Siegfried Langer - Leide!

  • Titel: Leide!
    Autor: Siegfried Langer
    Verlag: Lago
    Erschienen: Mai 2014
    Seitenzahl: 288
    ISBN-10: 3957610087
    ISBN-13: 978-3957610089
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Observierungen untreuer Ehemänner und Kaufhausüberwachungen sind die Hauptgeschäftsfelder der Privatdetektivin Sabrina Lampe. Auch der Auftrag einer schrulligen, alten Nachbarin sieht zunächst sehr nach Routine aus. Doch im Zuge ihrer R echerchen wird Sabrina Teil eines grausamen Spiels, dessen Ursachen weit in der Vergangenheit liegen. Ihr teuflischer Kontrahent zwingt Sabrina an ihre Grenzen – und darüber hinaus! Leide! ist der erste Roman um die Privatdetektivin Sabrina Lampe und den Kriminalhauptkommissar Niklas Steg.


    Der Autor:
    Siegfried Langer wurde 1966 in Memmingen geboren und lebt seit 1996 in Berlin. Sein 2008 erschienener Debüt-Roman Alles bleibt anders wurde für den Kurd-Laßwitz-Preis und für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Sein zweiter Roman Vater, Mutter, Tod, ein Psychothriller, wurde im Mai 2011 veröffentlicht, sein dritter Roman Sterbenswort im Juli 2012.


    Meine Meinung:
    Ein solider, sehr ordentlich geschriebener Thriller. Ein echtes Highlight der Thriller-Literatur ist dieses Buch aber nicht. Dafür läuft alles zu glatt, wirkt einiges doch leider nur arg konstruiert. Und der Klappentext verspricht dann auch ein wenig mehr als das Buch dann zu halten bereit ist. Die handelnden Personen wirken teilweise ein wenig überzeichnet. Wobei gerade die Nachbarin der Sabrina Lampe hier besonders zu erwähnen ist.
    Die erzählte Geschichte hat durchaus ihren Reiz. Eine interessante Idee wurde durchaus ordentlich umgesetzt. Wobei aber, wie bereits erwähnt, einiges doch allzu konstruiert wirkte.
    Trotzdem bietet das Buch freundliche Thrillerunterhaltung und bietet angenehme Lesestunden. Leseenttäuschungen sehen anders aus.
    Ein Thriller der in der oberen Tabellenhälfte anzusiedeln ist – auch wenn es für die ersten Plätze nicht gereicht hat. 6 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke für deine Rezi, Voltaire!
    Ich warte auf mein Buch. Bin gespannt wie es ist.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

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  • Sven ist ein kleiner Junge unbekannten Alters als ich das erste Mal etwas von ihm lese. Schon da ist er mir unheimlich. Hat er doch definitiv sadistische Neigungen.


    Und so wundert es nicht, dass er in Siegfried Langers Buch ‚Leide‘ auch später nochmal eine Rolle spielen wird.


    Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits verheiratet, hat aber mit seinem Junggesellendasein nicht seinen Sadismus abgelegt. Lebewesen leiden lässt er immer noch, gerne und oft.


    Leider ist die Handlung doch ziemlich vorhersehbar, von daher gibt es keine großen Überraschungen. Zartbesaitete müssen öfter mal die Augen schließen, sollten Textpassagen überspringen. Auch Tiere sind vor Sven nicht sicher. Das sollte man wissen bevor man dieses Buch liest. Auch wenn es sich noch in Grenzen hält, sofern man das so sagen kann.


    Ansonsten hat sich das Buch gut und zügig lesen lassen. Ich bedanke mich für das Buch und die Begleitung der Leserunde.


    Ich werde mir die anderen Bücher von Siegfried Langer auf die Wunschliste setzen. Es war bestimmt nicht das letzte, das ich von ihm gelesen habe.

  • "Leide!" ist ein kurzweilig zu lesender Krimi, leider meiner Meinung nach von der Länge her auch etwas zu kurz.
    Ein paar Seiten mehr hätten mir gut gefallen.


    Durch den ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bleibt man als Leser gefesselt bei der Sache. So ging es mir zumindest.
    Die Story ist recht spannend geschrieben, große Überraschungen gibt es nicht, dafür wurde diesmal etwas Humor mit eingebaut. Und das ist auch gut gelungen, meiner Meinung nach.


