Schreibwettbewerb April 2005 - Kommentare

  • doc, ich kann natürlich nicht für andere sprechen, aber ich meine, die kritik richtet sich in erster linie an die von tom angesprochene "abwärtstendenz" (oder war es abwärtstrend?).
    wenn man dieses mal zum ersten mal teilgenommen hat, könnte man das u.a. auf den eigenen beitrag beziehen. das kann ein wenig wehtun. tat es mir persönlich nicht (weil ich trotz allem von meiner geschichte überzeugt bin), aber ich kann verstehen, wenn jemand so empfindet.
    ansonsten muss ich sagen, dass ich in früheren wettbewerben erheblich herbere kritiken von tom las.
    wie wäre es denn damit:
    jeder einsender kennzeichnet seinen beitrag:
    A: ich würde mich über kritik freuen
    B: mir reicht als kritik die punktvergabe
    C: macht doch, was ihr wollt*g*
    (oder so etwas in der richtung)
    haltet ihr das für sinnvoll und durchführbar?

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Na hier habe ich ja was losgetreten. :wow


    Mir geht es ganz und gar nicht darum Kritik zu vermeiden. Nein, ich finde sie gut und wichtig.
    Mir ging es ganz allein um die Formulierung. So wie der Frosch eben nochmal erwähnte.


    Ich sehe schon einen Unterschied darin ob ich was vom Abwärtstrend schreibe oder, wie Tom ja nun sagte, die vorherigen Geschichten haben ihm besser gefallen.


    Auch ob ich nun schreibe Das Ding kannst du in die Tonne treten. oderDie Story fand ich zu platt aus dem und dem Grund..


    Tom, ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, will dich keinesfalls auf- bzw. abhalten. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Ich sehe schon einen Unterschied darin ob ich was vom Abwärtstrend schreibe oder, wie Tom ja nun sagte, die vorherigen Geschichten haben ihm besser gefallen.


    Da sehe ich beispielsweise überhaupt keinen Unterschied. Und so wird's immer unterschiedliche Einschätzungen einzelner Äusserungen geben. Unterm Strich finde ich, wie gesagt, Toms Kommentare wirklich fair.


    Heaven , wieso hast eigentlich ausgerechnet du das angemerkt, wo du doch gewonnen hast und selber ausserdem ein dickes Fell hast, wie du sagst?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • @Frosch
    Nein, das halte ich weder für eine gute Idee, noch für ernsthaft sinnvoll. Wer mit einer negativen Reaktion (auch wenn sie für sein Empfinden als zu harsch ausfällt) nicht umgehen kann, der sollte sich sowieso Gedanken machen, warum er/sie überhaupt etwas in so einem Forum öffentlich macht. Man ist mit jedem Posting angreifbar, nicht nur mit Geschichten. Wenn etwas himmelschreiender Mist ist, dann muß das auch gesagt werden (dürfen).


    Von einer Geschichte erwarte ich als Leser unterhalten zu werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Geschichten bei so einem Wettbewerb. Wenn mich eine Geschichte nicht unterhält, weil sie mich ohne Ende langweilt oder der Schreibstil einfach schlecht ist, dann habe ich als Leser auch (wie bei jeder anderen Story) das Recht zu sagen: Das war Scheiße, weil...


    Heaven
    Die Wortwahl ist doch nicht das Entscheidende. Bei jedem anderen Autoren scheuen wir uns nicht in diversen Rezensionen oder Büchertopics zu sagen: Mist, Dreck, Scheiße, sollte verbrannt werden, für die Tonne, etc. Warum bei Eulen"autoren" im Schreibwettbewerb eine Ausnahme machen? Welche Sonderstellung nehmen Hobbyautoren ein?


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von MaryRead



    Heaven , wieso hast eigentlich ausgerechnet du das angemerkt, wo du doch gewonnen hast und selber ausserdem ein dickes Fell hast, wie du sagst?


    Ick gloob mein Schwein pfeifft!
    Das hat überhaupt nichts mit dem Gewinn oder meinem dicken Fell zu tun.
    Sorry, aber diese Sicht finde ich äusserst blöd.


