'ZERO. Sie wissen, was du tust' - Seiten 375 - Ende (Montag - Ende)

  • So - Ende gut, alles gut?
    Ganz sicher nicht.
    Auch wenn Cyn mit einem blauen Auge davon gekommen ist und sich um ihre ( finanzielle ) Zukunft keine Sorgen mehr machen muss.


    Der Schluß war ganz ok, über ZERO hätte ich gerne mehr erfahren, Chander gehörte leider ( wie zu erwarten ) nicht zu den Guten, das Thema an sich ist sehr brisant und aktuell.


    Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, es spricht viele Themen an, über die es sich lohnt, Gedanken zu machen.
    Ist die Übermacht des Internets/virtuelle Überwachung/Datensammeln noch zu stoppen oder stehen wir bereits mitten drin, in der "schönen neuen Welt"?
    Insgesamt fand ich die Anzahl der beteilgten Personen/Organisationen und die vielen ( oft sehr kurzen ) Namen doch manchmal verwirrend. Es gab ja aber zum Glück das Personenregister........
    Und was ist eigentlich mit Alice passiert? :gruebel

  • Der große Showdown


    Und Chander war doch nicht der, den ich mir für Cyn erhoffte. Aber so richtig böse war er glaube ich doch nicht. Dafür erfuhr man dann doch noch zu wenig vor seinem Tod. Da gab es dann welche, die waren noch böser als er.


    Cyn im Ethikvorstand von Freemee. Das wäre es doch gewesen :lache
    Sie hätte ausgesorgt und Viola hätte alles neue probieren können. Ne im Ernst, das wäre nie gutgegangen. Dafür war sie zu gut.


    Das Buch war sehr gut, hat aber meiner Meinung nach zum Schluss etwas nachgelassen. Ich fand den Anfang wesentlich interessanter als das Ende.

  • So, jetzt bin ich am Ende des Buches angelangt. Insgesamt hat es mir gut gefallen. Der Anfang besonders wegen der vielen Denkanstöße und die Mitte wegen der Verfolgungsjagd und dem mysteriösen Kontakt zu den ZERO-Mitgliedern. Das Ende... war für mich in Ordnung aber hat mich nicht vom Hocker gerissen.


    Schlussendlich hätte ich mir insgesamt etwas mehr Tiefe gewünscht in den Beziehung der Personen untereinander und in der Beziehung Leser – Hauptperson. Bei Adams Tod war ich schockiert, aber es verging schnell, weil er ja vorher nur kurz auftauchte. Dann als Eddie stirbt hatte ich ein ähnliches Gefühl, obwohl ich ihn als Charakter eigentlich lieb gewonnen hatte. Im Endeffekt hatte ich das Gefühl, dass obwohl so viele Personen sterben (die Tausenden Freemee-Nutzer, Adam, Eddie, Chander) einem die Skrupellosigkeit von Freemee erst durch eigenes Nachdenken deutlich wird. Im Buch werden dafür keine schockierten Reaktionen oder Gefühlsausbrüche seitens der Öffentlichkeit oder anderer Nutzer geschildert (außer jetzt Cyn – die aber trotzdem grad weitermacht, dann Vi, aber die geht auch sofort weiter lernen und hakt das irgendwie recht schnell ab. Gut Eddies Mutter, aber das war die einzige Person, wo ich die Dramatik spüren konnte.


    Bei Chander bin ich irgendwie immer noch verwirrt. Offensichtlich war er derjenige, der von Carl angeheuert wurde, aber zu welchem Zweck? Wirklich sabotiert hat er Cyn ja nicht, oder habe ich das übersehen? Klar, er hat sie belogen und immer mäßigend geredet, dass er das alles nicht so schlimm findet, nicht glauben kann, etc., aber mehr dann auch nicht. Auch hier war ich über Cyns fehlende Reaktion auf seinen Tod etwas irritiert. Natürlich war sie in dem Moment gerade wütend, dass er sie angelogen hat, aber dadurch lassen sich Gefühle doch nicht einfach abschalten und vorher hatte sie ja definitiv Gefühle für ihn, wie tief die waren sei mal dahingestellt.


