Also diesen Begriff habe ich jetzt schon n paar mal gelesen kann aber damit überhaupt nix anfangen.
Es gibt denn jedoch natürlich auch in bezug auf etwas anderes, filme oder sowas.
Versteh es dennoch nicht.
was soll E und was soll U ?
Also diesen Begriff habe ich jetzt schon n paar mal gelesen kann aber damit überhaupt nix anfangen.
Es gibt denn jedoch natürlich auch in bezug auf etwas anderes, filme oder sowas.
Versteh es dennoch nicht.
was soll E und was soll U ?
ernsthaft und unterhaltsam - in der Musik ist/war das der Unterschied zwischen Klassik und Pop/Rock.
Heutzutage lösen sich die verbliebenen Grenzreste aber auch auf, glaube ich.
Hm... man lernt doch nie aus. Ernsthaft und Unzerhaltsam.
...
Warum hab' ich den Eindruck die würden mir nicht gefallen. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
seltsame einteilung...
bescheuerde einteilung...
ich habe sie nicht erfunden..... *schulterzuck
Ist doch ganz einfach
E(rnsthafte)-Literatur ist das, was ein "normaler Leser" nicht, ohne
das gesamte Werk des Autors in der Schaffensreihenfolge
mindestens zwei ausführliche Biogrfien des Autors
mindestens drei Bände Sekundärliteratur zu diesem Buch
gelesen zu haben, so verstehen kann, wie man es verstehen sollte.
Meist empfohlen von Marcel Reich-Ranicki, Helmut Karrasek und in den Feuilletons von FAZ, Süddeutsche und ähnlichen Zeitungen
Faustregel: wenn man eine Rezenssion nicht versteht, ist es meist E-Literatur.
Man kann es auch Elfenbeinturm-Literatur nennen
U(nterhaltsame)-Literatur ist das, was einem "normaler Leser" Spaß macht, was er ohne weiteren Erklärungen verstehen kann und wo er ein Buch zu machen und sagen kann: Hat mir gefallen oder war Sch...
Führt meist die Bestseller-Listen an und wird in den Zeitungen/Zeitschriften ohne Feuilleton empfohlen.
Faustregel: Wenn man nach dem Lesen einer Rezenssion weiß, warum es in dem Buch geht, ist es meist U-Literatur.
Erstere dient gerne dazu, dass sich einige hochgebildete Menschen, meist Männer, darüber unterhalten, ohne dass andere sie verstehen.
Zweitere wird überwiegend von Frauen gekauft und gelesen, es sei denn es steht Science Fiction darauf. Dann wird es überwiegend von Männer gekauft und gelesen.
Für Männer gibt es noch zwei weitere Variante das "Sachbuch" und das "Fachbuch", sofern es sich um die Erklärungen der Welt im allgemeinen und besonderen, Technik und Computer handelt.
Bei Musik kann seit ein paar Jahren E-Musik auch "elektronische Musik" bedeuten. Die ehemalige E-Musik heißt heute meist "Klassik" oder "Neue Musik".
LG Dyke
"Erstere dient gerne dazu, dass sich einige hochgebildete Menschen, meist Männer, darüber unterhalten, ohne dass andere sie verstehen.
Zweitere wird überwiegend von Frauen gekauft und gelesen, es sei denn es steht Science Fiction darauf. Dann wird es überwiegend von Männer gekauft und gelesen" (dyke)
durch diese äusserung hat sich dein posting eindeutig als U-posting qualifiziert, dyke
@ dyke
tolle Erklärung...
Hier im Forum ist die Unterscheidung ganz einfach: Alles, was His und Iris lesen und für gut befinden, ist E, der Rest U.
(His und Iris: Das ist ein Scherz.)
ZitatOriginal von Ines
Hier im Forum ist die Unterscheidung ganz einfach: Alles, was His und Iris lesen und für gut befinden, ist E, der Rest U.
Stimmt. Ich schreibe auch nur ernsthafte Literatur. Was sonst?
Außerdem sind es schon lange nicht mehr die verhaßten Feuilletonisten, die eine solche Unterscheidung aufrechterhalten, sondern die Fans des Trivialen meinen, sie können auf diese Weise darauf aufmerksam machen, daß sie diskriminiert werden.
Wie gut, daß die Bundesregierung an einem Gesetz gegen Diskriminierung arbeitet -- dann kann man die diskriminiernden Bücher endlich guten Gewissens verbrennen.
Und ich dachte, daß im Forum immer nur Einer diskriminiert wird.
Gruss,
Doc
Äh, also ich wollte mal sagen, daß ich z.B. einen Autor wie Eichendorff oder eine Autorin wie Christa Wolf unterhaltsam finde. Bei Goethe kann ich mich totlachen, Fontane finde ich rasend spannend, Irmgard Keun herzzereißend und Juli Zeh dito.
Ist bei mir was falsch???
magali (besorgt)
Kann ein ernsthaftes Thema nicht auch unterhalten?
Du meinst, ich bin normal?
Doch, sicher soll es das. (In Beantwortung der Frage).