    Das hätte ich auch gestern schon schreiben können nachdem ich Toms Kommentar las und noch längst nicht Gewinner war. Nur hatte ich da keine Zeit mehr zu.


    Es ist MEINE Meinung und Mein Verständnis von Kritik.
    Wenn andere es anders sehen, auch gut. Aber anmerken darf man es doch oder?:rolleyes

    _______________________
    Grüßle, Heaven


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  • ich respektiere deine meinung, doc, würde es aber trotzdem schade finden, wenn aus solchen unstimmigkeiten jetzt als ergebnis übrig bleibt, dass manche eulen keinen beitrag mehr einreichen oder andere auf eine gewünschte kritik verzichten müssen.
    deshalb bitte ich die admins üm prüfung, ob meine nachfolgend noch einmal aufgeführten vorschläge technisch machbar sind.
    falls ja, fände ich gut, wenn darüber abgestimmt werden könnte, wie es zB bei der anhebung der 500er grenze geschah.


    1. die punktvergabe wird erst nach punktabgabe-ende veröffentlicht.
    2. kommentare erst nach punktabgabe-ende (und damit natürlich erst recht nach beitragseinsende-ende), aber vor bekanntgabe der punkte und gewinner.
    damit wäre endlich sämtlichen beeinflussungsängsten der boden entzogen.
    3. wer einen beitrag einreicht, sollte auch punkte vergeben.
    4. wer sich eine kritik wünscht, um zu lernen, teilt dies mit.
    5. wem die kritik der punktvergabe reicht, ebenfalls.
    6. wem es egal ist, der auch.


    ich hoffe, das war verständlich ausgedrückt.
    wenn nicht, fragt :knuddel1 :wave

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Heaven - klar, aber du siehst es ja selber gar nicht so, sagst du. ;-)


    Was sehe ich nicht so?
    Das ich doch ein wenig mehr auf die Wortwahl lege?
    Dass ich es schade finde wenn es einige Eulen in ihren Versuchen bremsen würde?
    Doch, so sehe ich es. Es soll Freude machen am Wettbewerb teil zu nehmen, anspornen, beflügeln...


    Allerdings amüsiert es mich im Moment, dass hier ein Aufschrei durch die Menge geht, dass es richtig sei harte Kritik zu nehmen, aber wenn ich es an einem Kritiker tue gleich verteufelt wird? :grin


    Ach, macht doch was ihr wollt.
    Es waren MEINE Gedanken dazu und fertich. :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


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  • Hallo, Ihr Lieben.


    Ich führe diese Diskussion(en) über Sinn und Unsinn, Härte und Softness, Ton und Lautstärke, Fairneß und Personenkritik im Rahmen von Textbesprechungen schon ziemlich lange. Es ist immer das gleiche, und das Ergebnis ist immer das gleiche. Es wird verlangt, in einem "freundlichen Grundton" möglichst "konstruktive Kritik" zu üben, ohne "den Autor zu verletzen". Das ist eine haarsträubende, nachgerade oxymorotische Forderung, wenn die Texte schlecht sind.


    Es gibt - leider - nur gute oder schlechte Texte. Von der letztgenannten Sorte gibt es weit mehr (Verhältnis 20:1, optimistisch geschätzt). Bei einem guten Text stimmen Setting, Thema, Sprache, Stil, Inhalt, Aufbau, Dramaturgie, Spannung, Anfang, Mitte und Schluß - und er ist (wenn man Sahnehäubchen will) auch noch originell, überraschend, unkonventionell. Bei einem schlechten Text stimmt schlimmstenfalls nichts davon, aber auch wenn nur eine Komponente (meistens sind es Sprache und Aufbau) daneben liegt, ist der Text schlecht. Das ist so - (nicht nur) meiner Meinung nach. Es hängt natürlich auch von der Betrachtungsweise ab. Wenn viel Goodwill da ist, weil man sich in freundschaftlichen Kreisen bewegt usw. usf., dann neigt man dazu, einen Text recht gut zu finden (oder finden zu wollen!), den man in einer Anthologie nach dem ersten Satz überblättern würde.


