'Der Sommer der Freiheit' - Seiten 362 - 449

  • bienchen69 : Der sogenannte "Heimatschuss" kommt vor allem gegen Ende des Ersten Weltkrieges immer häufiger vor. Ziel war es, sich dadurch zumindest eine Behandlung fernab der Front zu sichern. Dazu gab es auch die Selbstverstümmelungen oder die - wie im Fall von Ansgar - bewusst provozierte schwere Verletzung, um eine dauerhafte Rückkehr an die Front zu vermeiden.
    Es ist eine schreckliche Vorstellung, aber wenn man liest, was die Männer an der Front mitgemacht haben, war es für einige ein Ausweg, wenn auch ein sehr drastischer.

  • Ihr Lieben,


    Gero ist schwer traumatisiert von den Erlebnissen an der Front und scheint auf der
    Feier zum 60- sten Geburtstag von Selma`s Vater apathisch und schweigsam, wie
    in einer anderen Welt, zu der niemand sonst Zugang hat.
    Bis es aus ihm herausbricht und er den anderen die schonungslose Wahrheit über dieses
    kriegerische Gemetzel um die Ohren haut.
    Respekt Gero - endlich traut sich mal einer, die Dinge beim Namen zu nennen, die sonst schön
    unter den Teppich gekehrt werden. Ein sehr starker Auftritt von ihm, außerdem sehr mutig und
    männlich, seine beste Szene bisher - außerdem hat er völlig recht.
    Jedenfalls ist er mutiger als sein Ex- Lover Ansgar, der sich mit einem "Heimatschuss" rechtzeitig
    in Sicherheit gebracht hat. Allerdings kann ich auch ihn in gewisser Weise verstehen.
    Als Gero vermisst wird, beschließt Selma, sich auf eine gefährliche Suchexpedition zu begeben.
    Wenigstens wird sie von Constanze begleitet.
    Ich habe das Gefühl, dass es ihr dabei weniger um Gero`s ungewisses Schicksal geht, als um ihrem
    Leben endlich einen selbstbestimmten Dreh zu geben - zu schreiben, etwas Neues zu wagen und ihren eigenen Weg zu gehen. Die Suche nach Gero ist der perfekte Aufhänger.
    :wave

  • Gero kann einfach nicht mehr und er kann vor allem das Leben zu Hause mit den Erfahrungen an der Front nicht mehr in eins bringen. Und er sieht klar, dass es ohnehin nicht mehr das alte Leben geben wird. Für niemanden. Da ist er den anderen einen sehr großen Schritt voraus.
    Ansgar ist pragmatischer. Aber einen Arm zu opfern, um dem Grauen an der Front zu entgehen, ist auch schon in gewisser Hinsicht eine mutige Entscheidung. Bei den Verhältnissen in den Lazaretten hätte das auch sehr übel ausgehen können.


    Selma wacht auf, als die Nachricht von Geros spurlosem Verschwinden eintrifft. Einerseits sieht sie sicher eine gewisse Chance, damit endlich tätig zu werden, andererseits fühlt sie sich doch auch Gero verpflichtet. Nach der Szene in Godesberg ist ihr einiges klar geworden. Auch, dass er ihr wirklich immer ein echter Kamerad gewesen ist.

  • Liebe Heidi,


    Für mich ist Gero der stärkste Charakter in deinem Roman.
    Er hat für mein Empfinden die für ihn beste Entwicklung gamacht.
    Vom "Verlobten aus dem Olymp der Blender und Schaumschläger", wie ich ihn
    zu Anfang genannt habe, hat er sich zu einem aufrichtigen, selbstkritischen und
    absolut authentischen Mann entwickelt, der mich wesentlich mehr beeindruckt hat
    als der "ewig charmante Franzose" Robert.
    So wie Gero jetzt ist, könnte man sich in ihn verlieben, - ironischerweise, wenn es dafür
    zu spät ist, weil er längst in einer anderen Welt lebt, zu der keiner mehr Zugang hat und
    er seinem persönlichen Schicksal mutig und mit offenem Visier begegnet.

  • Emmy . Das finde ich sehr interessant! Mir ist er auch immer näher gerückt. Letztlich hat er sich sehr eigenständig entwickelt, weil ihn die Kriegserfahrungen so gebeutelt haben. Das basiert zum großen Teil auf sehr, sehr vielen unterschiedlichen Quellen (Briefe, Tagebücher u.ä.), die aber am Ende alle in der Erkenntnis münden, die auch Gero hat: Krieg ist furchtbar und wird nie einen Sieger hervorbringen. Und den Frieden gibt es nur auf Kosten von unvorstellbaren Verlusten. Die, die im Krieg waren, werden ihn allerdings wohl kaum mehr finden. Für sie bleibt der Krieg immer präsent.

