An den Deutschen lässt der Erzähler kein gutes Haar. Schon im Abschnitt I seine Ausführungen über „die“ deutsche Familie, jetzt über den Baron. Allein der Name. Bedauerlich finde ich, dass für die französischen Sätze keine Übersetzung geliefert wird, sei es als Fußnote, sei es im Anhang. Oder soll so die Belanglosigkeit der Bemerkungen attestiert werden? Mir verdeutlicht die Szene mit dem Baron, aber auch später mit dem General vor allen Dingen eines: Der Erzähler ist ein Spieler, nicht nur am Rouletttisch. Vielleicht ist „das Leben“ sein Spieltisch mangels ausreichender Mittel, um sich im Casino auszutoben. Er spielt jedenfalls mit hohem Einsatz; beim General gewinnt er, auch, weil ihm keine Gefühle „in die Quere“ kommen. Bei Pauline sieht das anders aus, aber auch hier, sein Reden, sein Handeln: Spiel mit hohem Einsatz. Nicht um Geld, aber um sein Leben, seine Position. In dem Gespräch mit dem General zählt er auf, was er denn alles sei: „Kandidat der Universität“, „Adliger“, „ein ganz einfacher Hauslehrer“ und immerhin dem General „durchaus ein Fremder“. Interessante Aufzählung, nur den Spieler verschweigt er. Auch wenn man natürlich nicht damit hausieren gehen würde. Ich frage mich eigentlich nur, ob er sich dessen überhaupt bewusst ist … oder zu sehr bewusst ist.
Jedenfalls schleppt der Erzähler einiges an Ressentiments mit sich herum, auch die Franzosen weiß er allzu gut einzuschätzen. Keine sehr noblen Gedanken. Auch wenn ich ehrlich gesagt bei seinen Bemerkungen und Schilderungen anlässlich der Ankunft der Großmutter an mich halten muss, um nicht einer gewissen Häme Raum zu geben. Großmutter jedenfalls gefällt mir. Nicht nur wegen: „Weil das ein Dienstbote ist, soll man sich nicht um ihn kümmern! Das ist doch auch ein lebendiger Mensch!“ Bedauerlicherweise wird auch sie zur Spielerin. Mit einer ziemlichen Geschwindigkeit … oder bricht sich da auch nur in der Praxis Bahn, was in der Theorie schon durchprobiert wurde?
Die Übersetzung macht mir keine Freude. Mir fallen immer wieder kleine „Ungeschicklichkeiten“ auf, zum Beispiel steht dort ein bemerkenswerter Satz: „Für jene alte Hexe in Moskau, die nicht sterben will, und von deren Tod die dort die telegraphische Nachricht erwarten“. Man weiß immerhin, was gemeint ist.