'Vulkantöchter' - Seiten 237 - 348

  • Wahnsinn !
    Liebe Steffi, kannst Du - oder der liebe harimau - vielleicht sagen, wie viele Kilometer Alexandra und Birgit auf der Suche zurückgelegt haben?
    Von Penang die ganze Karte bis Ende ist ja schon - wow! Und sie waren ja nicht mit einem deutschen ICE unterwegs. :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Also wenn Sien MICH in so ne Lage gebracht hätte wie Martin, dann würd ich mit der ja gar ncihts mehr zu tun haben und mich treu und brav wieder in Alexandras Hände begeben…


    Ich denke auch, dass Siens Verhalten, wenn auch aus verständlichen Gründen, keine wirklich gute Basis für eine Beziehung abgäbe ...


    Zitat

    Original von Nightflower
    Außerdem denke ich, dass Alexandra in Indonesien nie glücklich wäre, auch wenn sie nun schon angepasster erscheint und dass Martin nach ner Weile langweilig wäre, weil er wieder was Neues sehen will. Er ist doch so ein Rumreisender...


    Das ist denkbar. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Alexandra echtes Interesse an der Region entwickelt und sich mittelfristig humantär engagiert. Sie wäre der Ty dazu.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Hattest du da eigentlich ein besonderes Bild vor Augen Steffi? Ich würd das Tattoo gerne mal sehen...


    Das hast du die ganze Zeit vor Augen, Nightflower :-] Schau mal aufs Cover oben rechts in der Ecke. Oder auf die Kapitelüberschriften.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Übrigens, wenn man sieht wies in anderne Ländern so abgeht, dann bin ich doch froh Deutsche zu sein. :lache
    Der Komfort hier ist super!
    Aber anschauen will ich mir das da drüben auch unbedingt mal!
    Vor allem so Tempel oder die Flora dort finde ich faszierend.


    Es ist faszinierend. ich kann dich nur bestärken: Fahr hin! :-]

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Wahnsinn !
    Liebe Steffi, kannst Du - oder der liebe harimau - vielleicht sagen, wie viele Kilometer Alexandra und Birgit auf der Suche zurückgelegt haben?
    Von Penang die ganze Karte bis Ende ist ja schon - wow! Und sie waren ja nicht mit einem deutschen ICE unterwegs. :wave


    Ich habe gerade hier geguckt: http://www.luftlinie.org


    Penang – Medan – Toba-See – Medan (geschätzt): 550 km
    Medan – Denpasar (Bali), Luftlinie: 2.284 km
    Danpasar – Kalabahi (das liegt auf Alor, ist also etwas weiter als die Rocheninsel, dafür habe ich den Schlenker nach Ubud nicht eingerechnet :grin), über Land: 1.434 km


    Macht summa summarum 4.268 km. :wow Nu staune ich auch ein bisschen.

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    Kipling

  • Danke Steffi! :knuddel1 Ich bin erstaunt!


    Kiel-Lindau sind 753 km
    Kiel - Rom Fahrroute beträgt 1.765 km.


    Und da denken wir, wir sind ewig unterwegs wenn wir in old Germany Urlaub machen :yikes

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    Wendy Wasserstein


  • Würd ich gern machen, nur mein Problem ist 1. Zeit und 2. Geld (oder andersrum). :-(


    Ja, stimmt. Humanitär ok. Das würde noch gu zu ihr passen. Wobei man ja schon gesehen hat, dass eben das Meiste nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist...

  • Aber viele Tropfen bilden erst eine Pfütze, dann einen Teich, dann den ganzen Ozean. Und eine Frau Alexandra mit ihrem zupackenden Pragmatismus spielt mindestens in der Teichliga :-) Die kann was erreichen, wenn sie ihre Energie richtig kanalisiert.

    Ship me somewhere's east of Suez,
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    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Diesmal mache ich nicht den Fehler und poste erst, wenn meine Gedanken schon wieder weitergehüpft sind, sondern gleich, wenn mir etwas durch den Kopf schießt.