  • Liebe Heidi,


    diese Schützengrabenneurosen oder Kriegstraumata werden in Romanen
    aus dieser Zeit, gerade in Bezug auf den 1. Weltkrieg
    oft thematisiert. Die Erlebnisse müssen absolut grauenhaft gewesen sein, vorstellen
    kann sich das keiner....


    Nicht nur wegen dieser Sache mag ich Gero am liebsten in der zweiten Hälfe des Romans,
    sondern auch wegen seiner klugen und nichts beschönigenden Gedanken.
    Alle anderen wollen oder können nicht hinsehen oder offen sagen, was sie denken -
    nur Gero hat diesen schonungslosen Mut und dafür meinen Respekt.


    Robert`s Art ist mir zu oberflächlich, diese ewige gute Laune
    geht mir auf die Nerven - ich kann mich auch nicht erinnern, besonders kluge
    Sätze von ihm gelesen zu haben... :gruebel

  • Diesen Abschnitt habe ich durch, bin aber momentan nicht in der Lage, hier viel zu schreiben. Zum einen hat mir heute das Wetter ziemlich zugesetzt, zum anderen bin ich ziemlich k.o. Drum jetzt nur ein paar Anmerkungen.


    S. 448. Meine Güte, wie lange habe ich den Begriff "Trottoir" nicht mehr gehört.


    Und die Sonderaufträge Grischas scheinen dermaßen geheim zu sein, daß sie im Buch nicht weiter erklärt werden. ;-)


    Und da ist er wieder: der rote Baron (s. 367). Snoopy vs. The Red Baron von den Royal Guardsmen, kennt das jemand noch? (Mit dem Suchbegriff "royal guardsmen red baron" wirft die Suchmaschine auch einen Youtube-Link mit dem Lied aus, verlinken geht nicht.)


    Die Szene, in der Gero von seinen Erlebnissen erzählt, empfand ich als gespenstisch.



    Die früheren Beiträge hier lese ich später, dann vielleicht noch mehr von mir.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, ich kenne sowohl den Trottoir als auch das Lied, bin mir aber jetzt nicht ganz sicher, ob ich mich freuen soll, dass du mir mit dem Anreiz des Anhörens gleichzeitig mein Alter vor Augen geführt und einen Ohrwurm angehext hast. :lache :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Ich liebe diese alten Wörter wie "Trottoir", "Paraplui", "Sommerfrische".... Bei uns im Rheinland hat man diese Begriffe noch genutzt. Mir klingt immer im Ohr, wie meine Großeltern das aussprachen....


    Das Lied kannte ich nicht, aber vielen Dank für den Link.
    Zu der Fliegerei noch eine Geschichte: der Urgroßvater meines Mannes war Flieger im ersten Weltkrieg, im Elsass stationiert und er wurde leider abgeschossen - von einem chinesischen Piloten, der in Diensten der Französischen Armee stand. Das hat mich sehr bewegt...


    SiCollier : Die Szene mit Geros Ausbruch in Godesberg ist so gespenstisch wie das, was er erlebt. Er kommt aus diesem Alptraum nicht mehr raus. Das Schlimmste aber ist: er erkennt, dass das SEIN Alptraum ist und dass die anderen das niemals nachvollziehen können. Jeder erlebt den Krieg auf seine Art. Grischa dort oben in der Luft ganz anders als Geor unten am Boden und die Familie zuhause sowieso wieder anders.


    Zu den Fliegern im ersten Weltkrieg gibt es bei Youtube auch eine sehr eindrucksvolle BBC-Doku aus den Siebzigern, in der ein Weltkriegsveteran (die lebten damals noch!) sehr eindrucksvoll von der Sonderrolle der Flieger in allen Armeen erzählte. Er berichtet auch, wie sie dem Roten Baron Kränze aufs Grab geworfen haben, was ja heute Allgemeinwissen ist, damals aber wohl niemandem schon so bewusst war.

  • Danke für die Antwort und sorry, wenn jetzt heute nichts weiter von mir kommt. Ich bin schon deutlich weiter im Buch, aber Abends fehlt einfach die Zeit, hier die Beiträge zu lesen oder gar selbst einen zu schreiben, obwohl inzwischen etliche Zettel im Buch stecken. Ich versuche, das die nächsten Tage noch nachzuholen. Der Umzug ist nun in der "heißen Phase", und da bleibt - leider - für nicht viel anderes Zeit. (Vsl. am Sonntag zieht mein PC um, dann werde ich möglicherweise einige Tage nicht online sein.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So wird es wohl auch laufen, denn vor dem Abbau des PC hier werde ich nicht mehr viel zum Schreiben kommen. Tut mir leid, aber deshalb hatte ich mich nicht für ein Freiexemplar beworben, ich habe sowas schon befürchtet. Aber ich melde mich auf jeden Fall hier wieder! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Gero fand ich in diesem Abschnitt sehr authentisch. Der verklärte Kriegsheld, das hätte nicht zu ihm gepasst. Seine Gedanken und Überlegungen, die Last, die er zu tragen hat, klingen sehr Plausibel und auch das Düstere, das ihn wie ein Mantel umgibt, zeigen, wie sehr der Krieg und seine Auswirkungen an ihm zehren und ihn belasten.


