'Ein Kampf um Rom' - Kapitel 119 - 147

  • Cethegus - wen überrascht es - intrigiert weiterhin geschickt und erfolgreich und schafft es sogar, Belisar bei Justinian massivst in Misskredit zu bringen. Allerdings erkennt er an, dass Kaiserin Theodora ihm an Intriganz mindestens ebenbürtig ist.
    Teja und Adalgoth verbringen viel Zeit miteinander, ersterer blickt recht düster in die Zukunft, obwohl unter Totilas behutsamer Herrschaft sich eigentlich alles ziemlich vielversprechend zu gestalten scheint, wenn auch immer noch nicht alle Feinde aus dem Land vertrieben sind und er deshalb eingedenk seines dem sterbenden Valerius gegebenen Wortes dessen Tochter Valeria noch immer nicht heiraten kann. Immerhin wird aber Verlobung gefeiert. Genau an dem Tag kommt Gotho an den Hof und endlich lichtet sich das Geheimnis um den jungen Adalgoth: Er ist der Herzog von Apulien und damit nicht Gothos Bruder - was für ihn "das Beste an dem ganzen Herzogtum" ist, denn jetzt kann er sie ja heiraten. Weitere Gäste platzen in die Feier: Die Wikinger Harald und seine Schwester Haralda. Beide raten den Goten dringend, mit ihnen ihre Drachenschiffe zu besteigen und mit gen Nordland zu kommen.
    Totila lehnt ab, was Haralda sehr bedauert.
    Kaum sind sie abgereist, bekommt Totila die Nachricht, dass erneut ein griechisches Heer das Land mit Krieg überzieht, an dessen Spitze auch Cethegus steht.
    Julius will sich zum Mönch weihen lassen.
    Cethegus fordert eine Unterredung mit ihm, zu der ihn Totila begleitet.
    Es kommt zur Sprache, dass Totila einst Julius´Mutter sehr geliebt hat.
    Dann geraten Totila und Cethegus schwer aneinander, Julius kann sie gerade noch trennen, ehe es zum Äußersten kommt.
    Narses tritt auf.
    Auch die Langobarden unter König Alboin mischen mit.
    Das Buch neigt sich dem Ende zu und so müssen noch ein paar Fäden entwirrt und Fragen geklärt werden. Wir erfahren das Geheimnis von Furius Ahalla.
    Totila reitet in die Schlacht.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Diese plötzlichen Auftritte auf Totilas Verlobungsfeier wirken sehr märchenhaft und lassen die ganze Geschichte fast in Richtung Fantasy abdriften. Zuerst diese "Erscheinung" Gotho, dann die merkwürdigen Gestalten Harald und Haralda, letztere auch noch mit Harfe über der Schulter - da hätte Wagner 'ne feiner Oper draus gemacht.



    Edit bessert Tippfehler aus.

  • Die Behauptung, ich hätte ja nur sehen wollen, ob ihr aufpasst, würde mir bestimmt eh niemand glauben, also stelle ich sie erst gar nicht auf. Zumal es eine Lüge wäre :lache. Du hast mich ertappt, Zefira! :anbet


    Ein wenig viel "Besuch" ist es tatsächlich, aber an Fantasy hab ich da noch nicht gedacht, denn sowohl Gothos als auch die Erscheinung der Nordländer sind doch irgendwie typgerecht. Und was die Harfe angeht, der Volker aus den Nibelungen hatte seine Fidel auch fast überall dabei, ganz zu schweigen von Werbel und Swemmel. Klar, eine Triangel oder Blockflöte wäre praktischer :grin


