Fragen an Sabrina Qunaj

  • Das nächste Buch macht mich natürlich schon sehr neugierig.
    Wer ist denn die Hauptprotagnistin?
    Laut Klappentext Isabel.


    Ist das Isabel de Clare, die William Marshal, 1. Earl of Pembroke heiraten sollte?
    Mußte natürlich gleich nachsehen, da ich bereits sehr gespannt bin :grin


    Sprich - ich würd dann sehr gerne wieder mitlesen.

  • Nein, es ist nicht Isabel de Clare (auch wenn ich die wahnsinnig interessant finde - es gibt auch schon ein paar Bücher über sie, glaube ich - zumindest über William Marshal)


    "Meine" Isabel ist Nestas Enkeltochter. Also die Tochter von ihrem ältesten Sohn mit Gerald William. Dementsprechend hieß sie Isabel FitzWilliam oder auch Isabel de Carew. Über sie wird sich auf den ersten Blick nicht viel finden lassen, da muss man schon tiefer gehen :-) So viel wie über Nesta ist über sie aber leider nicht überliefert. Sie kommt einem fiktiven Charakter schon näher, aber sie lässt sich wunderbar in die Geschehnisse in Wales einbinden und was man über sie weiß, bietet Stoff für eine sehr spannende Geschichte, in der der walisische Freiheitskampf weitergeht :-)

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Das hört sich interessant an :-) Ich bin dabei :-)


    dito - ich natürlich auch :grin


    Das klingt spannend und ist ja sozusagen eine Art Weiterführen der Geschichte, die mit Nesa begann.

  • Zitat

    Original von Johanna
    und ist ja sozusagen eine Art Weiterführen der Geschichte, die mit Nesa begann.


    Stimmt. Gruffydds Söhne (also Nestas Neffen) werden eine große Rolle spielen und diesmal wird die walisische Seite etwas stärker reflektiert. Während man bei Nesta den englischen Hof usw. gut kennenlernte, wird es diesmal an walisische Fürstenhöfe gehen :-)

  • Zitat

    Original von Pelican
    Erstaunt habe ich gelesen, daß Dein Lesefieber erst spät begonnen hat. Wie ist das mit Deinem Schreibfieber? Was hast Du getan, um Deinen Stil zu entwickeln?


    Es stimmt, ich wurde sehr spät zum Bücherwurm. Zwar hatte ich mit 11, 12 Jahren so eine Phase, in der ich viel gelesen habe und in der ich auch mal ein paar Kapitel schrieb, aber das war's dann schon. Andere Dinge wurden einfach interessanter :-)


    Als ich in der Schwangerschaft ins Bett gefesselt wurde, waren Bücher die perfekte Ablenkung und ich wurde richtig süchtig danach. Das Schreiben begann dann noch später, als meine Tochter ein halbes Jahr alt war.


    Ich begann die Geschichte, die mir im Kopf herumgeisterte, aufzuschreiben, anfangs einfach nur für mich zum Zeitvertreib. Aber irgendwann wurde die Geschichte immer wichtiger, ich wollte es richtig machen und begann mir mal diverse Schreibtipps in Foren durchzulesen. Aus diesem ersten Schreibversuch wurde ja mein Debütroman "Elfenmagie" und auf tausend Seiten hatte ich genug Raum, um meinen Stil zu entwickeln :-)
    Es war meine Spielwiese und während man so viel schreibt, verändert man sich auch. Spätere Kapitel waren völlig anders geschrieben als frühere und irgendwann schrieb ich die komplette erste Hälfte des Romans noch einmal völlig neu. Der Roman wurde immer und immer wieder überarbeitet und ich lernte wahnsinnig viel dazu. Nebenher begann ich dann auch noch mit meinem Jugendroman "Teufelsherz" und auch da konnte ich mich verbessern. Das alles war noch nicht so ernst, ich hatte keine Agentur, keinen Verlag, das waren einfach nur meine privaten Projekte, ohne Druck oder Zeitvorgaben. Ich konnte mich austoben und machen, was ich wollte.


    Neben dem Schreiben habe ich auch unglaublich viel gelesen, quer durch die verschiedensten Genres, und auch das Lesen empfinde ich als sehr wichtig, um beim Schreiben voranzukommen.


    Es war also wohl eine Mischung aus viel lesen, viel schreiben und sich mit Tipps versorgen :-)

  • Wenn du mehr für dich selbst geschrieben hast, wie bist du dann zur Veröffentlichung gekommen? Hast du einfach an die Verlage geschrieben oder hat das jemand, der deine Romane kannte, für dich einfach gemacht und dich sozusagen zu deinem Glück gezwungen? ;-)


    Und wie lange hast du für das aktuelle Buch recherchiert?

  • Wie hast du das alles denn zeitlich geschafft? Ich versuche auch gerade eine Geschichte - ebenfalls nur für mich - aufzuschreiben und komme irgendwie auch gar nicht weiter, weil ich nur unterwegs bin oder lese oder schlafen muss.


    Wie lange hast du für dein 1000-Seiten-Buch gebraucht? Wenn ich lese, dass du die erste Hälfte nochmals geschrieben hast, waren das sicher Jahre?


    Und, in welchen Foren hast du geforscht? Wenn ich sehe, was ich fabriziere, merke ich, dass ich das nicht lesen wollen würde :lache Ideen habe ich genug, aber an der Umsetzung hapert es.

