Vulkantöchter - Steffanie Burow

  • Die Informationen innerhalb der Spoilermarkierungen kann man mitlesen, muss es aber nicht tun. Sie enthalten keinen Geheimnisverrat, sondern lediglich weitere Informationen zu Personen und Handlungsverlauf.


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    Steffanie Burow: Vulkantöchter, München 2014, Knaur, Taschenbuch, ISBN 978-3-426-63906-1, 474 Seiten, Format: 19 x 12,6 x 3 cm, Buch: EUR 9,99 (D), EUR 10,30 (A), Kindle Edition: EUR 9,99.


    „Was uns interessiert, ist das Warum. Und noch brennender: Wer sind diese Männer, und was haben sie mit Martin vor? Wo ist er jetzt? Weißt du es?“ (Seite 341)


    Wenn man den Filmemacher Martin Jessmann und seine Frau, die Immobilienmaklerin Alexandra, beide Mitte 30, so streiten hört, fragt man sich, warum die beiden miteinander in den Urlaub nach Malaysia fliegen statt zum Scheidungsanwalt gehen.


    Erst bedauert man sie, die taffe Frau, die mit so einem verantwortungslosen Hallodri geschlagen ist, und dann bedauert man ihn, weil dieser lockere und weltoffene Typ so eine zickige Spaßbremse an der Backe hat. Bis man zu dem gleichen Schluss kommt wie dieses ungleiche Paar: Hier sind zwei zusammengekommen, die niemals zusammengepasst haben. Jeder für sich ist okay, aber ihre Pläne und Lebenseinstellungen sind einfach nicht kompatibel.


    Im Strandhotel von Batu Ferringhi/Penang kommt es zum finalen Krawall. Martin hinterlässt einen unfreundlichen Abschiedsbrief und verdünnisiert sich mit der indonesischen Kellnerin Sien.
    ‚So nicht!‘, denkt Alexandra und heuert die deutsche Reiseleiterin Birgit an, um den untreuen Ehemann wieder einzufangen. Birgit hält das für eine Schnapsidee. Man rennt den Kerlen nicht hinterher. Andererseits … sollte Martin je nicht zum angekündigten Termin zurück in Hamburg sein, würde Alexandra sich ein Leben lang Vorwürfe machen, wenn sie nicht nach im gesucht hat.


    Die burschikose Birgit und die Schickimicki-Dame Alexandra raufen sich also zusammen und reisen Martin und seiner neuen Freundin Sein über Stock und Stein von Malaysia über Sumatra und Bali bis in die Nusa-Tenggara-Timur-Region nach. Genauer gesagt auf die kleine vulkanische„Rocheninsel“, Pulau Melate – Siens Heimat. Dass die beiden „Flüchtigen“ nicht zum Urlaubmachen dorthin unterwegs sind, dämmert uns Lesern weit früher als Birgit und Alexandra. Denn wir bekommen noch zwei weitere Handlungsstränge präsentiert:


    Im Jahr 1871 hat sich schon einmal ein Europäer auf die Rocheninsel verirrt: ein holländischer Seemann, der bei einem Unwetter über Bord gegangen war. Die Witwe Saé hat ihn gefunden und gesund gepflegt, doch die Aufnahme in den Stamm hat der „Orang Putih“ den „Rochenkindern“ schlecht gedankt. Seither ist die Vulkangöttin Ravuú zornig auf die Inselbewohner. Das hat Auswirkungen bis in die Gegenwart. Und mit einer Vulkangöttin sollte man sich besser nicht anlegen, besonders dann nicht, wenn man ihr zu Füßen lebt.


    Auf der Rocheninsel heute: Wäre der Vulkanpriester Kebale ein paar Zentimeter größer, litte er vielleicht nicht so stark an Minderwertigkeitskomplexen. So aber wittert er überall Feinde und Rivalen: in seinen Verwandten und Amtskollegen ebenso wie in der Kräuterfrau Juliana. Er will unbedingt in einem Atemzug mit den legendären Priestern der Vergangenheit genannt werden und als Held in die Geschichte seines Stammes eingehen. Am besten gelänge ihm dies, wenn er die Vulkangöttin wieder versöhnen könnte. Viele Stammesmitglieder nehmen ihn und die alten Rituale nicht mehr ganz so ernst, wie er es gerne hätte. Sie kennen seine Pläne nicht …


    Weil viele den Ernst der Lage verkennen, werden ahnungslose Unbeteiligte in eine uralte Geschichte hineingezogen. Wie sollen sie sich dagegen wehren, wenn sie nicht einmal den Hauch einer Ahnung haben, worum es überhaupt geht? Erst mit der Zeit erkennen Birgit und Alexandra die Zusammenhänge. Und dann stellt sich nur noch eine Frage: Werden sie rechtzeitig eingreifen können, um eine Tragödie zu verhindern?