    Was das im Spoiler angesprochene Thema "Liebe" angeht, bietet das Buch mE ohnehin jede Menge Diskussionsstoff. WAR das damals (wahlweise: entweder Entstehungszeit des Buches oder Handlungszeit der Geschichte) WIRKLICH so? Oder wurde es als Ideal angesehen? Ist die Handlungsweise von Rauthgundis und Witichis edel oder (psychisch) ungesund?
    Über Teja reden wir gern später noch einmal.
    Warum soll der junge Cethegus die Mutter von Julius nicht geliebt haben?
    Immerhin liebt er sie in ihrem Sohn weiter. Und wer weiß, vielleicht wäre er als behäbiger Familienvater nie so ehrgeizig und politisch aktiv geworden? Rom ist nun sein Lebensinhalt geworden... Roma aeterna.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Ist die Handlungsweise von Rauthgundis und Witichis edel oder (psychisch) ungesund?


    Schwer zu sagen. Die Frage ist m.E. schon früher zu stellen, denn Witichis wollte ja nicht König werden. Er hat, würde man heute sagen, für das Amt nicht kandidiert.


    Wenn er sich aber entschließt, das Amt anzunehmen, hätte er seine Frau mit an den Hof nehmen sollen, und zwar sofort. (Wobei man auch fragen muss, wieso so wenige Menschen überhaupt von seiner Ehe wissen. Diese ganze geheimnisumwitterte Privathaushaltung ist psychisch ungesund - damit geht's schon mal los.)


    Und damit, dass er Mataswintha zwar heiratet, ihr aber die Brautnacht verweigert, setzt er die Liste seiner m.E. ungesunden Halbheiten fort.
    Anscheinend denkt er ja, ihr damit etwas Gutes zu tun - er sagt "du liebst mich nicht, kannst mich nicht lieben" - wieso eigentlich meint er, sie könne es nicht? Wieso verschließt er die Augen vor ihrem Jammer und nennt ihn "eine kleine mädchenhafte Schwäche"? Das ist in der Tat psychisch ungesund, aber vermutlich menschlich. Jeder denkt, sein Schicksal sei das Schlimmste auf der Welt und die Nöte seiner Mitmenschen seien Kleinkram.


    Witichis' Heldenhaftigkeit bröckelt an dieser Stelle gewaltig. Das habe ich auch bei der Erstlektüre als Kind schon so empfunden. Er mag ein toller Kerl sein, aber in punkto Empathie hapert's.

  • Naja, er WOLLTE ja nicht König werden, aber Hildebrandt forderte es von ihm "bei deinem Bluteid!".
    Auch hat er Rauthgundis nicht verstecken wollen, nein, sie wollte niemals an den Hof. Die Atmosphäre am Hof... dafür schien sie sich zu schade. Und als er noch ein einfacher Graf war, kam er auch oft genug heim ins Idyll.
    Was sein Verhalten gegenüber Mataswintha angeht, stimme ich dir zu:

    Zitat

    aber vermutlich menschlich. Jeder denkt, sein Schicksal sei das Schlimmste auf der Welt


    :write

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hiess es nicht irgendwo, dass er wusste, dass Theoderich ihn sehr gern verheiratet hätte - und er nicht wollte, dass der König sich beleidigt fühlte, wenn Witichis der vom König Auserwählten eine einfache Frau vorzog?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Zefira


    ist in der Tat psychisch ungesund, aber vermutlich menschlich. Jeder denkt, sein Schicksal sei das Schlimmste auf der Welt und die Nöte seiner Mitmenschen seien Kleinkram.


    Witichis' Heldenhaftigkeit bröckelt an dieser Stelle gewaltig. Das habe ich auch bei der Erstlektüre als Kind schon so empfunden. Er mag ein toller Kerl sein, aber in punkto Empathie hapert's.


    Dass die Handlungsweise von Witichis und Rauthgundis (psychisch) ungesund sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, ebenso dass Witichis Heldenhaftigkeit ab der Ehe mit Mathaswintha bröckelt oder es eine ungesunde Halbheit von ihm ist, ist sie zu heiraten und ihr dann die Brautnacht zu verweigern.


