Herzblut - Wenn die Nacht stirbt - Melissa Darnell [ab 14 Jahre]

  • Nach Tristans Verwandlung zieht sich Savannah zunächst einmal mit ihm und ihrem Vater in die Wälder von Arkansas zurück, um ihm dort in den nächsten Monaten alles Nötige über das Vampirdasein beizubringen. Anfänglich ist sein Gedächtnis noch gelöscht und Tristan muss ohne die Wesenszüge, die ihn ausmachen, lernen, den Blutdurst zu beherrschen und sich zu kontrollieren. Zum Glück kehren nach einer Weile seine Erinnerungen endlich zurück. Gerade als für beide fast ein wenig Normalität eintritt, bittet Tristans Mutter unverhofft zu einem gemeinsamen Essen.


    Doch dort angekommen finden Savannah und Tristan eine gänzlich unerwartete Situation vor, die sie zwingt, nicht nur um ihr Leben zu kämpfen, sondern sich auch auf unbestimmte Zeit auf die Flucht zu begeben. Denn nun ist passiert, wovor sie sich lange gefürchtet haben: Der Krieg zwischen dem Clann und den Vampiren ist ausgebrochen!


    Meine Meinung:


    Schon lange habe ich den finalen Band der Reihe sehnsüchtig erwartet und mich auch gleich begeistert daraufgestürzt, als ich es endlich in meinen Händen hielt. Mühelos war ich sofort wieder Teil der Geschichte und konnte in ihr versinken und dabei die Welt um mich herum vergessen.


    Erneut begleitete ich Savannah und Tristan abwechselnd auf ihrem Weg und durfte dadurch an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die mir einen umfangreichen Zugriff auf die Handlung boten.


    Man merkt in diesem dritten Teil, dass Savannah und Tristan sich weiterentwickelt haben. Sie sind erwachsener geworden und gehen ihre Probleme nunmehr viel vernünftiger an. Zwar sind die beiden jetzt endlich vereint und Savannah muss sich keine Sorgen mehr machen, Tristan zu verletzen oder zu töten, aber die Ereignisse setzten ihnen sehr zu, so dass sie die neue Situation in ihrer Beziehung eigentlich gar nicht genießen können.


    Beiden ist bewusst, dass sie der Auslöser vieler nachfolgender Aktionen sind, die sie nie gewollt haben und so setzen sie alles daran, das Geschehen für alle positiv zu beeinflussen. Letztendlich kommt es zu einem atemberaubenden Showdown, der ihnen nahezu alles abverlangt.


    Besonders gefallen hat mir, dass Tristans Schwester Emily hier mehr in Aktion tritt. Überhaupt tritt in diesem Teil die Familie vermehrt auf den Plan, wodurch die Beziehung zu den Freunden etwas mehr in den Hintergrund rückt. Die tieferen Einblicke in die familiären Beziehungen fand ich sehr gelungen.


    Fazit:


    "Herzblut - Wenn die Nacht stirbt" ist der spannende dritte und finale Teil der "Herzblut"-Reihe von Melissa Darnell und konnte mich genau wie seine Vorgänger wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Nur zu gerne habe ich das Schicksal der liebgewonnenen Charaktere verfolgt und bin nun fast ein wenig traurig, dass die Ereignisse um Savannah und Tristan hier zunächst enden. Diese Reihe muss man einfach gelesen haben.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • "Starr blickte ich in den Wald des Rich Mountain und stützte mich mit einer Hand an den Stamm des kahlen Laubbaums." (Erster Satz)
    Nachdem Savannah sich so lange von Tristan fernhalten musste, ist sie jetzt wieder mit ihm vereint und weder der Clan noch ihr Blutdurst stehen ihr im Weg. Aber so richtig kann sie sich doch nicht darüber freuen, denn nun ist er bis er seine Erinnerungen zurückerlangt hat mehr Tier als Mensch und wurde zu dem von seiner eigenen Mutter aus dem Clann geworfen. Aber gerade als seine Mutter den Streit scheinbar beilegen will bricht ein Krieg zwischen den Vampiren und dem Clann aus und nicht nur Savannah, Tristan und deren Familien, sondern auch Savannah's Freunde geraten ins Kreuzfeuer.


    Meinung:
    Da ich schon durch die zwei Vorgänger mit dem Schreibstil vertraut war, fiel es mir sehr leicht in die Geschichte reinzufinden. Dennoch kann ich nicht bestreiten, dass es einige Sätze gab über die ich teilweise sogar mehrmals gestolpert bin und so auch mehrmals drüber lesen musste, bevor ich den Sinn dahinter verstand. Für mich persönlich war das nicht allzu schlimm und ich kann darüber hinwegsehen auch wenn es nur wenige Jugendbücher gibt in denen mir das so direkt auffällt.
    Auch Savannah kannte ich schon, aber noch immer fällt es mir schwer meine Meinung über sie zu bilden,
    denn einerseits entwickelt sie sich weiter und wird reifer, was man vor allem erkennt als sie ihren 'Zögling' Tristan unter Kontrolle halten muss. Aber leider fällt sie schon bald wieder in alte Verhaltensmuster zurück und lässt sich von den Menschen in ihrem Umfeld unterdrücken. Dennoch ist sie eine wirklich liebenswerte Person, deren Situation ihr Verhalten zu einem großen Teil rechtfertigt und man es ihr deshalb auch nicht wirklich übel nehmen kann. Und schlussendlich setzt sie ihren Willen doch noch durch und lässt sich nicht mehr herumschubsen.
    Tristan dagegen scheint nach seiner Verwandlung ein ganz anderer zu sein. Denn man merkt nichts mehr von seiner verständnisvollen Art, sondern sieht ihn von seiner selbstsüchtigen und kindischen Seite, die einem von Zeit zur Zeit den letzten Nerv rauben kann, vor allem weil er so Savannah immer weiter von sich wegdrückt.
    Aber auch die Spannung, die schon zu Beginn einen gewissen Level hält kann einem einige Nerven aufreiben, jedoch im positiven Sinne. Dazu kommt, dass die Autorin die Gefühle zwischen den Protagonisten wundervoll darstellt, denn man spürt von Anfang an die Wandlung der Gefühle zwischen den beiden und erkennt sofort, dass ihre Liebe greifbarer den je ist.
    Leider folgen nach einem der Höhepunkte nur noch Streitereien, die sich über den gesamten Mittelteil ziehen und so die Spannung auf ein Minimum reduzieren. Aber nachdem man das erst überwunden hat steigt die Spannung wieder auf ein tolles Niveau und hält sich bis zum Ende. Außerdem baut sich auch die Handlung weiter auf und bietet der Reihe einen würdigen Abschluss mit vielen Gefühlen, Spannung und einem Happy End wie es sich gehört.


    Fazit:
    Neben Tristans infantilen Verhalten, fällt vor allem der eintönige Mittelteil, der auf einen sehr spannenden,
    gefühlvollen und vielversprechenden Anfang folgt, negativ auf. Aber hat man diesen Mittelteil erst einmal hinter sich gelassen steigert sich nicht nur die Spannung, sondern auch die Handlung in der besonders die Gefühle der beiden Protagonisten hervorstechen und greifbar werden. Deshalb empfinde ich den dritten Teil auch als würdigen Abschluss, denn man sich nicht entgehen lassen sollte.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension ;)