    Für Karrierezicke Alexandra bedeutet die Reise nach Indonesien einen absoluten Kulturschock. Chaos und Wildnis, Armut und Schmutz, eine ihr unverständliche Kultur und die ganze Zeit über das beunruhigende Gefühl, dass alles, was sie gut kann, hier überhaupt nichts nutzt, das macht ihr schwer zu schaffen. Doch der Mensch gewöhnt sich an fast alles, und Globetrotterin Birgit ist eine gute Lehrmeisterin. Schließlich erweitert sich auch Alexandras Horizont und sie gewinnt einige neue Erkenntnisse über das Leben und über sich selbst.


    Wer auf der Welt herumkommt und sich mit anderen Kulturen als der eigenen beschäftigt, kann einfach nicht engstirnig und kleinkariert weiterwursteln. Leidenschaftlich Reisende wie Alexandras Mann Martin kommen irgendwann zu Schlüssen wie diesen: „Gott ist größer als jede Religion, und wenn jemand der Meinung ist, dass Gott in Gestalt einer Riesenschlange unter dieser Insel wohnt, dann ist das auch in Ordnung.“ (Seite 149/150)


    Während ihres Indonesien-Höllentripps beginnt Alexandra zu begreifen, wie ihr künftiger Ex-Gatte denkt und fühlt, und sie verspürt zum ersten Mal in ihrem Leben selbst so etwas wie Abenteuerlust. Martin wiederum dürfte erstmals eine seiner unüberlegten Aktionen bereuen. Schließlich ist es eine „Jugendsünde“, die ihn jetzt, rund 15 Jahre später, am anderen Ende der Welt in Teufels Küche bringt. Es ist schon interessant, wie die Personen sich auf dieser Reise entwickeln und verändern.


    Alexandra erlebt quasi stellvertretend für den Leser – so dieser nicht gewohnheitsmäßig selbst als Rucksacktourist unterwegs ist – den Indonesien-Kulturschock. Und wir erfahren bequem daheim Faszinierendes und Wissenswertes über die Region. Dass Steffanie Burow ganz genau weiß, wovon sie schreibt und ihr Wissen nicht nur aus den Medien hat, ist Kennern ihrer Bücher bekannt. Sie ist in der Welt herumgekommen und betreibt zudem stets ausgiebige Vor-Ort-Recherchen. Sie hat nicht nur mehrere Jahre in Penang/Malaysia gelebt, sie war auch drei Monate lang in der Nusa-Tenggara-Timur-Region unterwegs, wie sie im Nachwort beschreibt. Diese authentische Erfahrung ist in dem Buch durchweg zu spüren. Fast hat man das Gefühl, selbst durch Indonesien zu reisen … nur ohne Strapazen.


    Ein Glossar erklärt die verwendeten indonesischen/malayischen Begriffe. Wirklich nötig wäre das nicht, weil das meiste aus dem Zusammenhang klar wird. Aber es ist immer ein netter Service. Auf zwei Karten kann man die Reiseroute der Romanfiguren verfolgen. Und sollte sich jemand wundern, dass die attraktive Vignette, die den Buchumschlag und die Kapitelanfänge ziert, bis ins allerkleinste Detail der Beschreibung des Tattoos in dem Roman entspricht (wie’s externe Graphiker nicht immer hinbekommen): Diese Illustration hat die Autorin selbst beigesteuert. Dass sich jemand das Motiv nachstechen lasst, ist eher nicht zu vermuten …


    Was den Leser jetzt noch interessiert hätte:


    Die Autorin
    Steffanie Burow war Art-Direktorin und Werbetexterin, bevor sie gemeinsam mit ihrem Mann ausgedehnte Reisen durch die Länder des Fernen Ostens unternahm, die den Stoff für ihre Romane lieferten. Heute lebt und arbeitet die Autorin in Hamburg.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Wow, das nenne ich mal eine gekonnte Zusammenfassung, ohne viel zu verraten! Ganz großen Dank, Vandam! Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass du das Zitat von Seite 149/150 aufgegriffen hast …
    Deine SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Die Autorin holte mich direkt ab der ersten Seite ab auf eine Reise in eine mir unbekannte Gegend.
    Die Beschreibungen von Malaysia und Indonesien waren so bildhaft, dass ich mir tatsächlich vorstellen konnte, live dabei zu sein.


    Ein Handlungsstrang führt uns in das Jahr 1871, als ein holländischer Seefahrer, Martijn de Groot auf der (fiktiven) Vulkaninsel Pulau Melate, auch Rocheninsel genannt, strandet. Seine Erlebnisse und die Mythen um die Vulkangöttin Ravuu haben Auswirkungen auf den zweiten Handlungsstrang, im Jahre 2006. Denn Ravuu ist wütend, und die Frage ist - wie kann man sie wieder besänftigen?
    Und hier kommen nun die Touristen Martin und Alexandra, ein nicht gerade glücklich verheiratetes Paar, die Reiseführerin Birgit und die einheimische Kellnerin Sien ins Spiel.


