Lieblingsgefühle - Adriana Popescu

  • Klappentext:
    Als Layla von ihrer Weltreise zurückkehrt, warten in Stuttgart viele neue Lieblingsmomente auf sie: die erste eigene Foto-Vernissage, das erste Treffen mit ihrem neuen Galeristen und vor allem das lang ersehnte Wiedersehen mit Tristan. Alles scheint endlich perfekt. Doch während Layla sich über ihren plötzlichen Erfolg freut und eine neue Welt voll großer Chancen entdeckt, bemerkt sie nicht, dass sie alles, was ihr einmal wichtig war, verlieren könnte …


    Die Autorin:
    Adriana Popescu, 1980 in München geboren, arbeitete als Drehbuchautorin für das Deutsche Fernsehen, bevor sie als freie Autorin für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften, Online-Portale und City-Blogs schrieb. Wenn Adriana Popescu nicht schreibt, widmet sie sich der Fotografie oder singt (viel zu laut und falsch) Lieder im Radio mit. Ihre als E-Books selbstverlegten Romane »Versehentlich verliebt« und »5 Tage Liebe« sind große Überraschungserfolge. Ihre E-Book Serie »Ein Tag und zwei Leben« bezeichnet sie als Experiment.
    »Lieblingsmomente« war ihr erster bei Piper verlegter Roman.


    Meine Meinung:
    Layla kehrt von ihrer neunmonatigen Weltreise nach Stuttgart zurück und möchte sich mit Tristan, mit dem sie die ganze Zeit in Kontakt war, bei ihrer Fotoausstellung treffen. Sie kann es kaum erwarten, ihn wiederzusehen und hofft, dass das Feuer zwischen den beiden immer noch brennt.
    Da tritt ein zweiter Mann in ihr Leben: David Stiller, ein erfolgreicher Galerist aus Berlin, der nicht nur Laylas Talent zu schätzen weiß, denn offensichtlich macht er ihr Avancen, die sie verwirren.
    Und dann kommt der Tag, der alles verändert . . .


    Leider bin ich von diesem zweiten und abschließenden Band nicht so begeistert wie vom ersten. Das hat mehrere Gründe. Ich habe nicht verstanden, was mit Tristan los war, gerade er hat doch gezeigt und immer davon gesprochen, dass man sich Träume erfüllen sollte. Okay, dabei muss man auch man selbst bleiben, und die Dinge tun, die man mag, das ist die andere Seite, aber er hat's ganz schön übertrieben. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber wenn es um ihn gegangen wäre, hätte Layla sicher nicht so reagiert, denn auch er hat einen großen Traum.
    Das war mir zu weit hergeholt, denn so schätzt man diesen Mann nicht ein. Oder soll damit gesagt werden, dass die beiden eben auch nicht perfekt sind, und dass der Alltag auch über sie hereinbricht? Und am Ende ging alles furchtbar schnell (wobei nach der Sache, die zwischen den beiden passiert war, deutlich mehr Reden und Klären angesagt gewesen wäre).


    Ich hätte mir mehr Drive für die Geschichte gewünscht. Ständig ging es nur um Fotos und Ausstellungen. Tristan, mein Held, kam leider viel zu kurz. Alles in allem hat es sich natürlich wieder flüssig gelesen, aber es fehlte etwas. Dieser Wow-Effekt, den ich im ersten Teil hatte.
    Hier spielten Eifersüchteleien die große Rolle, die Freunde wurden nebensächlich.


    Ich gebe dem Roman 7 Punkte.

  • Danke für deine Rezi, das Buch SUBt bei mir ja noch und nach dem ersten Band (von dem ich genauso begeistert war wie du) hast du meine hohen Erwartungen nun zumindest schon etwas gedämpft. Vielleicht ist das dann gerade gut, wenn ich nicht in dieser euphorischen Erwartung aus Band 1 da rangehe, aber es scheint ja sowohl bei den Charakterzeichnungen als auch den Inhalten große Unterschiede zu der Schreibart von Band 1 zu geben, wenn ich dich da richtig verstehe... :gruebel Bin ja mal gespannt.

  • Hati : Vielleicht empfindest du anders. Es gibt ja eine Menge Bewertungen, die das Buch wieder so gut fanden, aber ich muss wirklich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Vielleicht erwartet man auch zu viel, das kann sein.
    Dann bin ich gespannt, was du zu dem zweiten Band meinst. ;-)

  • Ich bin leider auch enttäuscht vom zweiten Band.


    Im ersten Band bekam man Lieblingsmomente serviert, bei denen mir richtig warm ums Herz wurde. Das Gefühl kam in diesem Buch zum allerersten Mal auf Seite 271, bei den Rummelplatzszenen, erreicht. :-( Neben zu vielen Ausstellungen und fotografietechnischen Szenen war das für mich das, was am Meisten fehlte. Keine Lieblingsmomente mehr.


    Zwei Charaktere, die beide nicht mehr so sind wie im ersten Buch, wobei ich Layla ja nun fast gar nicht mehr sympathisch fand.


