'Vulkantöchter' - Seiten 349 - Ende

  • Zitat

    Original von SteffiB
    ...


    Die anderen Autofahrer (auf den Straßen auf Flores herrscht sehr sehr wenig Verkehr) sind deshalb nicht in das Loch gefallen, weil sie es kannten...


    Ja, das wird ja auch im Buch erwähnt. Wunderte mich nur über den ersten Fahrer, der ja völlig weggetreten war in seiner Angst vor Geistern. Aber das kann man wohl unter künstlerischer Freiheit verbuchen. Ansonsten ja eine sehr gelungene, witzige Scene. :kiss


    Zitat

    Original von SteffiB
    Die gibt es tatsächlich: Sien hatte in der E-Mail, die von ihrem Cousin mit dem Boot zu Juliana gebracht wurde und die wiederum von Kebale heimlich gelesen wurde, ihren Aufenthaltsort in Ubud auf Bali angegeben. In Ubud angekommen, haben Kebales Gefolgsleute sich schlicht nach dem Gasthaus, dessen Namen sie ja kannten, durchgefragt.


    Schon klar, nur muss sich die Reise ja über einige Tage hingezogen haben und Sien und Martin sind ja nie lange an einem Ort geblieben. Aber vielleicht hat Sien dafür gesorgt, das sie hier länger blieben. Und dann dachte ich an die katastrophale Infrastruktur - muss ja jemanden, der nie aus seinem Dorf gekommen ist absolut überfordern. Aber das thematisierst du ja auch.


    Kann jetzt nicht nachschlagen, ob einer dabei war, der schon Erfahrungen hatte, da ich das Buch schon weiter verliehen habe :-)

  • Zitat

    Original von Tanznili
    Ja, das wird ja auch im Buch erwähnt. Wunderte mich nur über den ersten Fahrer, der ja völlig weggetreten war in seiner Angst vor Geistern. Aber das kann man wohl unter künstlerischer Freiheit verbuchen. Ansonsten ja eine sehr gelungene, witzige Scene.


    Wenn ich das richtig erinnere, ist bei mir jetzt schon eine Weile her ;-), hatte der ordentlich Restalkohol und war nicht ganz bei sich, oder? In diesem Zustand sieht man leichter Gespenster :grin.


    Ansonsten bin ich manchmal schon erstaunt, wie die Geschichte auf Wahrheits- und Wahrscheinlichkeitsgehalt zerpflückt wird. Es ist eine GESCHICHTE! Kein Sachbuch.
    Spricht wahrscheinlich für die Autorin, dass man so genau hinschaut. Weil eben alles dermaßen authentisch und echt wirkt, dass die dichterische Freiheit als Aspekt in den Hintergrund tritt ;-).

  • Zitat

    Original von SteffiB
    @ Nightflower: Du bist doch gar nicht hinterhergezockelt! Gutes Mittelfeld, würde ich mal sagen :-] Aber wer kann schon mit beos Tempo mithalten ….


    Naja. :lache
    Wenn man erst mal 3-4 Seiten Beiträge lesen muss, dann komm ich mir schon so vor, als ob ich hinterher hänge.
    Mir wars ehrlich gesagt ein bisschen zu voll hier.
    Aber für dich als Autorin wars sicher cool so!

  • Zitat

    Original von Tanznili


    Ja, das wird ja auch im Buch erwähnt. Wunderte mich nur über den ersten Fahrer, der ja völlig weggetreten war in seiner Angst vor Geistern. Aber das kann man wohl unter künstlerischer Freiheit verbuchen. Ansonsten ja eine sehr gelungene, witzige Scene. :kiss


    Danke, Tanznili. Es ist eine meiner Lieblingsszenen.


    Und warum Zak nicht in das Loch gefahren ist? Ich bemühe mal den alten Spruch: Kinder und Betrunkene haben Schutzengel. Außerdem steckte da ja schon ein Auto drin :grin
    (Einfach Zufall. Die Chancen standen 50:50, das Loch hat ja nur die Hälfte der Straßenbreite eingenommen.)

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Lumos


    Wenn ich das richtig erinnere, ist bei mir jetzt schon eine Weile her ;-), hatte der ordentlich Restalkohol und war nicht ganz bei sich, oder? In diesem Zustand sieht man leichter Gespenster :grin.


    Ansonsten bin ich manchmal schon erstaunt, wie die Geschichte auf Wahrheits- und Wahrscheinlichkeitsgehalt zerpflückt wird. Es ist eine GESCHICHTE! Kein Sachbuch.
    Spricht wahrscheinlich für die Autorin, dass man so genau hinschaut. Weil eben alles dermaßen authentisch und echt wirkt, dass die dichterische Freiheit als Aspekt in den Hintergrund tritt ;-).


    "Niemand schreibt so skurile Geschichten wie das Leben!", das ist eines meiner Lieblingssprichwörter und es ist absolut wahr. Ich nehme deswegen einem Geschichtenerzähler so ziemlich alles ab, außer es ist technisch für mich nicht nachvollziehbar und widerspricht den Naturgesetzen. Und selbst das gilt nicht für SF, wenn es mir plausibel erklärt wird. Deswegen habe ich keinerlei Probleme mit dieser Szene, sondern eher mit der behelfsmäßigen Brücke, die Steffi Birgit nach dem Erdrutsch aus dem Nichts basteln lässt und die ein Auto aushält. Zudem halte ich einen angetrunkenen Indonesier für phantasievoller und abergläubischer, als einen nüchternen Europäer. Mich wundert es nicht, dass der Kerl in dieser Nacht Geister gesehen hat.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Zitat

    Original von Tanznili


    Schon klar, nur muss sich die Reise ja über einige Tage hingezogen haben und Sien und Martin sind ja nie lange an einem Ort geblieben. Aber vielleicht hat Sien dafür gesorgt, das sie hier länger blieben. Und dann dachte ich an die katastrophale Infrastruktur - muss ja jemanden, der nie aus seinem Dorf gekommen ist absolut überfordern. Aber das thematisierst du ja auch.


    Masake, der Sohn, ist ein klein wenig weltläufiger als die anderen beiden, aber natürlich sind alle drei überfordert. Außerdem wissen sie, dass das Guesthouse ihre einzige Chance ist, Sien zu finden, und sind entsprechend nervös. Immerhin liegen sie eine ganze Weile (mehrere Tage, ich erinnere mich nicht mehr, wie viele) auf der Lauer, ohne Sien zu sehen. Aber da beide Gruppen, also Martin und Sien aus der einen Richtung, die Entführer aus der anderen Richtung auf dasselbe Ziel zustreben, ist das Aufeinandertreffen nicht allzu unwahrscheinlich.
    Viel unwahrscheinlicher ist eigentlich, dass Birgit und Alex ganz in der Nähe unterkommen. Es gibt sehr sehr viele Unterkünfte im gar nicht kleinen Ubud. Hier habe ich tatsächlich den Zufall bemüht, rede mich aber damit heraus, dass die Ecke, in der sie landen, einfach eine sehr schöne ist, in der man gerne wohnen möchte. :grin

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    Kipling

  • Zitat

    Original von Suzann
    "Niemand schreibt so skurile Geschichten wie das Leben!", das ist eines meiner Lieblingssprichwörter und es ist absolut war. Ich nehme deswegen einem Geschichtenerzähler so ziemlich alles ab, außer es ist technisch für mich nicht nachvollziehbar und widerspricht den Naturgesetzen. Und selbst das gilt nicht für SF, wenn es mir plausibel erklärt wird. Deswegen habe ich keinerlei Probleme mit dieser Szene, sondern eher mit der behelfsmäßigen Brücke, die Steffi Birgit nach dem Erdrutsch aus dem Nichts basteln lässt und die ein Auto aushält.


