Ihre Methode, den Krieg zu vergessen, bzw. gar nicht dran zu denken. Dort trifft Selma Robert wieder. Und erzählt ihm prompt, dass sie verheiratet und Mutter ist. Hätte ich auch gemacht, vielleicht wird Robert dadurch vorsichtiger ihr gegenüber.
Die Szene mit Grischa und Constanze im Flugzeug fand ich toll. Ich finde es auch jedesmal spannend, wenn das Flugzeug abhebt. Vorher bin ich immer etwas hibbelig. Aber, wie sagt auch ein Kamerad von Grischa: Runter kommen se immer 
Die französischen Flugzeuge hatten es wohl nicht auf ihn abgesehen, sonst hätte er sie sicher nicht so schnell abschütteln können. Jedenfalls war es schön, die beiden näher zu verfolgen.
Selmas Vater feiert seinen runden Geburtstag also im Hungerwinter. Ein Glück, dass überhaupt etwas essbares da war. Ich weiss nicht, ob wir das überlebt hätten, was die Menschen damals durchmachen mussten.
Ist Gero also wieder "rückfällig" geworden und hat etwas mit diesem Arzt aus Freiburg angefangen? Schon sehr verräterisch, die AUtopanne und das über Nacht bleiben müssen in Freiburg. Mal sehen, ob die beiden es wieder schaffen, aus dem Tal heraus zu kommen. Wünschen würde ich es ihnen, sie haben schliesslich ein gemeinsames Kind.
So kurz vor Kriegsausbruch blieb für Selma letztlich keine andere Wahl, als Gero zu heiraten. Zumal sie ja nicht weiß, von wem das Kind wirklich ist.
Gero und Schlüter - das schwebt im Raum. Aber Selma trifft ja auch Robert wieder, leider eine eher unerfreuliche Begegnung.
Grischa und Constanze im Flieger - das war ein kleines Abenteuer, das leicht hätte schiefgehen können. Aber "et hätt noch immer jut jejange", wie man im Rheinland sagt.... 
Selma und Gero haben geheiratet, eine Tochter Alma ist Frucht von Selmas Bettvergnügen. Die Reaktion von Hedda und Joseph auf Schwangerschaft erfahren wir nicht.
Selma begegnet in Baden-Baden erneut Robert, trifft sich heimlich abends mit ihm, wehrt brüsk neue amouröse Verwicklungen ab. Den Gatten Gero ahnt sie in Bettvergnügen mit einer Urlaubsbekanntschaft, einem Freiburger Arzt.
Die Erzählung zieht sich inzwischen sehr, ich kann noch nicht ahnen, zu welchem Ziel dieser Roman erzählerisch leiten will. Kommt noch mehr als die Schilderung der Zeit vor 100 Jahren, einer Frau zwischen zwei Männern, einer aufbegehrenden Großmutter, Constanzes techn. Fragen....? Grischa ist jetzt auch mal wieder aufgetaucht; bei seinem fliegerischen "Geheimauftrag" nimmt er Constanze mit in die Lüfte- wir erfahren nicht die Aufgabenstellung und Auflösung. Dort gelangt er in einen Strudel mit franz. Fliegern und wird beschossen. Nach diesem Kapitel Cut und Wechsel zum 60. Geb. im Rheinhotel Dreesen. Ansonsten wird sich mir häufig etwas zu detailverliebt Einzelheiten gewidmet, doch hier fehlt mir ein Übergang in der Erzählung. Ich hoffe, es kommt jetzt ein Wandel in der Erzählung und auch Spannungsaufbau.
Sorry, aber ein Spannungsroman oder gar Krimi ist das hier ganz bewusst nicht. Es geht um charakterliche Entwicklungen, auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen der Zeit. Es wundert mich, nach Deinen bisherigen Anmerkungen jetzt von Dir diese Eintschätzung zu lesen. Ich bin gespannt, was Du zum nächsten Abschnitt schreibst....