Warten auf das erste Feedback - schlimmer als Abschlussprüfung!?

  • Liebe Nadja,


    nachdem sich das hier zur Grundsatzdiskussion entwickelt, senfe ich mal mit meiner Meinung: mir hätte es besser gefallen, wenn du Leeloo (oder Nicole) eine PN geschrieben hättest, um sie auf die vielen Fehler oder Wiederholungen in der Leseprobe hinzuweisen. Dann wäre es tatsächlich ein hilfreicher Rat gewesen, keine öffentliche Bloßstellung. Leeloo hatte ja nicht ihren Text zur Diskussion gestellt, sondern von etwas ganz anderem geredet. Wenn man mit einem schlecht lektorierten Roman an die Öffentlichkeit geht, kommt die harte Kritik so oder so durch Rezensionen. Dem als Autor gleich vorzugreifen, empfinde ich als schlechten Stil unter Kollegen.


    Zudem würde ich nicht ausschließen, dass ein durchaus seriöser kleiner Verlag, der aber nicht von erfahrenen alten Hasen des Verlagsgeschäfts betrieben wird, nicht besonders gut lektoriert. Deshalb muss es kein Bezahlverlag sein. Und Nicole hätte dann durchaus das Kriterium erfüllt, dass ihr Text ausgewählt und kostenlos herausgebracht wurde - nur eben mangelhaft lektoriert. Wie gesagt, eine PN wäre hilfreich gewesen, für Autorin und Verlag.


    Einfach so zu behaupten, dass es ein Bezahlverlag ist, obwohl ich auf der Website keine Hinweise darauf finden kann, schien mir auch etwas dreist.


    Wie gesagt, nur meine Meinung.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Hallo, Nadja.


    Autoren müssen sich immer (der) Kritik stellen, aber wie sie mit dieser Kritik umgehen, das ist ihre ganz eigene Sache. Kritik kommt ganz automatisch, wenn man mit Texten an die Öffentlichkeit geht. Der Ansatz, aus Kritik möglichst immer möglichst viel lernen zu wollen, gar zu müssen, ist möglicherweise ein guter, aber ich kann auch der Maxime "Leck mich am Rosettenhalter, wenn's Dir nicht gefällt, und lies halt ein verdammtes anderes Buch" einiges abgewinnen. Ich bin jetzt seit elf Jahren mit in Publikumsverlagen veröffentlichten Romanen dabei und habe mir einiges angehört, darunter glücklicherweise überwiegend Gutes, aber ich kann nicht wirklich behaupten, dass mich viel davon bemerkenswert vorangebracht hätte. Was mich vorangebracht hat, insofern das überhaupt geschehen ist, waren ganz andere Dinge. Damit will ich nicht sagen, dass mir Kritik egal ist (das ist sie niemandem), aber sie steht ziemlich weit hinten auf meiner Liste der für den Schaffensprozess wichtigen Aspekte. Außerdem gibt es "konstruktive Kritik" nicht wirklich, sondern immer nur Meinungen. Manchmal schlichte Besserwisserei.


    Hätte mir allerdings vor elf Jahren jemand gesagt: Mensch, bei Aufbau? Da gibt es doch größere Verlage! Mein Agent hat keine zwei Sekunden gebraucht, da war mein ebenfalls popkultureller Entwicklungsroman vertickt, und zwar an eine Riesensupermegabude, die mir sofort die Hoden vergoldet und die ewig kläffenden Tölen des Nachbarn hat meucheln lassen. Angemerkt von jemandem, der selbst im ABC-Verlag veröffentlicht, einem Spezialverlag, der ganze 300 Titel im Gesamtsortiment und zwar bei einigen Titeln durchaus bemerkenswerte Auflagen erreicht hat, aber so sehr zu den Blue Chips der Branche gehört wie der großartige Italiener an der Ecke zu den Größen der Fastfoodgastronomie. Wogegen absolut nichts zu sagen ist, es sei denn, man wirft genau das anderen vor.


