'Der Sommer der Freiheit' - Seiten 593 - Ende

  • Grundsätzlich ablehnen tun Grischa und Selma Tiere nicht, nur ist Alma wirklich noch jung und so lange niemand so recht weiß, wie das Leben verläuft, fände ich es dem Hund gegenüber nicht fair, ihn erst aufzunehmen und ihm dann zu viel Unruhe zuzumuten.


    Stimmt, zu Meta hätte ein gemütlicher, kluger, alter Kater gepasst. Vielleicht kommt sie noch drauf? Jetzt, wo sie keine Romane mehr schreibt, hat sie jedenfalls mehr Muße. Auch einen Papagei kann ich mir bei ihr gut vorstellen.
    Joseph könnte ein Hund gut tun, gerade, wenn er nach der nächsten Reichstagswahl, bei der er nicht mehr kandidieret, wieder mehr in seiner Heimat am Rhein ist. Ich sehe ihn morgens und abends sehr ausgedehnte, lange Spaziergänge am Ufer entlang unternehmen. Das wäre auch mein kleiner Traum.... :-]


    Also, ihr seht, es sind wirklich keine Tierhasser. Sie haben nur derzeit nicht den Kopf dafür. Und Tiere sollten ausreichend Beachtung erhalten und nicht einfach so nebenher als Accessoire gehalten werden.

  • Liebe Heidi,


    das beruhigt mich sehr :-)
    Zu Joseph würde ein Hund sehr gut passen, das stimmt -
    allerdings würde Hedda hysterische Anfälle bekommen, falls
    das Hundi mal ihre teuren Klamotten beschmutzt oder an ihr
    hochspringt :gruebel


    Für mich ist ein Leben ohne Tiere undenkbar - wir haben eine Art
    privates Tierheim zuhause, unseren Streichelzoo, wie Freunde gerne sagen. :grin

  • Oh wie schön, liebe Emmy, ein kleiner "Privatzoo" zu Hause ist wirklich toll. Leider lebe ich mit meiner Familie mitten in der Stadt. Außer Meerschweinchen, die uralt geworden sind, ist da leider nicht viel drin, denn ich fände es eine Quälerei für die Tiere, wenn sie in der Wohnung "eingesperrt" lebten und draußen ist gleich Krach und Stress wegen des Verkehrs und des vielen Betons.


    Aber ich freue mich immer, wenn ich "draußen" bin und dort Leute mit Hunden, Katzen, Pferden etc. treffe. Das ist ein ganz anderes Lebensgefühl. :-]


    P.S. Und je länger ich drüber nachdenke, je mehr wünsche ich Joseph den Hund, der sich einen Dreck um Heddas Anfälle schert. Vielleicht könnte der Hund sie in die Realität holen....

  • Liebe Heidi,


    die Idee ist klasse :-) ein Hund könnte die Beziehung der beiden
    ganz neu beleben - wer weiß, vielleicht wird aus Hedda noch eine
    lockere, entspannte Dame ohne ständige Migräneanfälle.
    Da fällt mir ein, dass ich Meta`s Satz - Migräne ist eine Frage des Charakters -
    so genial finde :grin


    Planst du eigentlich eine Fortsetzung der Geschichte?


    Falls du unseren Streichelzoo mal besuchen magst, ich wohne in der Nähe
    von Lüneburg. :knuddel1

  • Liebe Emmy,


    danke, dass Dir Metas Satz so gefällt. Da ich selbst reichlich unter Migräne leide, darf ich das wohl so formulieren :grin


    Ene direkte Fortsetzung ist nicht geplant. Ich schreibe derzeit an einem Roman, der 1919-1926 spielt und damit zeitlich anschließt. Wer weiß, vielleicht huschen Selma, Constanze, Grischa und Robert mal durch die Szene? Das lasse ich mir offen. Aber wenn, dann nur ganz am Rande.... :-]


    Danke Dir für die Einladung in Deinen kleinen "Zoo". Leider ist Lüneburg so weit weg, sonst käme ich wirklich gern. :wave


    Wollen wir also hoffen, Hedda wird durch Josephs Hund lockerer. Eine wirklich schöne Vorstellung! :-]

  • upaweibi: verzeih bitte, aber durch die Geschichte mit dem Hund für Joseph ist mir Dein abschließender Post etwas "durchgerutscht", dabei wollte ich mich auch bei Dir noch einmal ganz herzlich füs gemeinsame Lesen und Kommentieren bedanken.


