Plötzlich Dämon - Monica Davis (ab 14 Jahren)

  • Inhalt:


    „Daniels Welt steht kopf. Als reichte es nicht, dass er sich als unscheinbarster Außenseiter der Highschool in seine attraktive Klassenkameradin Vanessa verliebt hat. Nein, jetzt wird er auch noch von Marla verfolgt, einer Dämonin, die behauptet, er sei ein Halbdämon und dazu bestimmt, Herrscher der Unterwelt zu werden.
    Als Vanessa deswegen in Gefahr gerät, muss Daniel sich entscheiden – Liebe oder Macht?“
    (Quelle: http://www.luebbe.de/Buecher/K…ails/Id/978-3-8432-1073-7)


    Daniel ist ein Außenseiter an seiner Schule. Er trägt gerne dunkle Klamotten und verbringt viel Zeit am Computer und damit, seine Nachbarin Vanessa aus der Ferne anzuschmachten. Wer hätte auch gedacht, dass sie ebenfalls in ihn verliebt ist? Das Leben könnte so schön für Daniel sein, wäre da nicht, dieses komische Mädchen, das nur er zu sehen scheint.


    Sie behauptet eine Dämonin zu sein und er soll ihr Halbbruder und damit künftiger Herrscher über die Unterwelt sein. Doch um seine dämonischen Kräfte voll aktivieren zu können, muss er mit ihr in die Unterwelt kommen. Anfangs hält Daniel Marla für eine Halluzination, doch dann entwickelt er wirklich unglaubliche Kräfte und muss sich eingestehen, dass an der Geschichte doch etwas dran sein muss.


    Was er nicht ahnt: Nicht nur dämonische Kräfte versuchen die Kontrolle über ihn zu erlangen und bald schon schweben die, die Daniel am meisten liebt in Gefahr und er muss sich entscheiden: Für die Liebe oder die Macht, die ihn vom Außenseiterleben befreien könnte… .


    Meine Meinung:


    Zu Beginn des Buches gibt es einen tollen Prolog, der von einem Wächter namens James erzählt, der ein magisches Zepter findet. Die Wächterin des Zepters erscheint und bittet James, das magische Artefakt erneut zu verstecken, da es gefährliche Kräfte in sich birgt. Schnell fragte ich mich, wie diese Geschehnisse mit Daniel zusammenhängen. Doch auf diese Antwort muss der Leser etwas warten, denn zunächst springt die Geschichte zum Protagonisten und erzählt, wie es ihm als Außenseiter geht und welche Gefühle er für seine Nachbarin Vanessa hegt.


    Auch Marla, seine Halbschwester taucht sehr bald in der Geschichte auf. Doch ich fand es super, dass Daniel sie zuerst für eine Halluzination hält und nicht sofort daran glaubt, dass er ein Dämon ist und magische Fähigkeiten besitzt. Endlich einmal jemand, der nicht sofort die Weltherrschaft an sich reisen will. Erst nach dem ersten Drittel muss Daniel sich eingestehen, dass doch etwas an dieser Geschichte dran sein könnte. Doch im Gegensatz zu anderen Büchern, wo der Held dieses Geheimnis meist für sich behält und als Einzelkämpfer unterwegs ist, liegt dem Protagonisten in dieser Geschichte sehr viel daran, seine Liebste einzuweihen. Auch das gefiel mir total gut und machte dieses Buch für mich besonders spannend.


    Nach dem Klappentext dachte ich ja eigentlich, dass sich dieses Buch vor allem um Daniel drehen und die Geschichte aus seiner Sicht erzählt werden würde. Doch dabei hab ich mich geirrt, denn dieses Buch ist durchgehend in der 3. Person geschrieben, wobei man sowohl in Daniels, als auch in Vanessas und Marlas Leben eintaucht und die Geschehnisse aus deren Augen erleben darf. Das machte die Geschichte für mich schön rund und ich genoss es, die verschiedenen Perspektiven zu lesen.


