'Die Tochter des letzten Königs' - Seiten 629 - Ende

  • Schade, schon zu Ende. :-( Ich hätte gerne noch weiter gelesen.
    Leider habe ich es zwischen den einzelnen Abschnitten nicht an den PC geschafft und um nichts durcheinander zu werfen schreibe ich in den anderen Abschnitten erstmal noch nichts.


    Ein bisschen gewundert hat mich, dass Henry diesem Owein seinen treuschur so anstandslos geglaubt hat und in dann auch noch mit Land belohnt hat, der wäre bestimmt wieder zum Verräter geworden, wenn Gerald dem nicht zuvor gekommen wäre.
    Dass der König meint, Gerald würde an der Seite des Mannes, der seine Frau vergewaltigt und entführt hat, gegen seinen Schwager kämpfen, zeigt wieder ganz deutlich, was Frauen für ihn sind: Nix als Spielzeug, von echten Gefühlen hat der keine Ahnung.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ein bisschen gewundert hat mich, dass Henry diesem Owein seinen treuschur so anstandslos geglaubt hat und in dann auch noch mit Land belohnt hat, der wäre bestimmt wieder zum Verräter geworden, wenn Gerald dem nicht zuvor gekommen wäre.


    Owain war in dem Moment wohl das kleinere Übel und ich denke, dass Henry mittlerweile bewusst war, dass Treueschwürde bei Walisern immer zeitlich begrenzt waren :-) Aber zumindest konnte er den Brandherd mal löschen und ein bisschen Ruhe reinbringen. Man muss sich ja auch immer vor Augen halten, dass Wales nur ein kleiner Part war, um den er sich zu kümmern hatte. In der Normandie hatte er stets sehr viel größere und wichtigere Probleme und wenn er einem jungen Heißspund Titel und Land geben musste, damit er Ruhe gab, bis er sich ihm wirklich widmen konnte, dann machte er's halt :-)


    Daher gab es ja auch für Gerald keine Konsequenzen. Seine Rache war berechtigt und im Grunde war's um Owain ja auch nicht schade. Sicher musste er sich ein bisschen aufplustern, aber eigentlich hat Gerald ihm einen Gefallen getan.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Schade, schon zu Ende. :-( Ich hätte gerne noch weiter gelesen.


    :write
    Das geht mir auch so.
    Ich wollte das Buch ja eigentlich langsam lesen und mich artig an die Leserundeneinteilung halten, was mir beides leider nicht gelungen ist. Ich musste es gestern einfach zu Ende lesen. Ich werde aber in den einzelnen Abschnitten noch etwas schreiben.


    Mir ging es am Ende viel zu schnell, was aber nicht an dir liegt, Sabrina. Das empfinde ich immer bei Historischen Romanen, die mir so gut gefallen. Ich hätte gut und gerne noch 300 Seiten mehr lesen können. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya


    Mir ging es am Ende viel zu schnell, was aber nicht an dir liegt, Sabrina. Das empfinde ich immer bei Historischen Romanen, die mir so gut gefallen. Ich hätte gut und gerne noch 300 Seiten mehr lesen können. :-)


    Wie heißt es so schön: Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist :-)


    Und wäre die Geschichte weitergegangen, hätte es leider kein Happy End gegeben, wie man dem Nachwort entnehmen kann. Gerald scheint ja leider nicht mehr allzu lange gelebt zu haben.

  • Das Nachwort hat mich wirklich traurig gestimmt... Das ist halt das Blöde bei realen Figuren: man kann ihnen kein Happy End schreiben, wenn es keines gab. :-(
    Dass Nesta dann noch den Constable heiratet und mit ihm auch Kinder bekommt, scheint ja vielleicht wenigstens ein kleiner Trost zu sein, immer vorausgesetzt der Mann war wie im Buch beschrieben.


    Ich fand es auch schade, dass das Buch schon zu Ende war. Ich hätte kein Problem damit gehabt, noch weiter zu lesen. Nächstes Mal doch einfach noch ein paar Seiten mehr, bitte. :grin

  • Sie war ziemlich sicher mit dem Constable verheiratet, zumindest nimmt man das heute an (da ihr Sohn Robert FitzStephen kein Bastard war), auch wenn Nesta gerne unterstellt wird, sie hätte an jedem Finger einen Geliebten gehabt und die alle auch noch gleichzeitig :-)


    Aber man darf ja hoffen, dass sie bei der Wahl ihres Mannes Mitspracherecht hatte.


    Nach Geralds Tod blieb ihr leider nichts anderes übrig als nochmal zu heiraten. Sie war immer noch im gebärfähigen Alter und so hatte sie nur die Wahl zwischen noch einer Ehe oder dem Kloster.