    An die Vorgängerbücher von Siegfried Langer kommt "Leide!" leider nicht ganz ran, nette Unterhaltung ist es aber allemals.
    Als Warnung für Zartbesaitete sei gesagt, dass es schon die eine oder andere unappetitliche Szene gibt, auch mit Tieren.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

  • Leide! habe ich sehr gern gelesen, denn das Buch bot mir alles, was ich mir von einem Krimi erhoffte.
    Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln auf verschiedenen Ebenen erzählt und hält so den Leser immer bei der Stange und es blieb spannend. Auch wenn sich der Täter heraus kristallisierte, blieb das Motiv für mich noch eine Weile unentdeckt. Als auch dieses dann Form annahm, trübte das meinen Lesegenuss keineswegs. Denn die Geschichte wurde mir einfach gut erzählt.
    Die Figuren fand ich gut gearbeitet, sie waren zum Teil etwas skurril, erschreckend real und zum Teil so lebendig, das sie mir beinahe real erschienen.
    Die Geschichte an sich erzählt nicht einfach einen Kriminalfall der gelöst wird und gut ist. Nein, hier tun sich menschliche Abgründe auf und man lernt tatsächlich das Böse in Menschengestalt kennen.
    Mir hat es richtig gut gefallen und ich freue mich auf das nächste Buch des Autors! :-]

  • Beim Spaziergang mit seinen Hunden findet ein Rentner eine Leiche, das Opfer wurde schwer misshandelt, die Identität ist zunächst unbekannt. Niklas Steg, neu beim LKA, übernimmt den Fall.


    Der Prolog macht Gänsehaut, man erlebt hier ein Kind, das deutliche Anzeichen zeigt, psychopathisch zu sein. Leider ist diese Szene für mich die einzige, die Gänsehaut erzeugt hat, mich hat mich Roman nicht überzeugen können.


    Das fängt schon mit der Erzählweise an. Der Autor erzählt nicht chronologisch sondern hüpft ziemlich wirr durch die Zeit und durch verschiedene Perspektiven. Normalerweise habe ich damit kein Problem, im Gegenteil, das kann sehr spannungsfördernd sein. Hier ist es da leider nicht, es verwirrt tatsächlich eher. Gut wäre es gewesen, statt der sehr groben (Ende Mai, Anfang Juni, Pfingsten) genauere Zeitangaben voran zu stellen, das hätte die zeitliche Orientierung sehr erleichtert. So musste ich öfter erst einmal überlegen, wann genau die Szenen, die ich gerade lese, einzuordnen sind und ich hatte sogar hin und wieder das Problem, dass ich die Personen durcheinander brachte, insgesamt hat mich das doch sehr aus dem Lesefluss gerissen.


    Dass Siegfried Langer versucht hat, Humor in den Roman einfließen zu lassen, ist meiner Meinung nach gründlich schief gegangen (abgesehen davon, dass Humor auch nicht zum Thema passt). Der Humor drückt sich vor allem dadurch aus, dass Menschen lächerlich gemacht werden, ich mag das einfach nicht, schon gar nicht auf die Art, wie das hier gemacht wurde.


    Wenigstens lässt sich das Ganze durch die kurzen Kapitel recht flüssig lesen. Leider war mir recht schnell klar, wie die Geschehnisse zusammenhängen, so dass ich mich bald langweilte. Durch die Rückblenden weiß man als Leser eben schon einiges, der Rest ist leicht zu kombinieren. Wirkliche Überraschungen konnte zumindest mir der Roman bis zum Schluss nicht bieten. Die Geschichte an sich erscheint mir zudem teilweise recht konstruiert und nicht immer logisch, die Charaktere handeln nicht immer nachvollziehbar, am Ende bleiben einige Fragen offen.


    Ein weiteres Problem sind für mich die Charaktere. Vor allem Sabrina Lampe, eine Privatdetektivin und eine der Protagonisten, ist mir sehr unsympathisch. Leider ist es letztlich sie, mit der man mitfühlen und mitzittern soll, mir war sie aber herzlich egal, so dass der Thriller in dieser Beziehung bei mir nicht recht funktionierte. Sabrina ist übrigens auch diejenige, die den „Humor“ transportieren soll, was bedeutet, dass sie sehr besserwisserisch und voller Vorurteile ist und sich gerne über andere lustig macht, sei es nun ihr Date, ihre Nachbarin oder der Freund ihrer Tochter, sympathischer hat sie das nicht gemacht.


