Helena Marten - "Der Zitronengarten"

  • •Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
    •Verlag: Diana Verlag (19. Mai 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3453291433
    •ISBN-13: 978-3453291430


    Inhaltsangabe:


    Zwei Schwestern, eine alte Familienfehde, eine italienische Reise


    Frankfurt und Italien 1764: Nach dem Tod des Vaters kämpft die junge Luisa mit aller Kraft um ihr Erbe, denn sie fürchtet um ihre Stellung im Familienunternehmen Montanari & Figli. Francesca, ihre italienische Halbschwester, von der sie bis vor Kurzem nichts wusste, hat sich ausgerechnet mit ihrem ärgsten Widersacher verbündet. In ihrer Not begibt sich Luisa auf die gefährliche Reise über die Alpen, um sich bei der italienischen Verwandtschaft Hilfe zu holen. Dort wird sie zu ihrer Überraschung mit einer alten Familienfehde konfrontiert …


    Autoreninfo:


    HELENA MARTEN ist ein Pseudonym, hinter dem sich zwei Autorinnen verbergen. Beide leben in Frankfurt am Main und sind in der Verlagsbranche tätig. "Der Zitronengarten" ist nach "Die Porzellanmalerin" und "Die Kaffeemeisterin" ihr dritter gemeinsam verfasster Roman.


    Meine Meinung:


    Titel: Das Geheimnis ihrer Eltern...


    Wir schreiben das Jahr 1784, befinden uns in Frankfurt und erleben wie die junge Luisa ihren Vater Domenico durch einen unglücklichen Unfall verliert. Doch dem nicht genug tun sich bei Eröffnung des Testaments Abgründe auf. Luisa hat noch eine Halbschwester, von der sie bisher nichts wusste. Wird diese Fremde ihr das Erbe streitig machen?


    Gemütlich wird der Leser in die Geschichte eingeführt und lernt erst einmal alle Charaktere kennen, die ich persönlich als sehr gut gezeichnet empfunden habe. Vor allem in die beiden Schwestern Francesca und Luisa kann man sich sehr gut hineinversetzen.


    Die Handlung wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven an den Leser herangetragen, was für zusätzliche Spannung sorgt. Gerade an den interessanten Stellen kommt es zu einer Unterbrechung und die gestreuten Geheimnisse werden erst später gelüftet.


    Ab der zweiten Hälfte des Buches überschlugen sich die Ereignisse für meinen Geschmack etwas, so dass es zu Zufällen kommt, die für mich nicht immer glaubhaft oder nachvollziehbar waren.


    Gesamt betrachtet muss ich jedoch sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen soliden historischen Roman handelt, der gut zu unterhalten weiß.


    Dies war mein erstes Buch des Autorenduos, welches unter dem Pseudonym Helena Marten schreibt, bei dem man zu keinem Zeitpunkt gemerkt hat, dass hier zwei Schreiberinnen am Werk waren.


    Fazit: Ein historischer Schmöker, der sich gut lesen ließ und den ich mit minimalen Abstrichen gern weiter empfehle. Lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • Frankfurt 1764: Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Luisa, dass ihr Vater noch eine Tochter in Italien hat: Francesca. Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Luisa schüchtern und zurückhaltend ist, ist Francesca eine Rebellin und ein Wildfang. Doch nun müssen die beiden ungleichen Schwestern sich kennenlernen und zusammentun, denn sie haben gemeinsam geerbt und müssen noch so gegen manche Widrigkeiten kämpfen...


    Mein Leseeindruck:


    Dieser Roman spielt im 18. Jahrhundert und entführt den Leser sowohl ins sonnige Italien als auch nach Frankfurt, wo Luisas und Francescas Vater ein bisher gutgehendes Handelsunternehmen geführt hat.


    Nach Domenicos Tod ändert sich alles, und in dem Fortlauf der Geschichte kann man sehr schön miterleben, wie sich gerade die schüchterne Luisa weiterentwickelt und Selbstbewusstsein aufbaut.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Es ist ein roter Faden vorhanden, der sich durch das ganze Buch zieht. Spannung ist auch immer da; Langeweile kommt gar nicht erst auf, auch wenn die Geschichte doch eher ruhiger ist.


    Anhand des Covers und des Titels hatte ich vermutet, dass die Geschichte vorwiegend in Italien spielen würde, doch das ist nicht der Fall. Ein großer Teil der Handlung findet in Frankfurt statt.


    Die Figuren sind überzeugend dargestellt, interessant und vielschichtig. Die Handlung ist nachvollziehbar und spannend. Der Schreibstil ist angenehm und leicht, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt.


    Mir hat es viel Freude gemacht, diesen Roman zu lesen, einzig am Ende ging mir alles ein wenig zu schnell. Da hätte ich mir gerne noch ein bisschen mehr Gefühl gewünscht. Trotzdem gibt es von mir eine klare Leseempfehlung, denn die Geschichte ist schön, interessant und absolut lesenswert!