Alexa Hennig von Lange - Ach wie gut, dass niemand weiß ... (ab 14 J)

  • Klappentext:
    Reibungslos, so soll das Leben von Sina, Tochter eines Staatsanwalts, verlaufen. Da passt ein aalglatter Schwiegersohn in spe wie Jean perfekt - jedenfalls für Sinas Eltern. Doch dann verändert ein einziger Abend Sinas ganzes Leben: Als ihre Freundinnen von den Jungs einer Gang angegriffen werden, ist es ausgerechnet einer der Täter, der Sina in letzter Minute rettet. Noah, so heißt der Junge, will Sina unbedingt wiedersehen und steigt sogar heimlich in die Villa ihrer Eltern ein, nur um mit ihr zu reden. Trotz allem, was zwischen ihnen steht, verlieben sich die beiden mit Haut und Haaren. Doch niemand darf von ihren heimlichen Treffen wissen! Und so beginnt ein Spiel mit dem Feuer, in dem plötzlich nichts mehr ist, wie es scheint ...



    Rezension:
    Die 17-jährige Sina ist am Boden zerstört, denn Jean hat mit ihr Schluss gemacht und das auch noch über Facebook! Dabei waren sie doch das Traumpaar der Schule, doch das ist nun alles, nach immerhin einem Jahr und drei Monaten, Vergangenheit. Sina zieht sich immer mehr zurück, zu sehr leidet sie unter der Trennung, zumal Jean sie auch noch betrogen hat! Ihre besten Freundinnen Juno, Nana und Lil wollen sie auf andere Gedanken bringen und beschließen, sie kurzerhand zu ihrem Glück in Form eines ausgelassenen Abends zu zwingen. Wie immer startet der Abend, wie viele zuvor, bei KFC. Sina hat keine Lust, dort zu Essen, zumal sie in ihren Gammelklamotten unterwegs ist und so beschließt sie, im Auto zu warten. Ein junger Mann auf dem Parkplatz erweckt jedoch ihre Aufmerksamkeit und zwischen den Beiden entwickelt sich ein kurzes Gespräch, dann ist er weg. Nur wenige Minuten darauf, als die jungen Frauen wieder zusammen sind, werden sie überfallen. Sina wird in ein Gebüsch gezerrt, von dem jungen Mann, mit dem sie sich unterhalten hatte, wie sie feststellen musste, Lil wird niedergeschlagen und Juno und Nana werden gezwungen ins Auto zu steigen und entführt. Kurz darauf werden sie unversehrt freigelassen, müssen jedoch alleine zurechtkommen bzw. zurück in die Stadt. Die Einzige, die den Überfall unbeschadet überstanden hat, ist Sina. Diese musste jedoch ihrem Retter versprechen, diesen nicht zu offenbaren.


    Sinas Vater Bernhard, ein Oberstaatsanwalt und Leiter der Abteilung für jugendliche Straftaten und Bandenkriminalität, ist außer sich vor Zorn, dass gerade seiner Tochter, die er und seine Frau Helene immer so behütet haben, so etwas passieren muss. Für ihn steht fest, diese Männer müssen gefunden und verurteilt werden, allesamt, zumal alle Gangmitglieder jederzeit mit der vollen Härte des Gesetzes zu rechnen haben, so seine Meinung. Sina ist einfach nur geschockt, dass ihr und ihren Freundinnen das passiert ist, immerhin sind sie die angesagteste Mädchenclique der Schule und sie ist fasziniert von dem jungen Mann, der ihr geholfen hat und der weiß, wo sie wohnt, denn er hat Sinas Portemonnaie mit all ihren Papieren.


    Tatsächlich taucht Noah, so heißt der junge Mann wie Sina kurz darauf erfährt, nachts bei ihr auf und sie hilft ihm in eine brenzligen Situation. Die Beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch wissen sie, dass sie sich eigentlich nie wieder sehen sollten, zu verschieden sind die Welten, aus denen sie kommen. Doch so sehr sie sich bemühen, sie können sich nicht von einander fern halten, immer wieder zieht es sie zueinander hin. Doch damit bringen sie sich in eine lebensgefährliche Situation ...