    Der Antagonist ist mir zu klischeehaft gezeichnet, wobei manches nicht wirklich zusammenpasst. Er ist ein Psychopath, wird aber auch als feiges Würstchen dargestellt, und hat natürlich eine schlimme Kindheit, merkwürdig und nicht nachvollziehbar für mich ist, dass er nicht schon viel früher auffällig wurde, meiner Meinung nach kann das nicht wirklich damit erklärt werden, dass er halt bisher seine Frau gedemütigt hat. Da hat es sich der Autor zu einfach gemacht.


    Leider viel zu kurz kommt Nicolas Steg, der einzige einigermaßen interessante Charakter des Romans. Ein bisschen klischeehaft ist er zwar auch, denn er schleppt private Probleme mit sich herum (die aber wenigstens zum Teil recht originell sind). Von ihm mehr in weiteren Romanen zu lesen, hätte mich durchaus interessieren können, hätte es nicht die, in meinen Augen unnötige und auch nicht recht nachvollziehbare, sich entwickelnde Liebesbeziehung gegeben.


    Insgesamt hat mich der Roman leider so gar nicht überzeugen können, im Gegenteil, ich fühlte mich genervt (vor allem von Sabrina) und langweilte mich. Für einen Thriller ist Langeweile ein klares K. O.-Kriterium. Leider kann ich den Roman daher auch nicht empfehlen. Laut Autor handelt es sich um den Beginn einer Reihe, Interesse für weitere Bände wurde bei mir nicht geweckt.


    Von mir nur 4 von 10 Punkten

  • Willi Meisners geht mit seinen Dackeldamen Froufrou und Margot wie jeden Tag spazieren. Doch dieses Mal entwischt Margot in eine stillgelegte Fabrik. Willi geht ihr natürlich hinterher, immerhin muss er sie ja wieder aufspüren, doch er entdeckt nicht nur Margot. Diese hat einen menschlichen Fuß in ihrem Maul - und der Rest der furchtbar verstümmelten Leiche ist nicht weit.


    Der 40-jährige Niklas Steg hat an diesem Tag seinen ersten Arbeitstag als Kriminalhauptkommissar beim LKA Berlin. Erst vor wenigen Tagen ist er nach der Trennung von seiner Frau Hanna vor zwei Monaten wieder in das heimatliche Berlin gezogen. Aus naheliegenden Gründen zog er wieder zu seinen Eltern, denn seine Mutter leidet an beginnender Demenz und sein Vater ist nach einem schweren Schlaganfall sehr eingeschränkt. Indem er wieder bei ihnen wohnt, kann er ihnen zur Hand gehen und ein Auge auf sie haben. Doch seinen ersten Arbeitstag hatte er sich definitiv anders vorgestellt, denn anstatt einer ruhigen Eingewöhnungsphase, wird er gleich mit einem bestialischen Mord konfrontiert und zum Leiter der Soko Alarich ernannt. Der Tote, der von Willi Meisners gefunden wurde, hatte keine Papiere bei sich und es liegt auch keine entsprechende Vermisstenmeldung vor. Rasch stellt sich jedoch heraus, dass am Tatort gefundene Fingerabdrücke zu einem Mord nach Hamburg führen.


    Derweil hat die 40-jährige Sabrina Lampe ganz andere Sorgen. Sie verdient sich als Privatdetektivin, denn für die Ausbildung zur Polizeibeamtin war sie genau einen Zentimeter zu klein. Von ihrem Ehemann lebt sie getrennt, doch die 15-jährige Tochter Lara hält ihr Leben ganz schön auf Trapp. Zurzeit ist diesen nämlich damit beschäftigt, einen neuen Mann für ihre Mutter zu finden und hat sie auf einem Datingportal angemeldet, sodass Sabrina sich einen furchtbaren Date nach dem anderen entledigen muss. Zu allem Überfluss ist ihr Job lange nicht so spannend, wie er sich anhört, denn eigentlich observiert sie nur untreue Ehepartner und arbeitet als Kaufhausdetektivin, aber eines Tages, das weiß sie, wird ihr großer Fall kommen. Doch damit nicht genug, auch Nachbarin Angelika Schimmelpfeng macht ihr das Leben mit ihrer penetranten Art nicht wirklich leichter. Als jedoch gerade diese Nachbarin Sabrina um Hilfe bittet, willigt sie widerstrebend zu, denn Frau Schimmelpfeng konnte bereits seit Tagen ihren Neffen Patrick Bender nicht mehr erreichen. Lediglich seine Frau Nadine ging ans Telefon, doch irgendwas scheint im Hause Bender nicht zu stimmen. Trotz aller Antipathie für Frau Schimmelpfeng muss Sabrina zugeben, dass dort tatsächlich etwas im Argen liegt, sie spürt es einfach. Umgehend mach sie sich an die Ermittlungen zum Aufenthaltsort von Patrick Bender - und ahnt noch nicht, wo sie dort reingeraten ist ...



    "Alle warten auf das Licht. Fürchtet euch. Fürchtet euch nicht"! Der Plot wurde realistisch und packend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass die verschiedenen Handlungsstränge aus der Sicht der jeweiligen Figuren erzählt wurden und dass diese erst relativ spät zueinander finden bzw. die entsprechenden Wege sich kreuzen. Die Figuren wurden facettenreich und lebensecht erarbeitet. Besonders gut hat mir hier die Figur der Sabrina gefallen, die sich mit den Alltäglichkeiten des Lebens einer alleinerziehenden Mutter von einer Tochter im besten Teenageralter herumschlagen muss und ganz nebenbei auch noch einen Fall bearbeitet, der weit tiefer reicht, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Aber auch die Figur des Niklas hat mir unheimlich imponiert, denn dieser gestandene Mann hat sich, trotz seines Berufes, in dem er immer wieder mit den Grausamkeiten der Menschen konfrontiert wird, eine einfühlsame und sehr gefühlvolle Seite in seinem Inneren bewahrt, mit der ich so auf den ersten Blick überhaupt nicht gerechnet habe. Zum Schluss bleibt natürlich noch der Täter, zu dem ich an dieser Stelle nicht viel sagen möchte, denn ich will ja nichts verraten, aber der ist böse, so richtig böse - einfach genial böse. Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd zu lesen, sodass ich mich förmlich genötigt gesehen habe, das Buch am Stück zu lesen und ganz ehrlich: Es war viel zu schnell vorbei!

  • Ich habe "Leide!" im Rahmen der Leserunde hier bei den Eulen gelesen. Kerry hat den Inhalt in ihrer Rezi den Inhalt super auf den Punkt gebracht, so dass ich mir Wiederholungen gerne sparen möchte.


    "Leide!" war mein erstes Buch von Siegfried Langer und es war für mich insgesamt ein solider Krimi mit einigen Thriller-Elementen. Durch die kurzen Kapitel ließ sich das Buch quasi am Stück weglesen; der Schreibstil ist durchgehend flüssig; die Charaktere sind lebendig gezeichnet. Die Prise Humor war in meinen Augen wohldosiert und zog die Handlung nicht ins Lächerliche.


    Die Privatdetektivin Sabrina und der Kriminalhauptkommissar sind zentrale Figuren des Buches. Von beiden erfährt man als Leser von privaten Problemen; diese erdrücken die Haupthandlung aber nicht, sondern sie sorgen lediglich dafür, dass man Sabrina und Niklas als "ganz normale Menschen" empfindet, was in Anbetracht vieler Ermittler mit diversen Psychosen, die ja gerade so en vogue sind, doch erfrischend auf mich wirkte.


    Mit dem ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hatte ich zunächst Probleme. Insgesamt hat dieses Stilmittel aber letztlich doch nennenswert dazu beigetragen, Spannung zu erzeugen.


    Das Rad des Kriminalromans wird mit "Leide!" sicher nicht neu erfunden, aber das Buch hat mich gut unterhalten. Es ist aber in der Tat sehr dünn und der ein oder andere Handlungsstrang hätte sicher noch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Dennoch ist das Buch eine runde Sache.


    6 von 10 Punkten.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Kurzbeschreibung
    Jemand ist hinter dir her.
    Er will dich leiden sehen.


    Observierungen untreuer Ehemänner und Kaufhausüberwachungen sind die Hauptgeschäftsfelder der Privatdetektivin Sabrina Lampe.
    Auch der Auftrag einer schrulligen, alten Nachbarin sieht zunächst sehr nach Routine aus.
    Doch im Zuge ihrer Recherchen wird Sabrina Teil eines grausamen Spiels, dessen Ursachen weit in der Vergangenheit liegen.


