Was für ein wunderbares Buch!
Ich habe leider erst morgen Zeit, eure Beiträge zu lesen, aber ich wollte meinen Leseeindruck doch noch frisch hinterlassen.
Mir hat die Geschichte auf der Rocheninsel so gut gefallen, dass ich am liebsten noch viel mehr davon gelesen hätte.
Die Verquickung von altem Volksglauben und Christentum, von den traditionellen Mythen und naturwissenschaftlichem Wissen, von Tradition und Moderne- das alles ist dir so gut gelungen. Juliana vereint diese Aspekte ganz besonders für mich und ich bewundere ihre tiefgründige Art. Sie hat absolut das Zeug dazu, die Rochenkinder in die Zukunft zu führen und ist auch genau die Person, die genug Weitblick dafür hat. Juliana wäre die Figur, die ich neben Ferri am liebsten kennenlernen würde.
Liebe Steffi, du mutest deinen Lesern mit dieser Geschichte einiges zu und das finde ich stark!
Besonders Kebale hat mir beim Lesen ganz schön zugesetzt. Aus zurückgewiesener Liebe ist er bereit, sein Volk ins Verderben zu schicken. Er leidet an Größenwahn und schafft es dennoch, die Rochenkind so zu beeinflussen bzw. sie so in seinen Bann zu ziehen, dass sie ihm blind folgen. Sie sind gar nicht mehr offen für die Gefahren, die vom Vulkan drohen und die sie eigentlich erkennen müssten, so sehr beeinflusst Kebale mit seiner Ausstrahlung und seinem Auftreten.
Ganz besonders entsetzlich fand ich, dass er es geschafft hat, Streit und Unfrieden in das Inselvolk zu tragen- eine Grundvoraussetzung aber, um seine Machtposition zu stärken und ausüben zu können. "Teile und dann herrsche"- ein altes Machtprinzip.
Ein Typ, der über Leichen geht und trotzdem fast ein ganzes Volk zu Gehorsam wider besseres Wissen bzw. Erfahrung zu zwingen- :anbet. Danke, Steffi, mich hat diese Figur sehr zum Nachdenken bewegt.
Vielen Dank für dieses besondere Buch und dein sehr Engagiertes Begleiten der Leserunde.