Ich wehre mich immer dagegen, daß 'ernsthaft' so schnell mit 'langweilig' oder wenigstens 'hochgestochen' gleichgesetzt wird und 'Unterhaltendes' mit seicht.
Unterhaltung, egal ob Musik oder Buch, muß man auch ganz schön ernsthaft betreiben, wenn's was werden soll.
Meiner Meinung nach macht es letztlich die Mischung. Wenn man bloß Goethe liest, ist man genauso einseitig, wie wenn man bloß Heftromane liest.
Die Welt ist vielfältig, komplex. Je mehr Blickwinkel man hat, desto besser.
Ich mag Eichendorff genauso, wie die YPS-Hefte und komme mir dabei eigentlich relativ normal vor.
Gruss,
Doc
ZitatOriginal von magali
Du meinst, ich bin normal?
.
Keine Ahnung.
Iris,
wieso bist du der Meinung, dass sich die Fans des Trivialen diskriminiert fühlen? Warum sollten sie das denn um Himmels Willen tun? Und wer diskriminiert sie denn? Die E-Fraktion?
ZitatOriginal von Heaven
Keine Ahnung.
Du willst doch bloß 'ne PN!!
Ich kenne deine Methoden, Holmes!!
magali
Diese Differenzierung ist mal vor ewigen Zeiten in der Literaturwissenschaft aufgetan worden und war in der Nachkriegszeit eine Weile in einigen deutschsprachigen Feuilletons en vogue. Als ernst[haft]e Literatur wurde bezeichnet, was sich mit wichtigen Themen auseinandersetzte, was ohne Realitätsbezug dahinplätscherte, hieß Unterhaltungsliteratur.
Es geht schlicht und einfach eine Differenzierung anhand der Autorenintention zurück. D.h. ein Autor, der ein Thema behandelt und beabsichtigt, seine Leser z.B. auf einen Mißstand aufmerksam zu machen (H. Bölls Die verlorene Ehre der Katharina Blum) oder eine ganze Weltanschauung darstellen will (Hermann Hesses Glasperlenspiel) betreibt ernst[haft]e Literatur. Hingegen schreibt ein Autor, der "nur unterhalten will", keine darüberhinausgehenden Dinge abgesehen vom vorherrschenden Weltbild Unterhaltungs- bzw. Trivialliteratur (damals ging es vor allem um die Heftchenromane).
Die Einteilung ist willkürlich und wird der Sache auch nicht immer gerecht, aber es ist schon was dran.
Es ist keine Betrachtung von Literatur aus der Sicht des Lesers (= Rezeptionsästhetik) sondern eine aus der Sicht des Autors (= Werkästhetik).
Alle Autoren, auch und gerade die großen Klassiker Lessing, Schiller, Goethe usw., haben sich immer Gedanken über Unterhaltung gemacht. Damals nannte man das "Ergötzen" oder "Lust", also die "Lust am Lesen" die ein Schriftsteller wecken muß, damit die Leser das Gelesene bereitwillig aufnehmen -- also das, was über den reinen Unterhaltungswert hinausgeht.
Für mich persönlich ist es sehr wichtig, daß ein Text über den "Spaßfaktor" hinaus einen Inhalt hat, der mich bewegt, der Dinge in Frage stellt, Denkanstöße liefert.
Das muß nicht mit einem schwer verständlichen Stil einhergehen -- im Gegenteil; andererseits möchte ich auch nicht im Stile der BILD-Zeitung verblödet werden ... Naja, irgendwo dazwischen.
Andererseits nervt mich das Gemaule der Freunde des Trivialen über die angebliche Arroganz der Feuilletonisten ganz gewaltig. Das strotzt schlicht und einfach vor Unkenntnis -- und sehr oft auch vor Borniertheit: Obwohl man nie in die Feuilletons von SZ, FAZ, NZZ usw. reingeschaut hat, glaubt man trotzdem zu wissen, was dort geschrieben wird.
Das kommt mir vor, als würden ein paar Leute im lauwarmen Nichtschwimmerbecken über die Schwimmer im großen und etwas kälteren Becken herziehen -- nicht weil sie selbst nicht schwimmen könnten, nein sie haben bloß Muffensausen vor dem tiefen Wasser und davor, daß es kälter ist. Dann ist es einfacher, sich zusammenzurotten, und über die zu meckern, die im Schwimmerbecken ihre Bahnen ziehen.
Edit: Iris geht auch mal gerne ins Nichtschwimmerbecken.
ZitatOriginal von Ines
wieso bist du der Meinung, dass sich die Fans des Trivialen diskriminiert fühlen? Warum sollten sie das denn um Himmels Willen tun? Und wer diskriminiert sie denn? Die E-Fraktion?
Quatsch! Nicht jeder, der sich diskriminiert fühlt, wird auch diskriminiert. Und speziell bei Lesern von Unterhaltungsliteratur, die ein überwältigende Mehrheit unter den Lesern bilden (wie man ja an den Regalen der Buchhandlungen und Bibliotheken ablesen kann) halte ich dieses Gefühl schlicht und einfach für einen Wahn.