    Ihr teuflischer Kontrahent zwingt Sabrina an ihre Grenzen - und darüber hinaus!


    Meine Meinung:


    Mit Leide! hat Siegfried Langer einen soliden Krimi geschrieben. Die Figuren wurden gut ausgearbeitet und auch wenn manche Personen etwas überzogen dargestellt werden, kann man sich vorstellen, dass sie so oder in einer ähnlichen Form tatsächlich irgendwo leben.
    Die kurzen Kapitel und die häufig wechselnden Zeitebenen lassen den Leser immer weiterlesen und überlegen, wie alles zusammenhängen kann.


    Auch wenn für erfahrene Thriller- / Krimileser die Zusammenhänge schnell klar werden, mindert dass das Lesevergnügen nicht.
    Der Titel wurde sehr gut gewählt und passt zum Inhalt. Sadismus wird hier großgeschrieben.



    Ich hatte angenehme Lesestunden und wurde gut unterhalten. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich lass mich überraschen, wie es mit Niklas und Sabrina weitergehen wird. Denn ein weiterer Teil wurde angekündigt!


    Von mir gibt es gute 7 Eulenpunkte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn Neugierde zur Gefahr wird…


    Siegfried Langer ist mir bereits durch seinen guten Thriller "Sterbenswort" ein Begriff gewesen, weshalb ich mich sehr auf "Leide!" freute und alles andere als enttäuscht worden bin, denn man bekommt hier absolut gute Unterhaltung geboten.


    Sabrina Lampe ist alleinerziehende Mutter eines Teenagers und verdient ihre Brötchen als Privatdetektivin. Ihr Leben ist geprägt von Kaufhausüberwachungen und untreuen Ehemännern hinterher spionieren. Doch dann beauftragt ihre sonderbare Nachbarin sie mit einem Fall, der es in sich hat und plötzlich ist Sabrina nicht mehr die Jägerin, sondern die Gejagte. Wird sie ihre Neugierde bereuen?


    Die Handlung wird uns aus unterschiedlichen Perspektiven näher gebracht, mal begleiten wir Opfer, mal Täter und mal die ermittelnde Polizei bzw. unsere Hauptakteurin Frau Lampe. So bekommen wir von allen Protagonisten ein sehr gutes Bild, können ihr Denken und Handeln nachvollziehen. In erster Linie werden das Leben des Täters und das der Privatdetektivin beleuchtet, aber auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und nicht nur an der Oberfläche beschrieben. Jeder Leser wird eine Person finden, mit der er sich identifizieren und mitfiebern kann.


    Beim eigentlichen Fall ist Mitdenken angesagt, was den Thriller erst so richtig lesenswert macht, denn Siegfried Langer springt in der Zeit hin und her. Mal befinden wir uns als Leser vor der eigentlichen Tat, mal danach und mal mittendrin. Die recht kurz gehaltenen Kapitel und die damit verbundenen Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für zusätzliche Spannung. Das Ende hat mich überrascht, aber sehr zufrieden zurück gelassen.


    Die gewählte Schriftgröße im Taschenbuch ist zwar recht klein, aber aufgrund der Schriftart trotzdem sehr angenehm zu lesen.


    Mir hat an diesem Buch vor allem gefallen, dass es nicht nur ernst und grausam zugeht, sondern dass es auch immer wieder komische Momente gibt, die einen zum Lachen bringen.


    Ich würde nur zu gern einen weiteren Fall mit Privatdetektivin Sabrina Lampe lesen wollen.


    Fazit: Ein wenig blutiger Thriller, der auf die Vorstellungskraft seiner Leser zielt. Ich kann ihn nur uneingeschränkt empfehlen, Spannung und Lesefreude garantiert.


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Meine Meinung:


    Es ist meine zweite Leserunde mit Siegfried Langer und das Buch hat mich wieder nicht enttäusch, obwohl ich eine Kleinigkeiten zu bemängeln habe.


    Mir haben die Figuren sehr gut gefallen, denn die Ermittler Niklas, Jasmin und Sabrina haben auch mit privaten Problemen zu kämpfen, sie sind nicht nur die abgeklärten Polizisten, bei denen auch das Privatleben glänzt.


    Die verschiedenen Handlungsstränge wurden gut zusammengeführt. Der Leser konnte so aus zwei verschiedenen Perspektiven auf die Handlung schauen.