    Solche Brücken haben wir nicht nur gesehen, sondern sind auch darüber gefahren (mit Todesangst). Du musst dir die Konstruktion eher als eine Erweiterung der Straße von einem halben Meter oder so vorstellen, d. h., die äußeren Räder sind auf der Konstruktion, die inneren auf der Straße. Das Ganze ist höchst unsicher und gefährlich – aber es passiert ja auch sehr viel; regelmäßig verunglücken Busse, Lastwagen und Autos. Man braucht definitiv eine fatalistische Grundhaltung, um sich den Transportmitteln dort anzuvertrauen. Wir waren uns durchaus bewusst, dass jede Busfahrt die letzte sein könnte. Andrerseits schweißt es auch zusammen, wenn man gemeinsam mit den einheimischen Passagieren kreischt. Und die müssen mit der Situation ein Leben lang zurechtkommen.


    Eines der größten Probleme Indonesiens ist die Infrastruktur. Ein Blick auf die Landkarte lässt erahnen, welch gewaltige Aufgabe dort vor Regierung und Ingenieuren steht. Einmal, weil es sich um einen Inselstaat handelt, zum zweiten, weil die Inseln selbst sehr gebirgig sind.


    Die schlechte Infrastruktur hat zur Folge, dass die Menschen an den Rändern des Landes von wirtschaftlichen Entwicklung Indonesiens abgehängt und in einer Armutschleife gefangen sind. Auch gibt es in NTT viel zu wenig und viel zu schlechte Schulen, bei der höheren Schulbildung wird es ganz dünn. Es gibt nur wenig Krankenstationen und, soweit ich weiß, nur ein einziges Krankenhaus auf Flores, im Solor-Alor-Archipel gar keins.


    Man mag jetzt argumentieren, dass gute Straßen und der damit einhergehende Fortschritt den Tod alter Kulturen bedeutet, den Verlust von Traditionen und dem Selbstwertgefühl kleiner Bevölkerungsgruppen, ganz abgesehen von modernen Problemen (Müll, Ressourcenraubbau etc.). Stimmt. Aber wer will es den Menschen dort verdenken, dass sie sich ebenfalls sichere Straßen und Busse, Schulen, Krankenhäuser, fließend Wasser, Strom, einen Fernseher, einen Kühlschrank und Coca Cola wünschen? Der Idealfall wäre Fortschritt, ohne seine alten Werte aufzugeben (was auch dem Umwelt- und Waldschutz zugute käme!), aber diese Grätsche ist schwer zu bewältigen. In meinem Buch thematisiere ich dieses Problem immer wieder. Da ist Juliana, die das Problem erkannt hat und einen Mittelweg sucht. Kebale, der Angst vor der unaufhaltsam näherrückenden Außenwelt hat, ahnt er doch, dass er in einer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts keinen Platz finden wird. Die jungen Rochenkinder, die ihr Glück auf Bali oder Java gesucht und nicht gefunden haben, weil nichts sie auf die Anforderungen der modernen Welt vorbereitet hat.


    In meiner Danksagung erwähne ich einen Mann namens Siprianus. Er ist einer der Männer, die Hoffnung machen. Aus einer kleinen Kreisstadt in Zentralflores stammend, hat er es zu einem Universitätsabschluss in Kernphysik gebracht. Wir trafen ihn auf Flores und verbrachten viel Zeit miteinander. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Landsleute auf die Grätsche zwischen Tradition und Moderne vorzubereiten. Eine große Aufgabe, aber da Sipri aus der Mitte der Bevölkerung stammt und die Bedürfnisse seiner Mitmenschen aus eigener Erfahrung kennt, hat seine Stimme Gewicht.

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    Kipling

  • Dachte mir schon, dass du so etwas selbst gesehen und dir nicht aus den Fingern gesaugt hast, Steffi. Sehr abenteuerliche Verhältnisse, aber halt den Gegebenheiten dort geschuldet. Ich kann mich noch gut an unsere vierwöchige Rucksackreise durch die Türkei erinnern, wo wir im tüfkischen Hinterland jedes Transportmittel in Anspruch genommen haben, das verfügbar war, von der Ladefläche eines Lasters oder Eselskarren, bis zu Kleinbussen, in denen nicht nur menschliche, sondern auch tierische Passagiere transportiert wurden, über abenteuerlich enge Pisten, an Berghängen entlang, wo wir das ein oder andere abgestürzte Wrack unter uns entdeckten. Du hast recht, Steffi, solche Erlebnisse schaffen eine Verbindung zwischen Reisenden und Einheimischen.