    Nichts für ungut. Leeloo wollte mir jemandem sprechen, weil sie aufgeregt ist, und vielleicht auch ein bisschen Werbung für sich machen. Du hast m.E. das Gegenteil davon getan. ;-)

  • Zitat

    Original von Nadja Quint
    Mir hat begründete Kritik von AutorenkollegInnen immer geholfen.


    Ich glaube, du weisst sehr genau, dass es darum ueberhaupt nicht geht. Auch dass dein "ich meine, mich zu erinnern" urspruenglich mal nicht in deinen Postings stand (stattdessen stand dort die vehement wiederholte und als Tatsache dargestellte Behauptung, die junge Kollegin habe fuer ihren Veroeffentlichung bezahlt). Und auch dass das hier nicht das Neben-Forum "Werbung in eigener Sache" ist.


    Dass die hier im Thread diskutierenden, seit Jahren in Publikumsverlagen vertretenen Autoren sich gegenseitig routinemaessig scharf kritisieren, versteht sich in meinen Augen von selbst und stand ueberhaupt nicht zur Debatte -auch wenn du es gern so hindrehen moechest, als sei es in dieser Diskussion darum gegangen. Darueber geredet hast nur Du.


    Ich habe mich ausschliesslich auf Deine Unterstellungen der Kollegin gegenueber bezogen. DIE empfinde ich als Tritt (to say the very least). Kritik nicht. Aber Kritik ist ueberhaupt nicht Thema dieses Threads und das laesst sich auch nicht im Nachhinein so hindrehen. Ganz egal in welchem Eiltempo dein Agent deine Sachen vermittelt (was uebrigens aus meiner selbstredend beschraenkten Erfahrung weder ein Zeichen fuer Qualitaet noch ein Hinweis auf spaeteren Erfolg ist).


    Gross und "entwickelt" haette ich es gefunden, wenn Du Dich entschuldigt haettest, nachdem sich Deine Behauptung als falsch erwiesen hatte, statt in aller Eile Deine Postings notduerftig zu editieren. Gelesen hatten wir die doch eh, und dement sind wir auch nicht.


    "Schlechter Stil unter Kollegen" - in der Tat.
    Mit Kritik hat das nichts zu tun.


    Charlie


    P.S.: Mich hat das hier masslos aufgeregt. Aber jetzt ist auch wieder gut. Ich bitte die sachteren Diskussionsteilnehmer um Entschuldigung fuer diesen Ausbruch.

  • Das mit der Psychologie habe ich zwar immer noch nicht verstanden und nach der Erklärung noch weniger, aber damit kann ich leben.
    Ansonsten schließe ich mich (wie praktisch immer) Tereza an:


    Zitat

    Original von Tereza
    mir hätte es besser gefallen, wenn du Leeloo (oder Nicole) eine PN geschrieben hättest, um sie auf die vielen Fehler oder Wiederholungen in der Leseprobe hinzuweisen. Dann wäre es tatsächlich ein hilfreicher Rat gewesen, keine öffentliche Bloßstellung. Leeloo hatte ja nicht ihren Text zur Diskussion gestellt, sondern von etwas ganz anderem geredet. Wenn man mit einem schlecht lektorierten Roman an die Öffentlichkeit geht, kommt die harte Kritik so oder so durch Rezensionen. Dem als Autor gleich vorzugreifen, empfinde ich als schlechten Stil unter Kollegen.

  • Danke, Katerina, genau mit diesem Zitat von Tereza wollte ich auch beginnen, allerdings weil ich mich ihm nicht anschließe.


    Leeloos hat ihr zwei Threads in kurzem zeitlichem Abstand eröffnet: Zum Einen hat sie bei Werbung in eigener Sache ihr Buch vorgestellt, samt Amazon-Leseprobe. Zum Anderen hat sie den Thread begonnen, in dem wir hier diskutieren.


    Damit hat sie m.E. ihren Text eindeutig exponiert und zur Diskussion gestellt.


    Meine Kritik habe ich klar und deutlich formuliert, dabei in einen freundlichen und kollegialen Zusammenhang gestellt und Leeloo ermutigt, weiter an ihrer Schreibe zu arbeiten. Das lässt sich vorn im Thread alles nachlesen.


