'Die Tochter des letzten Königs' - Seiten 195 - 315

  • Der Beginn des Leseabschnitts läutet eine neue Ära ein ... der König ist tot - es lebe der neue König. Westminster Abbey habe ich gegoogelt ... war mir nicht ganz sicher ob da im Jahre 1100 schön die Krönungen stattgefunden haben ... haben sie aber. :-)


    Ranulf Flambard ... :fetch einer dieser durchtrieben mächtigen Kirchenmänner die es immer wieder schaffen ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen und gleichzeitig andere in arge Bedrängnis zu bringen. Das war aber gaaaanz knapp ...


    Etwas später die Szene mit Henry und Nesta ... eine heikle Szene gut geschrieben. Daumen hoch ... :fingerhoch


    Eine Schlacht die keine wird ... und Nesta wird nach Wales zurückkehren.


    Frage an Sabrina: Das Buch umfasst fast genau 700 Seiten ... ziemlich viel für eine Schriftstellerin die ihren ersten Historischen Roman schreibt und veröffentlicht. (Das Du Fantasy geschrieben hast hab ich gesehen) Da Frage ich mich, wie lang deine Manuskript ursprünglich war und ob es mit dem Lektorat Diskussionen gegeben hat etwas zu kürzen. Der "normale" Leser wird ja bei etwas mehr als 500 Seiten schon verschreckt mit dem Buchkauf ...

  • Zitat

    Original von sapperlot


    Frage an Sabrina: Das Buch umfasst fast genau 700 Seiten ... ziemlich viel für eine Schriftstellerin die ihren ersten Historischen Roman schreibt und veröffentlicht. (Das Du Fantasy geschrieben hast hab ich gesehen) Da Frage ich mich, wie lang deine Manuskript ursprünglich war und ob es mit dem Lektorat Diskussionen gegeben hat etwas zu kürzen. Der "normale" Leser wird ja bei etwas mehr als 500 Seiten schon verschreckt mit dem Buchkauf ...


    Mein Debütroman hatte 1.000 Seiten :-)


    Aber es stimmt, mein Agent riet mir auch immer, bei den 500 Seiten zu bleiben, vor allem, da ich neu in diesem Genre bin. Ich lese aber irrsinnig gerne Bücher von Rebecca Gablé, war es auch von der Fantasy gewohnt, längere Romane zu schreiben und hätte bei Nesta lieber mehr geschrieben. Aber ich schaffte es, auf 580 Seiten zu kommen.
    Dann kam das Manuskript zu meiner Lektorin und die meinte: das werden wir noch ausbauen. Ich war SO glücklich darüber, da ich noch so vieles zu erzählen hatte, aber wegen der Seitenbegrenzung einiges rausließ oder nur kurz anschnitt. Meine Lektorin und ich waren total auf einer Wellenlänge und fast ein Jahr lang tobten wir uns aus (natürlich lief das in diesem Jahr nur nebenher, meine Lektorin hatte ja auch andere Dinge zu tun und ich schrieb ein anderes Manuskript, aber in diesem Jahr arbeiteten wir auch an Nesta - manchmal intensiver, manchmal monatelang gar nicht). Da ich es natürlich schon kannte, dass Verlage nicht so gerne so umfangreiche Werke haben, fragte ich immer wieder besorgt bei meiner Lektorin nach, ob es denn auch wirklich in Ordnung sei, dass wir da noch so viel hinzugeben. Und meine Lektorin sagte: "wir machen den Roman einfach so lang, wie es braucht, um Nestas Geschichte zu erzählen."
    Es war eine wunderbare Erfahrung, mit einer Lektorin zu arbeiten, für die auch die Geschichte an erster Stelle stand und ich bin unglaublich dankbar dafür.

