x Autor: Michael E. Vieten
x Originaltitel: Christine Bernard – Der Fall Siebenschön
x Genre: Krimi
x Erscheinungsdatum: 30. Januar 2014
x selbst verlegt (CreateSpace)
x 258 Seiten
x ISBN: 1495353524
x Erste Sätze: Regennächte. Eine Katzenwäsche für eine schmutzige Welt. Eine Welt, die nicht mehr zu retten ist. Da war sie sich sicher. Doch sie stand wenigstens auf der richtigen Seite. Von dort konnte sie sich all den Schmutz dieser Welt genau ansehen.
Klappentext:
Eine Frau, ihre sechs Töchter und ein verzweifelter Mann. Sieben Tage Verhör und ein schrecklicher Verdacht. Wo sind Andrea Schröder und ihre Kinder? Leben sie noch? Unter Einsatz ihres eigenen Lebens treibt eine junge Kommissarin der Trierer Polizei die Ermittlungen voran und versucht einem psychisch auffälligen und gewalttätigen Sonderling die dringend benötigten Informationen abzuringen.
Rezension:
Obwohl Krimis eigentlich absolut nicht mein Fall sind, wollte ich Michael E. Vietens “Christine Bernard: Der Fall Siebenschön” trotzdem ausprobieren, da mir ein anderes Buch des Autors bereits sehr gut gefallen hat – und zum ersten Mal in meiner ‘Lesegeschichte’ konnte mich ein Krimi richtig begeistern.
Während in der dritten Person erzählt wird, begleitet der Leser eine Woche lang Christine Bernard – eine ehrgeizige, engagierte, junge Kommissarin, die noch nicht allzu lange bei der Trierer Polizei arbeitet und neben den Ermittlungen um Anerkennung im Team kämpfen muss.
Die Geschichte nimmt zunächst ganz harmlos Fahrt auf: Mit ihrem Teamkollegen macht sich Christine Bernard auf den Weg zu einem Bauernhof, um einer Vermisstenanzeige nachzugehen. Die Frau eines Landwirts wurde länger nicht mehr gesehen und auch die vielen Kinder scheinen einfach weg zu sein. Auf dem Hof angekommen treffen die beiden auf den Hausherrn Hartmut Schröder - ein ungepflegter Kerl, der in einem ebenso verwahrlosten Haus lebt. Er verhält sich seltsam und sehr aggressiv – seine Eintrittskarte in die U-Haft.
So beginnt eine atemberaubende Ermittlung, die mich völlig in seinen Bann zog. Schröder gibt völlig widersprüchliche Aussagen von sich und hält die Polizei ordentlich auf Trab. Immer wieder durchsucht die Kommissarin das unheimliche, alte Bauernhaus, macht grenzwertige Entdeckungen und nimmt dabei nicht gerade selten selbst Schaden.
Bis zum Schluss bleibt alles schwammig und schwer zu greifen. Die Frage “Weiß er wo seine Familie steckt oder nicht und leben sie überhaupt noch?” wird immer wieder offenbar aufgelöst und endet dann doch wieder in einer Sackgasse. Der Schluss gestaltet sich dementsprechend spannend und mit einem Knall.
Fazit:
Ein Krimi, der sich auch für Thrillerfans eignet – superspannend und mit authentischen Charakteren.
Bewertung:
10 von 10 Sternen