    Habe ich damit schon "öffentliche Bloßstellung" und "schlechten Stil" betrieben? Hätte es dafür tatsächlich schon eine pn gebraucht?


    So weit ich es verfolgen kann, werden hier unter "Werbung in eigener Sache" immer häufiger auch abgrundtief schlechte Texte vorgestellt, teils ohne jedwedes Lektorat und mit Schreibfehlern sogar schon auf dem Cover. Meine Frage: Wer stellt sich denn da bloß? Tatsächlich wir Eulen, die die Texte kritisieren? Oder nicht doch eher die Urheber?


    Gestern habe ich hier die Frage gestellt, warum in der Autorenecke so selten über die Weiterentwicklung von uns AutorInnen in Hinbliick auf Textqualität diskutiert wird. Wenn ich das richtig sehe, gibt es zu diesem Punkt bisher keine Rückmeldung.

  • Etwas möchte ich noch loswerden, da ich wegen meines Umgangs mit
    Leeloo/Nicole beanstandet wurde.


    Zitatanfang


    [quote]Original von Leeloo
    Hallo Nadja,


    leider kenne ich mich mit dem Lektorat tatsächlich nicht aus. Ich habe nur das "abgesegnet", was mir an Änderungen vom Verlag /Lektorat vorgelegt wurde und was mir selbst beim Lesen aufgefallen ist. :wow


    Zitatende



    Nicole schreibt also, dass sie sich mit dem Lektorat nicht auskenne. Dies hat mich schon gestern gewundert, denn andererseits preist sie auf einer mehrseitigen HP ihre Dienste an als Texterin, Biografin, Ghostwriterin und Lektorin (auch von Romanen) :


    www.unserwort.de



    (Falls der Link nicht gestattet ist, bitte ich um Mitteilung der Mods.)


    Ich denke, einer Autorin, die seit Jahren freiberuflich tätig ist, darf ich
    kollegial-kritisch entgegnen.

  • Mich wundert schon länger, dass die etablierten/bekannten Autoren im Forum es offenbar gleichmütig hinnehmen, dass Neuautoren sich hier immer erst mit ihrem Manuskript vorstellen, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Muss das wirklich so sein?


    Die Liste der Fettnäpfchen scheint unendlich: Vom "Rezensieren" des eigenen Buches durch den Autor hier und anderswo unter fremdem Namen, über fehlerhafte Kurztexte bei amazon, mangelhafte Leseproben, die mit Sicherheit von keinem erfahrenen Lektor für Belletristik bearbeitet wurden, fehlende Recherche, die in manchem Fall sonderbare Verlagswahl und Preisgestaltung bis zur Unkenntnis über Lesekompetenzen und -interessen bei Kindern ... kann fortgesetzt werden.


    Ich kann mir schwer vorstellen, dass es weniger Arbeit macht, all diese Scharten und Kratzer am Autorennamen später glattzuschleifen, anstatt vorher eine kritische Person mehr als nötig auf einen Text gucken zu lassen - und Kritik zu beherzigen. Belletristikautoren sprechen von 8 bis 12 Korrekturgängen für ein Buchmanuskript - und selbst bei Sachtexten sind 8 Korrekturgänge nicht ungewöhnlich.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Mich wundert schon länger, dass die etablierten/bekannten Autoren im Forum es offenbar gleichmütig hinnehmen, dass Neuautoren sich hier immer erst mit ihrem Manuskript vorstellen, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Muss das wirklich so sein?


    Diese "Neuautorinnen- und autoren" erwarten doch gar keine Kritik - sie erwarten, wenn sie sich hier mit ihren verzapften Peinlichkeiten vorstellen nur das eine: Lob - Lob - Lob - Anbetung - Anbetung - Anbetung.


    Dabei kann man davon ausgehen, dass rund 99,43 % der hier von Neuautoren eingestellten Texte (sei es durch Links oder sonstwas) einfach nur literarischer Müll sind (wobei ich mich jetzt bei dem Wort "literarisch" für diese Vergewaltigung desselben entschuldige).