    Selma will nach Gero suchen. Aber ich frage mich, was sie antreibt. Liebe zu Gero kann es nicht sein. Denn so sehr liebt sie ihn nicht. Ist es vielleicht ihr schlechtes Gewissen, da sie immer mehr erkennt, dass Alma wohl Roberts Tochter ist und nicht von Gero? Dass sie versucht, auf heile Familie zu machen und dazu gehört nun mal ein Vater, wenn auch nicht der leibliche?


    Aber was ist mit Constanze? Was treibt sie an? Wieso macht sie den Irrsinn mit? Dass sie ihren Vater in Sicherheit wissen will, klar, aber wieso bringt sie sich nicht selbst in Sicherheit?

  • Selma spürt trotz allem, dass Gero ihr viel bedeutet, er ihr ein echter Kamerad gewesen ist, dem sie viel zu verdanken hat. Deshalb muss sie nach ihm suchen.
    Und Constanze ist einfach eine wunderbare, treue Freundin, die spürt, dass sie ihrer Freundin helfen kann, und das einfach tut. Es ist eine sehr spontane Entscheidung aus dem Bauch heraus. Letztlich bedeutet ihr Selma trotz allem sehr viel.


    Gero macht im Lauf des Krieges eine sehr entscheidende Entwicklung und findet letztlich zu sich selbst, wenn er auch leider feststellen muss, dass ihm das in dieser Welt nicht mehr hilft.

  • Zitat

    Original von Selma
    Ich habe gerade das erste Kapitel dieses Abschnitts beendet und muss gleich mal was dazu schreiben, bevor ich weiterlese.


    Kapitel 7 und besonders Geros Auftritt, ist für mich bisher das stärkste Kapitel des Buches. Ganz großartig geschrieben :fingerhoch Als Gero abseits der feiernden Familie am Fenster steht als wäre er zu Eis erstarrt, sich dann irgendwann umdreht, Genug! brüllt, und der Familie schildert, was Frontsoldaten alles an Unvorstellbarem erleiden müssen, das ging so unter die Haut.



    Das habe ich auch so empfunden :wave


    die ganze Szene hat mir eine Gänsehaut beschert, und kann glaube ich ziemlich gut näher bringen was man im Schützengraben fühlt. Die Vorstellung alleine ist schon sehr schlimm...


    daneben der strahlende Flieger-Held Grischa, mit ihm werde ich einfach nicht warm, weniger noch als mit Selma. Er hält sich schon verdammt für was besseres und kommt mir so vor als würde er das alles für ein Spiel halten...

  • Zitat

    Original von Selma
    Ich habe gerade das erste Kapitel dieses Abschnitts beendet und muss gleich mal was dazu schreiben, bevor ich weiterlese.


    Kapitel 7 und besonders Geros Auftritt, ist für mich bisher das stärkste Kapitel des Buches. Ganz großartig geschrieben :fingerhoch Als Gero abseits der feiernden Familie am Fenster steht als wäre er zu Eis erstarrt, sich dann irgendwann umdreht, Genug! brüllt, und der Familie schildert, was Frontsoldaten alles an Unvorstellbarem erleiden müssen, das ging so unter die Haut.



    Das habe ich auch so empfunden :wave


    die ganze Szene hat mir eine Gänsehaut beschert, und kann glaube ich ziemlich gut näher bringen was man im Schützengraben fühlt. Die Vorstellung alleine ist schon sehr schlimm...


    daneben der strahlende Flieger-Held Grischa, mit ihm werde ich einfach nicht warm, weniger noch als mit Selma. Er hält sich schon verdammt für was besseres und kommt mir so vor als würde er das alles für ein Spiel halten...

  • Danke Dir, Maharet.


