Am gestrigen Abend wurde es in der Buchhandlung Nolte provenzalisch. Sophie Bonnet stellte den ersten Teil ihrer Reihe um den Ermittler Pierre Durand vor. Um die Gedanken ihrer Zuhörer gleich von Anfang an in die richtige Richtung zu lenken, half sie mit einer großen Leinwand und einem Beamer nach. Rund 40 zum Teil selbst fotografierte Bilder vermittelten das typische Flair der Gegend, das weit mehr zu bieten hat als Lavendelfelder und die Côte d’Azur.
Die Lesung selbst bestand aus zwei Teilen. Zuerst wurden die Hauptfiguren des Romans vorgestellt. Anschließend ging es eher um die Lokationen und um die Beziehungen untereinander. Man schauderte mit dem Ertrinkenden genauso wie man über die Situationskomik in einem Kochkurs lachte. Das Publikum war von der ersten Minute eingefangen und die Stimmung somit perfekt. Eine Pause zwischen den Teilen ermöglichte außerdem, gleich seine Eindrücke mit anderen zu diskutieren, nebenbei etwas zu essen und zu trinken oder sich sein Buch signieren zu lassen.
Am Schluss bekamen wir ausreichend Gelegenheit, Sophie Fragen zu stellen. Wie entsteht der Wunsch, einen Krimi zu schreiben? Wie lange dauert es, bis dieses Buch fertig war? Wird es noch weitere Teile geben? Der überwiegend weibliche Anteil der rund 75 Besucher war unübersehbar interessiert an dieser virtuellen Reise nach Frankreich. Es mag auch an der kulinarischen Verköstigung gelegen haben, dass sich alle so wohl fühlten.
Die Mitarbeiter der Buchhandlung Nolte hatten sich alle Mühe gegeben, einen gemütlichen, fast schon wohnlichen Charakter zwischen den Wandregalen voller Bücher entstehen zu lassen. Insgesamt rundete das die wirklich liebevoll arrangierte Lesung ab. Zum zweiten Band wird Sophie sicher wiederkommen müssen.
Über die Autorin:
Homepage mit Lesungsterminen
Kurzbeschreibung bei Amazon:
Ein atmosphärischer Frankreich-Krimi
Sainte-Valérie, ein idyllisches Dorf in der Provence inmitten von Weinbergen und Olivenhainen. Der ehemalige Pariser Kommissar Pierre Durand würde den Spätsommer in seiner Wahlheimat genießen, wenn ihn nicht gerade seine Freundin verlassen hätte. Doch auch mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei: Der Dorfcasanova wird ermordet in einem Weintank aufgefunden – daran geheftet ein Rezept für Coq au vin. War es ein makabrer Racheakt eines gehörnten Ehemanns? Die Dorfbewohner halten fest zusammen. Und schon bald ahnt Pierre, dass sich hinter der schönen Fassade Sainte-Valéries ganze Abgründe auftun ...