    Auf der Rocheninsel halten die Heilerin Juliana und der Priester Kebale die Fäden in der Hand. Plötzlich verschwindet Martin. Alexandra und Birgit machen sich auf eine abenteuerliche Suche nach ihm.


    Sämtliche Personen dieses Romans sind so beschrieben, dass ich sie tatsächlich vor Augen hatte. Spannend fand ich die Weiterentwicklung einiger dieser Personen.
    Ebenso spannend fand ich die Suche nach Martin, sowie die Mythen, die sich um Ravuu ranken.
    Geschickt verbindet die Autorin einzelne Fäden zu einem großen, schlüssigen Ganzen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, das war ganz großes Kino!


    Liebe SteffiB, ein ganz großes Dankeschön für dieses tolle Buch und für deine engagierte Begleitung der Leserunde! :flowers


    10 Punkte

  • Liebe Bücherfreund,
    dankeschön! Ich freue mich sehr darüber, dass ich dich "einfangen" und zur Rocheninsel entführen konnte – und das dir die Reise gefallen hat.
    Deine SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Nachdem ich die beiden anderen Bücher von Steffanie Burow verschlungen hatte ( "Das Jadepferd" und " Im Tal des Schneeleoparden" ), war ich hoch erfreut zu erfahren, das es die "Vulkantöchter" geben wird. Flugs wurde sich zur LR angemeldet und dem Buch entgegengefiebert...
    Und dann wurde es verschlungen.
    Ich mochte den Erzählstil ja schon in den anderen beiden Büchern sehr und wurde auch hier wieder gefangen genommen und in eine für mich fremde Welt mitgenommen. Mir hat die Reise nach Asien unheimlich gut gefallen, den ich konnte mir das Land, die Menschen, das Essen usw. bildlich vorstellen. Mein Kopfkino war während des Lesens auf Hochbetrieb!
    Das lag unter anderem an den sehr lebendig gezeichneten Figuren, welche alles waren - nur nicht perfekt. Und das ist positiv zu werten, den sie "menschelten" so sehr, dass sie mir beinahe real erschienen.
    Da gab es keine Superhelden und ach so perfekte Protagonisten, nein, es waren Figuren mit Problemen, Ängsten, Machtgier und vielen anderen Eigenschaften. Schnell wurden bei mir Sympathien vergeben und mit Spannung ihre Entwicklungen beobachtet.
    Die Geschichten der einzelnen Figuren, welche auf zwei Zeitebenen erzählt wurden taten ihr übriges - sie fesselten mich.
    Ich durfte in eine fremde Welt eintauchen, eine für mich sehr fremde Kultur kennen lernen ( wahrscheinlich hätte ich dort einen Reisenkulturschock erlebt :lache), und mich mit Birgit und Alexandra auf eine spannende Suche begeben.
    Gleichzeitig verfolgte ich Juliana und Kebale auch der Rocheninsel und beobachtete deren Entwicklung.
    Für mich waren es sehr schöne Lesestunden, ich habe Seite für Seite genossen und war am Ende ein bisschen traurig die Figuren gehen zu lassen...
    Für dieses schöne Buch gibt es gnadenlose 10 Eulenpunkte! :grin

  • Ich habe mich sehr lange auf dieses Buch gefreut, spielt es nämlich in einer Region, in der ich viele schöne (und ganz wichtige) Monate meines Lebens verbrachte.
    Meine Zeit in Indonesien hat mich sehr geprägt, mich viel gelehrt und ich zehre heute noch davon, auch wenn es über 2 Jahrzehnte her ist.


    Das Buch konnte ich mich wieder dorthin versetzen, ich hatte schöne Erinnerungen und "bunte Bilder" im Kopf, die zum Teil eben aus eigenen Erlebnissen stammten. Wie das für Leser ist, denen das Leben und die Kultur, sowie die Eigenarten der Menschen dort komplett fremd sind....weiß ich nicht.
    Wenn man neugierig ist, kann man sich ganz sicher von diesem Buch "mitreissen" lassen und wird vielleicht die ein oder andere Recherche betreiben. Teilnehmer der Leserunde haben bestimmt auch vieles diskutiert und hinterfragt.
    Ich habe mich dieses Mal GEGEN die Leserunde entschieden, weil ich das Gefühl hatte, vieles gar nicht teilen zu wollen/können und ich wollte "ungestört" lesen, sowie ohne Beeinflussung (die eine Leserunde und ein Austausch zwischendrin ja doch meist hervorruft).....


