Sibirischer Wind - Ilja Albrecht

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Der Mörder, der aus der Kälte kam …


    Bei seinem Morgenspaziergang am Wannsee wird der 72-jährige Industriemagnat Friedrich Lautenschläger brutal zusammengeschlagen und erschossen. Für Kiran Mendelsohn, der gemeinsam mit dem eigenwilligen Kommissar Bolko Blohm die Ermittlungen leitet, tut sich ein Abgrund aus illegalen Machenschaften, Waffen- und Menschenhandel auf. Doch nichts kann ihn vorbereiten auf die Skrupellosigkeit des wahren Killers, der eine Seite in Kiran weckt, die der junge Ermittler eigentlich für immer vergessen wollte.


    über den Autor (gem. Amazon)
    Ilja Albrecht, 1967 in Frankfurt am Main geboren, zog 1988 für sein Studium nach Berlin und erlebte dort den Mauerfall. Als Diplom-Kommunikationswirt ist er seit 2000 im Bereich eMarketing für internationale Unternehmen tätig. Nach einer Station in den USA lebt Ilja Albrecht heute gemeinsam mit seiner Frau im südlichen Mittelmeer auf Malta. Sibirischer Wind ist sein erster Roman.


    meine Meinung
    Kiran Mendelsohn, Profiler und Berater des BKA, startet mit einem gemütlichen Frühstück in seinen wohlverdienten Urlaub. Doch bevor er überhaupt einen Bissen zu sich nehmen kann, wird er von der Oberstaatsanwältin Eleonore Roellinghoff zurück ins Büro beordert. Der Fall: ein Industriemagnat wird am Wannsee verprügelt und erschossen. Das Brisante dabei ist, dass das Opfer enge Beziehungen sowohl zur Bundesregierung als auch zu Russland pflegte. Kann der Täter durch Mendelsohn und sein Team gefunden werden? Oder muss er aufgrund politischer Interessen im Dunkeln bleiben?


    "Sibirischer Wind" ist das Debüt von Ilja Albrecht und hat mir bis auf einige Schwächen gut gefallen. Für ein Debüt beinhaltet der Thriller alles, was benötigt wird: Spannung, 2 schnoddrige Ermittler und eine große Verschwörung.


    Die Story wird aus der Erzählerperspektive berichtet, wobei man als Leser großteilig den Profiler Kiran Mendelsohn begleitet. Dadurch ist man hautnah bei den Ermittlungen des Teams dabei und erlebt somit auch die Höhen und Tiefen sowie die Fallstricke bei einem Fall von politischer Brisanz. Ilja Albrecht zeigt dabei schonungslos, wie weit die Verstrickungen von Industrie, Politik und Ermittlungsbehörden gehen können. Wie nah er damit an der Wahrheit ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Herleitungen wirken realitätsnah und nachvollziehbar.


    Ich habe beim Lesen besonders 2 Figuren ins Herz geschlossen: Profiler Kiran Mendelsohn und Teamleiter Bolko Blohm. Die zwei nehmen kein Blatt vor den Mund und gerade Blohm ist so schnoddrig drauf, dass ich manches Mal in lautes Lachen ausgebrochen bin. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Ilja Albrecht geizt zwar auf der einen Seite nicht mit Details und seitenlangen Beschreibungen, geht aber auf der anderen Seite für mich zu oberflächlich über bestimmte Sachen drüber. Seinen Figuren fehlt leider die Tiefe. Zwar erfährt man ein paar Sachen, gerade was Kiran angeht, aber doch bleibt vieles im Dunkeln. Hier hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.


    Auch der Schwung zur Lösung des Falls war für mich zu einfach. Zwar ist die Lösung nachvollziehbar, doch sah es mir zu sehr nach Kommissar Zufall aus. Allerdings glaube ich auch, dass Ilja Albrecht, wenn er weitere Bücher mit dem Team raus bringt, sich hier weiterentwickeln kann.


    Fazit: ein für mich solides Debüt, welches schon zeigt, was der Autor kann. Ich hoffe, dass er bei weiteren Büchern sich steigern wird. Für Thriller-Fans durchaus etwas.

