Dschingis Khans Tochter - Doris Gercke

  • 9. Band der Bella Block-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    Auf der Suche nach einer in Odessa entführten Geschäftsfrau trifft Bella nicht nur die faszinierende Tolgonai, sondern auch Viktor, einen russischen Physiker. Gemeinsam folgen sie Spuren, die weit in die Vergangenheit reichen.


    Über die Autorin:
    Doris Gercke, 1937 in Greifswald geboren, lebt seit 1949 mit einer Unterbrechung von zehn Jahren Provinz in Hamburg. Nach ihrer Lehre als Verwaltungsbeamtin war sie Hausfrau und Mutter, arbeitete als Büroangestellte, machte das Begabtenabitur und absolvierte ihr Juraexamen. Ihre Serienfigur Bella Block wurde schnell berühmt und viele der Fälle fürs ZDF verfilmt.


    Meine Meinung:
    Die Bella Block-Romane sind bekannt dafür, dass die Beschreibungen der Ereignisse, Personen und Handlungsorte nicht sehr detailverliebt sind. Dass der Leser trotzdem schnell ein genaues Bild der Szenerie vor Augen hat, ist dem Geschickt von Doris Gercke zu verdanken, ihre Inhalte mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen. In "Dschingis Khans Tochter" werden auf diese Weise jedoch gleich mehrere Geschichten erzählt oder besser gesagt angerissen, was dem Leser doch einige Aufmerksamkeit abfordert und einige, vielleicht zu viele Fragen offen lässt. Daneben werden einschneidende Ereignisse in einem Nebensatz erzählt und der gesamte Roman wirkt letztendlich wie ein flüchtiger Blick auf ein komplexes Bild, das man auf die Schnelle gar nicht mit diesem einen Blick auf einmal erfassen kann. Bei der dabei angesprochenen Menge (und vor allem Wichtigkeit) an Themen, mit der Protagonistin Bella Block hier konfrontiert wird, hätte alles ruhig etwas ausführlicher dargestellt werden können, ohne dass die Autorin zwangsläufig ihrem stichpunktartigen Stil untreu geworden wäre.


    Von mir 6 Punkte.