  • Zitat

    Original von sapperlotWestminster Abbey habe ich gegoogelt ... war mir nicht ganz sicher ob da im Jahre 1100 schön die Krönungen stattgefunden haben ... haben sie aber. :-)


    Ui, das wäre ja sehr peinlich gewesen, wenn nicht :-)


    Im Grunde bin ich ja ein Recherche-Freak und wenn jemand nur kurz mal durchs Bild läuft, muss ich gleich seine ganze Lebensgeschichte recherchieren, sonst habe ich keine Ruhe.
    Aber garantiert sind mir Fehler unterlaufen, ich hoffe nur, sie halten sich in Grenzen, sind keine allzugroßen Klopper und werden mir nachgesehen (noch mehr hoffe ich natürlich, dass gar keine gefunden werden :-) )

  • Ich bin froh das dein Buch so viele Seiten haben durfte. Grade bei historischen Romanen scheint aber der Trend schon eher in Richtung Wälzer zu gehen, was ich sehr begrüße, denn grade historische Romane können mir eigentlich nicht lang und ausführlich genug sein. Ich hab erst letztens ein Buch gelesen in dem Richard II, Henry IV und Henry V auf 300 Seiten abgekanzelt wurden, und das war mir dann einfach zu schnell und zu oberflächlich. Ich baue lieber eine innige Verbindung zu den Personen auf, vor allem wenn ich weiß das sie wirklich einmal gelebt haben :) Bei Fantasy ist das wieder etwas anders, da darfs auch manchmal etwas dünner sein!

  • Das geht mir ganz genauso! Besonders bei historischen Romanen verweile ich sehr gerne in einer Geschichte, auch bei High Fantasy, wo ich in eine fremde Welt eintauche. Ein paar kürzere Romane sind zwischendurch aber auch ganz nett - daher schreibe ich wohl auch beides: die umfangreichen Historien- und Fantasyschmöker und die kürzeren, leichteren Jugendromane. Genauso wie beim Lesen :-)

  • Henry ist also der neue König, unter ihm soll alles besser werden.
    Nesta fühlt sich immer noch zu ihm hingezogen und wird dann doch noch seine Geliebte, aber ob dies der richtige Weg ist wage ich zu bezweifeln.
    Die Königin ahnt etwas und versucht deshalb gegen sie zu intregieren was aber Henry zu verhindern weiß.
    Nun arbeiten beide an der Rache ihres früheren Vormunds, das kann ja nur mit bösem Blut enden.


    Ich bin mal gespannt was im nächsten Abschnitt passieren wird.

  • Rufus ist tot - und keiner weint ihm eine Träne nach (außer vielleicht Flambard?).


    Zitat

    Original von sapperlot
    Ranulf Flambard ... :fetch einer dieser durchtrieben mächtigen Kirchenmänner die es immer wieder schaffen ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen und gleichzeitig andere in arge Bedrängnis zu bringen. Das war aber gaaaanz knapp ...


    Aber so was von knapp! :lache Wie gut, daß Henry rechtzeitig auftaucht und Nesta beisteht! Was den Bischof von Canterbury wohl dazu getrieben hat? Mathilde? Wobei ihr ja auch übel mitgespielt wird. Sie muß ihren Namen ändern - und ihre Berufung zur Nonne aufgeben. Vielleicht wäre sie dort glücklicher?


    Ich finde es auch sehr schön, daß dieser Roman mehr als 500 Seiten hat. Bei historischen Romanen gehört das einfach dazu! :grin


    So, jetzt wird weitergelesen - es geht nach Wales! :-]

  • Was den guten Erzbischof von Canterbury betrifft:


    Es gibt sogar die Theorie, dass er an Rufus Tod beteiligt hätte sein können. Nicht nur wegen dem ewigen Streit zwischen Kirche und Rufus, sondern auch wegen einem heikleren Thema: Anselm schrieb angeblich homoerotische Poesie und Rufus war ja ziemlich sicher homosexuell. War also vielleicht mehr zwischen den beiden, das diesen großen Streit verursachte, wegen dem Anselm sogar das Land verlassen musste?


    Naja, das sind alles Spekulationen, die nun mal gemacht werden, aber interessant finde ich sie trotzdem :-)


    Ich glaube auch nicht, dass die Königin Nesta etwas antun wollte (durch Anselm), sondern dass sie sie wirklich zur Kirche bringen will, ihre Seele retten, ihr ihren Platz aufzeigen, sie in ein Kloster schicken, was auch immer. Anselm schoss da vielleicht etwas übers Ziel hinaus und sähe die leidliche Waliserin lieber ganz weg und den König wieder bei seiner Königin (die Anselm ja sehr nahestand und daher profitierte er davon, wenn die Königin beim König gutsteht).