    Psychisch ungesund ist (mein Eindruck) nur das, in was Mathaswintha sich hineinsteigert, nachdem sie von zu Hause weglaufen ist, weil sie sich dort ungeliebt und unverstanden fühlt. Dabei trifft sie auf einen ihr gänzlich unbekannten Mann der immerhin nett ist und ihr die Möglichkeit gibt, sich ihre Probleme von der Seele zu reden und dann noch tröstliche Worte für sie findet. Diese Freundlichkeit reicht aus, dass das halbwüchsige Mädchen ihn zum Mann ihrer Träume verklärt und sich in die Wahnvorstellung hineinzusteigern beginnt, dass er und kein anderer für sie bestimmt ist. Dabei kennt sie zunächst weder seinen Namen noch weiß sie irgendetwas Konkretes über ihn (und vom Alter könnte er sogar ihr Vater sein). Mathaswintha läuft also zunächst einem Phantom nach. Jeglicher Vernunft ist sie unzugänglich, und daher blendet sie alles aus, was nicht in ihr Traumbild passt. (Siehe die Weissagung, be der sie alle Details ausblendet, die nicht in ihren Traum passen.) ausgeblendet. Als sie schließlich gezwungen ist, der Realität ins Auge zu sehen, kann sie das nicht ertragen und steigert sich in eine weitere Wahnvorstellung hinein: Er soll es büßen, und dabei ist ihr vollkommen gleichgültig, wenn auch andere (unschuldige) Menschen deswegen leiden oder sterben müssen. Unglücklicherweise ist sie eine Romanfigur und sie erhält Möglichkeit ...


    Was kann Witichis wirklich vorgeworfen werden?
    - Dass er zu viel Verantwortung oder Mitgefühl hat, um ein halbwüchsiges Mädchen, das gerade von zu Hause weglaufen will, nicht einfach sich selbst überlässt ...
    - Dass er als Gefolgsmann von König Theoderich, also aus beruflichen Gründen, nicht ständig zu Hause bei seiner Familie sein kann. (Das kommt auch in der Realität gar nicht so selten vor.)


    Kritischer sieht es schon damit aus, dass am Hof niemand (außer Teja) weiß, dass er eine Familie hat, bzw. dass er seine Frau nicht an den Hof holt. Allerdings ist das nicht (psychisch) ungesund, es entsteht nur der Eindruck, dass Witichis sich für seine Familie schämt, was gerade, weil er ein Aufsteiger ist, ein schiefes Licht auf seinen überaus positiven Charakter werfen könnte. Dem versucht Dahn natürlich entgegen zu wirken, also gibt es Erklärungen, dass Rauthgundis z. B. nicht an den Hof will und Witichis Rücksicht auf Theoderich als seinen Herrn / Arbeitgeber zu nehmen hat und deswegen nicht einfach die Hand der Königsschwester ablehnen konnte, mit der Begründung, dass er dieser Ehre ein einfaches Mädchen vorzieht bzw. vorgezogen hat.)
    (Ich vermute, dass für das 19. Jahrhundert diese Erklärungen durchaus nachvollziehbar waren. Aus heutiger Sicht sind sie allerdings fragwürdig.)
    Allerdings finde ich auch aus heutiger Sicht nicht, dass Witichis' Verhalten hier (psychisch) ungesund ist. Lediglich seine Rolle als überaus nobler Charakter wird dadurch, dass er sich nicht offiziell zu seiner Familie bekennt, wird dadurch beeinträchtigt.


    Der Umstand, dass Teja übrigens darüber Bescheid weiß, wie auch das Gespräch zwischen ihm und Witichis bei der Krönung von Theodahad, wirft natürlich auch ein Schlaglicht auf die Beziehung der beiden, vor allem, wenn wir uns an die Anfangsszene erinnern. Zudem wird hier noch einmal deutlich, dass Teja jemand ist, dem tatsächlich vertraut werden kann.