    Den kleinen und feinen Humor, der immer mal wieder auftauchte....den mag ich sehr ;-)


    Ich spreche ein klare Leseempfehlung aus, der Leser wird mit einer recht spannenden Geschichte "unterhalten" und man möchte schon immer wissen, wie es weitergeht ....
    Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass es für manche Leser auch "zuviel" kulturelles/geschichtliches ist und die lieber "mehr" (oder ausschliesslich) interessiert sind an den Ereignissen rund um die Hauptpersonen. Das ist aber schlicht Geschmacksache und eine Vorliebenfrage.


    Inhaltlich hatte ich eigentlich nur einen Punkt der mir nicht so gefiel (fürs Buch und die Seitenzahl und die Dauer der Reisezeit in der Geschichte aber passend): Alexandra war mir zu "überzogen" ;-)


    Zusammenfassend und insgesamt: Ich habe das Buch schon weiter empfohlen und danke der Autorin für die schöne gedankliche Reise ;-) !!!


    Andrea

  • Meine Meinung:


    Superkalifragilistischexpialigorisch


    Kopfkino vom Feinsten. Ich hätte nie gedacht, dass ein anderes Buch so gut ist wie der Schneeleopold. SteffiB hat zur gleichen Zeit zwei super tolle Bücher geschrieben.


    Die Beschreibung der Landschaft führte mich kopfkinotechnisch nach Indonesien. Ich sah vor meinem geistigen Auge die Leute und hörte ihre Sprache. Ich sah Einwohner kleiner Inseln mit ihren Götterglauben am Vulkan stehen.


    Ich freute mich und litt mit jeder einzelnen Person. Dank Steffi ihrer Schreibgabe konnte ich sie mir genau vorstellen.


    Dieses Buch bringt dem Europäer die Kultur und Lebensbedingungen in Indonesien nahe. Auch wenn man nicht auf Rosen gebettet ist, ich stellte fest, dass es mir doch gut geht.


    Meine Bewertung: 10 hoch 3

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich habe schon lange kein Buch mehr von der Autorin gelesen, da mir aber "Das Jadepferd" und "Im Tal des Schneeleoparden" so gut gefallen haben, war ich mir sicher, dass mir auch die Vulkantöchter liegen werden. Und genauso war es auch.


    Alexandra und ihr Mann Martin fahren nach Indonesien in den Urlaub. In der Ehe kriselt es gewaltig und plötzlich macht sich Martin mit der schönen Kellnerin Sien auf und davon. Als Alexandra bemerkt, dass Martin in größter Gefahr schwebt, macht sie sich zusammen mit der Reiseleiterin Birgit auf die Suche nach ihm.


    Das Buch ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt, die sich erst nach und nach zusammenfügen bzw. Erklärungen zu den Begebenheiten liefern. Besonders gut hat mir der Strang des Klans der Rochenkinder gefallen. Die Autorin hat sich da einen sehr authentische Mythos ausgedacht, der auch der Beweggrund dafür ist, dass Martin in Gefahr ist. Die Landschaftsbeschreibungen sowie die Beschreibungen der Menschen, der Orte und der Gerüche hat mich sofort nach Indonesien katapultiert. Einige Szenen hat die Autorin aus dem eigenen Leben gegriffen, sie selbst hat nämlich schon einige Monate dort gelebt. Das merkt man auch, denn sie weiß wovon sie spricht.


    Der Schreibstil ist angenehm, so dass man einen ganz entspannten Abend auf der Couch mit diesem Buch verbringen kann. Ich war so gefesselt von dem Buch, dass ich teilweise die Stimmen der Personen in meinem Kopf gehört habe. Hätte ich nicht schlafen müssen, hätte ich das Buch bestimmt in einem Rutsch durchgelesen.
    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich gern auf außergewöhnliche Orte einlässt und natürlich jedem, der die anderen Bücher der Autorin mag. Für mich war es mein bisheriges Monathighlight!

  • Ich habe das Buch in der Leserunde gelesen und möchte mich hiermit auch nochmal bedanken für die sehr tolle Leserundenbegleitung durch die Autorin :anbet


    Ich wurde schon am Anfang mitgenommen in den Urlaub von Alexandra und Martin. Da ich noch nie in Malaysia war habe ich es sehr genossen von dort mehr zu erfahren - besonders von der Rocheninsel und deren Bewohnern. Der Urlaub von Alexandra und Martin steht unter keinem guten Stern. Obwohl ich am Anfang Martin sympathischer fand als Alexandra, musste ich meine Meinung ändern. Alexandra hat sich sehr positiv entwickelt. Zum Inhalt möchte ich nun nicht mehr verraten, sondern das Buch einfach weiterempfehlen, es lohnt sich.