    Da setzt sich jemand zwei Tage an den Rechner und kloppt in dieser Zeit ein 500-Seiten-Machwerk runter und meint damit den literarischen Olymp bestiegen zu haben. Und wehe - jemand wagt Kritik zu üben. Dabei muss man gerade diesen Dilletanten immer wieder gnadenlos zeigen welchen Murks sie verzapft haben.


    Ich meine mich zu erinnern das Tereza irgendwo mal geschrieben hat, welche hammerharte Knochenarbeit es ist ein Buch zu schreiben. Und das man sich immer wieder selbst neu kritisch hinterfragen muss. Und dann kommen irgendwelche dieser sich völlig selbst überschätzenden Neuautorinnen und Neuautoren und meinen, sie stünden auf einer Stufe mit den Terezas, Tom Liehrs, Nicole Vosselers, Arno Strobels und und und.......


    Diesen Möchtegern-Schreiberlingen möchte man einfach nur zurufen: Lernt erst einmal zu schreiben - und wenn ihr das gelernt habt, dann dürfte ihr euch am Gespräch beteiligen.


    Aber da diese größenwahnsinnigen Schreiberlinge völlig schmerzfrei sind, wird auch ein solcher Ruf ungehört verhallen.


    Und nun bitte ich sehr herzlich darum: Bitte macht weiter mit dem Zickenkrieg..... :rofl

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()


  • Zunächst einmal, liebe Nadja: das hier ist ín erster Linie ein Leserforum. Daher meines Erachtens nicht unbedingt der allerbeste Ort für endlose Diskussionen von Autoren über ihre Weiterentwicklung hinsichtlich Textqualität.


    Zu dem Thema, ob Autoren die Texte anderer Autoren öffentlich scharf kritisieren sollen, gab es ja schon einmal eine Diskussion. Ich beharre weiter auf meiner Meinung, nämlich dass ich selbst das nicht tun würde und es auch nicht gut finde, wenn ein anderer Autor es macht. Natürlich hat jeder Mensch das Recht, zu tun, was er will (insofern er nicht gegen Gesetze verstößt). Aber ich habe auch das Recht, eine Verhaltensweise nicht in Ordnung zu finden.


    Im Übrigen beglückwünsche ich dich natürlich zu deinem Vertrag bei btb und kann verstehen, dass du stolz darauf bist. Ich habe ja nun schon einige Bücher veröffentlicht, bei sehr großen und auch bei sehr kleinen Verlagen. Ich würde nicht behaupten, dass die Texte bei den Großverlagen grundsätzlich besser waren. In erster Linie waren sie einfach marktgängiger. Daher würde ich die Qualität eines Textes nicht nach dem Verlag beurteilen.


    Wer mit einem grottenschlecht geschriebenen Text, meist als Selfpublisher, an die Öffentlichkeit geht, bezieht genug Prügel und stellt sich natürlich irgendwie bloß. Da braucht es aber keine Schelte anderer Autoren, das erledigen die Leser auch allein.


    Leeloo muss jetzt einfach abwarten, wie ihr Buch ankommt, und dann weitersehen.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von Tereza


    Zunächst einmal, liebe Nadja: das hier ist ín erster Linie ein Leserforum. Daher meines Erachtens nicht unbedingt der allerbeste Ort für endlose Diskussionen von Autoren über ihre Weiterentwicklung hinsichtlich Textqualität.


    Tereza


    Dass dies zuallererst ein Leserforum ist, habe ich gestern selbst schon angemerkt. Aber die Autorenecke gibt es ja nun mal.


    Darum finde ich es prima, wenn es hier u.a. ausführliche Diskussionen über Textqualität gäbe. Alle Diskussionen, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe, waren für meinen Geschmack zu kurz.


    Damit würden wir auch im Sinne der LeserInnen handeln, die Interesse an handwerklich ordentlichen Texten haben. Und ich gehe nach wie vor davon aus, dass solche LeserInnen hier die Mehrheit bilden.