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  • Der Abschnitt geht gut los; ich fand es so nett beschrieben, wie sich Alexandra auf dem Schiff gerne mit jemanden unterhalten würde, «sogar mit Sien», während Birgit mal wieder ihrer Seekrankheit frönt …
    Alex verzeiht Sien. Mein erster Gedanke dazu war, dass diese Vergebung ein bisschen ZU schnell kam. Andererseits: Alexandra hatte mittlerweile endgültig realisiert, dass ihre Ehe mit Martin ohnehin in einem desolaten Zustand ist, und ist zudem im Lauf der Reise immer gelassener geworden, insofern passt das dann doch alles zusammen. Dass Alex als werdende Mutter vermutlich nachfühlen kann, wie sehr Sien ihre Kinder vermisst, trägt bestimmt auch dazu bei, dass sie ihr nicht richtig böse sein kann.


    «Es ist sehr schön hier» – Wer hätte anfangs gedacht, dass ausgerechnet Alexandra so etwas sagt?!


    Und da haben wir ja auch das Loch in der Straße, wie in dem von Steffi verlinkten Artikel erwähnt. :-)


    Und Modern Talking schützt vor Naturgeistern … Damit wäre für dieses Geträller also auch endlich ein sinnvoller Verwendungszweck gefunden!


    Die Entführung von Martin – da fand ich schön, dass nicht alle seine Entführer als durch und durch böswillig dargestellt werden, sondern zumindest Keke Menschlichkeit zeigt. Schade, dass Martin den einzigen, der es halbwegs gut mit ihm meint, als Simpel betrachtet. Aber vielleicht ist das auch nur seiner Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geschuldet, die ich genauso überzeugend beschrieben fand wie sein Drogendelirium.


    Ansonsten vermischen sich in diesem letzten Abschnitt Rationalität und Aberglaube sehr stark. Jeder – Keke & Co., Zak, selbst Martin – sieht Geister, Drachen, Dämonen, Engel, und Alex stellt in ihrem neu erworbenen fatalistischen Denken fest, dass Martins Leben «in der Hand höherer Mächte» liegt. Angesichts ihrer verzweifelten, hoffnungslosen Lage finde ich das sehr glaubhaft, denn, wie Birgit sagt, «Aber bleibt uns etwas anderes?»


    Am Ende überschlagen sich die Ereignisse auf der Rocheninsel, dass man beim Lesen bald vergisst zu atmen. Und mit dem Schluss, vor allem im Hinblick auf Alex' und Martins Beziehung, kann ich wunderbar leben. Aber schade, dass das Buch zu Ende ist, ich hätte nix dagegen gehabt, noch ein bisschen mit Birgit und Alex herumzureisen!

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Übersetzt wurde es als Die Letzten ihrer Art. Douglas Adams berichtete in diesem Buch in seiner gewohnt humorvollen Art von seiner Weltreise mit einem Naturfotografen zu den Lebensräumen aussterbender Tierarten. Dem Komodowaran ist da auch ein Kapitel gewidmet.


    Das Buch hört sich ja gut an! :-)


    Zitat

    Original von nofret78
    Ich denke Alexandra und Martin brauchen jetzt beide ihre Zeit um das Erlebte hinter sich zu lassen undum sich klar zu werden wie es weiter gehen soll. Ob sie als Paar nochmal zusammen finden? Bin ich persönlich mir nicht sicher. Aber das Erlbete und das Kind wird beide vielleicht auf eine freundschaftliche Basis ( vorerst?) zusammen bringen.


    Das könnte ich mir auch gut vorstellen!


