'Starting at Zero' - Kapitel 3 -4

  • Hier bin ich jetzt mitten drin und erlebe gerade die Zeit wo er in England ist.
    Er liebt seine langen Haare die er nie kämmt, sondern nur bürstet und bunte Kleider, farblich nicht zwingend passend. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ja, das Zeitgefühl ist stark und gehört ja auch ganz und gar zum Image von Jimi Hendrix, obwohl seine Musik tatsächlich weitgehend zeitlos wirkt.



    Jetzt zeigt sich, dass das Buch doch abwechslungsreicher in der stilistischen Zusammensetzung ist. Es sind zum Beispiel eine Postkarte oder Briefe abgedruckt oder ein Fragebogen, den Hendrix eloquent beantwortet.


    Hey Joe wird eine Plattenaufnahme. Hendrix sieht sich als Sänger selbstkritisch, weiß aber genau, was er an der Gitarre kann.
    Das deckt sich mit meinem Eindruck aus der Schallplattenzeit. Ich fand Hendrix immer gut, aber sein Gesang kam imo nicht an die ganz großen Sänger der Rockmusik heran!

  • Ich war gleich so gefesselt, dass ich gestern Abend noch den zweiten Leseabschnitt verputzt habe, der aus den Jahren 1966-67 berichtet.


    Jimi hat es nun nach England verschlagen, wo er nun endlich Erfolg hat und Größen wie die Beatles und die Stones kennenlernt.


    Witzig fand ich seinen Kommentar in einem Interview über das englische Essen auf Seite 62. Ihm falle zum englischen Essen nichts Positives ein, wie wahr.


    Ansonsten erfahren wir, dass Jimi eigentlich nicht gerne selbst Songs schreibt, aber da er nicht das Zeug anderer singen will, macht er es. Das fand ich sehr erstaunlich, denn ich dachte bisher immer, dass er gern Songs geschrieben hat, so viele Ideen wie er hatte und diese überall notiert hat.


    Verstehen kann ich ihn zumindest in der Hinsicht, dass er lieber Konzerte gibt als im Studio aufzunehmen, da er die Vibes der Menschen spüren will. Als Fan geht man ja auch lieber zu einem Konzert als sich immer nur die CD anzuhören, ist eben etwas ganz anderes.


    Aus heutiger Sicht muss ich etwas belächeln, dass seine Musik und sein Interpretationsstil (Tanzen kann man das, was er auf der Bühne macht ja nicht nennen) als obszön empfunden wurde. Heute sehen wir das wohl als völlig normal an, oder seht ihr das anders?


    Interessant fand ich auch, dass Jimi von sich aus erwähnt, dass er Gitarren etc. mit seinen Kollegen zerstört hat, einfach weil sie es konnten. Bei einer brennenden Gitarre auf der Bühne hätte ich als Zuschauer jedoch auch Angst.


    Ich hatte aufgrund der eher durchwachsenen Rezensionen auf Amazon echt Sorge, dass das Buch nichts für mich ist, aber bisher finde ich es einfach nur genial.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Hey Joe wird eine Plattenaufnahme. Hendrix sieht sich als Sänger selbstkritisch, weiß aber genau, was er an der Gitarre kann.
    Das deckt sich mit meinem Eindruck aus der Schallplattenzeit. Ich fand Hendrix immer gut, aber sein Gesang kam imo nicht an die ganz großen Sänger der Rockmusik heran!


    Ich finde es jedenfalls gut, dass er so selbstkritisch war und sich so eingeschätzt hat. Er war eben Realist, was man heute im Musikbusiness eher selten findet, oder? Da denkt ja jeder er kann singen, kann es aber gar nicht.

  • Ich schätze es sehr, dass Songtexte abgedruckt und von Jimi Hendrix teilweise selbst kommentiert werden.
    Ich fand sie immer schon poetisch, aber oft auch sehr rätselhaft, z.B. the Wind cries Mary. (Ein großartiger, ruhiger und atmosphärischer Song!)


    Im Anhang am Ende des Buches sind deutsche Übersetzungen der Songtexte, aber die Originale haben natürlich mehr Poesie!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Im Anhang am Ende des Buches sind deutsche Übersetzungen der Songtexte, aber die Originale haben natürlich mehr Poesie!


    Ich entdecke so etwas immer nur, wenn ich das Buch ausgelesen habe. Gucke zu Hause dann mal nach den deutschen Übersetzungen. Bist du per Zufall darauf gestoßen oder schaust du immer auch mal hinten ins Buch?


    Purple Haze ist mein Favourit. :-]

  • nicigirl85 , es ist mir aufgefallen, als ich die Leserundeneinteilung gemacht habe.


    Purple Haze ist sehr gut.


    Ich schätze auch Hey Joe und Foxy Lady sehr, aber es ist doch Voodoo Child, das mich am meisten anspricht!


    Die Frage möchte ich auch an die anderen Mitleser stellen!
    Was ist eurer favorisierter Hendrix-Song of all time?

