In den alten Sklavenstaaten - V.S.Naipaul

  • Taschenbuch: 528 Seiten
    Verlag: List Taschenbuch


    Kurzbeschreibung:
    Der »literarische Forschungsreisende« V. S. Naipaul unternimmt eine Fahrt durch die Südstaaten der USA, wobei er sich mit Veränderung und Beständigkeit, Gegenwart und Vergangenheit auseinandersetzt. Naipauls Hauptinteresse gilt dabei den alten Städten, auf denen noch der Schatten des Bürgerkriegs liegt, die aber auch wachsendes schwarzes Selbstbewußtsein demonstrieren.


    Über den Autor:
    Vidiadhar Surajprasad Naipaul wurde am 17. August 1932 auf Trinidad geboren und lebt seit 1950 in Großbritannien. Der Romancier, Reiseschriftsteller und Journalist gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der englischsprachigen Literatur und hat alle nur denkbaren literarischen Auszeichnungen erhalten, darunter 2001 den Nobelpreis für Literatur.


    Mein Eindruck:
    Neben hervorragenden Romanen hat Literaturnobelpreisträger V.S.Naipaul auch immer wieder Reiseliteratur geschrieben, die überaus anspruchsvoll gestaltet ist und ganz und gar zum literarischen Oevre des Meisters gehört.


    V.S.Naipaul hat dieses Buch gemacht indem er gut durchgeplant in den Süden der Vereinigten Staaten gereist ist. Eine Gegend, die er vorher nicht kannte.
    Auffällig ist, wie unterschiedlich die verschiedenen Orte sind, die er aufsucht: Atlanta, Charlestown, Tallahassee, Tuskegee, Jackson in Mississippi, Nashville…


    Naipauls Hauptthema ist das Leben und Situation der Schwarzen in den Südstaaten und der Rassismus.


    Immer wieder wird die Geschichte der Sklaverei thematisiert und wie die Bevölkerung im Süden heute dazu steht.
    Dabei werden die verschiedenen Rollen betrachtet: Bürgerrechtler, Klu Klux Clan, Rednecks


    Naipaul führt viele Gespräche, vielleicht zum Teil zu umfangreich. Mir kommt es vor, als würde einiges auch zerredet oder in Abhängigkeit eines geringen Erkenntnisgewinns zu lange diskutiert.

    V.S.Naipaul ist nicht der Typ Everybodys Darling, ganz im Gegenteil. Bei vielen ist seine Art, unverblümt seine unbequeme Meinung zu sagen, sehr unbeliebt.
    Erstaunlicherweise verhält sich Naipaul in diesem Buch überwiegend zurückhaltend. Er schildert das, was er sieht und was er durch viele Gespräche erfährt.