LeseBlog: Nocturna Die Nacht der gestohlenen Schatten

  • Von Jenny-Mai Nuyen
    -- Nocturna Die Nacht der gestohlenen Schatten


    Das Buch habe ich aus dem Mängelexemplar-Tisch gefischt. Wer weiß, ob ich sonst daran vorbei stolziert wäre.
    Jedenfalls klingt der Klappentext interessant:


    "Sie rauben den Menschen ihre Vergangenheit, um daraus Bücher von magischer Schönheit zu schaffen - die Nocturna. Seit sie Tigwid, den Dieb, bestohlen haben, sucht er nach dem Mädchen, das mit den Tieren spricht und auf Rache sinnt. Sie allein, so besagt eine Prophezeihung, kann die düstere Macht der Nocturna brechen. "


    Ein Zitat vom Buch auf der Rückseite überredete mich dann zum Kauf:


    "Es war alles schwarz. Dann schwebte etwas Rotes aus der Fintsernis - ein Buch. Jemand tauchte seine Feder in ein Fläschchen voll dunkler, dicker Flüssigkeit. Er hörte das Kratzen der Feder auf dem Papier, spürte, wie es alles aus ihm herauslockte, seine Erinnerungen aufsaugte und einfing."

  • Nach 40 Seiten bereits kann man den roten Faden der Geschichte deutlich wahrnehmen und wer den Klappentext gelesen hat, kann ihn beim Namen nennen. Und er ist wirklich rot.
    Nur weshalb die verschiedenen Charaktere an diesem roten Faden hängen, ist unklar.


    Ich habe so das Gefühl, dass diese besonderen Bücher, von denen im Klappentext die Rede sind, weit mehr als nur Erinnerungen sind.


    Zu lesen ist das Buch ganz gut. Für ein Jugendbuch natürlich recht einfach, trotzdem spannend und nicht hingeklatscht.

  • Nach dem Klappentext geht es doch um die Opfer der Nocturna. Allerdings kam nach 100 Seiten nur ein einziger Fall und die Schilderung seines Lebens, nach dem er bestohlen wurde. Hauptaugenmerk liegt auf dem Mädchen und ihrer Vergangenheit.
    Wenn das so weiter geht, dürfen sie den Klappentext umschreiben.


    EDIT: okay, kaum dass ich es geschrieben hatte, kam ein Handlungsstrang des zweiten Protagonisten. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Handlungsstränge der Protagonisten nur sehr lang sind und ich so das Gefühl bekommen habe, der andere spiele keine Rolle.


    ich lese weiter...

  • Jetzt wird es interessant.
    "Nichts ist, wie es scheint"


    Wir treffen Charaktere unter ungewöhnlichen Umständen, in denen wir sie nie erwartet hätten und erfahren von der Absicht. Die Geschichte geht erst los.


    Es wird viel beschrieben vom Alltag im Leben eines der Protagonisten und wie ein anderer Protagonist mit da hinein gezogen wird, aufgrund seinem Wunsch nach Rache.



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  • Zitat
    Endlich haben wir die Wahrheit gefunden! Und wir haben sie gefangen, mit den Regeln unserer primitiven Sprache


    Dem Leser wird nicht selbst überlassen, wohin seine Gedanken wandern oder welche Fragen er sich stellt. Die wichtigsten "Knotenpunkte" werden vorgegeben, man wird gelenkt durch die gedachten Fragen der Protagonisten. Es sind zwei und beide erfahren getrennt voneinander etwas wichtiges. So handeln sie und man möge sich denken, er wisse es eigentlich, doch in Wahrheit wissen WIR es. Oder besser, der andere.


    Die Informationen werden nicht in langweiligen Dialogen gebracht. Die Wortwahl der sich Unterhaltenden ist interessant und die Beschreibungen der Situation WÄHREND der Unterhaltungen tragen dazu bei, dass man sich fühlt, als wäre man selbst die Ahnungslose Person, die aufgeklärt wird und Fragen stellt.