  • Zitat

    Original von LadyTudor
    Wenn du mehr für dich selbst geschrieben hast, wie bist du dann zur Veröffentlichung gekommen? Hast du einfach an die Verlage geschrieben oder hat das jemand, der deine Romane kannte, für dich einfach gemacht und dich sozusagen zu deinem Glück gezwungen? ;-)


    Das war ich selbst :-) Ich merkte einfach immer deutlicher, dass es mir ernst ist, dass das nicht mehr nur ein Zeitvertreib ist und irgendwann begann ich dann nicht mehr nur über das Handwerk Schreiben zu recherchieren, sondern auch über die Verlagswelt. Ich wurde vor DKZVs gewarnt, lernte alles über Literaturagenturen, über Exposés usw. usf. Ich nahm das Thema sehr ernst, setzte mich lange damit auseinander und bewarb mich schließlich mit "Elfenmagie" bei einer Agentur in Köln. Die wollte das ganze Manuskript lesen und war davon angetan. Ich wurde genommen, "Teufelsherz" war auch schon fertig und so bot die Agentur beide Manuskripte bei der Frankfurter Buchmesse den Verlagen an. "Elfenmagie" ging mit einem Zweibuch-Vertrag zu Aufbau und "Teufelsherz" mit einem Zweibuch-Vertrag zu Baumhaus. So nahm alles seinen Lauf :-)


    Zitat

    Original von LadyTudor
    Und wie lange hast du für das aktuelle Buch recherchiert?


    Anfangs wollte ich einen ganz anderen Roman schreiben und recherchierte für den. Bei diesen Recherchen stolperte ich dann immer wieder über Nesta und irgendwann war die Faszination einfach zu groß und ich musste ihre Geschichte schreiben, nachdem meine anderen Versuche für historische Romane einfach nicht klappen wollten.
    Ich recherchierte ca. 2 Jahre (allerdings eigentlich für andere Projekte, die aber am fast selben Ort zur fast selben Zeit spielten) und während dem Schreibprozess geht die Recherche dann natürlich auch noch weiter.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Wie hast du das alles denn zeitlich geschafft?


    Da ich in Karenz war (so heißt in Österreich der Mutterschaftsurlaub von 2,5 Jahren) musste ich nicht mehr 40 Stunden pro Woche im Büro sitzen und eine Stunde jeden Tag für die Autofahrt verlieren. Ich war nur zu Hause, meine Tochter war ein fast unwirklich ruhiges Baby. Sie weinte nie, schlief viel, beschäftigte sich viel selbst. Ich ging täglich 2 - 3 Stunden (1,5 Stunden am Vormittag und 1,5 Stunden am Nachmittag) mit dem Kinderwagen spazieren und hörte dabei Musik mit den Kopfhörern. Dabei entstanden die Geschichten, ich sah all die Szenen vor mir. Während dem Mittagsschlaf (der damals noch 3-4 Stunden dauerte) und dann abends, wenn sie schlief (sie schlief von 19:00 Uhr bis 07:00 Uhr durch) schrieb ich dann alles auf. Zum Lesen kam ich dann beim Stillen oder Kuscheln mit der Kleinen. Zwischendurch machte ich halt die Hausarbeit, kochte und backte (ich liebe kochen und backen :-) ) Die Kleine war dann halt immer wach daneben und sah zu. Als mein Sohn geboren wurde, war das alles dann schon schwieriger, denn er war bei weitem nicht so einfach, aber es ging auch irgendwie. Ich stellte meinen Laptop einfach auf die Couch, setzte mich daneben auf den Boden, ließ den Kleinen auf meinen angewinkelten Beinen schlafen oder kuscheln und schrieb. Zu der Zeit war dann auch schon mein Mann häufig mit den Kindern unterwegs, sodass ich hin und wieder auch einen Nachmittag ohne Kinder zum Schreiben hatte. Man schafft sich halt die Zeitfenster :-)


    Zitat

    Original von Booklooker
    Wie lange hast du für dein 1000-Seiten-Buch gebraucht? Wenn ich lese, dass du die erste Hälfte nochmals geschrieben hast, waren das sicher Jahre?


    Es waren ca. mit allen Überarbeitungen 1,5 Jahre (wobei da auch "Teufelsherz" nebenher fertig wurde). Wie oben geschrieben, hatte ich sehr viel Zeit zum Schreiben. Ich hatte auch überhaupt keinen Druck und Stress und es ging alles sehr leicht. Heute schaffe ich bei weitem nicht mehr so viel pro Tag wie damals.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Und, in welchen Foren hast du geforscht? Wenn ich sehe, was ich fabriziere, merke ich, dass ich das nicht lesen wollen würde :lache Ideen habe ich genug, aber an der Umsetzung hapert es.


    Ich fand das hier sehr hilfreich:
    http://www.schriftsteller-werden.de/


    Im Grunde muss man eh sein eigenes Ding durchziehen, aber es schadet bestimmt nicht, von den handwerklichen Kniffen gehört zu haben. Man hat sie im Kopf, verinnerlicht sie und wendet sie dann vielleicht unbewusst an. Ich saß jetzt bestimmt nicht bei jedem Satz da und wandelte ihn so nach den Regeln um, aber wie gesagt: man entwickelt einfach mit der Zeit ein Gespür.


    Zum Thema Veröffentlichen fand ich hier sehr viel: www.schreibwerkstatt.de Man muss allerdings registriert sein (jeder kann sich registrieren). Ich bin in dem Forum immer noch dabei und beantworte dort auch Fragen zum Veröffentlichen, so gut es eben geht :-)