    Da es aber keine Nonnenklöster in Wales gab und so etwas der walisischen Kultur völlig fremd war, stand sie bestimmt nicht gut zu einem restlichen Leben in England hinter Klostermauern.


    Fremd war ihr der Constable auf keinen Fall, durch Gerald muss sie ihn gekannt haben. Vielleicht war der Constable noch ein Happy End für sie.

  • So nun bin auch ich durch.
    Irgendwie hat mir der Schluss nicht so ganz gefallen, aber da es eine Reale Person ist, ist das nun mal so.
    Nesta bekommt doch noch ihren Sohn und sie ist glücklich darüber und auch für Gerald wird alles gut nachdem er den Widersacher ermordet hat.
    Ihr Bruder ist eine Sache für sich, aber verstehen kann man ihn ja, denn eigentlich ist es das Land das er von seinem Vater geerbt hätte.


    Jetzt lasse ich das gelesene erst mal sacken und dann werde ich spätestens morgen die Rezension einstellen.

  • Eigentlich wollte ich ja im Garten arbeiten, statt dessen hab ich das Buch heute dann auch zu Ende gelesen.


    Ich fand den Schluss gut so. Nesta und Gerald können beruhigt nach Hause gehen und hoffentlich noch eine glückliche Zeit miteinander verbringen.


    Ich hoffe für Nesta, dass der Constable so ähnlich wie im Buch war, dann hat sie ja noch einen ganz guten Griff gemacht. Vielleicht keine große Liebe mehr, aber dafür verlässliche Freundschaft.


    Ich habe das Buch heute gleich meiner Tante in die Hand gedrückt und hoffe, sie hat damit genauso viel Spaß damit wie ich.


    Das kommende Buch werde ich mir sicher auch holen.
    Sabrina, du hast es gleich mit deinem ersten Buch geschafft, dich auf meine Must-Have-Autoren-Liste zu schreiben. Gerade bei historischen Sachen bin ich eher vorsichtig bei für mich neuen Autoren, aber du hast mich voll überzeugt.


    Danke für einige Stunden guter und lehrreicher Unterhaltung!

  • Zitat

    Original von streifi


    Sabrina, du hast es gleich mit deinem ersten Buch geschafft, dich auf meine Must-Have-Autoren-Liste zu schreiben. Gerade bei historischen Sachen bin ich eher vorsichtig bei für mich neuen Autoren, aber du hast mich voll überzeugt.


    Danke für einige Stunden guter und lehrreicher Unterhaltung!


    Ich bedanke mich für deine Teilnahme an der Leserunde und deine Eindrücke! Es freut mich ungemein, dass das Buch dich überzeugen konnte.


    Das "eigentlich wollte ich ... und habe dann gelesen" kenne ich auch nur zu gut :-) Zuletzt passierte mir das bei Carmen Lobato, die mich nach Mexiko entführte :-)

  • Ich konnt ja einfach nicht aufhören und nu bin ich durch :grin


    Mir hat das ende wunderbar gefallen. Ich empfand es als genau den richtigen Zeitpunkt.
    eben aus dem Grunde, daß sie nochmals heiratetete und daß uns das Drama von 1120 erspart wurde.
    Ebenso der Tod Mathildas.
    Ich kann mir vorstellen, daß das Henry sicher zu einem anderen Mann gemacht hat.
    Seinen einzigen legitimen Sohn zu verlieren, war für ihn - der derart viele Söhne hatte, wohl wirklich ein extremes Drama.


    Tja, da hätt er sich mal lieber an die walisischen Traditionen anpassen sollen, die Kinder alle gleich behandelten - das hätte dem Land vielleicht 17 Jahre Bürgerkrieg erspart.
    Allerdings hätts dann den berühmten Henry II nicht gegeben.


    Fazit - ich habe lange nicht mehr einen so tollen und spannenden historischen Roman gelesen.


    Ich will mehr davon :grin

  • Oh wie schön, vielen Dank!


    Was das "die Waliser behandelten alle Kinder gleich" betrifft:


    Die gängige Version lautet zwar, dass bei Walisern illegitime und legitime Kinder gleich viel zählten, aber in Wahrheit war es etwas komplexer (im Roman habe ich es auch einfacher gehalten, da eine Walisische-Gesetzes-Stunde nicht reinpasste :-) )


    Aber illegitime Kinder wurden nur dann anerkannt, wenn sie aus einer richtigen Beziehung stammten.
    Das Gesetz lautet nämlich, dass jene Kinder, die "in Hain und Strauch in die Welt gesetzt wurden", nicht erbberechtigt sind.
    Damit sind wohl jene Kinder gemeint, die be Vergewaltigungen auf Raubzügen entstanden oder wenn ein Mann sich mit einer Magd oder Prostituierten vergnügte.


