Erlöse mich - Michael Robotham

  • Der Autor:


    Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.



    Klappentext:


    Er ist dein Beschützer. Er ist dein Erlöser. Und er will dich vernichten. Ich habe mich verliebt, und ich bin ihr gefolgt. Sie sah mich nicht. Sie wusste nicht einmal von meiner Existenz. Jetzt bin ich die wichtigste Figur in Marnies Leben, doch sie weiß es noch nicht. Ich bin der, der aufpasst. Seit ihr Mann Daniel vor einem Jahr spurlos verschwand, liegt ein schwarzer Schatten über dem Leben von Marnie Logan. Aber sie leidet nicht nur unter der quälenden Ungewissheit über sein Schicksal - immer wieder übermannen sie plötzlich Ängste, immer wieder beschleicht sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Deshalb sucht sie auch Hilfe bei dem Psychologen Joe O Loughlin, der aber schnell den Verdacht hat, dass Marnie ihm etwas verschweigt. Als eines Tages überraschend ein Album mit Fotos alter Freunde und Bekannter entdeckt wird, das Daniel seiner Frau zum Geburtstag
    schenken wollte, ist Marnie zunächst gerührt. Doch dann kommt die grausame Geschichte dahinter ans Tageslicht, die auch Joe zutiefst erschüttert.



    Meine Meinung:


    Michael Robotham nimmt sich zu Beginn viel Zeit, dem Leser seine Hauptfigur Marnie Logan und deren Lebensumstände nahezubringen.
    Dadurch baut sich die Spannung gemächlich auf, bietet aber Gelegenheit die Figuren gut kennen zu lernen.
    Doch mit der Entdeckung des bereits im Klappentext erwähnten Fotoalbums, ziehen Tempo und Spannung zügig an, plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
    Der Autor schlägt Haken, baut geschickt Hinweise ein, um direkt auf der nächsten Seite wieder eine Kehrtwende zu machen und damit Überraschungsmomente zu erzeugen, so dass ich als Leserin bald nicht mehr wusste, was ich noch glauben sollte. Dadurch mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und wollte nur noch wissen, wie es weiter geht.


    "Erlöse mich" ist ein Psychothriller, der es schafft, ohne großartiges Blutvergießen und ohne Zurschaustellung brutaler Gewalt, ein hohes Maß an Spannung zu erzeugen, um dann am Schluss nochmal für eine Überraschung zu sorgen.


    Mir hat das Buch spannende Lesestunden beschert und ich gebe gerne 10 Punkte.

  • Inhalt:
    Marnie Logans Mann Daniel ist seit über einem Jahr spurlos verschwunden.
    Sie hat seitdem große Probleme sich und ihre beiden Kinder finanziell über Wasser zu halten und wird zudem genötigt, die Spielschulden ihres Mannes als Escort Dame abzuarbeiten. Marnie leidet unter Angstzuständen und hat das Gefühl verfolgt und beobachtet zu werden, was sie mit Hilfe des Psychologen Joe O'Loughlin zu überwinden versucht. Doch sie verschweigt ihm äußerst traumatische Ereignisse in ihrer Kindheit…


    Meine Meinung:
    Michael Robotham hat wieder einen äußerst spannenden Roman mit den Protagonisten Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz geschrieben. Zu recht trägt er die Bezeichnung Psychothriller, denn die Abgründe der menschlichen Seele spielen in diesem Thriller die Hauptrolle. Joe O'Loughlin tritt hier im Gegensatz zu den früheren Romanen der Serie in erster Linie als Psychologe in Erscheinung, privates bleibt dieses Mal eher im Hintergrund.
    Zur Spannungssteigerung trägt besonders folgendes Stilmittel bei: Als "Ich-Erzähler" beschreibt ein geheimnisvoller Stalker seine Gedanken und Wahnvorstellungen. Diese Kapitel sind jeweils durch Kursivschrift deutlich von der restlichen Story abgehoben. Doch wer verbirgt sich hinter dieser Person?
    Geschickt verwebt der Autor verschiedene rote Fäden, lässt sie fallen und verwebt sie wieder neu und schickt den Leser damit auf die eine oder andere falsche Fährte bis hin zum dramatischen Finale.


    Fazit:
    Intelligent konstruiert und packend von Anfang bis Ende ist dieser Psychothriller nicht nur für die Fans von Joe und Vincent, sondern für alle Liebhaber dieses Genres uneingeschränkt zu empfehlen.


    Ich vergebe 9 Eulenpunkte!

  • Hatte gar nicht mitbekommen, dass Robotham ein neues Buch raus hat. Grad das englische Original "Watching You" bei der Bücherei bestellt :-]

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Beatrix ()

  • Wow, für mich ist dies einer der besten Thriller von Michael Robotham. Sehr spannend und gleichzeitig detailliert beschrieben. Dazu einige Plotwendungen, die ich überhaupt nicht erwartet hatte. Hab mir da glatt ein, zwei Nächte um die Ohren geschlagen, weil es mich so beschäftigt hat.


    Sehr sehr empfehlenswert!

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Michael Robotham hat mich bisher noch nie enttäuscht. Und obwohl ich so ab der Hälfte des Buches etwa vermutete, wohin der Hase läuft, war es doch spannend gemacht und ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.
    Ich bin immer in Sorge um Joe O'Loughlin und seinen sich verschlechternden gesundheitlichen Zustand. Hoffentlich bleibt er uns noch viele Bände erhalten.
    9 Punkte von mir

  • Ich bin auch wieder restlos glücklich. Super Story, gut durchdacht und ich war mir oft nicht sicher, ob es so ist, wie ich vermutet habe oder eben doch nicht.


    10 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich bin ein großer Fan von Robotham. Ich finde seine Bücher nicht alle gleich gut, aber ich habe noch kein einziges schlechtes oder langweiliges von ihm gelesen.


    "Erlöse mich" hat zwar ein paar in meinen Augen unnötige Längen,



    Aber das ist unwichtig. Es gibt eine sympathische, taffe Heldin (ich an ihrer Stelle wäre schon frühzeitig in Verzweiflung versackt) und einen Plot voll trickreicher Wendungen. Der Name Marnie, der an Hitchcock erinnert, ist wohl nicht zufällig gewählt.


    ps. Ich bin übrigens froh, dass Joes Töchter diesmal aus dem Spiel blieben ...