    Ich stecke noch mitten in dem Abschnitt und finde, dass er sehr viel Licht ins Dunkel wirft.
    Alexandras Entwicklung finde ich erstaunlich. In dem Gespräch mit Birgit, das die beiden auf der Bettkante führen, wird so einiges deutlich.
    Sie ist also ganz der Spross einer durch und durch tradiotionsverhafteten Familie und stand unter gehörigem Erfolgsdruck bzw. Erwartungsdruck.

    Zitat

    "Aber als ich Martin kennenlernte , war ich (...) der irrigen Annahme, die Welt - und Martin- formen zu können."

    S. 291
    Das ist ein ganz entscheidender Satz, der viel über die Beziehung aussagt und auch darüber, warum sie scheitern musste. Nach Birgits fast Versprecher bin ich nun auch endgültig überzeugt, dass Alexandra schwanger ist. Ob das ihr letzter Versuch war, Martin endgültig an den goldenen Käfig zu ketten?
    Nach Alexandras Erkenntnissen bin ich sehr gespannt, wie die erneute Begegnung mit Martin verläuft. Ich weiß nicht, ob ich mir wünschen soll, dass sie ihm von dem Kind erzählt oder nicht


    Martin hat seinen Teil ebenfalls zum Scheitern der Beziehung beigetragen. Es wird eine Mischung aus Liebe und Bequemlichkeit gewesen sein, dass er seine Drang zu Reisen und seinen Beruf aufgegeben hat. Das sorglose Leben an der Seite einer begehrenswerten Frau hatte sicher seinen Reiz.
    Eigentlich empfinde ich das Ende der Beziehung gar nicht als Scheitern, sondern eher als Weiterentwicklung. Beide entfernen sich zwar voneinander, aber finden dafür ein ganzes Stück zu sich selbst.



    Steffi, das Volk der Rochenkinder und ihre Geschichte übt eine magischen Anziehung auf mich aus. Dir gelingt es immer wieder, mich komplett in diese Zwischenwelt zu ziehen. Vollkommen klar, dass es Geister und Überirdisches gibt. Den Schalk im Nacken vergesse ich nicht mehr.


    So, weiter :lesend.


    Edit:
    Beim Wischen eben kam mir der Gedanke, dass die optische Zerknitterung Alexandras ein gelungenes Symbol für ihr Aufbrechen und Öffnen ist. Ihr steriles und von Äußerlichkeiten und Statussymbolen dominiertes Leben bekommt Knitterfalten. Herrlich! :anbet
    Auch die zurückgelassenen Stöckelschuhe und die zerschundenen Füße passen sehr gut in dieses Bild.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Also Martin (hier tritt übrigens am Wochenende beim Musikfestival eine Gruppe oder Sänger das weiß ich nicht so genau mit dem Namen MarTin auf) und Alex sollten sich anderweitig nach einem Partner umsehen. Sie sind beide noch jung. Vielmehr interessiert mich - jetzt wo ich im letzten Abschnitt bin, ob Birgit nicht noch einen netten Herrn an Land zieht. :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Sie hat ihn ja bis vor diesem Urlaub nicht "innerlich längst verlassen". Diesen Urlaub hätte sie nie gemacht, wenn sie nicht versuchen würde, die Ehe zu retten. Das Gespräch mit ihm hat sie auch gesucht - er hat abgewehrt. Und heile Welt wieder herstellen durch Seitensprünge? Merkwürdiger Weg.
    ...


    Ich finde ihren Weg, die Ehe retten zu wollen und sich auf diese Reise einzulassen, ebenfalls mehr als zweifelhaft. So wie sie sich benimmt, vergällt sie nicht nur Martin den Urlaub, sondern zeigt mit keiner Silbe, dass sie ernsthaft versucht, sich auf das Unternehmen einzulassen. Mehr als halbherzig ist dieser Versuch.


    Zitat

    Original von Ellemir
    Ich halte ihn nicht für einen Arsch, allerdings auch nicht für das arme unschuldige Opfer. Auch er hat vorher gewusst, wie Alexandra ist, auch er hat wohl versucht, sie zu ändern. Und er hat ja durchaus freiwillig mitgemacht, den Job angenommen.
    ...