    PS: Zeig mir doch bitte die Stelle auf, wo Leeloo deiner Ansicht nach von mir "Schelte" bezogen hat - um mal Deine Wortwahl zu benutzen.



    Wie schön, dass ich ein paar Tage Urlaub zuhause verbringe und das Wetter schlecht ist.

  • Fuer mich gehen hier nach wie vor die Themen total durcheinander.


    Wenn ich hier Werbung fuer mein Buch einstelle, muss ich es mir eventuell gefallen lassen, dass mir die Moderatoren einen Regelverstoss vorwerfen.


    Wenn sich neunzig Prozent meiner in rascher Folge abgesonderten Postings ausschliesslich auf mein Buch beziehen, muss ich es mir eventuell gefallen lassen, dass ich die Forenmitglieder nerve.


    Wenn ich mich mit meinem Text in irgendeine Oeffentlichkeit begebe, muss ich es mir gefallen lassen, dass die, die diesem Text einen Blick schenken, diesen Text doof finden. Und mir das deutlich sagen (wie Tom bin ich persoenlich - Achtung, Einzelmeinung - der Ansicht, dass die sogenannte konstruktive Kritik ein recht inhaltsleerer Euphemismus ist. Ob mir einer sagt "wacker bemueht, aber leider aehh also emm" oder "Du, das war Muell" ist mir ziemlich egal. Weh tut beides, und das darf es auch. Dazu ist es da). Ich muss mir womoeglich auch gefallen lassen, dass niemand diesem Text ueberhaupt einen Blick schenkt - was unter Umstaenden schlimmer ist.


    Ueber all dies gibt es m.E. ueberhaupt keine Diskussion. Wenn ich das nicht will, sind mein Text und ich in Tante Ernas Poesiealbum besser aufgehoben, sofern Tante Erna kurzsichtig ist.


    NICHT gefallen lassen muss ich mir, dass mir jemand unterstellt, ich haette fuer meine Veroeffentlichung und/oder mein Lektorat bezahlt.
    Nur darum ging es mir. Und darum geht es mir auch weiter.
    Meiner - starrsinnig unverrueckbaren - Meinung nach hat man sich zu entschuldigen, wenn einem so etwas faelschlich rausrutscht. Nicht Postings zu editieren und so zu tun, als haette man von Anfang an lediglich Kritik am Text geuebt (das ist fuer mich sowieso hanebuechen, denn der Text wird im Nebenforum vorgestellt - warum steht die Kritik dann nicht dort? Da wuerde sie hingehoeren.)
    Das Thema "Weiterentwicklung von Autoren durch Kritik" kann doch gern und jederzeit diskutiert werden, sofern es die Betreiber und Mitglieder dieses Leserforums nicht stoert. Warum aber macht der, der sich das Thema wuenscht, dafuer keinen eigenen Thread auf, statt den eines anderen Mitglieds zu benutzen, der einem ganz anderen Thema gewidmet ist?


    Verstehe ich alles nicht. Finde ich heute noch genauso unmoeglich wie gestern. Den Ausfuehrungen von Tereza zum Thema Qualitaet in Bezug zur Verlagsgroesse kann ich aus meiner Erfahrung im Uebrigen nur zustimmen. Aber ich bin ja auch nur einer, der demnaechst sein Buch ohne Verlag herausbringt und fuer sein Lektorat selbst bezahlt.


    Charlie

  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    Damit würden wir auch im Sinne der LeserInnen handeln, die Interesse an handwerklich ordentlichen Texten haben. Und ich gehe nach wie vor davon aus, dass solche LeserInnen hier die Mehrheit bilden.


    Das Beste ist für die Eulinnen und Euleriche gerade gut genug. Darum würde ein Schreiberling wie Thomas Mann hier wohl auch als Member kein Bein auf den Boden bekommen. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Das Beste ist für die Eulinnen und Euleriche gerade gut genug. Darum würde ein Schreiberling wie Thomas Mann hier wohl auch als Member kein Bein auf den Boden bekommen. ;-)


    Ach, Voltaire. :kiss


    Wenn schon nicht das Beste vom Nobelpreisträger, dann doch ordentliches Handwerk.


