Alistair MacLean´s Ventura - Alastair MacNeill

  • Taschenbuch: 396 Seiten
    Verlag: Heyne


    OT: Dead Halt
    Aus dem Englischen von Gunther Seipel


    Kurzbeschreibung:
    Vor der Küste Nantuckets wird ein Schoner in einem Hurrikan gegen die Felsen geschleudert. In dem Wrack finden spielende Kinder am nächsten Tag ein ganzes Arsenal von Waffen, die für die IRA bestimmt waren. Die Agenten der UNACO, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Verbrechensbekämpfung, stehen vor einer Aufgabe, die ihren vollen Einsatz fordert - an Schauplätzen in den USA, in London, in der Schweiz und in Irland...


    Über den Autor:
    Alastair MacNeill wurde 1960 in Schottland geboren. Seine Familie ging nach Südafrika, als er sechs Jahre alt war. 1985 kehrte er wieder nach Großbritannien zurück. Er wurde bekannt durch seine Spannungsromane, die er auf der Basis von Vorlagen des großen Thrillerautors Alistair MacLean verfasste.


    Mein Eindruck:
    Ein weiterer Teil der UNACO-Reihe (United Nations Anti-Crime Organisation), der siebte!


    Es gibt einen furiosen Prolog mit dem im Sturm sinkenden Toppsegelschoner Ventura, der offensichtlich Waffen für die IRA geladen hat.
    Man merkt, der Roman ist schon etwas älter. Von 1992. Die Figuren werden in schwarz und weiß eingeteilt.
    Davon abgesehen, erinnert der Prolog auf dem Meer tatsächlich an MacLeans frühe See-Romane. Eine gelungene Reminiszenz an ihn.


    Danach geht es aber im Stil der anderen Romane der Reihe weiter.
    Nachdem Colonel Philpott aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der Spionage-Organisation abgeben musste, ist C.W. in eine leitende Position nachgerückt. Sehr glücklich ist er dabei aber nicht. Die UNACO befindet sich in einer Umbruchsituation. Mit Fabio wird ein neuer Agent als Partner für Sabrina und Mike aufgebaut.
    Dieses neue Team kommt zum Einsatz, als ein anderes Team der UNACO in einem Hinterhalt ums Leben kommt. Außerdem plant die IRA anscheinend einen Anschlag auf einen amerikanischen Senator.


    Streckenweise gerät der Roman in Gefahr zu gefällig und zu routiniert zu werden. Gerade die Passagen mit den stereotypen Figuren der IRA fand ich nicht so zwingend.
    Zum Glück sind immer wieder die Szenen mit den Leuten von dem UNACO gelungen, die neben dem Fall auch ihre privaten Probleme haben. Da ist zum Beispiel die nicht eingestandene, latente Liebesbeziehung zwischen Mike und Sabrina oder die Schwierigkeit der beruflichen Positionierung von C.W.Whitlock und Philpott.


    Fazit: Man kann mit dem Roman ganz zufrieden sein. Er ist ordentlich gemacht, auch wenn Alistair MacNeill stilistisch nie an Alistair MacLean herankommt.