    Wie auch immer. Es gibt Texte, die sind rettbar, weil einfach nur ein paar Fehler gemacht wurden, die man ausmerzen kann. Es gibt Texte, die sollte man wegschmeißen, weil das Thema hanebüchen ist oder der Autor überhaupt kein Gefühl für Sprache hat oder eben einfach nix stimmt. Da ist es dann auch schwer, Hilfestellung zu leisten. Es ist überhaupt schwer, Hilfestellung zu leisten, weil manchmal kaum begreiflich zu machen ist (auch sich selbst gegenüber), was an einer Story nicht funktioniert. Und der Autor muß auch dazu in der Lage sein, die Hilfe anzunehmen und umzusetzen. Das ist für den Kritiker natürlich eine große Verantwortung - er kann Unrecht haben und auf dem falschen Dampfer sein. Undsoweiter.


    Diese Ausführungen könnten jetzt noch über mehrere Seiten gehen; ich habe sie in dieser und in ähnlicher Form schon häufiger vorgetragen. Das will ich hier aber nicht.


    Der Schreibwettbewerb ist ein Spaß, eine unterhaltsame, fröhliche Angelegenheit. Da paßt es einfach nicht, die Texte mit professionellen Maßstäben zu messen. Die verschiedenen Erwartungshaltungen sind zu amorph. Ich will es wirklich nicht riskieren, hier jemanden zu verletzen, bei einer Angelegenheit, bei der es letztlich um nichts geht. Bei den "Eigenen Geschichten ...", die explizit mit der Bitte um Kritik versehen sind, werde ich mich weiterhin äußern, aber hier nicht mehr.

  • Huhu, Heaven.


    Zitat

    aber wenn ich es an einem Kritiker tue gleich verteufelt wird?


    Ich wollte Dich nicht verteufeln - ich fand wichtig, daß Du diesen Punkt genannt hast (und ich habe das nicht als Kritik an meiner Person, sondern als Kritik an der Kritik empfunden). Du hast gesagt, daß es zu hart war, was ich geschrieben habe (und Du hast nicht gesagt, daß es richtig oder falsch war!). Damit hast Du's einfach auf den Punkt gebracht. War ein Eye-Opener, sozusagen. :grin


    So, und jetzt genug mit dem ganzen Lärm um wenig.


    Bin übrigens auch dafür, zu den 500 Wörtern zurückzukehren. :grin

  • @ tom: nehmen wir an, das mit der kennzeichung, was ich oben vorschlug, wäre machbar. würdest du deine entscheidung dann überdenken, oder müssen lernbegierige jetzt die andere forenecke überfluten?

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • @Frosch
    Ich bezweifle zwar, daß solch ein Reglement spaßfördernder für den Wettbewerb ist (genauso wenig spaßfördernd, wie die Anhebung auf 1000 Worte), aber wenn das der Admins bzw. der Eulen Wille sein soll, bitte schön. :-) Macht mal eine Umfrage oder so (oder auch nicht).


    Mir persönlich ist das zu umständlich und hat einen Hauch von diesen seltsamen Sympathie/Antipathie-Gejaule, daß wir vor der Autorenanonymität aus His Ecke anhören mussten. Aber wenn die Sensiblen sich so besser fühlen... :-)


    Gruss,


    Doc

  • Tom
    Danke das DU mich wenigstens richtig verstanden hast. :knuddel1
    Trotzdem finde ich es sehr schade das du dich nun ganz und gar zurückziehen willst. Überdenke nochmal deine Absicht. :-(


    @Frosch
    Ich glaube auch nicht das weitere Reglementierungen noch die Freude am Wettbewerb erhalten können. Es sind genug Regeln, lass es so.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich glaube, es ist 6 oder 7 Jahre her, dass ich mich über dieses Thema mit Tom schwer gestritten habe, weil auch ich der Meinung war, dass seine Kritiken es manchmal an Sensibilität mangeln lassen.


    Zwar habe ich schon an anderer Stelle geschrieben, welche Probleme ich mit der Objektivierung von subjektiven Meinungen habe, aber dennoch gbt es unbestreitbar Grundkriterien, die einen guten Text auszeichnenen sollten und die Tom ganz richtig beschrieben hat.