    Ein Roman der mir sehr viele schöne Lesestunden bereitet hat. Ich habe mir schon "Das Jadepferd" und "Im Tal des Schneeleoparden" gekauft und freue mich schon darauf. Von mir gibt es für dieses Buch die vollen 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Filmemacher Martin und seine Frau Alexandra sind eher ein Fall für einen Scheidungsanwalt als ein Urlaubspaar. Dennoch fahren sie beide in Urlaub nach Malaysia. Dort angekommen, gehen die Streitereien weiter. Man mag Martin bedauern, denn seine Frau hat an allem und jedem etwas auszusetzen oder rumzunörgeln. Auch ihre Reiseleiterin Birgit empfindet Mitleid mit Martin, als dieser wieder mal einen bösen Wortschwall seiner Frau zu bremsen versucht.


    Als Martin dann aber von heute auf morgen verschwindet und Alexandra Birgit anheuert, ihr bei der Suche zu helfen, stimmt Birgit nach einem kurzen Moment des Zögerns zu. Bald wird klar, Martin ist nicht alleine abgehauen und so machen sich die beiden Frauen auf den Weg, den untreuen Gatten wieder einzufangen. Dabei führt sie ihr Weg quer über Sumatra, Bali bis zur Nusa-Tenggara-Timur-Region.


    Noch ahnen die beiden Frauen nicht, dass mehr hinter Martins Verschwinden steckt, als eine kleine Liebelei.


    Das Buch bietet zwei Erzählstränge. Zum einen lernt der Leser die Rocheninsel im Jahr 1871 und ihre Geschichte kennen, zum anderen findet sich der Leser in der Gegenwart in einer spannenden Verfolgungsjagd wieder. Der Zusammenhang zwischen den beiden Erzählsträngen wird nach und nach immer deutlicher.


    Die Karrierefrau Alexandra ist eine regelrechte Zicke, der man nichts recht machen kann und bei der man sich fragt, wieso macht sie in Malaysia überhaupt Urlaub, wenn ihr eh nichts passt. Egal ob es das Wetter, das Essen oder die Landschaft sind, alles ist ihr nicht gebacken und sie nörgelt daran herum. Mit einer regelrechten Euphorie lässt sie dabei ihren Unmut an den Bediensteten oder an den Einheimischen aus.


    Als sie sich dann mit der deutschen Reiseleiterin Birgit auf die Suche nach ihren untreuen Ehemann macht, bekommt Alexandra einen regelrechten Kulturschock, den sie so schnell nicht vergessen wird. An dieser Protagonisten merkt man daher auch die größte Veränderung. Am Anfang konnte ich sie gar nicht leiden und sie war mir so unsympathisch, dass ich sie am liebsten auf einer einsamen Insel ausgesetzt hätte. Doch sie entwickelt sich und macht eine spürbare Veränderung durch, so dass sie mir am Ende des Buches fast schon sympathisch war.


    Die Geschichte ist sehr interessant konstruiert und man merkte deutlich, dass die Autorin einige Zeit in der Region verbracht und sich mit den Geschichten und Mythen befasst hat. Es gelingt Steffanie Burow, dem Leser die Geschichte der Rocheninsel verständlich darzulegen und die Handlungsweisen der Rochenkinder nachvollziehbar zu erzählen. Vieles mag einem als Europäer seltsam erscheinen, doch klingt es logisch und plausibel, auch wenn man selbst in dieser Form nicht handeln würde. Die Mentalität und die Vergangenheit sind eben andere als bei uns.


    Der Roman ist spannend und gut durchdacht konstruiert. Man lernt einiges über die Region, Mythen und Lebensweisen. Dabei wird die Geschichte farbenfroh und plastisch geschildert, so dass man sich direkt dorthin träumen kann.



    Fazit:
    Ein kleiner Urlaub zwischen zwei Buchdeckeln, bei dem man die Rochenkinder kennen und schätzen lernen wird.

  • «In Indonesien ist alles möglich. Alles.»


    Das muss auch Alexandra feststellen, die ihren Ehemann Martin nach Südostasien begleitet. Ein Urlaub, der ihrem Geschmack alles andere als entspricht, in einem Land, das ihrem Lebensstandard und ihren Ansprüchen in keiner Weise genügt. Ihrem Fass der Unzufriedenheit den Boden aus schlägt schließlich die Tatsache, dass ihr Gatte Hals über Kopf mit einer indonesischen Kellnerin durchbrennt. Alexandra, die das nicht einfach so hinnehmen möchte, beschließt, ihn mit Hilfe ihrer ortskundigen Reiseleiterin zu suchen – ein Vorhaben, dessen Gelingen immer drängender wird, als die beiden erkennen, dass Martin in größter Gefahr schweben dürfte.