  • Ich habe schon ewig kein Hendrix-Song gehört. :yikes


    In den letzten Jahren habe ich weniger CDs als vielmehr immer ein Radio eingeschaltet. mdr spielt selten (überhaupt mal :gruebel) Hendrix.
    Obwohl ich in letzter Zeit öfters mal alte Songs one-klicke. Hey Joe hat mir eigentlich immer gut gefallen.

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich habe schon ewig kein Hendrix-Song gehört. :yikes


    Ich auch nicht, deswegen musste ich ja meine uralt CD vorkramen, weil ich ein immenses Verlangen verspürt habe, die Lieder mal wieder zu hören.


    Na ja nun wird das Album wohl ne Weile auf meinem MP3 Player laufen. ;-)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    nicigirl85 , es ist mir aufgefallen, als ich die Leserundeneinteilung gemacht habe.


    Ja gut das leuchtet ein. Ich bin immer erstaunt wie jemand Glossars, Katen, etc. in einem Buch findet, ich sehe die immer erst zum Schluss. Erst durch Leserunden bin ich aufmerksamer geworden (zumindest bei historischen Romanen) und gucke auch mal hinten ins Buch.


    Daher finde ich es bei historischen Romanen immer besser, wenn Stammbäume und Karten vorne drin sind, die übersehe ich dann ganz bestimmt nicht.

  • Sachbücher wie dieses sind ja sowieso nicht spannend, deshalb habe ich es zuerst durchgeblättert, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe.
    Zwischen dem Lesen habe ich Youtube - Videos von Jimi Hendrix angeschaut. das Ist eigentlich besser als die paar Fotos die sie hätten einfügen können.


    Wahrscheinlich hat er selbst auch damals nicht öffentlich zugegeben, dass er findet, er würde schlecht singen. Das lesen wir von den heutigen Stars auch erst in 20 Jahren.

  • Zitat

    Original von xania
    Sachbücher wie dieses sind ja sowieso nicht spannend, deshalb habe ich es zuerst durchgeblättert, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe.


    Lesen wir nicht das gleiche Buch? Diese Biografie (als Sachbuch würde ich es nicht bezeichnen) ist ja wohl super spannend und fesselt mich gerade total. Selbst wenn ich gerade nicht darin lese, beschäftigt es mich zwischendurch...


    So unterschiedlich können Eindrücke sein, krass... :gruebel

  • Das habe ich nicht so gemeint. Ich wollte sagen, dass ich es durchgeblättert habe, weil es nicht schlimm ist, wenn ich das Ende schon vorher kenne.
    Einen Krimi oder ein anderes Buch würde ich nicht durchblättern um nicht schon vorher durch Zufall zu sehen, wer der Täter ist.

  • Ich finde auch die Liedtext faszinierend. Früher habe ich nie so auf die Texte geachtet - die Gitarrenklänge waren einfach immer die Hauptsache. Hier beschäftige ich mich auch mal mit dem Text. In der Kürze der Zeit hat er auch unheimlich viel geschrieben.

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von xania
    Das habe ich nicht so gemeint. Ich wollte sagen, dass ich es durchgeblättert habe, weil es nicht schlimm ist, wenn ich das Ende schon vorher kenne.
    Einen Krimi oder ein anderes Buch würde ich nicht durchblättern um nicht schon vorher durch Zufall zu sehen, wer der Täter ist.


    Ja gut das stimmt. Sorry deine Aussage klang so, dass es das Buch etwas abgewertet hat, aber so hast du ja Recht. Wir wissen ja, dass Jimi nicht mehr lebt und in groben Zügen ja auch wie sein Leben war...

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich finde auch die Liedtext faszinierend. Früher habe ich nie so auf die Texte geachtet - die Gitarrenklänge waren einfach immer die Hauptsache. Hier beschäftige ich mich auch mal mit dem Text. In der Kürze der Zeit hat er auch unheimlich viel geschrieben.


    Ja wirklich unfassbar viel. Ich frag mich nur, ob er die dann alle im Drogen-/ Alkoholrausch geschrieben hat oder ob er auch so dann so kreativ gewesen wäre? ?(

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Diese Biografie (als Sachbuch würde ich es nicht bezeichnen) ist ja wohl super spannend und fesselt mich gerade total.


    ich empfinde das Buch auch als sehr spannend. Es besitzt eine bemerkenswerte Dramaturgie, die teils den Autoren und teils Hendrix schnellem Leben geschuldet ist.

  • Was für eine Zeit!


    Die Aussagen wirken grundehrlich, zeitweise naiv und bescheiden. Er ist hemmungslos von seiner Gitarrenkunst überzeugt und es klingt fast so als entschuldige er sich für seinen Gesang. Dabei ist er gar nicht mal so schlecht.
    Ein hartes Stück Arbeit steckt in dieser Karriere, viel Schweiß, viel Hunger, viele Trips.


    Das Bild auf S.102 gefällt mir ausgesprochen gut. Dieser grüblerische Gesichtsausdruck, die Antennen-Haare, sehr ausdrucksstark.


    Nach wie vor imponieren mir die Texte. I try to improve my English. :grin

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin