Gesichter auf dem Cover ja oder nein?

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    1. Ist mir egal (0) 0%
    2. Halbes Gesicht (0) 0%
    3. Unteres Drittel (0) 0%
    4. Ganzes Gesicht (0) 0%

    Aus aktuellem Anlass in Sachen Covergestaltung stelle ich mir nicht zum ersten Mal die Frage, ob es besser ist, gut erkennbare Gesichter auf dem Cover zu sehen oder lieber angeschnittene Versionen (1/3 oder 1/2)?


    Wir reden nicht über Biografien o.ä. Das Genre, um das es in diesem Fall geht, ist Liebesroman/ New Adult.
    Dennoch stelle diese Frage prinzipiell in den Raum, weil mich eure Meinung dazu interessiert.


    Was zieht ihr als Leser vor: Lieber das ganze Gesicht abgebildet oder eher eine angeschnittene Version?

  • Wo ist die Auswahl "kein Gesicht"? Wenn ich (zum gleichen Preis) die Wahl hätte zwischen einer Ausgabe mit Gesicht und einer ohne Gesicht, dann würde ich die Ausgabe ohne Gesicht nehmen.


    Überhaupt ziehen mich eher abstrakt gestaltete Cover mehr an als solche mit Menschen drauf. Aber ich hab mal bei Amazon "New Adult" eingegeben und offenbar müssen da Menschen auf dem Cover sein.


    Ich sag mal: "So wenig Gesicht wie möglich". Das ist dann "unteres Drittel", ja?

  • Zitat

    Original von Delphin
    Wo ist die Auswahl "kein Gesicht"?


    Gibts nicht, weil ich das mit den Gesicht endlich mal wissen möchte. Die Frage kommt immer wieder auf.



    Zitat

    Original von Delphin
    Ich sag mal: "So wenig Gesicht wie möglich". Das ist dann "unteres Drittel", ja?


    Hier mal ein Beispiel für unteres Drittel, dabei sieht man meistens das Kinn bzw. den Mund:

  • Zitat

    Original von ginger ale
    Mir geht es ähnlich wie Delphiin: OHNE Gesicht ja, mit Gesicht nein. Wenn ich ein Buch lese, mache ich mir ja ein Bild von den Figuren, darum empfinde ich Gesichter auf dem Cover generell als störend. Nur mit Kinn, das geht gerade noch, ist aber auch nicht das, was ich mir wünschen würde.


    :write

  • Bei Büchern war es mir immer egal, ob da ein Gesicht drauf war, oder nicht. Es kommt ja doch sehr auf den Inhalt des Buches an. Bei Manga hat man immer Gesichter drauf, weswegen ich an Gesichtscover gewöhnt bin, aber eigentlich ist es mir egal.

  • Mir ist eigentlich egal, was auf dem Cover drauf ist, solange es nicht irreführend ist (wie letztens bei "Zertrennlich", wo das Coverbild viel zu romantisch für den depressiven Inhalt war!). Aber ich stimme den anderen zu, dass so ein Gesicht auf dem Cover das Kopfkino beeinflusst, weil man sich dann doch unweigerlich an dem Bild orientiert, wenn man sich die Figuren vorstellt.


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna
    Aber ich stimme den anderen zu, dass so ein Gesicht auf dem Cover das Kopfkino beeinflusst, weil man sich dann doch unweigerlich an dem Bild orientiert, wenn man sich die Figuren vorstellt.


    Das geht mir persönlich auch so, darum bevorzuge ich angeschnittene Gesichter. Aber das empfindet jeder ein bisschen anders, darum ist diese Frage bei der Covergestaltung immer wieder aktuell, zumal es Modeerscheinungen gibt.


    Vor ein oder zwei Jahren waren die Hinterköpfe total Inn, da wurden gerne Frauen mit komplizierten Frisuren abgebildet. Erinnert sich noch jemand daran?

  • Ich finde Köpfe auf Covern auch nicht so prickelnd - ganz furchtbar finde ich das bei historischen Romanen, wenn irgendeine Frau abgebildet ist, die gar nicht zur Epoche passt. :rolleyes

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Wenn ich mir dagegen Fay ihr neues Buch anschaue, eine Dame von hinten. Macht sich auch nicht übel.
    Das erste Cover mit dem angezogenen Mann und nur Kinn fand ich nicht so dolle. Sixpack mit Kinn wirkt da schon besser. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Wenn es sein muss, bin ich für ganzes oder halbes Gesicht, aber ich will genauso wenig Gesichter auf dem Cover wie die meisten meiner Vorredner. Vor allem, da die abgebildeten Personen zu 99% überhaupt nicht aussehen, wie die Figuren im Buch beschrieben werden - beispielsweise ist eine brünette Frau abgebildet, obwohl die Figur im Buch blond ist. Bei Reihen wird außerdem gerne von Band zu Band eine andere Person auf dem Cover gezeigt, obwohl das inhaltlich meistens keinen Sinn ergibt.


    Für die Abbildung ganzer Gesicht kenne ich nur ein positives Beispiel, das ist Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter, weil die Autorin das Cover selbst gestaltet hat. Hier stimmen die Figuren und es sind bei beiden Bänden auch dieselben Menschen abgebildet.


    Bei gezeichneten Covern war Harry Potter ein positives Beispiel für gute Gestaltung mit Gesicht.

  • Meine salomonische Antwort lautet: Es kommt darauf ;-).


    Mein erster Gedanke, als das Wort "angeschnitten" fiel, war, dass es
    um Bewerbungsfotos geht. Eine "bessere" Fotografin mit künstlerischem Anspruch hier am Ort gestaltet jedes Bewerbungsfoto mit angeschnittenem Hinterkopf, so dass Insider wissen, wessen Handschrift die Fotos tragen.


    Zurück zur Sache: Wenn die Köpfe (und Körper) ästhetisch abgelichtet sind, stört mich das weder bei Young Adult/Romance noch bei anderen Genres. Womit wir zum Problem kommen. Ich lese kein Young Adult und wenn mich dieser Bereich interessieren würde, wäre ich bereits von den grauenhaften und übersexualisierten Covern abgeschreckt. Die oben abgebildeten Buchtitel erwecken bei mir den Eindruck, dass es sich weniger um romantische Literatur für die Frau von 18 bis 30-35 Jahren handelt, sondern um erotische wenn nicht gar pornografische Literatur. Letztere haben gewiss ihre Berechtigung, meines Erachtens "versprechen" die Aufmacher bei Young Adult allerdings mehr als sie halten.