Kurzbeschreibung von Amazon
Die achtzehnjährige Jule gehört zu den wenigen fruchtbaren Frauen in der streng von der Außenwelt abgeschotteten Kolonie. Eigentlich ein Glücksfall, denn nun darf sie an dem von der Regierung entwickelten Reproduktionsprogramm teilnehmen, das ihr Ansehen und Reichtum verspricht. Doch Jule ist alles andere als glücklich. Sie will sich keinem Programm beugen, das sie zwingt, Kinder zu gebären, die ihr gleich nach der Geburt genommen werden.
Als sie dennoch teilnehmen muss, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Probandinnen benehmen sich komisch. Und was geschieht mit den Säuglingen? Heimlich beginnt sie, nach Antworten zu suchen und findet eine grausige Wahrheit, die ihr nur eine Wahl lässt:
Sie muss aus der Kolonie fliehen.
Doch die Außenwelt ist tödlich. Vor allem wegen der Mutanten, von denen es heißt, sie wären wild und gefährlich. Und ausgerechnet einer Gruppe von ihnen, angeführt von dem geheimnisvollen Galen, fällt sie in die Hände...
Über den Autor
Christine Millman wurde in einem beschaulichen Kurort in Hessen geboren. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und später noch zur Mediengestalterin. Die Liebe zu Büchern und dem Erfinden von fantastischen Geschichten, entdeckte sie bereits als Teenager, doch erst vor wenigen Jahren begann sie damit, diese Geschichten auch aufzuschreiben. Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem sie nicht vor ihrem Laptop sitzt und in die Tasten haut.
Schreibstyle
Die Art wie Christine Millman schreibt würde ich als einfach bezeichnen. Man schlägt Ihre Bücher auf und fängt einfach an. Trotzdem schafft Sie es bei mir immer wieder, mich in Ihren Bann zu ziehen.
Cover & Gestaltung
Über das Cover lässt sich streiten. Erstens ist Jule rothaarig und hat sehr viele Sommersprossen, was die junge Frau auf dem Cover nun mal nicht hat. Und zweitens hätte es für mich etwas bedrückender sein können. In der Geschichte geht es um hohe Mauern, die die Welten von Jule und Galen trennen. Bei Jule ist es eher karg und braun, in Galens Dorf ist es grün und es gibt sogar einen Wasserfall. Aber naja man kann sich drüber streiten.
Zum Inhalt
Da ich bereits ein Buch von Christine Millman gelesen hatte (Ellin) und dieses verschlungen habe, habe ich mich riesig gefreut als ich Landsby gefunden habe. Am Anfang erfährt man dass ein Masernvirus viele Menschen getötet hat und jede Person, die 18 Jahre alt wird, getestet werden muss. Das Virus existiert eigentlich nicht mehr aber die Menschen haben immer noch Angst, dass es wieder ausbrechen könnte. Wenn man Träger des Virus ist, wird man verbannt. Verbannung, ist die härteste Strafe da nur die Kolonie Schutz bietet. Außerhalb der Mauern lauern die Stadtmenschen, wilde Tiere und Mutanten.
Jule lebt allein mit ihrem Vater, dem Kommandanten der neuen Armee, zusammen. Sie kümmert sich um den Haushalt und das Essen. Was automatisch zu ihrer Aufgabe wurde, nachdem ihre Mutter starb. In wenigen Tagen wird sie 18, was bedeutet dass er Termin ihres Bluttests immer näher rückt. Als ihr Vater nach dem Abendessen mit ihr reden will weiß sie, dass etwas nicht stimmt. Das Verhältnis der beiden ist nicht sonderlich innig. Er erzählt ihr das er nach dem Tod ihrer Mutter bereits ein Blutbild von gemacht hat. Sie ist Kerngesund und noch dazu fruchtbar. Nur wenige Menschen können noch Kinder zeugen oder gebären. Deshalb hat ihr Vater beschlossen Jule in das Reproduktionsprogramm zu stecken. Jules einziger Ausweg wäre die Flucht, welche ihre beste Freundin Manja ihr nahelegt. Aber Jule nimmt teil und sitzt wenig später mit einer Gruppe, dämlich grinsender, in unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien und ewig stöhnenden Frauen fest. 10 Jahre soll das nun so sein. 10 Jahre keinen Kontakt zur Außenwelt, zu Familie oder Freunden. Und nach der Geburt darf sie ihr Kind nicht einmal sehen. Jule kommt das komisch vor und beginnt Informationen zu suchen. Als sie dabei erwischt wird, muss sie fliehen. Mit Hilfe des Pflegers Samuel kann sie sich hinter die Mauer retten. Doch in Sicherheit ist sie damit noch lange nicht. Sie gerät schließlich in die Fänge von Galen und seinen Mutanten. Diese nehmen sie als Gefangene mit in ihr Dorf. Und dort muss Jule sich entscheiden, leben oder tot?
Eigene Meinung
Landsby hat mich umgehauen. Jule ist ein ganz normales Mädchen, nicht sehr mutig und auch nicht sehr hübsch, wie sie immer von sich selbst sagt. Daher rebelliert sie nicht als ihr Vater sie ins Reproduktionsprogramm steckt. Aber sie wird mutiger. Denn sie muss für ihr Leben kämpfen. Galen ist nicht der Traumtyp, wie man ihn aus anderen Büchern kennt. Das kann schon ein wenig abschrecken aber er ist mir schnell ans Herz gewachsen. Man fiebert richtig mit ob er und Jule zusammen kommen. Ich habe mich beim Lesen immer mal wieder gefragt, was würdest du an Jules Stelle machen? Könntest du ihn lieben? Muss immer alles oder jeder perfekt sein? Und genau das hat mir so unglaublich gut an diesem Buch gefallen. Ich musste nachdenken und plötzlich war Galen perfekt, perfekt unperfekt.
Es gibt noch so vieles, was ich Euch zu diesem Buch schreiben könnte aber dann würde ich Euch zu viele Informationen liefern. Als am besten selber lesen
Fazit
Für mich eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich würde es ohne Bedenken jedem weiterempfehlen. Volle Punktzahl, was ihr Euch wohl denken konntet