Prozesse, die unsere Welt bewegten - Curt Riess

  • Kurzbeschreibung:
    Thomas Mann hat einmal zu Curt Riess gesagt, man könne die Weltgeschichte in Form einer Darstellung von großen Prozessen schreiben. Curt Riess griff diesen Gedanken auf und beschreibt in diesem Buch folgende, für ihre Zeit repräsentativen, Prozesse:


    Sokrates 399 v.Chr. - Jesus 30 oder 33 - Die Jungfrau von Orleans 1431 - Der Fall Maria Stuart 1587 -Sündenbock Jud Süß 1737 - Der Panama-Skandal 1892 - Die Affäre Dreyfus 1894 - Die "Ermordung" des Oscar Wilde 1895 - Der Hauptmann von Köpenick 1906 - Der raffinierte Dr. Crippen 1910 - Mata Hari, nie geklärter Fall 1917 - Frauenliebling Landru 1921 - Sacco und Vanzetti 1921 - Angeklagter Adolf Hitler 1924 - Al Capones Morde wurden nicht verhandelt 1931 - Der Reichstagsbrand 1933 - Die Entführung des Lindbergh-Babys 1935 - Die Säuberung von Moskau 1938 - Vor dem "Volksgerichtshof": Liquidierung des Widerstandes 20. Juli 1944 - Nürnberg 1945 - Der Verrat des Atombombengeheimnisses 1951 - Eichmann-Prozess 1961


    Über den Autor:
    Curt Riess, 1902 in Würzburg geboren, Autor zahlreicher Bücher und Filmdrehbücher, lebt in der Schweiz.


    Meine Meinung:
    Dies ist so ein Fall, bei dem es mir richtig schwer fällt eine Bewertung abzugeben. Ich finde Riess' Ansatzpunkt sehr interessant und rein inhaltlich gefällt mir das Buch sehr gut. Riess skizziert nicht nur die interessanten Hintergründe des jeweiligen Prozesses, sondern bemüht sich auch durch Auszüge aus den Gerichtsakten etc. die Atmosphäre der jeweiligen Verfahren wieder aufleben zu lassen. Hier würde ich 8 Punkte vergeben, wäre da nicht die meiner Meinung nach teilweise grottenschlechte Sprache. Abgesehen von fehlerhafter Syntax, doppelten oder vergessenen Wörtern, etc., die man noch dem Lektor anlasten könnte, neigt Riess auch zu einem Schreibstil, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann (z.B. Sätze ohne Verben), was meinen Lesespaß deutlich verringert hat. Müsste ich nur die Sprache beurteilen, würde ich 4 Punkte vergeben, macht summa summarum 6 Punkte im Durchschnitt. Schade, das Thema gibt so vieles her! Ich werde mich auf jeden Fall nach anderen Autoren umsehen, die das gleiche Thema behandeln.


    Liebe Grüße,
    milla


    P.S.: Möglicherweise sind zumindest die Fehler in der unten stehenden Ausgabe korrigiert, ich besitze eine andere, vergriffene Ausgabe.