'Die Tochter des letzten Königs' - Seiten 195 - 315

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    Original von Booklooker
    Die Königin kann ich schon mal gar nicht leiden. Die scheint mir falsch zu sein. Und ich frage mich die ganze Zeit, ob sie eifersüchtig ist oder ob sie Nesta einfach nicht leiden kann.


    Ich denke mal, sie ist einfach ein Kind ihrer Zeit.
    Wollte eigentlich ins Kloster - muß dann den frauenliebendenen Kerl heiraten.
    Von dem weiß sie schon vorher, daß er hinter Frauen her ist und sich damit auch nicht zurückhält. Sie "nur" die Rolle innehaben wird, ihm Kinder zu gebären, die ehelich sind und ansonsten zuzusehen hat.


    Ehrlich gesagt, tut sie mir ziemlich leid, zu so einem Leben gezwungen zu sein.


    War schon eine beschissene Zeit, als Männer noch dachten, sie wären die Krone der Schöpfung - gut, daß das heute anders ist [SIZE=7](die Mönner, die das heute noch denken sollten, tun mir dann sehr leid) [/SIZE] :grin


    Zitat

    Original von Booklooker
    Jetzt stürze ich mich weiter ins Vergnügen ;-) Und Sport lasse ich einfach ausfallen. Geschichte ist auch wichtig :lache


    Gute Entscheidung. Sehr nachvollziehbar :grin
    Ich hab nicht aufhören können und die Nacht bis 3:00 durchgelesen - ging nicht anders :schaem

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    Original von Johanna


    War schon eine beschissene Zeit, als Männer noch dachten, sie wären die Krone der Schöpfung - gut, daß das heute anders ist


    Ja, leider nicht immer :-( Aber es bessert sich :-)


    Mir tut die Königin auch leid. Es heißt zwar, Henry und sie wären sich schon vor der Hochzeit zugetan gewesen, aber ich weiß nicht, ob das nicht nur behauptet wurde, um der königlichen Ehe etwas Romantik zu verleihen. Denn Fakt ist, dass es ein Konzil gab, das bestimmen sollte, ob sie überhaupt heiraten darf, denn sie schien ja doch schon Nonne gewesen zu sein. Auch William Rufus wollte sie mal heiraten und auch William de Warenne, der Earl of Surrey (bei beiden ging es natürlich nur darum, eine mit dem angelsächsischen und schottischen Königshaus verbundene Partie zu machen - wie bei Henry).


    Wir können es nicht wissen. Sicher ist nur, dass Henry weiterhin ein Kind nach dem anderen in die Welt setzte und sie sich lieber auf die Kirche und Wohltätigkeit konzentrierte.

  • Das heisst ja alles nicht, dass ich sie mögen muss :-)
    Mir ist schon klar, dass das damals eben so war, aber andere haben sich ja auch über ihre Erziehung hinweg gesetzt. Ich bin mir trotzdem immer noch nicht so klar, ob sie die Waliserin in Nesta "heilen" möchte oder ob sie sie wirklich einfach nur zum Glauben bringen möchte.

  • Mögen kann ich die Königin auch nicht, aber mir tut sie auch leid, ein Spielball der Politik, was sie selbst wünscht ist völli unrelevant, war damals natürlich der Normalfall, aber bestimmt trotzdem nicht einfach, zuerst ins Kloster geschickt und dann doch verheiratet.


    Zitat

    Das heisst ja alles nicht, dass ich sie mögen muss :-)
    Mir ist schon klar, dass das damals eben so war, aber andere haben sich ja auch über ihre Erziehung hinweg gesetzt. Ich bin mir trotzdem immer noch nicht so klar, ob sie die Waliserin in Nesta "heilen" möchte oder ob sie sie wirklich einfach nur zum Glauben bringen möchte


    Ich denke schon, dass sie Nesta helfen wollte, da sie selbst ja im Kloster glücklich oder zumindest zufrieden war, auch wenn ein Leben als Nonne für nesta natürlich das völlig Falsche gewesen wäre.