    Ein Manko, zumindest meines Erachtens, waren die Zeitsprünge, sie wirkten auf mich teilweise willkürlich, und auch den einen oder anderen Zeitsprung hätte man sich sparen können.


    Durch die kurzen Kapitel kam Tempo in die Handlung und konnte bis zum Schluss beibehalten werden, auch wenn verschiedene Fakten schon zeit erahnt werden konnten.


    Alles in allem ein spannender und kurzweiliger Thriller, mit klitzekleinen Schwächen, aber die das Gesamtbild nicht stören.

  • Leide! von Siegfried Langer (Thriller, 2014)


    - tolles, kurzweiliges Thrillervergnügen -



    Nachdem mir die beiden Psychothriller Vater, Mutter, Tod und Sterbenswort schon super gefallen haben, war ich total auf das neue Werk des Autors gespannt, was nach längerer Wartezeit seit Anfang Mai nun auch endlich als TB erhältlich ist, nachdem es vorher nur als E-Book erschienen war.


    Dementsprechend hoch waren die Erwartungen, auch wenn es sich dieses Mal um keinen Psychothriller handelt.


    Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, in wenigen Stunden hatte ich den nicht ganz 300-seitigen Thriller bereits ausgelesen.


    Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig, so dass sich das Buch im Nu durchlesen lässt und ich mit Spannung dem Ende entgegenfieberte, was sich mir da wohl erschließen würde.


    Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich allerdings, denn betreffend dem Titel Leide! habe ich mir noch ein wenig mehr vorgestellt, als mich letztendlich erwartete. Die Story ist toll, keine Frage, aber so das gewisse Etwas, was die beiden vorherigen Thriller hatten, fehlte mir hier. Das "Leiden" an sich hatte ich mir wohl einfach noch intensiver vorgestellt .Zudem muss man schon sehr konzentriert lesen, da schon sehr in den Zeiten gesprungen wird, trotz, dass es bei jedem Kapitel beisteht, wo man sich gerade befindet. Das Ganze wird halt nur dadurch erschwert, dass man so ziemlich bei jedem Kapitel springt und so doch schnell man den Überblick verliert, zumal es sich immer wohl nur um wenige Wochen handelt, was es nicht unbedingt einfacher macht.


    Was die Spannung angeht, ist es hier so, dass man so oder so wissen möchte, wie es ausgeht, somit bedurfte es für meinen Geschmack nicht mal unbedingter Hochspannung, der ich natürlich aber nicht abgeneigt gewesen wäre.


    Fazit:



    Ein toller Thriller, wo sich das Warten gelohnt hat, der für mich allerdings nicht ganz an die Vorherigen heranreicht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass daraus eine Reihe entstehen könnte, auch wenn die beiden Hauptprotagonisten in diesem Fall noch nicht wirklich zusammengearbeitet haben. Man sollte ihn sich nicht entgehen lassen, man würde etwas verpassen.


    Note: 2+

  • Zitat

    Original von Thrillerlady
    Das würde bedeuten, dass ich jede Rezi und die sind teilweise schon vor Jahren geschrieben wurden, umändern müsste...


    Nein! Du müsstest lediglich, so du denn bewerten willst, Punkte auf einer Skala von 1 bis 10 vergeben. Mehr nicht. Da muss also unter Garantie nichts umgeschrieben werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich weiß es mittlerweile! Ich bin gerade mal seit gestern Abend hier angemeldet und bin noch dabei mich zurechtzufinden, das bitte ich zu berücksichtigen, ich bin schon dabei, meine Rezis dementsprechend so wie es hier gewollt ist, einzustellen!

  • Zitat

    Original von Thrillerlady
    Ich weiß es mittlerweile! Ich bin gerade mal seit gestern Abend hier angemeldet und bin noch dabei mich zurechtzufinden, das bitte ich zu berücksichtigen, ich bin schon dabei, meine Rezis dementsprechend so wie es hier gewollt ist, einzustellen!


    Keinen Streß, das kommt schon mit der Zeit. :knuddel1


    Die Punktevergabe ist eh schon lange ein "Diskussionsthema" :grin
    Die meisten möchten, daß in der Rubrik unten, neben der Rezi - wo selbst abstimmen steht, angeklickt wird.
    Ich verpenn es aber auch immer, weil ich zu denen gehöre, die da nie dran denken, weil mich die Punkte jetzt nicht soooo interessieren :grin