    Diesen Endruck habe ich nicht von Martin. Er ist nicht der Typ, der jemanden umformen will. Ich empfinde ihn eher so, dass er sich mit den gegebenen Umständen arrangiert und dass es lange dauert, bis bei ihm die Hutschnur hochgeht.


    Zitat

    Original von Ellemir
    Hier passen einfach zwei Menschen, so wie sie sind, gar nicht zusammen. Allerdings sehe ich da bei ihm keine Einsicht, er macht es sich schon recht einfach mit der Ansicht "Alexandra ist die Böse, sie hat mein Leben zerstört." Sie sieht das schon etwas differenzierter. Und ja, er nutzt Alexandras Verhalten als Alibi. Sie ist ja so böse und gemein, da kann der arme Kerl ja nicht anders als fremdgehen. Den Teil an ihm finde ich allerdings wirklich armselig.


    Wir erfahren ja auch viel mehr von Alexandra als von Martin. Insofern ist ihr Verhalten verständlicher. Martin hat Alexandras Gezicke satt und verliebt sich. Why not? Macht es in der Entfremdung noch einen Unterschied, ob er fremdgeht oder nicht?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Ja, dies sit die Schlüsselszene zu Alexandras Wesen. Als ich zu Schreiben begann, der Plot der gesamten Geschichte stand schon, war übrigens Birgit als Hauptfigur geplant. Doch nach etwa einem Drittel des Schreibens ging mir auf, dass Birgit, so gerne ich sie auch mag, gar nicht zur Hauptfigur taugt. Sie ist sehr geradlinig und vorhersehbar, weil sie viele wichtige Entscheidungen in ihrem Leben schon getroffen hat. Sie ist immer sie selbst. Alexandra wiederum wurde immer interessanter, außerdem wurde mir klar, dass sie, wenn sie immer nur zickig ist, zu einem Abziehbild wird, einem Klischee, das nur Mittel zum Zweck ist. Ich habe mich dann eingehend mit ihr beschäftigt, ihre Motivationen hinterfragt und festgestellt, dass sie die perfekte Hauptfigur ist. Eine, die eine echte Entwicklung durchmacht, eine, deren Charakter es sich lohnt, ihn auszuloten.


    Die Tasche konnte ich mir nicht verkneifen :grin Eine Tasche als Symbol für innere Entwicklung fand ich reizvoll, hihi ...


    Das ist dir hervorragend gelungen. :anbet


    Edit: Hast du dir eine Zeichnung des Tattoos angefertigt? :unschuld


    Edit 2: Mittlerweile habe ich alle Beiträge gelesen und mich dem Buch auch optisch genähert. :lache Danke für den Hinweis! :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Aber er ist doch der Nachfahre! Marr-Tin ist nach seiner Flucht noch einige Jahre zur See gefahren und dann nach Amsterdam zurückgegangen. Seine eigene Tätowierung hat ihn auf die Idee gebracht, selbst zu tätowieren, und er hat es geschafft, eine Tätowierstube zu eröffnen. Oder aber sein Sohn (den er irgendwann in Amsterdam zeugte), war so fasziniert von der Tätowierung auf Papas Brust, dass er Tätowierer werden wollte. das ist nicht allzuweit her geholt, oder?


    Nö, so spielt das Leben eben manchmal.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Penang – Medan – Toba-See – Medan (geschätzt): 550 km
    Medan – Denpasar (Bali), Luftlinie: 2.284 km
    Danpasar – Kalabahi (das liegt auf Alor, ist also etwas weiter als die Rocheninsel, dafür habe ich den Schlenker nach Ubud nicht eingerechnet :grin), über Land: 1.434 km


    Macht summa summarum 4.268 km. :wow Nu staune ich auch ein bisschen.


    Ich auch! Das sind echt Entfernungen, die ich gedanklich gar nicht nachvollziehen kann! Wir in unserem kleinen Deutschland im kleinen Europa können uns das, glaube ich, gar nicht so wirklich vorstellen! Und das ist alles ein Land! Mich wundert nach den interessanten Infos hier immer mehr, dass es überhaupt regierbar ist.