    Und ich glaube auch nicht, dass Flambard Rufus wirklich eine Träne nachweinte. So ein Typ wie er sucht sich einfach einen neuen :-)


  • Der Typ ist echt schrecklich!
    Ich finde, an diesen Stellen hat man sehr schön gemerkt, wie jung und naiv Nesta eigendlich noch ist, auch wenn sie sonst sehr erwachsen wirkt, kein Wunder bei dem, was sie schon erlebt hat.


    Für mich können historische Romane gar nicht dick genug sein. Unter 600-700 Seiten fange ich da in der Regel gar nicht erst an.

  • Ich fand Ranulf auch ganz schrecklich....


    Schade das Nesta nicht früher den Mut gefunden hatte mit Henry zusprechen. Aber da sieht man, was dabei rauskommt, wenn man niemanden Bei Hof hat, dem man vertrauen kann.


    Das Nesta Henrys Geliebte wird war ja klar, ob sie dauerhaft damit glücklich wird, wage ich doch zu bezweifeln. Ich glaube nicht, daß sie wie Ansfride irgendwann einfach von ihm lassen kann.
    Aber gut, nachdem ja eh alle vermutet hatten, daß sie was mit Henry hat, kann sie sich das Vergnügen ja auch gönnen :-) Nur mit dem schlechten Gewissen muss sie noch klar kommen.

  • Ich war echt gespannt, wann Henry und Nesta zueinander finden und jetzt war es endlich soweit. Die Szene fand ich wirklich toll beschrieben. Etwas daneben fand ich allerdings, dass Henry einfach mitten in der Nacht jemand zu Nesta schickt und sie in sein Gemach gebracht wird. Da hat man den Eindruck, er denkt, dass er alles bekommt nur weil er König ist... Da er aber ansonsten sehr sympathisch ist, will ich mal drüber hinwegsehen. ;-)
    Dass Henry noch so gut in Schuss zu sein scheint, rein körperlich, obwohl er schon (Für damalige Verhältnisse) über 30 ist, ist bestimmt nicht überliefert, oder?

  • Zitat

    Original von LadyTudor
    Dass Henry noch so gut in Schuss zu sein scheint, rein körperlich, obwohl er schon (Für damalige Verhältnisse) über 30 ist, ist bestimmt nicht überliefert, oder?


    Haha, nein, das ist auf meinem Mist gewachsen. Allerdings ist es auch nicht SO unwahrscheinlich, denn er war ja durchaus sportlich. Allein das viele Reiten und Jagen, ... Und mit knapp über dreißig hatte er noch sein halbes Leben vor sich. Selbst kurz vor seinem Tod wurde er noch als sehr gesund beschrieben, ging immer noch jagen, ritt auf Feldzüge, schlug Rebellionen nieder, ... :-) Henry wurde ja nicht ganz 70 Jahre alt und da ist 30 ja wirklich noch kein Alter, um Fett anzulegen :-)

  • Zitat

    Original von SabrinaQ
    Henry wurde ja nicht ganz 70 Jahre alt und da ist 30 ja wirklich noch kein Alter, um Fett anzulegen :-)


    ...und hätte er nicht so gern Fisch gegessen und hätt der damals schon auf der roten Liste gestanden, wer weiß, wie alt er noch hätte werden können... :grin


    Sportlich muß er ja bei über 20 Kindern gewesen sein :lache


    Mir gefällt es immer noch sehr gut - spannend und ich mag das Buch kaum beiseite legen.
    Die Erzählweise mag ich unheimlich gern. Ich kann mich so richtig gut in die Zeit und an den Hof versetzen.


    Gut, daß Nesta nun endlich wieder ihre Heimat sehen kann, wenn sie ihn begleitet gen Wales.

  • Henry ist der neue König. Eine gute Wahl, doch was wird er daraus machen? Er heiratet, aber nicht Nesta, dennoch holt er sie in sein Bett. Ob das ein Fehler war/ist?


    Ranulf Flambard, dass Henry dem nicht das Licht ausbläst :fetch


    Und jetzt ist er auch noch frei und kann weiter seine Ränke schmieden. Sehr ärgerlich!