    Tristans Reaktion, auf die Minusch angesprochen hat, überraschte mich inhaltlich auch. Ich hatte die Erwartung, dass sein Verhalten mit

    zusammenhängt. Dennoch: Tristan wirkte auf mich so, als hätte er seinen eigenen Traum hinter dem Wunsch angestellt, Layla ihre Lieblingsmomente zu schenken und ihr deswegen nichts davon gesagt...(ich will ihn mir auch einfach nicht kaputtschreiben lassen, könnte man mir jetzt vorwerfen)...die gesamte Zeit über steckt er für sie zurück und Layla erwartet dennoch immer einen noch perfekteren Tristan, das wirkte so enttäuschend auf mich...daneben gab es Eifersüchteleien hinsichtlich Stella+Tristan und Layla+David, die beide sehr gewollt geschrieben waren...wenn Layla und Tristan dann klärende Gespräche geführt haben, endete jede dieser Szenen (und es waren für meinen Geschmack dann schon wieder zu viele) in sexueller Aktivität. So als würde bei beiden dann eine Sicherung durchknallen, obwohl beide vorher so ernst in ihren Gefühlen wirkten.


    Wie gesagt, ich habe neben dem Rummel nur noch bei der Dunkelkammer dieses magische Gefühl des ersten Bandes verspürt, die Magie war weg...aus den beiden Hauptfiguren...und aus den Nebenfiguren. Schade, auch, dass (oder habe ich das irgendwo verpasst?) nie so ganz auf den Zwischenfall aus der Vergangenheit zwischen Marco und David eingegangen wurde. ?( Zudem störte mich bei der neuen Rolle, dass er immer "Stiller" und fast nie einfach David genannt wurde, das hakte jedesmal beim lesen für mich...ansonsten eben kaum Thomas, eine nur passiv anwesende Nesli, ein bisschen Beccie, wenn Layla gerade eine Stütze braucht...ein Oliver, der eine 180-Grad-Wandlung hingelegt hat mit neuer Flamme...


    ...und als ehrlichste und beste Figur für mich: Stella. Leider.


    Enttäuschte 6 Punkte.

  • Zitat

    Original von Hati
    Ich bin leider auch enttäuscht vom zweiten Band.
    Zwei Charaktere, die beide nicht mehr so sind wie im ersten Buch, wobei ich Layla ja nun fast gar nicht mehr sympathisch fand.


    Das ging mir auch so, Layla war für mich nicht mehr greifbar, richtig fremd geworden.



    Zitat

    Original von Hati
    Tristans Reaktion, auf die Minusch angesprochen hat, überraschte mich inhaltlich auch. Ich hatte die Erwartung, dass sein Verhalten mit

    zusammenhängt. Dennoch: Tristan wirkte auf mich so, als hätte er seinen eigenen Traum hinter dem Wunsch angestellt, Layla ihre Lieblingsmomente zu schenken und ihr deswegen nichts davon gesagt...(ich will ihn mir auch einfach nicht kaputtschreiben lassen, könnte man mir jetzt vorwerfen)...die gesamte Zeit über steckt er für sie zurück und Layla erwartet dennoch immer einen noch perfekteren Tristan, das wirkte so enttäuschend auf mich...daneben gab es Eifersüchteleien hinsichtlich Stella+Tristan und Layla+David, die beide sehr gewollt geschrieben waren...wenn Layla und Tristan dann klärende Gespräche geführt haben, endete jede dieser Szenen (und es waren für meinen Geschmack dann schon wieder zu viele) in sexueller Aktivität. So als würde bei beiden dann eine Sicherung durchknallen, obwohl beide vorher so ernst in ihren Gefühlen wirkten.


    Genau, Tristan hätte nie so reagiert.



    Zitat

    Original von Hati
    Wie gesagt, ich habe neben dem Rummel nur noch bei der Dunkelkammer dieses magische Gefühl des ersten Bandes verspürt, die Magie war weg...aus den beiden Hauptfiguren...und aus den Nebenfiguren. Schade, auch, dass (oder habe ich das irgendwo verpasst?) nie so ganz auf den Zwischenfall aus der Vergangenheit zwischen Marco und David eingegangen wurde. ?( Zudem störte mich bei der neuen Rolle, dass er immer "Stiller" und fast nie einfach David genannt wurde, das hakte jedesmal beim lesen für mich...ansonsten eben kaum Thomas, eine nur passiv anwesende Nesli, ein bisschen Beccie, wenn Layla gerade eine Stütze braucht...ein Oliver, der eine 180-Grad-Wandlung hingelegt hat mit neuer Flamme...


    ...und als ehrlichste und beste Figur für mich: Stella. Leider.


    Enttäuschte 6 Punkte.


    Stimmt, Stiller fand ich auch nicht passend, mir war er durchaus sympathisch. Die Szene mit Marco und David wurde nicht mehr erwähnt. Außerdem ging es diesmal fast nur um Fotografie und wie sie Bilder macht, das waren eine Menge Wiederholungen.


    Alle anderen agierten nur am Rand, nur Layla verwirklichte ihre Ziele. Schade.

  • Zitat

    Original von Minusch
    Genau, Tristan hätte nie so reagiert.


    :-(

  • Zitat

    Original von Hati

    :-(