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich weiß nicht, ob ich mir wünschen soll, dass sie ihm von dem Kind erzählt oder nicht


    Sollte sie wirklich schwanger sein (was ich langsam auch in Erwägung ziehe) hoffe ich doch sehr, dass sie es ihm sagt. Sowohl er als auch das Kind haben schließlich genauso wie Alexandra das Recht, dies zu wissen. Was danach passiert, steht in den Sternen, aber nichts sagen geht gar nicht. Aber ich schätze Alexandra auch nicht so ein, denn bei aller Zickerei - geradlinig ist sie sicher.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Katerina
    ....
    Dass die Behörden nicht benachrichtigt werden, ist für den Fortgang der Geschichte sicher notwendig, hat mich aber nicht ganz überzeugt. Alexandra (die ja dafür war) hat offensichtlich genug Schotter, dass sie zumindest hätte versuchen können, jemandem damit Feuer unterm Hintern zu machen. Wenn das trotzdem nicht geklappt hätte, hätte die Geschichte ja dann trotzdem so weitergehen können wie geplant.


    Dass Alexandra genügend "Schotter" hat ist bestimmt nur von Vorteil, denn sonst könnte sie diese Verfolgungsjagd gar nicht machen, sondern wäre auf die Behörden angewiesen.


    Aber nun zu meinem Leseeindruck zu diesem Abschnitt.


    Ich finde das Buch nach wie vor super. Auch das Verhältnis zwischen Birgit und Alexandra hat sich zum Positiven entwickelt. Die Verfolgungsjagd ist fast unerträglich. Immer knapp verpasst oder knapp dahinter.


    Nun bin ich sehr gespannt wie das alles weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Das hast du die ganze Zeit vor Augen, Nightflower :-] Schau mal aufs Cover oben rechts in der Ecke. Oder auf die Kapitelüberschriften.


    Dieses Cover habe ich mir erst nach dem Lesen dieses Beitrags näher angesehen und auch erst jetzt mit dem Tattoo in Verbindung gebracht. Und was soll ich sagen - das ist ja grandios!!! :wow So habe ich mir die Tätowierung ganz und gar nicht vorgestellt. Bei mir war sie weitaus realistischer und überhaupt nicht ansprechend. Aber dieses hier! Das ist ja der Wahnsinn! Da wundert mich nicht, dass Martin sofort hin und weg war, viel eher, dass sich das vorher nie jemand stechen hat lassen. Da würd ich ja glatt selbst über ein Tatoo nachdenken! Also Steffi: sollte das Buch wider Erwarten doch ein Bestseller werden, dann musst du dir unbedingt dieses Tatoo stechen lassen. :lache Muss ja nicht quer über der Brust sein!


    Hast du die das Motiv selbst entworfen bzw. hat sie jemand nach deinen Angaben gezeichnet oder war es andersrum (erst die Idee im Kopf, dann die Versprachlichung und daraus dann wieder die Zeichnung)? Und was sagst du selbst dazu?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Aha!!! Alexandra lässt also ihre deutsche Hülle fallen und wird doch noch zum normalen Menschen ;-) Ich finde ihre Entwicklung toll und bin total froh, dass sie sich endlich dem Land anpasst. Sehr verblüfft hat mich ja, dass sie auf einmal auch mit Rucksack rumreisen möchte und dass sie die Suche nach Martin aufgeben möchte. Ich möchte aber immer noch wissen, was sie verbirgt. Ich glaube jetzt auch, dass sie schwanger ist, weil sie zu Birgit sagte, dass der Wendepunkt bei ihr der Vater mit dem Kind war. Aber ich frage mich jetzt auch, was hinterher mit ihr wird, wenn sie wieder in Deutschland ist. Man kann doch nach so einem Abenteuerurlaub nicht so weiter machen wie vorher?