    Es freut mich sehr, dass Dir mein Stil gefallen hat und Du auch ein wenig Spaß an historischen Stoffen gefunden hast. Leider werden es bei mir immer "dicke Schinken", weil irgendwann immer die Figuren und ihre Geschichten weitaus verzwickter werden, als ursprünglich gedacht. Aber das macht auch großen Spaß.


    Gero musste weniger des Happyends für Selma und Robert sterben als vielmehr, weil er dem Krieg nicht mehr entrinnen konnte. Er hätte auch im Frieden immer an der Front weitergelebt, hätte diese Erfahrungen nie verarbeiten und verdrängen können. Das wurde ihm in der Schweiz ja selbst klar....


    Grischas Gesichtsverletzung ist wirklich ein harter Schlag. Er war so "glatt", bevor es 1914 losging, und nun trägt er das, was er erlebt hat, buchstäblich im Gesicht herum. Mein Opa hat aus dem Zweiten Weltkrieg eine solche Verletzung gehabt. Das spielt da hinein.
    Constanze und alle, die ihn lieben (Alma vor allem) sehen das gar nicht mehr. Sie sehen nur Grischa, wie er jetzt ist. Sehr viel erwachsener und selbstbewusster als vor 1914.

  • Gerade habe ich den letzten Abschnitt beendet und auch ich bin mit dem Schluss zufrieden.


    Dass Constanze und Grischa noch zusammengefunden haben ist sehr schön. Ich denke sie sind ein tolles Paar und werden bestimmt erfolgreiche Unternehmer.
    Dass Selma Robert nicht gleich heiraten will gefällt mir, obwohl es für die Zeit bestimmt ungewöhnlich ist. Ich denke mal Hedda findet das nicht so toll. ;-)


    Auch von mir ein großes Danke an Heidi für die tolle und ausführliche Begleitung der LR und die tollen zusätzlichen Infos. :wave

  • Selma und Robert finden endlich zu einander. Alma ist dabei herzallerliebst mit ihren Fragen und Bemerkungen.



    Aber auch ihre Liebe zu ihrem Onkel Grischa ist toll. Grischa hat den Krieg zwar überlebt, musste aber ein Auge und eine Gesichtshälfte dafür geben. Obwohl er so entstellt ist, hat Alma keine Berührungsängste mit ihm und ist regelrecht vernarrt in ihn.

  • Da ich im Urlaub war, habe ich bei den Abschnitten nichts mehr gepostet, aber das alles mit dem Handy zu machen, hätte ich auch nicht so prickelnd gefunden.


    Für mich ist die Geschichte irgendwie nur so dahingeplätschert. Richtig mitziehen oder auch etwa Spannung aufbauen konnte sie nicht. Es gab immer mal wieder Szenen (Schwangerschaft, die Suche nach Gero, das Finden von Gero), aus denen hätte man viel machen können und der Geschichte hätte es etwas Schwung gegeben. Vermutllich war auch der Zeitraum, über den sich die Geschichte zog dafür etwas groß. Denn Zeitsprünge waren immer wieder drin, die dann immer die Lösung eines Dilemmas (Selmas Schwangerschaft und die beiden Männder) oder einer Entscheidungssituation vorweg genommen haben.


    Die Begleitung der Leserunde war aber wirklich schön, vielen Dank Heidi. :wave

  • bienchen69 , Tanzmaus und imandra777,


    ich danke auch euch dreien fürs Lesen und Kommentieren. Mir hat es auch Spaß gemacht, eure Anmerkungen zu lesen. Um uns auszutauschen, machen wir doch diese Leserunden.


    Schade, imandra777, dass Du zu den einzelnen Abschnitten nichts gepostet hast. Aber anscheinend hast Du von Anfang an nicht viel mit dem Roman anfangen können. Umso höher schätze ich, dass Du trotzdem bis zum Schluss mitgelesen hast.


    Tanzmaus : Alma und Grischa haben einen besonderen Draht zueinander. Sie ist die einzige, die ihn nur mit dieser Kriegsverletzung kennt, aber die scheint ihr gar nicht aufzufallen und für ihre Liebe zu ihm keine Rolle zu spielen. Für sie zählt eben einfach nur, wie er ist. Die anderen neigen dazu, ihn mehr oder weniger bewusst seiner Entstellung wegen zu bemitleiden und das macht es nur umso schwerer für ihn.


    bienchen69 : Ob Selma und Robert eines Tages wirklich heiraten, das muss einfach offen bleiben... Hedda gefällt es natürlich nicht. Aber in den 20er Jahren lockern sich die Sitten... :-]

  • Zitat

    Original von Heidi Rehn


    Tanzmaus : Alma und Grischa haben einen besonderen Draht zueinander. Sie ist die einzige, die ihn nur mit dieser Kriegsverletzung kennt, aber die scheint ihr gar nicht aufzufallen und für ihre Liebe zu ihm keine Rolle zu spielen. Für sie zählt eben einfach nur, wie er ist. Die anderen neigen dazu, ihn mehr oder weniger bewusst seiner Entstellung wegen zu bemitleiden und das macht es nur umso schwerer für ihn.



    Mir hat gefallen, dass sie ihn so liebt, trotz der Entstellung. Sicherlich kennt sie ihn bewußt nicht anders, aber dennoch sollte ihr die Entstellung in der Hinsicht auffallen, dass sie ihn mit anderen Menschen in ihrem Umfeld vergleicht (z.B. Opa). Aber vielleicht kommen irgendwann ja noch Fragen von ihr dazu, wenn sie etwas älter ist :grin.

  • @ Heidi:


    Dein Schreibstil ist ja auch ganz schön zu lesen, die Hauptpunkte, die mir nicht gefallen haben, habe ich oben genannt. Eine Rezension folgt noch. Und der Berlinurlaub passte zwar zum Flair, aber die Zeit zum Posten hatte auch gefehlt und im Nachhinein zu posten, wenn ich das Ende kenne, mag ich nicht so gerne. ;-) Zudem bin ich selbst nur durch Zufall mit zur Leserunde gestoßen, da ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe und dann gesehen habe, dass es hier auch eine Leserunde dazu gibt. :-)

  • Tanzmaus : Sicher wird Alma fragen, was mit Grischa ist, wenn sie selbst älter ist. Aber da wird er ihr so vertraut sein, dass sie sich eher wundert, warum die anderen damit ein Problem haben.
    Mein Großvater hatte aus dem 2. Weltkrieg eine solche Verwundung und mir fiel das eigentlich nur auf, als mich andere danach fragten. ich habe ihn nie als entstellt empfunden. Höchstens, wenn ich Bilder aus der Zeit vor seiner Verwundung sah, wurde mir bewusst, was ihm da geschehen ist. Aber da musste ich auch erst älter sein, um das zu begreifen.



    imandra777 : Ich kann verstehen, dass Du im Nachhinein nicht posten wolltest, auch während des Urlaubs ist das zu aufwendig. Mich freut, dass Du bis zum Ende gelesen hast. Ob ein Buch an einen rangeht oder nicht, ob es packt und fesselt, ist letztlich immer sehr, sehr persönlich und subjektiv.

  • Als Besitzerin von 2 Hunden kann ich sagen das ich Alma auch keinen gekauft hätte. Klar machen die Dreck, und wenn sie nass werden dann müffeln sie...
    Klar ist auch das ein Haustier das Leben von jedem Kind (und auch dem Rest der Familie) wahnsinnig bereichert, aber mein Sohn ist 4 einhalb, für ihn sind die Hunde ganz normal (sie waren vor ihm da), deshalb will er unbedingt eine Katze ;-) Da ist das Plüschtier dann doch die bessere Wahl. Selma hätte sich mit dem Hund sicherlich nicht beschäftigt...