    Zitat

    Original von Ellemir
    Ich finde es gut, dass die Geschichte um Graeme nicht auch noch aufgelöst wurde, das wäre wirklich nicht sonderlich glaubwürdig gegangen.


    Das sehe ich auch so. Ehrlich gesagt ist es mir auch völlig wurscht, was mit ihm damals passiert ist. Er musste erwähnt werden, als Motivation, warum Birgit sich mit auf die Suche nach Martin macht, aber damit hat er seinen Zweck auch erfüllt. ;-)


    Zitat

    Original von SteffiB
    Aber Nusa Tenggara Timur ist nicht ohne. Kopfjagd war über die Jahrhunderte weit verbreitet. Der letzte verbürgte Fall geschah in den Fünfzigern des 20. Jahrhunderts. Sven und ich haben auf Flores ein Klanhaus besucht, in dem im Halbdunkel unter der Decke haarige Kugeln hingen. Bei Nachfrage wurde uns nur ausweichend geantwortet und wir wurden schnell hinausgeführt.


    :wow Ach du liebe Zeit! Da wäre mir ganz schön mulmig bei geworden!


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Und ich möchte doch auch die vielen armen toten Hühner nicht unerwähnt lassen, die sich durch dieses Buch ziehen. :huhn RIP


    Immerhin lebten sie bis zu ihrem Ende in Freilandhaltung … ;-)


    Zitat

    Original von harimau
    Zitat Seite 402:
    Nach einer Weile fischte Birgit mit spitzen Fingern ein Hühnchenbein aus ihrem Curry und inspizierte es.
    "Warum ist das so flach?", fragte sie.
    "Einheimische Jagdmethoden", knurrte Alexandra.


    Die Stelle fand ich auch klasse. Sie zeigt auch sehr schön, wie gelassen Alex mittlerweile die Eigenheiten Indonesiens sieht. :-)

  • Hier ist es zwar schon lange her, als Freya noch was zu sagen hatte und Thor den Hammer schwang - auf den kleinen Inseln hat sich das Christentum sicherlich noch nicht überall "eingebürgert".


    Die Wandlung von Alex gefällt mir gut. Klar kann sie segeln und schwupp wird ein Plastesegel mit Moke gehisst.


    Ich hoffe allerdings dass Martin noch seine Papiere aus seinem Hotel geholt hat bevor er aufs Boot stieg. Ohne Brille und ohne Papiere - wie weit kommt er da. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Oh, jetzt ist das Buch leider vorbei und ich hab mich am Ende dann doch noch über Alexandra gewundert. Sie hat sich wirklich um 180 Grad gedreht. Das freut mich sehr. Ich bin mir auch sicher, dass sie ihr Leben in Zukunft anders lebt als bisher. Martins Verwirrung kann ich mir gut vorstellen. Er konnte ja kaum begreifen, dass sie überhaupt da war.


    Ganz toll fand ich, dass Alexandra selber begriffen hat, dass sie Sien verziehen hat. Das ist eine ganz große Geste! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das könnte. Ich bin doch sehr nachtragend, wenn mich etwas berührt hat. Vielleicht sollte ich mir daran mal ein Beispiel nehmen. Man lebt auf jeden Fall gesünder, wenn man verzeihen kann.


    Das Buch hat mir so gut gefallen! Ich war ja schon vom Jadepferd und vom Schneeleoparden so begeistert, aber das hat mir noch besser gefallen - glaube ich zumindest. Allerdings kenne ich "Die verborgene Botschaft" gar nicht und frage mich gerade, wie das passieren konnte. Und die Tessa Whites kenne ich alle nicht. Da hab ich ja jetzt noch ein wenig für meine Wunschliste.


    Zitat

    Original von Vandam
    Dass die Ereignisse eine weitere Entwicklung der Persönlichkeiten angestoßen haben, ist natürlich denkbar. Was die zwei aber mit Sicherheit nicht tun werden/sollten: Nach ihrer Rückkehr wieder in die gemeinsame Wohnung ziehen und in der alten Manier weiterwurschteln.