    Denn wie ihr ja mittlerweile schon wisst, ging eine reine Blutlinie den Walisern über alles. Und wenn eine Frau jetzt bei einem Raubzug von einer halben Armee vergewaltigt wurde (so grausam es ist), man konnte hinterher nicht sagen, wer der Vater war.
    Es musste also nachgewiesen werden, wer der Vater war und leider musste das meist die Mutter machen. Es sei denn, natürlich, Vater und Mutter hatten eine für alle ersichtliche Beziehung, da half dann alles ausreden beim Vater nichts. Wenn der Vater das Kind also anerkannte, hatte es (meist) dieselben Ansprüche wie ein legitimes Kind.


    Henry erkannte seine Kinder ja auch an, aber da war das Gesetz anders. Sie hätten nie erben können, so wie bei den Walisern. Leider.

  • Ich bin nun seid Mittwoch auch durch, und nach wie vor so restlos begeistert das ich jetzt erstmal eine Lese-Pause brauche um die Geschichte sacken zu lassen....


    Ich fand es auch sehr richtig an dieser Stelle den Schlußstrich zu ziehen. Ich habe Herrn De Windsor so lieb-gewonnen das sein Tod echt schlimm gewesen wäre. Deshalb liebe ich ein langes, ausführliches Nachwort, für die Extra-Info. Das Nesta dann doch noch mit dem Constable zusammenkam ist interessant. Ich gehe jetzt einfach mal von einer auf gegenseitigem Vertrauen beruhenden Zweck-Ehe aus :)


    Beim Drama von 1120 gebe ich Johanna Recht, so schlimm das Ganze ist, was wäre die englische Geschichte ohne Henry II und seine Ehefrau (und deren Nachfolger)...



    Sabrina, ich danke dir für diese tolle Geschichte, und für die vielen Zusatzinfos während der Leserunde, es hat unglaublich Spaß gemacht :wave


    ich freu mich schon aufs nächste Mal :-]

  • Ich freue mich auch schon, Maharet. Vielen Dank, dass du dabei warst.


    Ich bin auch sehr froh, dass meine Lektorin beim ursprünglichen Ende sagte: "Das können Sie Ihren Lesern doch nicht antun :-)" und es stimmt. Das Ende ist somit einfach zufriedenstellender. Und auch ich sehe ihre Ehe mit dem Constable (die ja auch nur noch ein Kind hervorbrachte - vielleicht zwei, da ist man sich nicht einig), als eine tiefe Freundschaft, gegenseitigen Respekt. Aber für mich war Gerald ihre große Liebe :-)

  • Zitat

    Original von SabrinaQ


    Wie heißt es so schön: Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist :-)


    Und wäre die Geschichte weitergegangen, hätte es leider kein Happy End gegeben, wie man dem Nachwort entnehmen kann. Gerald scheint ja leider nicht mehr allzu lange gelebt zu haben.


    Das war von mir übrigens keine Kritik an dem Ende. Das ist genau richtig so, wie es ist. Geralds Tod wäre mir sicher sehr nahe gegangen. Da gönne ich den beiden lieber die schöne Zeit, die dieser Schluss ihnen ermöglicht, auch wenn sie vielleicht nur kurz war.
    Ich meinte damit, dass ich das Buch ungerne zugeklappt habe, weil es mir so gut gefallen hat. Es war zu schnell vorbei, ich hätte einfach gern noch mehr davon gehabt. :-)


    Vielen Dank auch von mir für die schöne Geschichte und deine Begleitung der Leserunde. Ich freue mich schon sehr auf deinen nächsten historischen Roman. Ich fände es toll, wenn wir uns dazu wieder hier treffen würden. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya


    Das war von mir übrigens keine Kritik an dem Ende. Das ist genau richtig so, wie es ist. Geralds Tod wäre mir sicher sehr nahe gegangen. Da gönne ich den beiden lieber die schöne Zeit, die dieser Schluss ihnen ermöglicht, auch wenn sie vielleicht nur kurz war.
    Ich meinte damit, dass ich das Buch ungerne zugeklappt habe, weil es mir so gut gefallen hat. Es war zu schnell vorbei, ich hätte einfach gern noch mehr davon gehabt. :-)


    Vielen Dank auch von mir für die schöne Geschichte und deine Begleitung der Leserunde. Ich freue mich schon sehr auf deinen nächsten historischen Roman. Ich fände es toll, wenn wir uns dazu wieder hier treffen würden. :-)


    Das kann ich so :write