    Was die Ehe mit Mathaswintha betrifft, verlässt sich Dahn nicht einfach auf den Bluteid. Der mag zwar ausschlaggebend sein, dass Rauthgundis von sich aus der offiziellen Trennung zustimmt, damit Witichis den Eid nicht brechen muss, aber Witichis wird auch in eine Lage gebracht, in der er ihm sein Pflichtbewusstsein keine Wahl lässt.


    Fünf Minuten vor zwölf, der Feind hat bereits erfolgreich mit der Eroberung begonnen, Handeln ist dringend notwendig, doch dazu bedarf es einer Regierung, die handlungsfähig ist und alle hinter sich hat. Witichis ist bereit, auf die Krone, die er ohnehin nie haben wollte, zu verzichten und schlägt selbst vor, dass Graf Arahad von Asta Mathaswintha heiraten und die Führung übernehmen soll. Arahad mag zwar unerfahren sein (und dass er, als sie Witichis heiratet, den Tod sucht, lässt ihn sehr unreif erscheinen), doch ist er keineswegs so negativ dargestellt, dass er als König eine absolute Katastrophe sein müsste, und mit einem Witichis an seiner Seite, auf dessen Ratschäge er hört, hätte das vielleicht sogar funktionieren können.


    Die Goten, die Witichis gewählt haben, sind jedoch nicht bereit, Arahad als König zu akzeptieren. Damit ist die Ehe zwischen Witichis und Mathaswintha tatsächlich die einzige Lösung, die für alle tragbar scheint, nachdem sogar Arahads Bruder, Herzog Guntharis, zu dieser bereit ist und damit seine persönlichen Ambitionen zurückstellt. Dahn gestaltet also für Witichis ein Dilemma. Entweder muss er seine Frau aufgeben oder die Goten im Stich lassen - in jedem Fall muss er eine seiner Pflichten verletzen. Verschärft wird das Ganze noch durch den Tod von seinem Sohn, der ermordet wird, weil jemand Witichis die Krone neidet. In dieser ohnehin schon schrecklichen Lage soll Witichis also auch noch seine Frau im Stich lassen / aufgeben, die er noch dazu liebt und die sich auch nichts zu schulden hat kommen lassen, sodass ihre Verstoßung irgendwie gerechtfertigt wäre,
    Auf der anderen Seite hat Witichis seiner Wahl zum König zugestimmt, und damit die Pflicht übernommen, für seine Leute da zu sein, die ihm durch die Wahl zum König ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Kann er sich da einfach mit Rauthgundis in die Berge flüchten, etwa nach dem Motto: Hinter mir die Sintflut - Hauptsache, ich bin weg.


    Witichis entscheidet sich also, nicht zuletzt, weil ihn Rauthgundis selbst dazu drängt, für seine Pflichten als König, trennt sich offiziell von ihr und heiratet Mathaswintha. Dem hat er zugestimmt, und diese Abmachung erfüllt er. Allerdings erfordert die politische Lage nicht, dass er mit Mathaswintha unbedingt Kinder zeugen muss, also besteht kein Zwang für ihn, mit ihr auch schlafen zu müssen. (Womit er im Grunde Rauthgundis trotz allem auch weiterhin treu ist.)


    Abgesehen davon, dass er nicht mit Mathaswintha schlafen will, ist er allerdings bereit, seinen Pflichten als Ehemann nachzukommen, sie zu achten und zu ehren. (Bei seinem Charakter war auch nicht zu erwarten, dass er an ihr seinen Frust auslassen oder gar in ihr die Schuldige an der ganzen Situation sehen würde.)


    Für unsensibel halte ich ihn nicht. Eigentlich versucht er doch nur in schwieriger Lage, soweit es möglich ist, allen Anforderungen an ihn nachzukommen, also seinen Verpflichtungen gegenüber seiner richtigen ersten Ehefrau, seiner offiziellen zweiten Ehefrau und seinem Volk, nachdem er die Königswahl angenommen hat. Dass er Mathaswintha gegenüber ehrlich ist und ihr gegenüber keine Gefühle vortäuscht, die er nicht hat, spricht eigentlich für ihn.


