Dem Sieger eine handvoll Erde - Alistair Maclean

  • Broschiert: 235 Seiten
    Verlag: Heyne
    1973


    OT: The way to dusty death


    Kurzbeschreibung:
    Johnny Harlow, der Welt beste Rennfahrer, hat bei einem Gran-Prix-Rennen eine tödlichen Unfall verschuldet. Die Untersuchungskommission erkennt auf »höhere Gewalt«, da niemand den König der Rennfahrer vom Thron stoßen will. Aber dann besorgt Johnny Harlow das das selbst, indem er zum Entsetzen seines Chefs zur Flasche greift und sich ziemlich auffällig dem Alkohol widmet. Ein Stern ist erloschen. Aber ganz so erledigt, wie es scheint, ist Harlow nicht. Die Unfälle auf den Gran-Prix-Pisten, die angeblich »höhere Gewalt« zur Ursache hatten, waren verdächtig zahlreich geworden, und Johnny Harlow beschließt, dem Spuk ein Ende zu machen. Und eines Tages wundern sich ein paar Leute sehr, als sie sich unversehens hinter Gittern wiederfinden.


    Über den Autor:
    Der Schotte Alistair MacLean, geboren 1922, gestorben 1987, war ein erfolgreciher Bestseller-Autor von Thrillern und Kriegsromanen. Viele seiner Bücher wurden von Hollywood verfilmt: Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra.
    Einige Male schrieb er auch die Drehbücher dazu, z.B. bei Nevada Pass, Das Mörderschiff und Agenten sterben einsam.


    Mein Eindruck:
    Diesen Roman hatte ich jahrelang auf dem Dachboden, kann mich jedoch nicht erinnern, ob ich ihn wirklich gelesen habe.
    Die Verfilmung kenne ich (mit Uwe Ochsenknecht, Linda Hamilton, u.a.).


    Nachdem ich das Buch begonnen hatte, lag es zwischendurch wochenlang, doch gestern habe ich es endlich beendet.


    MacLean hatte schon vorher manchmal ein schwächeres Buch abgeliefert, doch hier erreichte er wirklich einen Tiefpunkt.
    Vom Schreiben in erster Person hatte er sich leider schon verabschiedet, obwohl er das wirklich gut beherrschte. Entsprechend fern steht der Leser der Hauptfigur John Harlow, der übrigens ohnehin vollkommen unglaubwürdig ist.


    Von einer stringenten Handlung kann ebenfalls keine Rede sein. Der Plot ist mühsam konstruiert.
    Auch die kaum angedeutete Lovestory ist äußerst schwach. Ich vermisse auch den MacLean-typischen Humor. MacLean versuchte hier den Roman durch Gewalteinlagen härter zu gestalten, doch das passt eigentlich nicht zu ihm.
    Angesiedelt im Motorsport-Milieu kommt leider gerade da nichts konkretes rüber. Schon enttäuschend.


    Kein schmeichelhaftes Ergebnis für einen der wichtigsten Thrillerautoren vergangener Tage!
    Dennoch, ein paar gute Passagen gab es dann doch. Man kann also nicht wirklich von einem großen Flop sprechen. Schließlich war Alistair MacLean wirklich ein Autor von Bedeutung!
    Vielleicht ist selbst dieser Roman lesenswerter als all die belanglosen Thriller der heutigen Zeit!