    Eine Liebe gegen alle Widerstände! Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Immer wieder kam bei mir die Frage auf, wird es enden wie bei Romeo und Julia? Ich habe hier regelrecht mitgefiebert, wo mich die Geschichte hinführen wird. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und fesselnd zu lesen, ich konnte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen, zumal ich ja auch unbedingt wissen wollte, wo mich die Geschichte hinführen wird. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mich hier gerade die Figur des Noah sehr beeindruckt hat, denn trotz der Gefahr, in der er sich befindet, tut er das, was sein Herz ihm sagt, egal, welche Konsequenzen es für ihn hat. Als Nebenfigur empfand ich Bernhard mit seiner stark ausgeprägten, vorgefassten Meinung als sehr eindrucksvoll dargestellt, denn er wirkte auf mich wie ein Fels, der nur unter äußerst beschwerlichen Anstrengungen dazu bewegt werden kann, seine Meinung auch nur geringfügig zu ändern. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um eine wundervolle Jugend-Lovestory mit gelungenen Thrillerelementen handelt.

  • Inhalt:


    „Reibungslos, so soll das Leben von Sina, Tochter eines Staatsanwalts, verlaufen. Da passt ein aalglatter Schwiegersohn in spe wie Jean perfekt - jedenfalls für Sinas Eltern. Doch dann verändert ein einziger Abend Sinas ganzes Leben: Als ihre Freundinnen von den Jungs einer Gang angegriffen werden, ist es ausgerechnet einer der Täter, der Sina in letzter Minute rettet. Noah, so heißt der Junge, will Sina unbedingt wiedersehen und steigt sogar heimlich in die Villa ihrer Eltern ein, nur um mit ihr zu reden. Trotz allem, was zwischen ihnen steht, verlieben sich die beiden mit Haut und Haaren. Doch niemand darf von ihren heimlichen Treffen wissen! Und so beginnt ein Spiel mit dem Feuer, in dem plötzlich nichts mehr ist, wie es scheint ...“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Pape…nig-von-Lange/e448063.rhd)


    Sinas Freundinnen wollen sie von ihrem Liebeskummer ablenken und fahren gemeinsam mit ihr in ein Fastfoodrestaurant. Doch dort auf dem Parkplatz werden sie überfallen und nur Sina kommt mit heiler Haut davon, denn ein Junge zerrt sie in die Büsche, weg von den Angreifern.


    Während alle nach diesem vierten Täter suchen, schleicht dieser sich zu Sina ins Haus, weil er sie einfach wiedersehen will. Auch das Mädchen kann seit diesem Tag an nichts anderes mehr denken. Es ist so verrückt: Die Tochter des Staatsanwaltes verliebt sich in einen Verbrecher.


    Doch ist Noah wirklich unschuldig, wie er Sina erzählt oder hat er noch ganz andere Geheimnisse, die ihre junge Liebe und vor allem Sina in Gefahr bringen könnten?


    Meine Meinung:


    Gleich zu Beginn, erlebt man Sinas Liebeskummer. Ihr Freund Jean hat sie mit einer anderen betrogen und seit dem liegt ihre Welt in Trümmern. Das allein sollte mich eigentlich schon für die Protagonistin einnehmen, weiß ich doch, wie schlimm der erste Liebeskummer ist. Doch von Anfang an kamen die Gefühle bei mir nicht richtig an und ich wurde mit der Protagonistin nicht warm, die für mich einfach viel zu naiv und verwöhnt rüberkam.


    Dennoch wollte ich ihr und der Geschichte eine Chance geben und las weiter. Die erste Begegnung von Noah und Sina scheint dann geradezu magisch zu sein und kann jüngeren Leserinnen sicher einen Seufzer entlocken. Und dann tritt der gutaussehende Bad-Boy auch noch als Retter auf, spätestens hier ist es nicht nur um Sina völlig geschehen, sondern sicher auch um die Zielgruppe dieses Romans. Doch als Noah nachts plötzlich im Zimmer von Sina auftaucht war für mich die rosarote Brille endgültig verloren. Also mal ganz ehrlich: Es ist sicher nicht romantisch, wenn jemand in mein Zimmer einbricht, den ich nur einmal gesehen habe!! Natürlich musste sich die Autorin etwas einfallen lassen, wie Noah und Sina sich wiedersehen, aber für mich waren spätestens hier Sinas Reaktionen nicht mehr nachvollziehbar. Die Polizei sucht diesen Jungen und obwohl er nachts bei ihr einbricht ist sie sich sicher, dass er ihr nichts tun wird?! Also ganz ehrlich hoffe ich, dass sich die Leserinnen Sina nicht als Vorbild nehmen. Mit ihrer Naivität und Blauäugigkeit hat sie mich irgendwann einfach nur noch genervt und ich hätte sie am liebsten geschüttelt.