    Ja, die Flieger neigten damals dazu, sich für etwas Besseres zu halten und den Krieg als eine Art Spiel zu betrachten. Ich hatte schon auf das Youtubevideo mit der britischen Doku aus den Siebziger Jahren verwiesen. Da erzählte ein Veteran davon, wie privilegiert die Flieger in allen Nationen behandelt wurden. Das bezahlten sie mit einer sehr hohen Todesrate, was sie aber nicht sonderlich zu stören schien.
    Gerade der Kontrast zwischen Grischa und Gero war mir wichtig aufzuzeigen und es freut mich, wenn ihr das auch so lest. :-]

  • Die erste Hälfte des Leseabschnitts habe ich bereits gestern noch gelesen, da mein kleiner Kurz(Lese-)urlaub leider schon wieder vorbei ist und ich nach der Arbeit vielleicht nicht mehr ganz so viel schaffe.


    Hier zeigen sich nun auch die Auswirkungen des Krieges und wie jeder diesen für sich verarbeitet. Grischa seine Einstellung hat mich ehrlich gesagt geschockt. Ihm geht es um die meisten Abschüsse, merkt er denn gar nicht, dass das Menschenleben kostet? Geros Reaktion darauf war vollends nachvollziehbar, vor allem weil er ja doch einiges durchgemacht haben muss. Besonders die Erwähnung der Gasangriffe hat mir eine Gänsehaut verursacht. Da musste ich sofort an den Film „Legenden der Leidenschaft“ mit Brad Pitt denken, da gibt es eine Szene wo einer der Brüder blind von dem Gas in einen Stacheldrahtzaun gerät, dort hängen bleibt und deswegen stirbt.


    Mutter Hedda ist weiterhin unmöglich, als wenn es nichts Wichtigeres gäbe als das Essen zu einem 60. Geburtstag. Oder versucht sie gerade durch Belanglosigkeiten ihre eigentliche Angst vor dem Krieg zu verbergen?


    Dass zu Kriegszeiten Lebensmittel rationiert worden sind, das war mir bekannt, aber dass Kleidung auch rationiert worden ist und ein Tanzverbot ausgesprochen worden ist, das war mir neu. Also wieder etwas dazu gelernt.


    Oh weh die Louise ist ja schon eine. Offenbar erkennt sie, dass Alma so anders aussieht als ihre Eltern, da habe ich ja so ein wenig in mich hinein geschmunzelt.


    Die Begegnung mit Ansgar Grün hat mich geschockt. Ob er sich wirklich hat anschießen lassen und gern den Arm verloren hat, um nicht mehr ins Feld ziehen zu müssen? Ansonsten allgemein traurig zu lesen, dass nur noch „ältere“ Herren und Kriegsinvalide an Männern da sind, der Rest ist weiterhin im Krieg. Man gut, dass wir Leser diese Zeit nicht miterleben mussten.


    Und dann wird es dramatisch: Gero wird vermisst und Selma will sich auf die Suche nach ihm begeben. Ist sie verrückt? Sie hat ein Kind, für das sie da sein muss. Wenigstens muss sie nicht allein reisen, denn die liebe Constanze wird sie begleiten. Für mich ist es dennoch ein Himmelfahrtskommando. Böse Heidi, dass sie das uns Lesern antut, aber es sorgt für eine Wende in der Handlung und kommt sicher wieder zu jeder Menge spannender Momente.


    Heute Nachmittag werde ich dann wohl den restlichen Abschnitt lesen.


  • :write :write


    Mir hat der Abschnitt um Gero beid er Feier auch sehr gut gefallen. Sehr packend geschrieben und eine neue Seite von Gero, die ich ihm so gar nicht zugetraut hätte.

  • Tja nun habe ich dann auch noch den Rest des Abschnitts gelesen.


    Erstaunlich wie die drei Frauen auf den armen Joseph einreden, bis sie bekommen was sie wollen. Der Mann hat es echt nicht leicht. ;-)


    Und die Mädchen begeben sich auch gleich auf Reisen und der erste Halt ist Metz, die Heimat von Constanze. Hier müssen die Mädels sehen wie der Krieg bereits getobt hat. Ich fand erstaunlich zu lesen, dass bei Flugzeugen und Kampfeslärm sich keiner mehr gestört fühlt oder danach schaut, sondern dies einfach als Hintergrundgeräusch akzeptiert wird.


    Mein Schockerlebnis hier der Blindgänger, an dem die Kinder spielen. Mensch das hätte echt schief gehen können. Zum Glück scheucht Constanze gleich alle weg. Allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass es damals so viele Leute gab, die sich im Bombenentschärfen verstanden haben, aber egal. Wichtig hier nur, dass keiner unserer Protagonisten dran glauben muss.


    Papa Otto würde ich als Leserin zu gern anbetteln, dass er doch bitte nach Berlin gehen soll, aber er will Metz nicht verlassen. Ob er weiß, dass sein Ende bald naht (wegen seiner Krankheit) und er jetzt schon lieber bei seiner Frau wäre als das alles noch miterleben zu müssen?