  • Nesta darf zurück in ihre Heimat, wie schön! Allerdings frage auch ich mich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat Henrys Mätresse zu werden? Wer schon mal ins Personenregister geschaut hat, der weiß zumindest, dass sie noch mit einem weiteren Mann Kinder zeugen wird.


    Henry ist aber auch in meinen Augen ein guter König, er tut alles um sein Land zu einen, was ja wirklich nicht einfach ist.


    Mir gefällt der Roman sehr gut und bin immer ein klein wenig beleidigt, wenn mir die Augen zufallen. Aber meine Prioritäten liegen nun mal auf den anstehenden Klausuren, da muss das Lesen zurückstecken.


    Einen historischen Roman unter 500 Seiten lesen? Kommt bei mir nur in den aller seltensten Fällen vor, es sei denn es ist ein bestimme(r) Autor/in. Aber bei mir gilt auch, umso länger, umso besser, jedenfalls in der Regel ;-)


    Hoffe das ich heute noch ein paar Seiten schaffe, in der Woche siehts ein bischen mau aus, aber ich "tuckele" einfach hinterher, okay?

  • Zitat

    Original von Eliza08


    Hoffe das ich heute noch ein paar Seiten schaffe, in der Woche siehts ein bischen mau aus, aber ich "tuckele" einfach hinterher, okay?


    Gar kein Problem, zumindest für mich nicht :-) Ich lese eure Beiträge immer voller Spannung und da ist es nicht so wichtig, wann sie kommen :-)

  • Die Königin kann ich schon mal gar nicht leiden. Die scheint mir falsch zu sein. Und ich frage mich die ganze Zeit, ob sie eifersüchtig ist oder ob sie Nesta einfach nicht leiden kann.


    Tja, Henry ist für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Einerseits will er Nesta beschützen, was ich auch verstehen kann, dann fängt er eine Liebelei mit ihr an und am Ende glaube ich aber, dass er sie irgendwie verrät. Nicht nur durch ihre im Klappentext genannte Heirat, sondern auch so. Er scheint mir ihre Liebe auszunutzen. Aber vielleicht irre ich mich auch :lache


    Ich finde es traurig, dass Nesta alle Menschen verloren hat, die sie liebt. Das ist doch kein schönes Leben. Aber sie macht das beste draus und ist wirklich eine starke Frau.


    Zitat

    Original von sapperlot


    Etwas später die Szene mit Henry und Nesta ... eine heikle Szene gut geschrieben. Daumen hoch ... :fingerhoch


    Die Szene fand ich auch richtig gut umgesetzt.


    Zitat

    Original von sapperlot
    Der "normale" Leser wird ja bei etwas mehr als 500 Seiten schon verschreckt mit dem Buchkauf ...


    Ich finde das ganz fürchterlich. Da kommen dann so Sätze wie: "Bei so einem dicken Buch werde ich ja nie fertig!" Für mich können Bücher nicht dick genug sein, ich will schließlich was mit den Figuren erleben und nicht mal kurz in ihr Leben gucken. Daher bin ich froh, dass das Buch so dick geworden ist und dass deine Lektorin es genauso gesehen hat.


    Zitat

    Original von streifi


    Schade das Nesta nicht früher den Mut gefunden hatte mit Henry zusprechen. Aber da sieht man, was dabei rauskommt, wenn man niemanden Bei Hof hat, dem man vertrauen kann.


    Ich hätte das wohl auch nicht getan. Schon allein, weil man nicht weiß, welche Konsequenzen Henry daraus zieht oder wer das alles mitbekommt. Zu der Zeit war sie ja mit ihm noch nicht so dicke ;-)



    Obwohl so viel passiert ist, kann ich gar nicht so viel dazu sagen, weil ich eigentlich viel viel lieber durchlesen würde. Manche Romane eignen sich für mich nicht als Leserunde. Ich werde trotzdem brav weiter schreiben :lache
    Und ich weiß jetzt schon, dass mir eine Rezi so schwer fallen wird.


    Jetzt stürze ich mich weiter ins Vergnügen ;-) Und Sport lasse ich einfach ausfallen. Geschichte ist auch wichtig :lache