    Ich dachte so beim Lesen: Gegensätze mögen sich zwar anziehen, aber auf Dauer ist es vermutlich einfacher, wenn die Partner ähnlich denken und fühlen.


    (Und was mich so ganz nebenbei noch wahnsinnig interessiert hätte: das Schicksal von Birgits verschollenem Lebensgefährten.)


    Ich glaube nicht, dass Alexandra so weiter leben kann wie bisher und Martin wird das auch nicht tun. Immerhin ist seine Frau ihm bis ans Ende der Welt gefolgt um ihn zu retten.


    Ja, das Schicksal von Graeme hätte mich auch interessiert.


    Zitat

    Original von beowulf
    Genau dieser Nebensatz, der die Hoffnung darauf bringt, dass Birgit das Trauma überwindet, den habe ich vermisst. Aber ich habe mich damit ausgesöhnt, schließlich kann ich es mir selbst zurechtdenken.


    Für mich hat da ausgereicht, dass sie und Ferri unzertrennlich waren :-)


    Zitat

    Original von harimau


    Ja, ich. :wow


    :lache


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich hab das "Jadepferdchen" mmer noch nicht gelesen. Ich glaube, jetzt bin ich reif dafür :grin


    Das musst du unbedingt lesen. Ich liebe es!

  • Leider leider ist das Buch zu Ende.


    Über den Inhalt wurde hier ja auch schon viel geschrieben. Ich werde das Buch nicht zerpflücken, da ich es genossen habe. Bei der sogenannten Opferszene, bei der Martin hätte geopfert werden sollen habe ich die Luft angehalten und mitgezittert, dass alles gutgeht und Martin überlebt.


    Dass Keke dann auch abstürzt habe ich bedauert, aber um Kebale war es nicht schade. Der hätte in seinem Wahn bestimmt noch mehr Unheil angerichtet.


    Ob Alexandra wohl für immer auf der Insel bleibt? Ich glaube nicht, sie ist schließlich ein Stadtkind und auch noch schwanger. Aber als Auszeit kann ich es mir sehr gut vorstellen, um sich neu zu orientieren.


    Liebe SteffiB vielen, vielen Dank für die tollen Lesestunden und die ganz tolle Begleitung durch die Leserunde :anbet


    Es war für mich ein Höhepunkt des Jahres auf meiner Liste.


    Meine Rezi folgt noch.
    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich hab das "Jadepferdchen" mmer noch nicht gelesen. Ich glaube, jetzt bin ich reif dafür :grin




    Ja, das Jadepferdchen fehlt mir auch noch.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Leider war das Buch viel zu schnell beendet! Ich hätte gerne noch mehr von der "neuen" Alexandra gelesen! Sie hat sich in diesem Roman wirklich gewandelt. Und sie scheint jetzt ihren Weg zu gehen. Sehr gut gefallen hat mir, daß mit Alexandra und Martin nicht wieder alles in Ordnung ist, sondern daß sie sich Zeit nimmt die Beziehung zu überdenken. Und bei Juliane ist sie ja in guten Händen! :lache


    Birgits Lebensgefährte und sein Schicksal haben mich auch sehr neugierig gemacht. Über ihn hätte ich gerne noch weiteres gelesen.


    Aber alles in allem: Wieder ein wunderschönes Buch von Steffi, daß ich mit Begeisterung gelesen habe und schon meiner Nachbarin ans Herz gelegt habe!


    Vielen Dank liebe Steffi für die liebevolle Begleitung der Leserunde und natürlich für die schönen Lesestunden! :anbet :kiss

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Allerdings kenne ich "Die verborgene Botschaft" gar nicht und frage mich gerade, wie das passieren konnte. Und die Tessa Whites kenne ich alle nicht. Da hab ich ja jetzt noch ein wenig für meine Wunschliste. !


    Halt, halt! Die "Verborgene Botschaft" ist die Taschenbuchausgabe vom Jadepferd! (Ich kann nix dafür, Verlagsentscheidung …)


    Ich muss zurück an die Arbeit, melde mich heute Abend noch!

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    Kipling