    Vor einiger Zeit hast Du mal angemerkt, dass bei den Eulen nicht mehr so viele etablierte AutorInnen aktiv sind wie früher. Das sehe ich auch so.



    @ Charlie:
    Nochmal: Deutlicher als gestern darf ich mich über den Verlag hier nicht äußern.

  • Zitat

    Original von Nadja Quint: Gestern habe ich hier die Frage gestellt, warum in der Autorenecke so selten über die Weiterentwicklung von uns AutorInnen in Hinbliick auf Textqualität diskutiert wird. Wenn ich das richtig sehe, gibt es zu diesem Punkt bisher keine Rückmeldung.


    Die Diskussion wäre im anderen Strang sicherlich besser aufgehoben gewesen, dennoch möchte ich Nadja ermuntern, ein entsprechendes Thema zu eröffnen. Ich denke, dass die Auseinandersetzung mit Textarbeit tatsächlich für den ein oder anderen Leser aufschlussreich sein kann, und zwar nicht nur, um die Qualität von Texten beurteilen zu können, sondern auch, um die eigenen Fähigkeiten überprüfen zu können.

  • Weg von Verlagen und Verlagswegen...


    Ich schreibe hier als anfängliche Autorin (hobbyautorin seit mehreren Jahren aber ohne wirkliche Leser).
    Ich kann und will nicht erwarten, dass ich durch meine eigenen Schreibereien ohne Meinungsäußerungen Dritter über mein geschriebenes Wort so gut bin, dass ich mich wie manch andere Jungautoren mit 21/22 einen Namen in der Schriftstellerwelt mache. Ich möchte meinen eigenen Schreibstil entwickeln und mich dabei an die Interessen der Leser richten (natürlich werde ich es nie allen recht machen, das brauche ich auch nicht). Dazu gehören aber auch mehrere Veröffentlichungen die schlecht gemacht werden; dabei hoffe ich konstruktive Kritik und nicht so etwas wie: "Das Buch ist schlecht, weil ist so." Ich erwarte es in gewisser weiße sogar und da kann ich den Themenstarter hier gut verstehen, dass sie nervös wird, wenn die Rezensionen so lange auf sich warten lassen, denn man möchte sich ja verbessern und auf weit mehr Publikum zugreifen als nur die Familie und der Freundeskreis.


    Letztes Jahr habe ich eine Kurzgeschichte zu einer Ausschreibung geschickt. Einsendeschluss war der 31.5. diesen Jahres und es hieß zunächst, voraussichtlich 6 Wochen nach dem Einsendeschluss werden die Autoren der ausgewählten Kurzgeschichten bekannt gegeben. Ich habe es in meinem Kalender nachgezählt und eingetragen (diesen Samstag wäre es soweit). Dennoch habe ich ab Einsendeschluss immer wieder auf der Homepage des Verlages nachgesehen, ob die Liste schon veröffentlicht ist.
    Da es meine erste Veröffentlichung überhaupt ist, bin ich da schon sehr nervös, ob die überhaupt übernommen wird.
    Jedenfalls sehe ich heute nach und nun steht was ganz anderes angeschrieben: Sie seien bis Ende Juli im Urlaub (büro geschlossen) und die Autoren werden voraussichtlich September genannt. :-( ;-(

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Die Diskussion wäre im anderen Strang sicherlich besser aufgehoben gewesen, dennoch möchte ich Nadja ermuntern, ein entsprechendes Thema zu eröffnen. Ich denke, dass die Auseinandersetzung mit Textarbeit tatsächlich für den ein oder anderen Leser aufschlussreich sein kann, und zwar nicht nur, um die Qualität von Texten beurteilen zu können, sondern auch, um die eigenen Fähigkeiten überprüfen zu können.


    Danke, Salonlöwin. Das ist eine gute Idee. Ich werde mir mal ein paar Gedanken machen, wie das hier praktisch aussehen könnte, und Euch dann um Eure Rückmeldungen bitten.

