Kurzbeschreibung laut Amazon:
Harz, Winter 1492/93: Bei der Gastwirtin Anna wächst die Verzweiflung. Schon vor Monaten verschwand ihr Mann Paul. Allmählich wird es zur Gewissheit, dass ihm etwas zugestoßen sein muss. Zudem droht nun auch noch der Vogt, ihr das Lehen für das Gasthaus zu entziehen. Anna schreibt ihrem Sohn Luca und bittet ihn, seine Ausbildung bei der Familie Manzoni in Venedig abzubrechen und ihr zur Seite zu stehen. Lucas Ziehvater Federico Manzoni, Erzsucher und Agent der Serenissima, quält indes seine aussichtslose Liebe zur verheirateten Anna. Außerdem muss er erfahren, dass sich der machthungrige Ratsherr Pertuzzi das Vermögen der Manzonis und das Wissen über die Bodenschätze im Harz aneignen will. Pertuzzi zwingt Federico, für ihn nach Deutschland zu reisen, denn nur der kennt die Fundstätten für Mangan und Kobalt Erze, die die blühende venezianische Glasindustrie benötigt. Auch Luca macht sich in den Norden auf. Unterwegs schließt sich ihm eine merkwürdige Frau an: Lina ist eine Zwergin und will sich angeblich mit Gauklerfreunden treffen. Aber in Wahrheit steht sie in den Diensten Pertuzzis, dem jedes Mittel recht ist, sein Ziel zu erreichen ...
Über die Autorin laut Amazon:
Ilka Stitz, geboren 1960, lebt in Köln. Sie studierte Kunstgeschichte, Germanistik und klassische Archäologie. Nach dem Studium folgte eine Ausbildung zur Journalistin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Derzeit arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Gemeinsam mit Karola Hagemann hat sie, auch unter dem Pseudonym Malachy Hyde, zahlreiche historische Romane veröffentlicht. Nach Wer Fortuna trotzt ist Harzblut nun der zweite Roman, den sie im Alleingang geschrieben hat.
Meine Meinung bzw. Rezension:
Federico ist aus Venedig und für die Serenissima als Erzsucher im Harz unterwegs.
Er kommt schon Jahrzehnte in den Harz, und so hat er sich in Anna verliebt doch diese ist mit Paul verheiratet.
Aber auch dem Handelshaus Manzoni das Federicos Bruder leitet, geht es nicht so gut und so wird er vom Dogen gezwungen mehr als üblich an Erzen zu besorgen.
Doch ob Federico dies gelingt steht noch in den Sternen, denn auch im Harz hat er noch eine andere Aufgabe zu erfüllen.
Dies ist der erste Roman den ich von der Autorin Ilka Stitz gelesen habe.
Obwohl mich Mittelalter Romane sehr interessieren, tu ich mich mit dem Lesen immer etwas schwer. So war es auch hier zu beginn, aber je weiter ich in der Handlung kann, umso gerner habe ich das Buch gelesen.
Etwas irritiert hat mich auch das es vier Erzählstränge gab und ich mich hier erst reinfinden musste. Die vier Stränge fand ich aber gut, da man die Handlung so durch verschiedenen Sichten erleben konnte.
Den Bergbau im Harz hatte ich mir so eigentlich noch nie so in Acht genommen, man siedelt ihn doch mehr im Erzgebirge oder Schwarzwald an und dies eigentlich nur weil man von dort mehr erfahren hat.
Auch dass der Bergbau gerade in dieser Region durch die Pest fast ganz zum Erliegen kann, wusste ich nicht.
Eigentlich hat man durch das Buch sehr viel über die Geschichte eines Landstriches erfahren, von dem ich bis jetzt selten etwas gelesen habe auch wenn ich selbst schon im Harz war.
Die Handlung an sich war auch Recht schlüssig und man konnte wirklich alles gut nachvollziehen und auch verstehen, wobei mir der Mittelteil ein winzig kleines bisschen zu langatmig war, war der Schluss wieder total spannend und hat sich sehr zügig gelesen.
Alle im Roman vorkommenden Figuren waren bis ins kleinste Detail beschrieben, so dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Am besten hat mir eigentlich Kater Alexander gefallen, denn dieses Tier hat doch immer wieder frischen Wind in die ganze Geschichte gebracht und hat so manche Szenen auch etwas aufgelockert.
Die Handlungsorte waren auch sehr gut beschrieben und man konnte sich den Harz aber auch Venedig sehr gut vorstellen.
Gerade der Harz war sehr anschaulich beschrieben und da es alles reale Orte waren konnte man alle Routen von Federico auch sehr gut nachvollziehen.
Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen gerade auch weil er auch etwas von einem Krimi hatte.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich habe wirklich schöne Lesestunden mit ihm verbracht.