    Der Leser begleitet die Frauen auf ihrer Verfolgungsjagd quer durch Malaysia und Indonesien, staunt zusammen mit ihnen über so manche uralte Tradition und erhält nebenbei einen farbenprächtigen Eindruck der Region. Die ist nämlich weit mehr als eine zweidimensionale exotische Kulisse: Steffanie Burow versteht es hervorragend, unter Auslassung jeglichen Infodumpings Indonesien vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben zu erwecken, und beschreibt liebevoll, bisweilen auch mit einem kleinen Augenzwinkern, die Eigenarten von Land und Leuten.


    Die Suche nach Martin kulminiert schließlich in einem fulminanten Showdown, bei dem alle Fäden der vielschichtigen Handlung zusammengeführt werden, bevor der Leser das Buch zufrieden zuklappen kann. Hinter ihm liegt ein fesselnder und spannender Roman mit äußerst lebensnahen Figuren, ein Roman über das Zusammentreffen von alten Weltanschauungen und moderner Rationalität, die so schwer miteinander vereinbar sind, über unbedachte Entscheidungen mit weitreichenden Folgen und über Menschen, die sich verloren haben und wieder finden müssen.

  • Nachdem ich das Jadepferd, den Schneeleoparden und auch Tessa White mit Begeisterung gelesen habe, wollte ich mich unbedingt mit Steffi wieder auf die Reise nach Asien begeben ... und ich habe es nicht bereut.


    Dieses Buch läßt den Leser eintauchen in die fremde Kultur und Mystik der Rochenkinder. Wir haben Martin und Alexandra auf ihrem Weg begleitet und dabei wieder so viele Insider-Informationen zum Leben in Asien bekommen, die in keinem Reiseführer enthalten sind. Ich denke dabei gerade z.B. an den Imbiß in der Garage oder auch an das große Loch in der Straße. Es sind für mich diese kleinen Nebenschauplätze, die die Bücher so liebenswert machen. Und in allem merkt man die Liebe der Autorin zu diesem Teil der Erde.


    Das Ehepaar Martin und Alexandra fand ich auch sehr interessant - wie sie waren und wie sich sich während ihres Aufenthaltes entwickelt haben. Das Ende des Buches läßt dann jeden Leser für sich entscheiden was er sich für den Fortgang der Geschichte vorstellen könnte.


    Liebe Steffi (und auch harimau) ganz herzlichen Dank für die Begleitung der LR und eure Kommentare.


    Von mir wieder einmal die vollen 10 Eulenpunkte!

  • Urlaub! Zeit der Entspannung, Erholung und Musse. Als Vielleser greife ich in dieser Atempause vom Alltag natürlich gerne zum guten Buch. Gleich zum Auftakt ein Werk von Steffanie Burow, eine Schriftstellerin die ich persönlich kenne und sehr schätze. Ich hoffe, dass meine Meinungsäusserung hier trotzdem als (einigermassen) objektiv wahrgenommen wird. Zusammen mit ihrem Mann hat sie mehrere Jahre in Asien gelebt, die Länder als einfache Weltenbummlerin mit Rucksack bereist und kennt daher Land und Leute sehr sehr gut. Dort hat sie auch das Schreiben angefangen und erzählt von Reisenden aus Europa die auf die Kultur und Mentalitäten der asiatischen Bewohner treffen. Das es hie und da zu zu Verständnisproblemen und seltsamen Begegnungen führt mit sonderbaren Folgen und Missverständnissen lässt sich wohl nicht vermeiden ...


    Von einer Reise in die Ferne verspricht sich ein deutsches Ehepaar neuen Schwung in der Liebe und traute Zweisamkeit. Der gleichförmige Alltag hat der Beziehung geschadet und die Beiden haben sich in den vergangen Monaten auseinandergelebt. Ob eine Reise nach Malaysia samt Besichtigungstouren durch das Umland aber das Richtige ist um ihre Beziehung zu kitten? Die launische, hie und da gar divenhafte Alexandra wirkt Überspannt und der unkomplizierte Martin ist von ihr genervt. Er beginnt eine Liaison mit einer Einheimischen und ist eines Morgens verschwunden. Alexandra engagiert die lokale Reiseführerin und sie machen sich auf Martins Spuren und entdecken dabei nicht nur die exotische Schönheit der Region sondern denken auch über das eigene Leben nach und beginnen sich den Erkenntnissen über das eigene Ich zu stellen.


    Steffanie Burow schreibt flüssig, gekonnt und kreiert interessante Persönlichkeiten. Die Gunst oder das gegenteilige Kopfschütteln über die Figuren dürfte bei den meisten Leser-/innen zu Beginn ähnlich ausfallen. Das sich die Anfangs klaren Kontouren nach und nach verflüchtigen spricht für eine Konfrontation der Protagonisten mit verdrängten Problemen/Gefühlen und der damit herbeigeführten Persönlichkeitsentwicklung. Das viel Lokalkolorit mit in den Roman mit eingeflossen ist versteht sich von selbst und sorgt für Momente in denen einem das Fernweh packt. Eine interessante Nebenhandlung führt einem mehr als hundert Jahre in die Vergangenheit und Taten aus vergangener Zeit schimmern bis ins Hier und Jetzt.


    Eine gekonnte Mischung aus Lokalkolorit, Abenteuer und zwischenmenschlichen Beziehungen spannend und engagiert erzählt von einer Schriftstellerin die die exotische Region Südostasiens aus dem Eff Eff kennt. Prädikat lesenswert!

  • Nach "Das Jadepferd" und " Im Tal des Schneeleoparden" endlich wieder ein Roman von Steffanie Burow! Sobald ich die Ankündigung gelesen habe, mußte ich mich einfach bei der Leserunde anmelden. Und ich muß sagen - ich würde nicht enttäuscht! :-)


    Fremde Länder und Sitten, eine interessante Handlung, glaubwürdige Charaktere (besonders Birgit hatte es mir angetan) und ein überraschendes Ende - einfach perfekt! Mehr kann man / frau sich wirklich nicht wünschen.
    Der Roman ist sehr flüssig zu lesen - und hat mich manchmal zum schmunzeln gebracht. Und die Weiterentwicklung von Alexandra ist wirklich gut zu beobachten! Die Einschübe der Vergangenheit runden das Buch ab.


    Volle 10 Punkte für dieses Buch! :wave

  • Dies war mein erstes Buch von Steffanie Burow und ich bin, obwohl es schon ein paar Wochen her ist, dass ich es gelesen habe, immer noch hin und weg.
    Ich war im Nachhinein auch ein bisschen traurig, dass ich mich zu der Leserunde nicht angemeldet habe. Allerdings habe ich mir die Zeit genommen und die komplette Leserunde nachgelesen. Nicht nur wegen der vielen Hintergrundinformationen hat sich das für mich absolut gelohnt. Das war das erste Mal, das ich das getan habe. Aber mich hat dieses Buch einfach auch zu sehr beschäftigt.


    Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, ist einfach stimmig und das von Anfang an: die authentischen Figuren, die Erzählweise, das Wissen über Malaysia und Indonesien, die Rochenkinder, ihre Religion und ihre Mythen. In all dem war zu spüren, wie sehr die Autorin, diese für mich so fremde Welt kennt und liebt.
    Auch begeistert hat mich der so nicht zu erwartende Schluß des Buches, der die Geschichte für mich noch einmal abgerundet und umso glaubwürdiger gemacht hat.


    Ich habe das Buch im Urlaub auf Fehmarn bei allerbestem Hochsommerwetter gelesen. Der Kontrast zwischen den Orten hätte also nicht größer sein können. :-)
    Es ist so, dass ich jedesmal, wenn ich an diesen so schönen Urlaub zurückdenke, auch immer dieses für mich so besondere Leseerlebnis ins Gedächtnis gerufen wird. Beides ist untrennbar miteinander verbunden.


    10 Punkte!

  • Hier fehlt ja noch meine Meinung zum Buch :wow.


    Für mich war es beste Unterhaltung. Abenteuer gepaart mit vielfältigen Informationen, einem ordentlichen Schuss trockenem Humor, einer temporeichen Handlung und interessanten Figuren.


    Mit ihren vielen Handlungssträngen gestaltet sich die Geschichte sehr komplex und durch die häufigen Wechsel in der Erzählperspektive verliert man die einzelnen Figuren manchmal etwas aus den Augen. Doch die verschiedenen Teile laufen erkennbar auf einander zu und werden kunstvoll miteinander verknüpft.


    Die abenteuerliche Reise der Frauen ist gut aufgebaut, auch wenn ich den eigentlichen Grund dafür bis zum Ende nicht so richtig nachvollziehen konnte. Alexandra und das was sie antreibt, ist mir bis zum Ende fremd geblieben, was mein Lesevergnügen aber in keiner Weise geschmälert hat.
    Der Blick durch die kritischen, vom Kulturschock getrübten Augen Alexandras auf diesen Moloch Indonesien mit seiner Armut, dem Elend, der Hitze und all seinen Unzulänglichkeiten, ist ein interessanter Schachzug. Und doch atmet jede Seite die Liebe der Autorin zu Land und Leuten, ein reizvoller Gegensatz, wie ich finde.


    Zeitweise ist die Geschichte ein hinreißendes Road-Movie und nimmt zum Ende noch mal richtig Tempo auf - nicht, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt langweilig gewesen wäre ;-).

  • Während ich gerade für eine Freundin die „Vulkantöchter“ als Geschenk verpackte, dachte ich, ich muss doch mal sehen, was ich damals in meiner Rezension geschrieben habe. Und stellte mit Erstaunen fest, dass ich es versäumt habe, zu diesem tollen Buch eine zu schreiben.


    Dabei war schon die Leserunde mit der sehr informativen und engagierten Begleitung von Steffanie Burow ein Erlebnis. Das soll hier keineswegs unerwähnt bleiben. Denn es zeigt, dass die Autorin zu einem guten Stück mit dem Herzen in Südostasien verankert ist. Das spürt man auch auf jeder Seite des Buches. Lebendig wirkende Charaktere mit all ihren Macken und Eigenheiten. Kleine Begebenheiten am Rande, die die Autorin aus ihrem scheinbar unerschöpflichen Vorrat an eigenen Erlebnissen und Erfahrungen in die Geschichte einfließen lässt. Die Reise führt von Hamburg aus nach Malaysia und Indonesien und man erfährt eine Menge über Land und Leute. Für jemanden wie mich, der schon mehrfach in Malaysia und anderen Ländern der Region war, war es ein willkommenes Aufleben eigener Erinnerungen.
    Zwei Handlungsstränge, jeder für sich spannend und mitreißend erzählt, fügen sich schließlich zusammen und münden in ein für mich unerwartetes, stimmiges Ende, das Raum für die eigene Phantasie lässt, dieses weiterzuspinnen.


    Ein wunderbares Buch und ich hoffe sehr, noch weitere Geschichten der Autorin aus diesem Teil der Welt lesen zu dürfen.

  • Zitat

    Original von Lumos



    Die abenteuerliche Reise der Frauen ist gut aufgebaut, auch wenn ich den eigentlichen Grund dafür bis zum Ende nicht so richtig nachvollziehen konnte. Alexandra und das was sie antreibt, ist mir bis zum Ende fremd geblieben, was mein Lesevergnügen aber in keiner Weise geschmälert hat.
    .


    Das ging mir am Anfang auch so. Ich hatte es schwer, mich warm zu lesen. Aber irgendwann packte mich die Geschichte. Und der Grund wurde ja dann auch offenbar.

    Das war nur mal so ein kleiner -satz nebenbei aber sicher der Antrieb und auch die Erkenntnis, dass sie an dem Scheitern der Beziehung nicht ganz unschuldig war.


    Ein wunderbares Buch um zu schwelgen und ein fremdes Land und seine Gewohnheiten kennen zu lernen.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ihr Lieben, ich halte mich bewusst im Rezi-Thread zurück, um ihn "schlank" zu halten. Aber jetzt möchte ich doch sagen, wie sehr ich mich über eure Rezensionen freue! Noch mehr freue ich mich darüber, wie gut die Geschichte bei euch angekommen ist, denn sie ist von meinen bisherigen sicher die sperrigste – aber auch die, die ich persönlich am liebsten mag. Alexandra zum Leben zu erwecken hat mir nämlich diebische Freude bereitet :grin
    :wave Eure SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
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    Kipling

  • Als Reise- und Asienfan habe ich gedacht, das Buch wäre schon alleine deshalb was für mich. Tja auf Seite 30 habe ich zum ersten Mal überlegt abzubrechen, auf Seite 65 lege ich das Buch weg. Es ist einfach nicht meins und die 'Bilder' von Malaysia packen mich einfach nicht.


    Im Grunde ging das schon auf Seite eins los, ich werde mit den Personen nicht warm. Und so bleibt es auch. Alexandra ist bisher zu oberflächlich und man erlebt sie nur zeternd. Martin ist ebenfalls zu oberflächlich und findet alles toll und nimmt nichts ernst. Warum sind die überhaupt in Urlaub gefahren?


    Die Reiseleiterin, tja also ich habe schon Rundreisen in aller Herren Länder gemacht und es waren ausschließlich Einheimische die die Reisen begleitet haben. Was daran liegt, dass Ausländer dafür keine Genehmigungen bekommen. Irgendwie habe ich also so meine Probleme damit, dass es so wie hier beschrieben funktioniert.


    So richtig bunt und schillernd finde ich die Beschreibungen auch nicht, klingt eher wie ein Tagebuchbericht, denn ich selbst schreiben würde, ohne wirklich ins Geschehen eingetaucht zu sein. Ich war auf Nachtmärkten und habe ich Garküchen gegessen, aber dieses Buch versetzt mich nicht so wirklich dahin zurück.


    Das dann plötzlich ein Abschnitt damit beginnt, aus der Sicht von Katzen zu erzählen, passt so gar nicht und hat mich etwas ratlos zurück gelassen.


    Leider habe ich mich wieder mal von den hier durchweg positiven Rezis einlullen lassen und leider bin ich in meiner Annahme, die ich hier nicht wiederholen werde, bestätigt. Sehr sehr schade.