    So, jetzt ist es raus. Julianas Großnichte (oder was war sie?) ist Sien und sie möchte doch Martin opfern. Ich möchte zu gern wissen, ob das Tattoo von ihm eine Fügung des Schicksals ist, weil er eben doch ein Nachfahre Martijns ist. Und Hugo scheint ja auch ein Nachfahre zu sein.


    Dieser Kebale braucht erst mal einen Dämpfer. Hoffentlich wird er verjagt oder erschlagen oder sonst was. Der bringt die ganze Insel gegen Juliana auf und niemand merkt, dass er alle belügt. So ein schrecklicher Mensch.



    Zitat

    Original von nofret78
    Hier wird deutlich, wer wirklich in Alexandra steckt, was mir wiederum sehr gefällt. Ich mag sie und Birgit mittlerweile richtig gerne und hoffe das sie in Zukunft noch Kontakt haben werden. Momentan wünsche ich mir fast, Alexandra lässt Hamburg hinter sich und bleibt dort.


    Das kann ich mir nicht vorstellen, obwohl es für Alexandra wirklich gut wäre. Aber ich glaube, da hat sie ihrer Verantwortung gegenüber ein schlechtes Gewissen.


    Zitat

    Original von beowulf
    Typisch Frauen. Klar der Mann ist das Arsch. Das der Alexandra zuliebe sein Leben, seinen Beruf und seine Freiheit aufgegeben hat interessiert euch nicht. Alexandra hat ihn gnadenlos ausgebeutet und unterdrückt, dass der Kerl dann mal ausflippt ist doch nur normal. Nur ihr Wille zählt, diese Egomanin lernt doch erst was sie angerichtet hat.


    Obwohl ich eine Frau bin, kann ich dir nur beipflichten. Wenn man jemanden liebt, sollte man ihn nicht umformen wollen. Ich kann meinem Partner nicht meine Vorlieben und Träume aufdrängen. Sowas kann nicht gut gehen. Die beiden hätten nie zusammen sein sollen. Aber Alexandra hat ja selber auch gesagt, er war das, was sie nie sein konnte. Daher frage ich mich, warum sie ihn dann letztendlich doch ändern wollte.


    Zitat

    Original von Lumos
    Mir fällt noch etwas Wichtiges ein zu Alexandra und ihrer Entwicklung.


    Irgendwo sagt sie, sie will auch nicht gemocht werden, weil sie sich selbst nicht mag. Das finde ich ganz schön bitter, aber auch eine starke Selbsterkenntnis.
    Hier in Indonesien lernt sie sich selbst zu mögen und mit Birgit deutet sich auch schon ein Hauch von Freundschaft an.


    Das ist mir auch direkt aufgefallen und ich glaube, das ist auch eher typisch für Leute, die sich so benehmen wie sie (ich als Hobbypsychologe denke mir immer solche Erklärungen aus :lache). Interessant auch, dass sie auf einmal ihre Kleidung auch total doof findet.


    Zitat

    Original von Richie


    Außerdem erfahren wir wie es zu Martins Tattoo gekommen ist. Ich selbst habe kein Tattoo, aber mich interessiert es immer warum sich Leute welches Tattoo stechen lassen und wie sie in der Öffentlichkeit damit umgehen.


    Jetzt kommt der Punkt, an dem ich Martin nicht verstanden habe. Warum will er nicht angesehen werden? Ich meine, er hat das Tattoo nun mal und dann sollte er auch dazu stehen. Ich könnte mir vorstellen, dass Alexandra - die alte Alexandra - ihm das mies geredet hat, so dass er sich damit nicht mehr wohl fühlt. Ich glaube nicht, dass er sich in der Tattooszene schlau gemacht hat und bemerkt hat, dass es nicht so angebracht ist, sich als nicht Klan-Mitglied ein Klan-Tattoo zu stechen.

  • Zitat

    Original von Booklooker


    Das kann ich mir nicht vorstellen, obwohl es für Alexandra wirklich gut wäre. Aber ich glaube, da hat sie ihrer Verantwortung gegenüber ein schlechtes Gewissen.