    Anfangs dauert es etwas, bis sich Daniel in die Unterwelt begibt und man erfährt nur sehr wenig über die Herrscher und die Verhältnisse dort. Und auch der erste Besuch in der Unterwelt fällt sehr kurz aus, was mich etwas enttäuschte. Doch die Autorin Monica Davis scheint sich die Erzählungen von der Unterwelt nur etwas aufgehoben zu haben, denn ab der Hälfte des Buches findet man sich immer wieder in den dunklen Hallen bei den Dämonen wieder und erfährt dabei auch mehr über Marla und ihr Leben als Dämonin. Diese Teile fand ich super und konnte gar nicht genug davon bekommen.


    Und dann kam der große Showdown, auf den die ganze Geschichte hingearbeitet hat. Ich war richtig begeistert von der Spannung, die sich immer weiter gesteigert hat und schließlich ein tolles Ende bot, das mich dieses Buch rundum zufrieden zuschlagen ließ.


    Fazit:


    Bei diesem Buch bekommt der Leser eine tolle Fantasy-Geschichte, die er aus verschiedenen Perspektiven erleben darf. Der Schreibstil ist flüssig und die Erlebnisse in der Unterwelt steigern die Spannung immer mehr, so dass ich mich mit großer Begeisterung auf den Showdown freute. Obwohl ich nicht wirklich etwas an dem Buch auszusetzen habe, hat mir doch das gewisse Etwas, für die Höchstwertung gefehlt. Trotz allem bekommt es eine echte Leseempfehlung von mir.


    Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

  • Daniel Taylor hat es nicht leicht, er ist an der Schule nicht gerade beliebt, sein Vater hat vor kurzem die Familie verlassen und irgendetwas scheint mit ihm nicht in Ordnung zu sein. Ein Lichtblick ist Vanessa, mit der er schon seit Kindertagen befreundet ist und für die er immer mehr Gefühle entwickelt. Und dann steht noch eines Tages Marla vor ihm, die behauptet, er sei ein Halbdämon und dazu ausersehen, der Herrscher der Unterwelt zu werden …


    Monica Davis, von der ich schon Romane unter ihrem anderen Pseudonym Inka Loreen Minden kenne, hat hier einen gelungenen Jugend-Romantasy-Roman geschrieben. Was ich an der Autorin so mag, ist u. a., dass sie ein Händchen dafür hat, Gefühle authentisch zu beschreiben. Auch hier ist ihr das sehr gut gelungen. Obwohl ich schon lange keine Jugendliche mehr bin, konnte ich mich richtig gut in die Romanfiguren hineinversetzen, Pubertät, junge Liebe, eine schöne, aber auch schwierige Zeit, die hier noch dadurch erschwert wird, dass Daniel nicht nur erwachsen wird sondern dass auch seine dämonische Seite erwacht. Wie er damit umgeht hat die Autorin exzellent ausgearbeitet. Auch bei den anderen Charakteren, allen voran Marla und Vanessa, kann man Gedanken und Emotionen gut nachempfinden.


    Die Geschichte hat mir ebenfalls gefallen. Sie lässt sich flüssig lesen und ist stellenweise sehr spannend. Man leidet mit den Charakteren mit, freut sich aber auch für sie und die ein oder andere Figur sorgt für Überraschungen. Insgesamt hätte ich mir aber etwas mehr Innovation gewünscht sowie mehr Einblick hinter die Kulissen der Unterwelt.


    Für mich als Kitsch-Allergikerin hätte sich das Ende der Geschichte als etwas zu kitschig erweisen können, aber tatsächlich empfinde ich es nicht so, es passt sich wunderbar in die Geschichte ein und lässt einen zufrieden zurück.


    Insgesamt ein Jugendroman, der Fantasy und Romantik gut mischt und Genrefans sicher gefallen wird. Ich fand vor allem die Authentizität der Emotionen sehr gut gelungen, hatte schöne Lesestunden und empfehle den Roman gerne weiter.