    Was ihre Gefühle für ihn betrifft, ist er außerdem ahnungslos? Immerhn ist sie eine noch sehr junge und auch schöne Frau, und vom Alter her könnte er ihr Vater sein, was vielleicht auch nicht übersehen werden sollte. Warum sollte er da annehmen, dass sie an ihm als Mann Interesse hat. Außerdem ist er eindeutig nicht als der Typ Mann dargestellt, bei dem klar ist, dass sich jede Frau in ihn verlieben muss ...


    Das einzige, was ich ihm vorwerfen würde, ist, dass er Mathaswintha nicht die Möglichkeit gelassen hat, ihm ihre Sicht der Dinge zu erklären und sie, wie ein unmündiges Kind behandelt. (Aber das hat er auch zu büßen.)


    Was die gängigen Heldenklischees betrifft, so gelingt es Dahn immerhin mit der Figur Witichis (die braunen Haare hat er wohl nicht zufällig :chen ) eine Gegenfigur zu den Figuren des Totila und Teja zu schaffen. Er ist eindeutig kein strahlender Held (für diese Rolle ist auch viel zu alt), er ist aber auch kein dunkler Held, nicht zufällig wird er zunächst auch als glücklicher Ehemann und Vater gezeigt, er ist derjenige, der durchaus Verständnis aufbringt und selbst Negativfiguren gegenüber Wert auf Fairness legt.

    Witichis ist sozusagen der tragische Held.


    Mit Mathaswintha, einer stark introvertierten Frau, die rote Haare hat, bedient Dahn ein weiteres Klischee, die Femme fragile, die den Männerfiguren, die an sie geraten, zum Verhängnis wird. Ein Gote Arahad sucht den Tod, als er sie nicht bekommt,

    und dem Mann, den sie selbst liebt, wird sie ebenfalls zum Verhängnis.


    Abschließend möchte ich noch eines klarstellen. Auch wenn ich Mathaswintha hier relativ hart beurteile, ist es keineswegs so, dass ich finde, dass sie eine ausschließlich negative Figur ist, und das dürfte auch nicht die Absicht des Autors gewesen sein. Immerhin hätte er sie auch als verzogenen Fratz zeigen können, der nicht ertragen kann, dass er einmal etwas nicht bekommt, und daher sämtliche Leute ins Unglück stürzt. Stattdessen gibt er ihr Geschichte, die ihr späteres Handeln zumindest verständlich macht. Es ist nachvollziehbar, dass sie in diese unglückliche Phantomliebesgeschichte gerät

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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  • Cethegus ist doch eine historische Persönlichkeit, die Dahn auch in seinen historischen Schriften nennt. Er erwähnt ihn, als er die erfolgreiche Eroberung Roms durch Totila und dessen anschließende Verhandlungen mit Justinian schildert:
    "Jedoch Justinian ließ seinen Gesandten gar nicht vor und weigerte jede Antwort, denn am Hof von Byzanz arbeiteten mächtige Einflüsse gegen jeden Ausgleich mit den Goten: die Häupter der beiden Stände, die den großen Vorteil bei der Austreibung der ketzerischen Barbaren aus Italien hatten, der katholischen Priester und des römischen Adels, der Papst Vigilius (etwa 537-555) und der Patrizier und Konsular Gothigus (alias Céthegus)."
    (Dahn, Völkerwanderung, Kap. 2: Die Ostgoten)
    Das gehört parallel zu den Kapiteln, in denen Cethegus in Byzanz agiert.

  • WOW! :yikes
    Danke! :anbet
    Sowie ich mich geistig von den Rosenkriegen und der morgen beginnenden neuen historischen Leserunde verabschiedet habe, werde ich mich da schlauer zu machen versuchen!
    :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)