    :gruebel Das ist eine wirklich gute Frage! Aber ein Urlaub bzw. auch ein längerer Aufenthalt in diesem Land, so gut er Alexandra auch tut, ist ja doch etwas anderes, als sein ganzes Leben dort zu verbringen. Und gerade wenn man ein Leben wie Alexandra führt, kann ich es mir nicht vorstellen, dieses komplett aufzugeben und sich auf diese ganz andere Lebensweise für immer einzulassen. Deutsches Leben ist sicher manchmal sehr anstrengend, hat aber auch deutliche Vorzüge. Ganz zu schweigen von einem möglichen Leben mit Kind. Das hat nicht unbedingt mit Verantwortungsbewusstsein zu tun, sondern auch mit einer realistischen Einschätzung von seinen Lebensvorstellungen.


    Könnte sich von euch jemand vorstellen, sein Leben hier komplett hinter sich zu lassen und nach Indonesien auszuwandern? Und sich dort dauerhaft mit den dort herrschenden Standards zu arrangieren? Gerade bei Steffi und Harimau bin ich gespannt, ob sie sich das mal überlegt haben (natürlich nur, wenn ihr uns an euren Überlegungen teilhaben lassen mögt :wave.)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Dauerhaft könnte ich mir das nicht vorstellen. Aber wenn ich die Sprache beherrsche könnte ich mir ein anderes Land vorübergehend vorstellen. Aber wie im Urlaub - ich bin dann wieder froh in meinen eigenen vier Wänden zu sein.

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    Wendy Wasserstein

  • Früher war es immer mein Traum aus Deutschland auszuwandern, aber eher in britische Gefilde oder in die USA. Ich habe schon immer bemerkt, dass ich mich in Großbritannien sehr wohl fühle. Hätte ich damals nicht meinen Ex getroffen, wäre ich für ein Jahr in die USA gegangen. Ich bereue es heute nicht und mag meine Heimat mittlerweile sehr gern.


    Ich könnte mir schon vorstellen auszuwandern, allerdings weiß ich genau, dass der Gatte da nicht mitmachen würde. Und mir würden meine Freunde und die Familie sehr fehlen. Allerdings wäre auch Indonesien nichts für mich. Ohne es böse zu meinen, wäre es mir zu dreckig und zu chaotisch. Ich könnte mir nicht mal einen Urlaub dort vorstellen, da bin ich glaube ich viel zu deutsch zu ;-) Daher bin ich froh, dass ich mit diesem Buch einen kleinen Ausflug dorthin gemacht habe und jetzt wieder zu Hause bin. ;-)

  • Indonesien als Urlaubsland ist toll- wenn man im klimatisierten Bus zum klimatisierten Hotel fährt. Die Menschen sind freundlich, die alten Tempel und Paläste ein kulturelles Erlebnis. Dauerhaft dort wohnen- bestimmt nicht in einem Alter größere 35, keine medizinische Betreuung, die der europäischen auch nur nahe kommt, Hygiene und Umweltschutz- au weia.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Beim Wischen eben kam mir der Gedanke, dass die optische Zerknitterung Alexandras ein gelungenes Symbol für ihr Aufbrechen und Öffnen ist. Ihr steriles und von Äußerlichkeiten und Statussymbolen dominiertes Leben bekommt Knitterfalten. Herrlich!


    Das ist ein schöner Gedanke! :anbet (So tolle Einfälle habe ich beim Putzen leider nie.)


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Könnte sich von euch jemand vorstellen, sein Leben hier komplett hinter sich zu lassen und nach Indonesien auszuwandern? Und sich dort dauerhaft mit den dort herrschenden Standards zu arrangieren?


    Also wenn ich bisher im Leben was gelernt habe, dann das, niemals nie zu sagen. ;-) Aber nein, das könnte ich mich mir tatsächlich nicht vorstellen. Allerdings könnte ich mir das auch für sonst kein anderes Land vorstellen. Ich fühle mich so pudelwohl mit meinem Leben hier – das alles zurücklassen und in ein anderes Land ziehen würde mir viel zu schwer fallen.