    Zitat

    Original von Fukuro
    Ich habe so das Gefühl, dass diese besonderen Bücher, von denen im Klappentext die Rede sind, weit mehr als nur Erinnerungen sind.


    Damit lag ich nicht falsch. Es ist fast episch, was diese Bücher in sich bergen.


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  • Handlung:
    Gefunden und doch wieder verloren. Und damit etwas sehr interessantes, was den Leser wissen lässt, dass ein Protagonist direkt in sein verderben läuft, weil er nicht weiß, was sein Freund weiß, den er verloren hat. Ist übrigens eine gute Frage: Wo ist er?


    Sonstiges:
    Was mir nach mehr als der Hälfte des Buches noch schleierhaft ist: in welcher Zeit spielt das Ganze eigentlich? Unser modernes 21. Jahrhundert, oder doch 20. bzw. 19.?
    Es gibt nur Anhaltspunkte, bei denen man es sich denken könnte. Telefon zum Beispiel. Aber betrachtet man die Gesellschaft, ist es doch eine ältere, vornehmere Zeit. Ich weiß es nicht. Ich wüsste es nur gern, um mich in die Stimmung der Handlung besser einzufinden. Es geht aber auch so ganz gut.


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  • Oh, nach 325 Seiten habe ich dann auch mal das 1. Buch geschafft und nun kommt das Buch 2, das nur 213 Seiten hat. :rolleyes


    Nach DER Enthüllung auf den letzten Seiten gehe ich nun davon aus, dass die 300 Seiten dazu dienten, die Wahrheit herauszufinden, dass sich die drei Kinder begegnen und sich daraus die Geschichte entwickelt.
    Der weibliche Protagonist ist hierbei einfach zu Vertrauensvoll, wenn sie auch mit dunkler Vorahnung dem entgegen geht, was sie schon ahnt. Es kann ja doch besser kommen. :rolleyes


    Bin gespannt, was in Buch 2 so spannendes passiert, dass es Wert wäre, den ganzen Fantasyroman zu spalten.
    Einer der beiden Jungs ist noch immer verschwunden und nichtmal wir wissen, wo er abgeblieben ist.


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  • Sie hat sich entschieden.


    Ich bin aber der Ansicht, sie fiel einer Täuschung zum Opfer.
    Es wurden einige Fragen beantworten. So viel Wissen *schwindel*
    Es gibt zwei Seiten und beide erzählen dem jeweiligen Prota, der bei ihnen ist, was sie sind, was sie machen und eine Seite erklärt so ungefair wie ihre "Fähigkeiten" funktionieren. Auch erzählen sie, was die jeweils andere Seite ist und was sie machen, doch das ist so widersprüchlich. Jeder erzählt was anderes.
    Sie sagen beide, sie seien selbst die guten und der jeweils andere der Böse.
    So, was stimmt denn nun?
    Entweder man bleibt sachlich und lässt alles auf sich zukommen, oder man entscheidet sich selbst für eine. Ich habe mich für eine Seite entschieden, der ich glauben möchte. Allein schon, weil sie keinen Grund haben, zu lügen.
    Obwohl...!
    Ach liest es einfach selbst :grin


    Ich lese weiter...

  • BEENDET!


    Ich bin fertig mit dem Buch und ich fand es gut. Eine "kleine" Geschichte über Freundschaft, Moral, Gewissen, Irrtümern und darüber, was Magie eigentlich ist. Und mit der Tatsache, dass nicht alle perfekt sind. Es gibt die Gute Absicht, aber ob das Vorhaben dennoch gerechtfertigt oder ebenfalls Gut ist, sei mal dahingestellt.
    Die junge Autorin hat es in 541 Seiten sehr gut beschrieben, wie das Leben mit einem umgeht und was passieren kann, wenn man Blind vor Rachsucht durch die Welt läuft. Wie leicht man zu beeinflussen ist und dass man gute Freunde nie vor den Kopf stoßen sollte, denn meistens sind die es, die dir aus der Klemme helfen.


    Am Ende fand ich...


    Rezension mit Verlinkung folgt!