Das Buch liest sich flüssig und ist bis jetzt recht spannend. Allerdings scheint es mir von der Struktur her recht ähnlich dem "achten Opfer" zu sein. (BTW: @Autor: Warum eigentlich "achtes" Opfer? Warum nicht "zwölftes"?)
Von Julia Durant bin ich nicht so begeistert wie andere hier. Sie wirkt einerseits auf mich zu wenig authentisch, vor allem wegen ihrer "Intuition". In diesem Roman fand ich diese Ahnung schon an den Haaren herbeigezogen. Sie hatte gar keinen realen Anhaltspunkt, dass mit dem Selbstmord was nicht stimmte. Und wenn sie schon so eine fast medial oder esoterisch veranlagte Person wäre, passt wiederum ihre fast proletische Ader des übermäßigen Rauchens und Biertrinkens gar nicht dazu. Auch in ihrem Gefühlseben scheint sie mehr als unausgeglichen zu sein. Tut mir leid, aber auf mich wirkt Julia Durant konstruiert.
Dagegen finde ich es sehr passend, dass von ihr als "Durant" gesprochen wird. Eine Kommissarin "Julia" würde schon seltsam klingen. Der Vorname passt ins Privatleben. Im Berufsleben vermittelt der Nachname die nörige Professionalität.
A propos Professionalität: ich finde es sehr unwahrscheinlich, dass Durant schon so viele Leute in das "Geheimnis" eingeweiht hat. Sie ist naiv, wenn sie glaubt, die alle würden es für sich behalten. Oder steckt vielleicht eine ganz subtile Taktik dahinter? *grübel*