    Selma und Robert - das war klar, spätestens seid Geros Tod, eigentlich schon viel früher. Von mir aus, wenn die beiden dann glücklich sind :rolleyes


    Grischa und Constanze freut mich da mehr, auch wenn ich mit Grischa zeitweise echt richtige Schwierigkeiten hatte, und er mich vor allem mit seiner überheblichen Kriegshelden-Art sehr geärgert hat sind die beiden sicherlich ein gutes Paar....



    Alles in Allem hat mir "Der Sommer der Freiheit" wirklich gut gefallen. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht du hättest die Kriegsgeschehnisse etwas mehr beleuchtet, und weniger Papier mit der Beschreibung von Selmas Klamotten verschwendet ^^, aber das ist meine einzelne Meinung.
    Zu den erotischen Szenen muß ich sagen das ich die eigentlich gar nicht als "zu viel" empfunden habe, sondern eher als gedämpft. ... hat mich also gar nicht gestört, ich hätte aber auch nix vermisst wenn sie nicht da gewesen wären1



    Danke dir Heidi für die sehr ausführliche Begleitung unserer Leserunde, es hat großen Spaß gemacht!



    Hoffentlich gibts zu deinem Roman über Meta auch wieder eine :wave :grin :grin

  • Danke auch Dir, liebe Maharet, für Dein aufmerksames Lesen und Kommentieren und für Deine Gedanken über das, was da ist, und das, was nicht da ist. Das sind sehr interessante Überlegungen.


    Mir macht es immer sehr viel Spaß, zu sehen, wie jeder den Roman doch etwas anders liest und empfindet. Als Autorin ist das sehr wichtig, denn, wie gesagt, man schmort beim Schreiben schon sehr im eigenen Saft.


    Den Roman zu Meta hoffe ich, eines Tages wirklich schreiben zu dürfen. Bislang aber habe ich dazu keinen Vertrag. DAfür aber für einen Roman aus der Zeit 1919-1926. Mit anderen Figuren, anderen Geschichten, aber hoffentlich auch wieder interessant für euch.
    Ich verschwinde jetzt mal wieder ins SChreiben....


    Eine gute Zeit! :wave

  • Das Ende gefällt mir gut, ich mag es, wenn alle sich kriegen wie es sein sollte :-)
    Selma hat auch Erfolg als Autorin und möchte ihren neuen Roman unter ihrem Namen veröffentlichen, das ist schön.


    Sehr gut gefällt mir auch die Beziehung der kleinen Alma zu ihrem vom Krieg gezeichneten Onkel Grischa. UNd sehr interessant war die Begleitung von Heidi, vielen Dank dafür, so konnten wir viele Dinge erfahren, die man sonst beim Lesen eines Buches niemals erfährt.

  • Danke Dir, liebe Sandrah, für Deine Anmerkungen und Kommentare. Wie gesagt, ich liebe diesen Austausch mit euch Lesern!


    Bei Selma und Robert bin ich mir nicht sicher, ob sie auf lange Sicht zusammenbleiben. Vorerst ja, aber wie gesagt, Robert ist ein Mensch mit Fragezeichen und ob Selma das auf ewig ertragen wird.... Mal schauen, wie es in 20 Jahren um die beiden bestellt ist. In jedem Fall ist Selma auf ihrem Weg angekommen: sie schreibt unter ihrem eigenen Namen und hat sich unabhängig von allen gemacht. :grin

  • Ach herrje nun ist dieser wundervolle Roman doch tatsächlich bereits zu Ende und ich bin ein wenig traurig, dass ich die Protagonisten nun ziehen lassen muss. Jedenfalls habe ich die Geschichte sehr genossen und sie hat mir die komplette letzte Woche versüßt.


    Großmutter Meta ist echt eine Wucht, dass sie Selma den schmucken Robert zurück bringt. Und juhu die beiden fallen sich in die Arme und beiden ist klar, dass nur sie für einander bestimmt sind.


    Spannend empfand ich die Reaktion von Robert als er zum ersten Mal seine Tochter sieht und ihm die Erkenntnis kommt, dass er der Vater ist und nicht Gero.


