Dies ist der zweite Teil in der Reihe um Cormoran Strike von JK Rowling:
1. The Cuckoo’s Calling (Der Ruf des Kuckucks)
2. The Silkworm (Der Seidenspinner, dt. 24. November 2014)
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Ein neuer Fall für Cormoran Strike
Als der Romanautor Owen Quine spurlos verschwindet, bittet seine Frau den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe. Es ist nicht das erste Mal, dass Quine für einige Tage abgetaucht ist, und sie möchte, dass Strike ihn findet und nach Hause zurückbringt.
Doch schon zu Beginn seiner Ermittlungen wird Strike klar, dass mehr hinter Quines Verschwinden steckt, als seine Frau ahnt. Der Schriftsteller hat soeben ein Manuskript vollendet, das scharfzüngige Porträts beinahe jeder Person aus seinem Bekanntenkreis enthält. Sollte das Buch veröffentlicht werden, würde es Leben zerstören – zahlreiche Menschen hätten also allen Grund, Quine zum Schweigen zu bringen.
Als Quine tatsächlich tot aufgefunden wird, brutal ermordet unter bizarren Umständen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das wahre Motiv des skrupellosen Mörders aufzudecken – eines Mörders, wie Strike ihm noch nie zuvor begegnet ist …
Absolut fesselnd und voller unerwarteter Wendungen: Der Seidenspinner ist der zweite Roman der hochgelobten Krimiserie um den Ermittler Cormoran Strike und seine entschlossene junge Assistentin Robin Ellacott.
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Noch nicht mal ein Jahr nachdem der erste Band erschien, legt JKR schon den zweiten Band nach. Und ich nehme mein Fazit vorweg: Ich hoffe, es folgen noch weitere.
Das Milieu dürfte JKR ganz besonders bekannt sein: das Verlagswesen. Da tummeln sich Agenten, Lektoren, Verleger und PR-Leute und Journalisten. Ach ja, und Autoren und Möchtegern-Autoren, die erstmal als Blogger anfangen, aber eigentlich nur auf den großen Durchbruch warten. So wirklich sympathisch kommt die Branche dabei nicht weg, keiner der „Berufsträger“ ist auch gleichzeitig ein Sympathieträger.
Als hier nun der oben schon erwähnte Mord passiert, hat Cormorna Strike eine breit gefächerte Auswahl an Verdächtigten. Vielleicht wird’s ja auch eine Lösung à Mord im Orientexpress
Neben der Haupt-Krimi-Handlung kommen aber auch Cormoran Strike und seine Assistentin Robin nicht zu kurz. Es gibt noch ein paar weitere Nebenfiguren um Cormoran Strike herum, die meinetwegen gerne wieder kommen dürfen.
Rowling schreibt das alles wieder sehr dicht und sympathisch. Und man merkt, dass sie eines ganz besonders gut kann: Figuren zum Leben erwecken und Atmosphäre schaffen. Die gesamte Handlung spielt im schnee-matschigen November und wenn Cormoran Strike sich da durch London quält, da zieht einem auch im Sommer die Kälte in die Knochen und man freut sich, wenn's ins warmem Pub geht.
Val McDermid hat im Guardian als einzige Kritik geäußert, dass JKR London zu viel beschreibt. Und sie vermutet, dass es daher kommt, dass sie im Potterverse ja alles genau beschreiben musste, weil es eine von ihr erschaffene Welt sei. London müsse sie nicht so ausführlich beschreiben, teilweise war ihr das Buch zu sehr Reisebericht.
Das fand ich einen interessanten Einwand, aber mir ging es gar nicht so. Aber ich bin ja auch London-Touri und fand es daher charmant, wenn genau die U-Bahn-Stationen vorkamen, an denen ich auch ausgestiegen bin.
Beim ersten Band fand ich noch die Krimihandlung etwas lahm. Das war dieses Mal etwas besser, etwas spannender. Das Ende war für mich auf alle Fälle gelungen und überraschend. Allerdings hätte JKR durchaus meinen Rat zum ersten Teil befolgen können :grin.
Aber eine definitive Kaufempfehlung für alle, die Band eins mochten. Definitiv eine Steigerung, daher 8 Punkte.
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