  • Ilja Albrecht
    Sibirischer Wind
    Blanvalet


    Autor: Ilja Albrecht, 1967 in Frankfurt am Main geboren, zog 1988 für sein Studium nach Berlin und erlebte dort den Mauerfall. Als Diplom-Kommunikationswirt ist er seit 2000 im Bereich eMarketing für internationale Unternehmen tätig. Nach einer Station in den USA lebt Ilja Albrecht heute gemeinsam mit seiner Frau im südlichen Mittelmeer auf Malta. Sibirischer Wind ist sein erster Roman. (Quelle: Blanvalet)


    Kiran sitzt in seinem Stammlokal und freut sich schon über seine bevorstehenden Zwei Wochen Urlaub. Doch plötzlich kommt die Staatsanwältin, die gleichzeitig seine gute Freundin ist, Elenore ins Lokal und berichtet ihm von einem Mord an Friedrich Lautenschläger. Dieser ist ein sehr hochrangiges Tier, dass schon länger in Verbindung mit dubiosen Geschäften genannt wird. Bisher hat sich aber noch niemand getraut gegen ihn zu ermitteln. Elenore teilt Ihm ebenfalls mit, dass Sie möchte, dass er an den Ermittlungen teilnimmt. Und das, obwohl Kiran schonlange nicht mehr im Feld tätig war. Aus Freundschaft sagt er jedoch zu und hilft dem jungen Team bei deren Ermittlungen.


    Das Buch besteht aus 26 Kapiteln und einem Prolog, in welchem uns die Handlung erzählt wird. Dabei baut der Autor um die Hauptperson ein Mysterium auf, das einem zum Weiterlesen animiert. Natürlich bekommen wir auch Erklärungen geliefert, jedoch kommen diese nur Stück für Stück und sind selbst dann noch sehr indirekt. Das ist wirklich toll und baut eine Menge Spannung auf. Damit geht auch einher, dass wir über Kiran nicht alles zu Beginn erfahren, sondern sein Leben dem Leser nur sehr dossiert erzählt wird. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass es sich bei Sibirischer Wind um einen sehr ruhigen Krimi handelt, der kaum Actionszenen besitzt. Wenn jedoch mal eine auftaucht, dann ist sie eher kurz gehalten, wird dafür aber sehr detailliert erzählt. Damit liest es sich teilweise, als würde man einen Actionfilm schauen, dies ist aber wirklich toll gemacht und passt zu dem eher ruhigen und überlegten Kiran. Allgemein lässt sich über die Charaktere kaum meckern, da sie wirklich sehr gut zusammenpassen.


    Cover: Das Cover ist grau/weiß gehalten und hat schwarze Umrandungen. Wir sehen einen Fernsehturm aus einer Stadt herausragen. Der Autor ist in Rot geschrieben und fällt somit auch sofort ins Auge. Mit dem Inhalt des Buchs hat das Cover nicht direkt was u tun aber dafür mit dem Schauplatz, in dem die Handlung spielt.


    Fazit: Sibirischer Wind ist kein actiongeladener Krimi, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Alles in dem Buch ist aufeinander abgestimmt und passt hervorragend zusammen. Mir haben die knapp drei Tage wirklich Spaß gemacht, weshalb ich ohne lange zu Überlegen 5/5 Sternen gebe.


    Klappentext: Der Mörder, der aus der Kälte kam …
    Bei seinem Morgenspaziergang am Wannsee wird der 72-jährige Industriemagnat Friedrich Lautenschläger brutal zusammengeschlagen und erschossen. Für Kiran Mendelsohn, der gemeinsam mit dem eigenwilligen Kommissar Bolko Blohm die Ermittlungen leitet, tut sich ein Abgrund aus illegalen Machenschaften, Waffen- und Menschenhandel auf. Doch nichts kann ihn vorbereiten auf die Skrupellosigkeit des wahren Killers, der eine Seite in Kiran weckt, die der junge Ermittler eigentlich für immer vergessen wollte. (Quelle: Blanvalet)


    Titel: Sibirischer Wind
    Autor: Ilja Albrecht
    Genre: Thriller
    Verlag: Blanvalet
    Preis: 8,99
    ISBN: 978-3-442-38227-9
    Seiten: 320