    Auch Carls Autismus kann ich mir storytechnisch nicht ganz erklären. Ich habe immer gedacht dazu käme noch etwas, aber es diente wohl nur der Charakterisierung seiner Person. Wobei der Ausspruch, dass gerade er „Gott spielen“ will, der so wenig von den Gefühlen von Menschen versteht, natürlich sehr treffend war. Aber auch wenn er ein führender Psychologe und „Menschenversteher“ gewesen wäre, wäre sein Ansinnen dadurch ja nicht besser gewesen!


    Aber, wie oben gesagt, schlecht fand ich das Buch nicht, dafür konnte ich es zu flüssig und mit Interesse lesen. Ich finde es auch wichtig, dass (gerade junge) Leute über Datenschutz und Überwachung nachdenken und über die Möglichkeiten der neuen Medien Bescheid wissen. Ein Roman ist da, gerade für junge Leser, die vielleicht bisher recht unreflektiert solche Sport-, Navigations- oder gar Bankkontoapps genutzt haben eine geeignete Form.

  • Mir hat das Buch insgesamt auch gut gefallen, auch wenn es am Schluss etwas nachgelassen hat, nur Cyns Flucht durch New York war nochmal richtig spannend.
    Am Schluss ging für mich alles ein bisschen schnell, vor allem die Rolle von Chander ist mir nicht richtig klar geworden. Carl hat ihn angeheuert, aber warum?
    Über Zero hätte ich auch gerne noch etwas mehr erfahren.


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ist die Übermacht des Internets/virtuelle Überwachung/Datensammeln noch zu stoppen oder stehen wir bereits mitten drin, in der "schönen neuen Welt"?


    Ich denke, wir stecken schon mitten drin in dieser "schönen neuen Welt" nicht ganz so extrem wie mit Freemee im Buch, aber viel fehlt da nicht mehr.

  • Die letzten beiden Leserunden-Abschnitte habe ich dann am Stück gelesen, weil ich nun einfach wissen musste, wie es ausgeht.


    Ich fand bis zum Schluss die vielen Personen und wie sie alle zusammengehören etwas irritierend. Auch Chanders Rolle und Aufgabe finde ich immer noch etwas undurchsichtig.
    Aber spannend war's dennoch. Ein wenig gefehlt hat mir wie nun Vi und ihre Freunde mit den neuen Erkenntnissen umgehen, aber dafür war in diesen wenigen Tagen wohl einfach kein Platz. Auch noch mehr Infos über Zero hätte ich gern gelesen.


    Ich habe es schon mal irgendwo in der Leserunde geschrieben: den Buchanfang fand ich absolut fesselnd und auch irgendwie besonders. Da wurde durchaus das Bedürfnis wach, Internet und Smartphonenutzung zu reduzieren. Aber dann wurde das Buch zu einem ganz normalen Thriller, durchaus spannend und lesenswert, aber nicht mehr ganz so packend.


    Zitat

    Original von Zwergin


    Ich denke, wir stecken schon mitten drin in dieser "schönen neuen Welt" nicht ganz so extrem wie mit Freemee im Buch, aber viel fehlt da nicht mehr.


    :write
    Mich würde mal interessieren, ob wir Deutschen beim Thema Datenschutz wirklich sensibler sind oder ob das z.B. Amerikaner genauso empfinden. Und damit meine ich jetzt nicht bestehenden Gesetze, sondern einfach das Empfinden der ganz normalen Leute.

  • Ich musste das Buch noch in der Nacht zu Ende lesen, so spannend war es. Gerade Cyns Verfolgungsjagd in New York war ja nicht ohne. Gruselig, was man mit den ganzen Geräten anfangen kann und gezielt eine Person verfolgen kann.
    Aber wo kam jetzt Eddys Video genau her? Zero hatte es ja eingespielt, aber woher hatten die das? Hab ich was überlesen? :gruebel


    Chander war auf Cyn angesetzt, traurig, dass sie das so erfahren musste. Und keine Gelegenheit zur Aussprache mehr bekommen hat, da er ja kurz darauf angegriffen wird. Ekelige Verletzung, das wollte ich so genau nicht wissen.


    Mit den Namen hatte ich auch immer wieder Schwierigkeiten, gerade mit den Personen, die eher am Rande aufgetaucht sind. Wie die der Regierung, da musste ich fast jedes mal nach hinten blättern und ins Personenverzeichnis schauen.


