Titel der amerikanischen Originalausgabe: "Written in my own heart's blood"
Die deutsche Ausgabe erscheint am 21. Jui 2014. Meine Rezi bezieht sich auf die amerikanische Ausgabe.
Zum Buch (Klappentext)
Sie versprachen sich die Ewigkeit doch das Schicksal lässt nicht mit sich handeln...
Die entscheidende Schlacht des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges steht bevor. Doch als der totgeglaubte Rebell Jamie Fraser an die Seite seiner Frau Claire zurückkehrt, muss ihre Liebe erneut der Gewalt ihrer Zeit trotzen. Kann ihre durch zwei Jahrhunderte voneinander getrennte Familie allen Gefahren widerstehen? Das nächste große Abenteuer über Verrat und Versöhnung, Gefahr und Tod sowie Liebe und Loyalität einer Familie zwischen allen Fronten.
Über die Autorin
Diana Gabaldon war Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie an der Universität von Arizona, bevor sie sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman Feuer und Stein" wurde international zu einem gigantischen Erfolg und führte dazu, dass Millionen von Lesern zu begeisterten Fans der Highland-Saga wurden.
Diana Gabaldon lebt mit Mann und drei Kindern in Scottsdale, Arizona.
Meine Meinung
Ich quäle mich seit Jahren ja nur noch durch die Bücher, weil ich wissen möchte, wie es mit Lord John weiter geht und weil ich mir denke, dass ich mir das alle vier Jahre antun kann. Und der letzte Band hatte mir ja wieder ein Tickchen besser gefallen, auch durch die Einführung unterschiedlicher Erzählperspektiven und er endete mit einem gewaltigen Cliffhänger. Aber nun ist Schluss, beim nächsten Buch werde ich auf die Wikipedia-Zusammenfassung warten, oder mir die Handlung von einer Eule meines Vertrauens zusammenfassen lassen.
Die Handlung wird wieder, wie schon in Band 7 aus unterschiedlichen Erzählperspektiven geschildert, wobei Claire als einzige in der Ich-Form erzählt. Die Handlung setzt unmittelbar dort ein, wo Band 7 endete. Und kommt dann kaum in der Stelle, so detailverliebt erzählt die Autorin. Was mich besonders genervt hat ist, dass die Figuren sich einfach unglaublich dämlich und unüberlegt verhalten und dadurch in jede Menge Schwierigkeiten geraten, die haarklein erzählt werden, die aber die Handlung kein Stück voran bringen. Und natürlich treffen alle sich immer zufällig wieder.
Den Figuren passiert wieder alles erdenklich Grausame, das ihnen auch schon in den ersten sieben Bänden passiert ist. Dazu kommt, dass sie sich untereinander auch gerne immer noch mal erzählen, was in den ersten Bänden passiert ist. Dazwischen rammeln Jamie und Claire wie gehabt wie Zwanzigjährige, bevorzugt in Gartenhäusern auf ungehobelten Bänken, die ihnen Splitter in den Hintern treiben, auf steinigem Boden am Rande eines Schlachtfeldes und überall, wo es sonst noch möglichst unbequem ist.
Als Claire... [Spoiler!]
...aber FSM sei dank, blieb mir wenigstens das erspart, man ist ja dankbar für kleine Gaben.
Tierisch genervt hat mich auch der ganze Quäker-Kram. Genauso wie in den früheren Büchern der Indianerkram. Ich denke ja immer, dass sie das Zeug nur aus folkloristischen Gründen einfügt. Ein Quäker ist bei Diana Gabaldon jemand, der "thou", "thee" und "thy" benutzt, ansonsten insbesondere in der weiblichen Form recht stur ist und ein Naturtalent im Bett, wenn es dann nach vorehelicher Abstinenz endlich dazu kommt. In dem Buch fragen die Figuren gefühlte hundert Mal, wie das denn nun ist, wenn ein Nicht-Quäker einen Quäker heiraten will und bekommen ebenso gefühlte hundert Mal dieselbe Antwort. Wiederholungen sind echt die Hölle.
Extrem genervt haben mich überflüssige Handlungstränge mit neuen Figuren oder Figuren, die vorher nie eine Rolle gespielt haben und insbesondere alles, was mit Kindern zu tun hat, die nicht richtig reden können. Ich will einfach nicht seitenweise Dialoge mit einer 11-jährigen mit Sprachfehler lesen, die Sätze wie diese enthalten: "He doethn't wook wike Wiyum," she said. "Mither Fwather wooks a wot wike Wiyum.". Nur damit Claire wieder irgendwelche Wunder-Operationen durchführen kann.
Überhaupt ist Claire mal wieder die Überärztin und kann mit ihren rudimentären Instrumenten und ihrem Kräutersäckel und Blauschimmelkäse als Penicillin-Ersatz praktisch alles heilen, ob es nun Augen-OPs, schwierige gynäkologische Prozeduren, Amputationen oder Asthma ist.
Ganz gut gefallen haben mir zwischendurch die Passagen mit Lord John und seinem Bruder und Lord John/William und William/Jamie. Zwischendurch habe ich auch immer mal wieder großzügig geblättert. Ansonsten führt sie eine weitere Zeitebene für Roger und Brianna ein, die ich auch ziemlich überflüssig fand. Am Ende gibt es keinen gewaltigen Cliffhanger, sondern die Reihe könnte hier auch gut enden.
Lieblingszitate:
"Don't think I wouldn't sell my soul for a TARDIS." und "Unhand my testicles if you please, madame.". Humor hat sie ja, dass muss man ihr lassen. Aber ich wünschte, sie würde lernen, sich kürzer zu fassen. Man hätte locker 400 Seiten streichen können, dann hätte ich das Buch auch lieber gelesen.
Ich geb mal 2 von 5 Amazonsternen, gleich 4 von 10 Eulenpunkten.
Grmmmphhh!
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