  • Und nun zu dem nicht-eigentlichen Thema:


    @Nadja: Du hast Recht. Sie hat ihr Buch zur Diskussion gestellt und zwar, wie du sagtest, im Nebenforum "Werbung in eigener Sache" wo sie ihr Buch vorstellt. Da verstehe ich aber nicht, wieso du deine Kritik in ihrem Nebenherlaufenden Thread äußerst, wo sie eigentlich nur Bestätigung darüber finden wollte, dass Autoren bei einer Neuveröffentlichung nervös sind und auf die Meinungen der "LESER" warten.
    Auch stimmte ich Voltair zu, was das Vorstellen von Manuskripten von Neuautoren betrifft. Allerdings finde ich einfach nur, es steht im falschen Thread.


    Wollen wir uns nicht dem eigentlichen Thema zuwenden und unsere Erfahrung bei Erst- und Neuveröffentlichungen austauschen und die Kritik (ob nun konstruktiv oder nicht, da mische ich mich nicht ein) in den Thread mit der Buchvorstellung verschrieben?

  • Liebe Eulen,


    ich habe fast schon Respekt davor, hier meine Meinung kundzutun, da auch ich mir unsicher bin, wie die Resonanz aussehen könnte. Trotzdem möchte ich als Möchtegern-Autorin ( :grin ) auch eine Kleinigkeit hinzufügen, wenn ich darf :-)


    Ich habe erst letzten Monat mein erstes Buch veröffentlicht, bin also ein schrecklicher Neuautor :chen Voltaire, meinst du wirklich, ich erwarte keine Kritik? ;-) Sicher, ich bin natürlich auch hier, damit mehr Menschen von meinem Buch erfahren. Aber AUCH, weil ich es spannend und toll finde, von anderen zu erfahren, wie sie mein Buch finden, wie sie es verstehen, wo Fragen sind. Sicher habe ich auch irgendwo "Angst" vor der Reaktion. Immerhin ist das Schreiben ein Kindheitstraum gewesen und die Sorge, dass das, worauf man selbst Stolz ist, wie eine Seifenblase zerplatzen könnte, ist allgegenwärtig. Nichtsdestotrotz werde ich mich dieser Kritik stellen - auch der Kritik "alter Autoreneulen". Ich bin nicht Autorin geworden, um allen zu gefallen. Es war für mich ein Herzenswunsch und wenn es eine handvoll Menschen gibt, die mein Buch mögen, habe ich mein Ziel erreicht :-)


    Nadja, ich teile deine Meinung bzgl korrekter Schreibweise voll und ganz! Es ist kein Weltuntergang, hier und da mal einen Fehler zu finden. Das passiert in praktisch jedem guten Buch. Habe vorhin einen bei Tess Gerritsens "Die Chirurgin" gefunden :lache Was ich aber gar nicht leiden kann, ist, wenn ich die Gedanken um Wortwahl, Zeichensetzung, Satzbau, etc. nicht aus meinem Kopf raus bekomme ;) Das soll natürlich nicht heißen, dass ich keine Fehler mache. Ich finde es faszinierend, dass mein Lektor und ich nach dem 9. Mal Buch Durcharbeiten immernoch Fehler gefunden haben :yikes Aber spätestens mit der Veröffentlichung sollte ein Werk einen gewissen sprachlichen Standard aufweisen. Diese Meinung vertrete ich auch als Pädagogin, die immer wieder Schülerinnen und Schüler zum Lesen animieren will, um auch (ja, das ist auch ein Grund zum Lesen) ihre Fähigkeiten im Fach Deutsch zu verbessern. Lesen bildet - auch grammatikalisch.


    Ansonsten möchte ich noch anfügen, dass ich es echt schade finde, dass sich das anfänglich gestellte Thema ein wenig verrannt hat. Ich hätte es spannend gefunden, darüber zu diskutieren. Vielleicht an anderer Stelle? :-)


    *schraubt ihre Senftube zu*
    Flauschfaucher