Tod in Wacken - Heike Denzau

  • Heike Denzau - Tod in Wacken


    Inhalt:


    Drei Männer werden innerhalb kurzer Zeit getötet. Außer der Todesart scheint es keinen Zusammenhang zwischen ihnen zu geben. Bis sich herausstellt, dass die drei eines verband: ihre Begeisterung für Heavy Metal. Oberkommissarin Lyn Harms kann das nächste potenzielle Opfer ausfindig machen und ermittelt im Getümmel des Open Air Festivals in Wacken. Ein Wettkampf gegen die Zeit beginnt, denn der Killer ist nah...


    Die Autorin:


    Heike Denzau wurde 1963 in Itzehoe geboren. Sie lebt mit Ehemann und zwei Töchtern in dem kleinen Störort Wewelsfleth in Schleswig-Holstein. Diverse Kurzgeschichten wurden in Anthologien veröffentlicht. Beim NordMordAward, dem ersten schleswig-holsteinischen Krimi-Preis, belegte sie mit einer Kurzgeschichte den dritten Platz. Im Emons Verlag erschienen "Die Tote am Deich" und "Marschfeuer". "Die Tote am Deich" wurde für den Glauser-Preis nominiert.


    Meine Meinung:


    Mein erster Krimi um die Kripo Itzehoe mit Lyn Harms.


    Doch man kommt schnell in die private und berufliche Situation von Lyn Harms rein, weil anscheinend kurz Sachen wiedergegeben werden, die sich bestimmt in den Vorgängerbanden finden lassen. So ist Lyn mit ihrem Kollegen zusammen, der aber nicht der Vater ihrer beiden Töchter ist - was regelmäßig zu Konflikten der Kinder, insbesondere der jüngeren Tochter, mit ihm führt, die er mit viel Geduld und Witz löst. Zudem scheint Lyn ein Problem damit zu haben, als ältere Frau einen so jungen Freund wie Hendrik zu haben.


    Ins Team findet man sich auch schnell ein, es sind alles interessante Charaktere und insbesondere Thilo als einziger echter Wacken-Fan der Runde machte natürlich Lust auf das Festival. Es werden schöne Eindrücke davon geschildert und als Leser wird man schon zu Beginn des Buchs mit The Bard's Song von Blind Guardian auf die Reise genommen.


    Die Krimihandlung ist aus dem Inhalt ja schon ersichtlich und im Laufe der Ermittlungen meint man schnell die wahre Hintergrundgeschichte und das Motiv des Täters und auch den vermeintlichen Täter zu kennen, allerdings wurde die Geschichte dann doch immer dichter und man stieß auf Hintergründe, die auch die Polizei erst so herausermitteln musste. Mir gefiel einerseits der Kontrast ganz gut, vom Festival-Wacken und dem normalen Wacken mit seinen Einwohnern und den Schilderungen dazu...noch besser fand ich es, dass man als Leser nicht wirklich mehr wusste als die Ermittler, sondern mit ihnen ermittelt, obwohl auch ein paar Abschnitte aus Sicht des wahren Täters bereits vor der Auflösung eingestreut wurden. Die Autorin hat die ganzen örtlichen Gegebenheiten richtig lebendig beschrieben und es wurde immer mal wieder durch die private Geschichte aufgelockert, ehe es am Ende dann dienstlich zum Showdown kam. Das Ende gefiel mir persönlich dann nicht mehr so gut, weil es so schnell war im Vergleich zu der Ausführlichkeit vorher.


    Dennoch 8 Punkte.