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    Original von sapperlot
    Der Beginn des Leseabschnitts läutet eine neue Ära ein ... der König ist tot - es lebe der neue König. Westminster Abbey habe ich gegoogelt ... war mir nicht ganz sicher ob da im Jahre 1100 schön die Krönungen stattgefunden haben ... haben sie aber. :-)


    Hier war ich ehrlich gesagt froh, dass der König seine gerechte Strafe bekommt. Tyrell wird es wohl gewesen sein. Aber auch beängstigend, dass der König extra die besten Pfeile für den Schützen ausgesucht hat. Hat er wohlmöglich seinen eigenen Todespfeil ausgesucht?


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    Original von sapperlot
    Ranulf Flambard ... :fetch einer dieser durchtrieben mächtigen Kirchenmänner die es immer wieder schaffen ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen und gleichzeitig andere in arge Bedrängnis zu bringen. Das war aber gaaaanz knapp ...


    Ein Arsch wie er im Buche steht. Ich kann ihn so gar nicht leiden, aber er versteht es Intrigen zu spinnen. Der weiß sich durchzusetzen und seine Macht und Beziehungen zu nutzen.


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    Original von sapperlot
    Etwas später die Szene mit Henry und Nesta ... eine heikle Szene gut geschrieben. Daumen hoch ... :fingerhoch


    Die Szene fand ich auch ganz toll beschrieben, auch wenn ich mir für Nesta etwas anderes gewünscht habe. Also schon, dass Henry und sie ein Paar werden, aber eben offiziell.


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    Original von sapperlot
    Frage an Sabrina: Das Buch umfasst fast genau 700 Seiten ... ziemlich viel für eine Schriftstellerin die ihren ersten Historischen Roman schreibt und veröffentlicht. (Das Du Fantasy geschrieben hast hab ich gesehen) Da Frage ich mich, wie lang deine Manuskript ursprünglich war und ob es mit dem Lektorat Diskussionen gegeben hat etwas zu kürzen. Der "normale" Leser wird ja bei etwas mehr als 500 Seiten schon verschreckt mit dem Buchkauf ...


    Ich muss gestehen, dass ich zu den Lesern zähle, die Angst haben ein Buch zu kaufen/ zu lesen, das mehr als 500 Seiten hat, weil ich nicht weiß, ob ich das durchhalten werde. Bei Sabrina hingegen fühlt sich die Seitenzahl gar nicht so an und ich bin froh, dass wir lange etwas von der Lektüre haben. Ihr Schreibstil ist einfach klasse und ihren nächsten historischen Roman lasse ich mir sicher nicht entgehen. Schade eigentlich, dass ich mit Fantasy nicht so wirklich etwas anfangen kann...

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    Original von bibliocat


    Ich bin auch der Meinung, daß die Königin Nesta nur vom Hof haben wollte.
    Und Nesta wäre als Nonne sicher nicht glücklich geworden.... :gruebel


    Für Nesta wäre das Klosterleben sicher nichts gewesen und definitiv eine Strafe.


    Ich denke mal, dass die Königin als Nonne auch total glücklich gewesen wäre. Hier hat aus politischen Gründen die eine (Mathilda) der anderen (Nesta) die Position genommen, aber da die Damen das nicht selbst entscheiden konnten, ist es nun mal so gelaufen...

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    Original von SabrinaQ
    "wir machen den Roman einfach so lang, wie es braucht, um Nestas Geschichte zu erzählen."


    Genau so sollte es sein. Da hast Du wirklich Glück gehabt, Sabrina, daß Deine Lektorin diese Einstellung hat, die m. E. auch genau die Richtige ist. Mich stört es wirklich sehr, wenn eine Geschichte nicht ausreichend Raum bekommt - solche Bücher könnte ich in die Tonne treten. Was aber nicht heißt, daß jedes Buch dick sein muß. Im Gegenteil. In meinem Regal finden sich auch ganz viele wunderbare dünne Bücher, die in der Regel aber immer einen Ausgriff aus dem Leben ihrer Protagonisten behandeln und nicht eine lange Lebensphase.