    Die Frage ist eben, mit welchem Anspruch jemand schreibt. Wer ohne weitere Ambitionen seinen Spaß daran hat, hier in dieser freundlichen Runde beim Wettbewerb mitzumachen, will vermutlich nicht lesen, dass er ein talentloser Stümper ist, der zu blöd ist, einen geraden Satz zu schreiben. Er wird das am Ende eh an seiner Punktzahl ablesen können.


    Wer aber denkt, hier tauchen so viele Buchautoren auf, vielleicht schlummert in mir auch ein großes Talent, der sollte sich möglichst früh der Kritik stellen. Dabei ist Toms Meinung nur eine unter vielen. Wenn er einen Beitrag verreißt, der dann aber sehr viele Punkte kassiert, dann lag er eben neben dem Mainstream.


    Aber es macht keinen Sinn, hinterm Berg zu halten. Oder würdet ihr einem erwachsenen Menschen Mut zu einer Pianistenkarriere machen, weil er halbwegs fehlerfrei den Flohwalzer spielen kann?


    Insofern ist Toms Haltung absolut konsequent. Entweder er kann hier - mit seinem Anspruch - kritisieren, oder er lässt es eben. Ich lasse es aus diesem Grund auch, weil - anders als vor 6 oder 7 Jahren - ich heute Toms Einstellung diesbezüglich weitgehend teile.

  • Und noch was: Die Kritik hier ist viel harmloser als eine Kritik, die sich ein Autor bei einer Zeitungsrezi oder gar irgendeinem halbqualifiziertem Amazongeschmiere gefallen lassen muss.


    Wer hier harsch kritisiert wird, kann es notfalls mit einem herzhaften "Arschloch!" quittieren. Bei öffentlichen Rezis MUSS der Autor es einfach schlucken!

  • "@Frosch
    Ich glaube auch nicht das weitere Reglementierungen noch die Freude am Wettbewerb erhalten können. Es sind genug Regeln, lass es so." (heaven)


    du, das ist mir vollkommen bewusst. und auch ich hab damit meine probleme.
    andererseits haben wir gestern im chat über dieses problem gesprochen.
    so schön das auch alles im eulenforum hier ist... und wenn auch (also mit den auchs hab ich es wirklich) jeder versichert, es ginge ihm hauptsächlich um den spaß und die ehre - machen wir uns nichts vor: es IST ein wettbewerb.
    jeder will gewinnen. und jeder sollte gleiche chancen haben.
    ein beispiel: A hat einen beitrag eingereicht. er sieht, wieviel punkte sein schärfster konkurrent schon hat. also - wählt er einen anderen, bisher viel weniger bepunkteten als den beitrag, der ihm eigentlich am besten gefällt.
    das ist wie gesagt nur EIN beispiel. und da ich ohnehin nicht in gefahr geriet, zu siegen, wird mir hoffentlich keiner ein derartiges handeln in eigenem interesse unterstellen. ausserdem füge ich mich selbstverfreilich jeder von den admins vorgegebenen regelung.
    nur: es gibt solche diskussionen immer und immer wieder.
    vielleicht GEHT nur mit konsequenten regeln, ein für allemal für "ruhe" zu sorgen.
    wie gesagt; VIELLEICHT!!! :knuddel1 :wave


    ein nachtrag: nicht böse gemeint, aber ich denke auch, dass jeder, der einen beitrag einreicht und von anderen erhofft, dass sie sich die mühe machen, ihn zu lesen und ihn zu bewerten,umgekehrt diesellbe zeit und aufmerksamkeit zuteil werden lassen sollte.

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

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  • Huhu, Frosch1.


    Das ging mir gestern auch durch den Kopf. Eine Bewertung per Abstimmungsfunktion (ohne Anzeige des Ergebnisses) wäre fairer und auch spannender. Andererseits sind wir, wenn das so weitergeht, irgendwann dabei, daß notariell beglaubigte, versiegelte Umschläge von einem blinden Boten an eine geheime Adresse gebracht werden müssen, wo sie von einem der deutschen Sprache nicht mächtigen Kurier ... undsoweiter. :wow