    Als der Krieg nun endlich vorbei ist, kann Großmutter Metas 70. Geburtstag nun nachgefeiert werden. Hier hatte ich mich auch gefragt, ob Meta und ihr Schwiegersohn Joseph nicht ein besseres Paar abgegeben hätten. ;-)


    Es gibt keine Hochzeit zwischen Robert und Selma, was ich aber nicht sonderlich traurig finde, denn die Aussicht, dass es doch irgendwann nochmal eine geben wird, besteht ja weiterhin. Stattdessen sind Grischa und Constanze ein Ehepaar, wie ich es mir gewünscht hatte.


    Ich bin mit dem Ende sehr zufrieden. Nun werde ich mal in mich gehen und über meine Rezension nachgrübeln, die in jedem Fall positiv ausfallen wird...

  • Danke Dir, nicigirl, zum einen für Dein positivtes Fazit. Freut mich natürlich sehr, dass Du mit dem Roman wirklich unterhaltsame Stunden hattest. Und wie toll, dass wir uns darüber ausgetauscht haben. Das hat mir auch viel Spaß gemacht.


    Selma und Robert sind wirklich nicht die Typen, die ein trautes Eheleben führen werden. Dazu sind sie beide doch auch viel zu sehr mit Leidenschaft beim SChreiben bzw. Fotografieren und das lässt sich nciht unbedingt damit vereinbaren. Mal schauen, wie es weiter mit ihnen wird. Ich mag es einfach, wenn da nichts definitv festliegt.


    Constanze und Grischa dagegen mussten sich heiraten, weil sie eine Art Team bilden werden. Da wird auch die Ehe etwas anders verlaufen, weil es einfach andere Voraussetzungen sind, wenn man auch miteinander arbeitet.


    Meta und Joseph als Paar - das hätte ich mir auch gut vorstellen können. Aber da liegen doch ein paar Jahre dazwischen und Metas Erkenntnis, nicht mehr heiraten zu wollen, sondern eigenständig zu leben, losgelöst von allen Verpflichtungen. Gelegentlich wäre ihr Joseph dann wohl auch zu konservativ-katholisch :-]

  • S. 610, jetzt ist Selma immer noch etwas schuldig. Langsam nervt’s.


    S. 648, Wäre er katholisch, würde sie ihn bestimmt bald seligsprechen lassen.
    Sicher kommt die Seligsprechung vor der Heiligsprechung, aber im Volksmund wird die meist übergangen. Zumindest kenne ich das nur so.


    Alles in allem hat mir das Buch gefallen, wenngleich mir (auch wenn es später weniger wurde) der erotische Anteil deutlich zu hoch war. Ob ich mit dem Ende so ganz zufrieden bin, weiß ich noch nicht so recht.


    So richtig warm geworden bin ich eigentlich mit niemandem. Selma blieb mir bis zum Ende zu oberflächlich, Hedda sowieso, andere Nebenfiguren traten zu kurz auf, um sich bei mir in den Vordergrund zu spielen, und Robert blieb bis zum Ende dermaßen geheimnisvoll, daß ich ihm nicht trauen kann. Im Nachhinein hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, als ob Grischa im Verlauf der Handlung die größte Wandlung durchgemacht hat, während Selma sich nur den veränderten Verhältnissen angepaßt hat.


    Andererseits ist das seit dem 28. Mai das erste Buch, das ich ausgelesen habe. Und das ist doch auch schon was. ;-)


    Ob ich in die Zwanziger Jahre, ggf. mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, folgen kann/will, weiß ich noch nicht. Das Thema empfinde ich meist als so deprimierend, daß ich da mein früheres Zitat zum Thema „Realität in Büchern“ gelten lasse und in den allermeisten Fällen einen ziemlich großen Bogen drum mache.


    Tut mir leid, daß ich in dieser LR nicht sehr aktiv sein konnte, aber bevor das Thema Umzug nicht endgültig erledigt (also das alte Haus geräumt und zurückgegeben) ist, dürften Leserunden für mich ziemlich schwierig bis unmöglich sein, einfach weil mir die Zeit (und manchmal die Kraft) fehlt zu posten.


    Bevor ich es vergesse, danke an Heidi für die gute und engagierte Begleitung der Leserunde! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")