    Auch Noahs Hintergründe und wie sich die Geschichte schließlich entwickelt, wirkten auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig. Das echte Leben sieht wohl etwas anders aus und auch wenn es sich um einen Jugendroman handelt, sollte es in meinen Augen doch etwas realistischer zugehen. Für mich hat die Autorin sich zu sehr einen Bad-Boy gewünscht, der am Schluss aber doch nicht so bad sein sollte, damit es eine tolle Liebesgeschichte geben kann. Leider verstrickte sie sich in meinen Augen immer mehr und fand schließlich wohl nicht mehr aus diesen Verwicklungen heraus, denn am Ende löste sich einfach alles in Wohlgefallen auf und das Happy End, das man von solchen Büchern erwartet, war für meinen Geschmack dann einfach viel zu happy.


    Der flüssige und locker-leichte Schreibstil passt dagegen sehr gut zu einem Jugendbuch und ließ mich trotz allem flott durch die Seiten fliegen.


    Dieses Buch ist sicher sehr gut geeignet, um einfach einmal abzuschalten und eine Geschichte zu lesen, über die man nicht so genau nachdenken muss.


    Fazit:


    Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mehr so ganz die Zielgruppe dieses Buches bin, denn mir war die Welt zu perfekt, die Charaktere zu oberflächlich und die Hintergründe zu unrealistisch. Wer jedoch leichte Lektüre sucht, mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil, kann mit diesem Buch sicher ein paar schöne Lesestunden verbringen.


    Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

  • Sina ist die Tochter eines Staatsanwalts und einer recht behütenden Mutter. Ihr Leben scheint vorgezeichnet, zumindest haben ihre Eltern sehr genaue Vorstellungen dazu. Eines Abends, als Sina mit ihren Freundinnen unterwegs ist, werden sie beim Stopp an einem Fastfood-Restaurant überfallen. Doch einer der Täter zerrt Sina in ein Gebüsch, nicht um sie zu verletzen, sondern um sie zu beschützen und aus dem Überfall rauszuhalten. Doch diese Version der Geschichte glaubt niemand, selbst Sina braucht einige Zeit,um sich das Geschehen richtig zusammenzureimen. Zwischen ihr und Noah entwickelt sich dann große Gefühle, doch sie stehen auf verschiedenen Seiten der Gesellschaft und des Gesetzes!


    Leider hat mich dieser Jugendthriller nicht überzeugen können. Die Liebesgeschichte zwischen Sina und Noah kam für mich zu plötzlich, sie hatten sich kaum kennengelernt und schon war es die große Liebe. Natürlich gibt es die Liebe auf den ersten Blick, aber hier kam das bei mir einfach nicht richtig an. Noch dazu ist Sina auf den ersten Seiten noch davon überzeugt, dass sie ohne ihren Exfreund, mit dem gerade Schluss war, nicht mehr leben kann. Es wird alles so unglaublich dramatisch geschildert, dass ich es streckenweise gar nicht ernst nehmen konnte. Wahrscheinlich bin ich zu alt für solche Gefühlsdramen, aber ich konnte das Verhalten auch nicht komplett mit "Teenager sind halt so" entschuldigen, auch wenn ich mir echt Mühe gegeben habe, nicht zu hart zu urteilen.


    Im weiteren Verlauf gingen mir zunehmend praktisch alle Figuren ziemlich auf die Nerven, allen voran Sina. Mich störten so viele Kleinigkeiten und die Handlung empfand ich leider als überhaupt nicht fesselnd, sondern ziemlich wirr. Zu der übertriebenen Liebesgeschichte (erwähnte ich schon die ständige Dramatik? Und das hinundher mit dem Ex?) kommt noch eine wilde Gangster-Story mit amerikanisch anmutenden Ghetto-Zuständen. Obwohl die Autorin den Handlungsort offenlässt, weisen doch immer wieder kleine Details auf Deutschland hin, irgendwie passte das für mich aber alles überhaupt nicht zusammen.


    Ich lese gerne Jugendbücher, aber das hier war für mich leider ein ziemlicher Fehlgriff.