    Insgesamt war es ein packender und spannender Thriller. Ich mag ja diese Technikthriller oder auch Krimis, die sich der neuen Medien bedienen.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl mir haben 20 Seiten gefehlt.
    Vielleicht sollte das auch so sein, um noch etwas länger mit dem ich beschäftigt zu sein..


    Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr jetzt noch groß darüber nachzudenken. Ich kam ja im Buch schon mit den vielen Namen nicht zurecht. Bei sehr vielen hatte ich auch keine Vorstellung, wie sie aussehen, generell hat mir die Tiefe der Figuren gefehlt. Das war mir persönlich alles zu ähnlich.


    Sehr schade, dass man nicht erfährt, WER Zero ist..
    Auch die Rolle von Chander kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    So sehr mich das Buch am Anfang in den Bann gezogen hat, desto enttäuschter würde ich vom Ende.


    Nichtsdestotrotz habe ich sehr viel gelernt und werde mein internetverhalten genauestens überprüfen.
    Beängstigend, was die heute schon alles von mir wissen, obwohl ich sehr sorgfältig mit meinen Daten umgehe. Nun werde ich die französischen Emails nicht mehr unter "Zufall" verbuchen. Wobei ich mir nicht erklären kann wie die an meine mail Adresse kommen - ist denn jetzt schon alles vernetzt? :wow

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Chanders Rolle irritiert mich auch, ich werde noch mal den Anfang lesen müssen, wo er ins Spiel kommt. Warum man ihn gerade auf Cyn ansetzte, verstehe ich jetzt nicht. Bzw sollte er für die Zeitung herausfinden wer Zero ist :gruebel

  • Zitat


    Mich würde mal interessieren, ob wir Deutschen beim Thema Datenschutz wirklich sensibler sind oder ob das z.B. Amerikaner genauso empfinden. Und damit meine ich jetzt nicht bestehenden Gesetze, sondern einfach das Empfinden der ganz normalen Leute.


    Haltung zum Thema und Umgang damit sind da tatsächlich sehr unterschiedlich, speziell im deutschsprachigen Raum (die Briten zB denken da eher wie die US-Amerikaner).


    Wobei - mal ehrlich - wie sensibel sind die Deutschen (und Österreicher und Schweizer undundund) denn wirklich? Ändern sie denn ihr Verhalten gegenüber privaten Datensammlern? Demonstrieren die Millionen vor dem Kanzleramt? Oder heißt es doch eher: "Oh, da gibt's ein Schnäppchen, her mit der Rabattkarte!", "Im Internet muss alles gratis sein!" usw.

  • Zitat

    Original von Wiggli


    Aber wo kam jetzt Eddys Video genau her? Zero hatte es ja eingespielt, aber woher hatten die das? Hab ich was überlesen? :gruebel


    Cyn hatte doch Vi aufgetragen Zero ihre Zugangsdaten zum Daily zu geben und dort hatte sie das Video ja gesichert. Ich habe mir gedacht, dass sie darüber an das Video kamen.


    Zitat

    Original von Marc Elsberg
    ***ACHTUNG SPOILER!***



    Als Autor mag ich das, wenn Leserinnen und Leser noch selber denken :-)


    Als Leserin mag ich das ja auch, vom Autor zum Selberdenken angeregt zu werden. ;-)

  • Zitat

    Original von Cith


    Als Leserin mag ich das ja auch, vom Autor zum Selberdenken angeregt zu werden. ;-)


    Und das hat mir mit am besten gefallen an dem Buch. Nachdem als Internetnutzer ja geradezu angeregt (eingelullt :-()wird, das Gehirn abzuschalten und andere das Denken übernehmen zu lassen, wird man hier vom Autor animiert, selbst zu denken und erst dadurch erschießt sich ansatzweise die Tragweite, was man da gerade gelesen hat.


    Mir ist es egal, wer hinter ZERO steckt, darauf kommt es auch nicht an. Wichtig ist, dass sie da sind und weitermachen können.


    Kein Happyend für Cyn und Chandler. Ich ahnte es ja bereits :-(


    Ich fand auch, dass das Buch im Verlauf der Handlung etwas abflachte, obwohl mir nach dem tollen Auftakt auch die Verfolgungsjagden gut gefallen haben. Ich habe mit den Figuren nicht so mitfiebern können wie in "Blackout", das mir insgesamt ein wenig besser gefallen hat.


    Und was ist nun mit Alice? Habe ich da was überlesen?