Kurzbeschreibung
Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen
Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!
London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …
Hochaktuell und bedrohlich: Der gläserne Mensch unter Kontrolle.
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Nach „Blackout“ hatte ich natürlich hohe Erwartungen. „ZERO“ ist nur halb so dick mit 480 Seiten, und leider auch nur halb so gut.
Hochaktuell ist es. Snowden, Whatsapp, der Fall gegen Google wg. alten Zwangsversteigerung. Super. Aber: Der Fall wird nie so richtig zum Fall, die Heldin wird nie so richtig zur Sympathieträgerin und ZERO wird viel zu wenig Platz eingeräumt. Vielleicht hätte es doch ein paar mehr Seiten gebraucht oder man hätte ein paar Nebenfiguren weglassen können. Irgendwas, um es runder zu machen.
Natürlich erreicht der Autor – wie auch in BLACKOUT – wieder, dass man sich Gedanken macht. Dadurch, dass aber alles so unrund erzählt ist und auch irgendwie lahm endet, wabert das so aus. Technisch ist das sicherlich alles mehr oder weniger so möglich, wie beschrieben. Aber gedanklich wird mich das Thema (zumindest aufgrund dieses Buches) weniger beschäftigten als die Überlegungen, mir einer Dixie-Klo in den Garten zu stellen und Wasser und Dosen-Ravioli zu horten, für den Fall, dass der Strom mal länger weg ist.
7 Punkte für tolle technische Details mit einem eher schwächelnden Plot.
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Edit: ISBN eingesetzt, damit das Buch auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe