Was wieder die alte Frage aufwirft, wie wollt ihr das vermeiden? Wollt ihr den Teufel (SPD) mit Belzebub (CDU) austreiben?
Manche Arbeitslose nicht flexibel genug?
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eigentlich nicht! also müssen wir doch eine eulen-party gründen!
bo
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Zitat
Original von Demosthenes
Was wieder die alte Frage aufwirft, wie wollt ihr das vermeiden? Wollt ihr den Teufel (SPD) mit Belzebub (CDU) austreiben?
Das hat schon 1998 nicht geklappt. Vielleicht ist es wirklich langsam Zeit für die PBC oder die CM (wenn es denn eine Partei mit "C" sein soll) -
Zitat
Original von bogart
eigentlich nicht! also müssen wir doch eine eulen-party gründen!bo
Na das wäre es doch, oder?
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Original von bogart
eigentlich nicht! also müssen wir doch eine eulen-party gründen!
Eulen-Party?
Gute Idee? Wann? Bei wem? -
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Original von Demosthenes
Wollt ihr den Teufel (SPD)Also das ist ja nun falsch. Der Teufel ist eindeutig bei der CDU in Baden-Württemberg!
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Eulen-Party?
Gute Idee? Wann? Bei wem?
Na Iris, wie wäre es bei dir. Marburg liegt doch ziemlich zentral.
Micha !!!
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Original von Fdlmich
Na Iris, wie wäre es bei dir. Marburg liegt doch ziemlich zentral.
Wie? Marburg zentral?Ich ziehe sofort um!
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Ich habe mir alle Kommentare zu diesem Thema durchgelesen und auf mich wirken lassen. Und ich muss sagen, dass ich von einigen Beiträgen schon ein bischen enttäuscht bin. Eine Menge Vorurteile sind enthalten und jede Menge "gute Ratschläge".
Ich bin 25, kaufmännische Assistentin und habe einige Jobs, Lehrgänge, Praktika u.ä. hinter mir. Was es mir bringt? Ich weiß wofür ich morgens aufstehe. Ich komme nach Hause und kann sagen, heute habe ich wieder etwas geleistet. Aber bei fast allem, was ich bis jetzt getan habe, war ich immer noch zusätzlich auf Unterstützung vom Amt angewiesen. Denn ohne hätte ich weder Miete, noch Nebenkosten, noch KV oder Hausrat zahlen können.
Auch jetzt bewerbe ich mich weiterhin kosequent. Für einen Arbeitsvertrag für mind. 1 Jahr würde ich jederzeit umziehen. Ich habe auch schon alle möglichen unterschiedlichen Aufgaben in den verschiedensten Bereichen gemeistert. Ich kann von jedem meiner "Einsätze" sehr gute Beurteilungen und Arbeitszeugnisse vorlegen. Ich bin nicht dumm. Ich lerne schnell. Ich kann mit Menschen umgehen. Auch mit unbequemen Kunden, bin ich immer zurechtgekommen, und sie auch mit mir. Überall wo ich bis jetzt war, ob zum Praktikum oder Job könnte ich jederzeit wiederkommen. Aber eben "nur" zu Praktikum oder Job. Ich WILL aber endlich eine Arbeit.
Warum also habe ich keine Arbeit???
Ich weiß es nicht. -
Dazu stand doch heute glatt der passende Artikel in der Süddeutschen Zeitung:
[url=http://www.sueddeutsche.de/,kulm3/kultur/artikel/935/50885/]Die neue Generation »P« -- Wir müssen draußen bleiben[/url] -
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Original von Demosthenes
Was wieder die alte Frage aufwirft, wie wollt ihr das vermeiden?
Ich will weitere Reformen ganz sicher nicht vermeiden, sondern ich hoffe darauf! Zwar habe ich das Glück, bisher nicht von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, aber ich halte die Arbeitslosigkeit in Deutschland für das dringlichste Problem, das es zu lösen gilt. In dieser Situation ist Reformverweigerung in höchstem Maße unsozial. -
Niemand will Reformen vermeiden, Obelix. Es ist nur die Frage, in welche Richtung laufen diese Reformen?
Bisher hat noch niemand darauf Bezug genommen, daß wir mitten in einem Zivilisationswechsel stecken. Anstelle der alten Industriebarone des frühen Industrialisierungszeitalters haben wir heute die Vorstände und Manager der Großkonzerne, die deren Stelle eingenommen haben. Praktisch herrschen die gleichen Zustände wie damals, nur global vernetzt.
Als Gegengewicht bildeten sich damals die Gewerkschaften aus Menschen, die eben den Hunger satt hatten und eine gerechte Entlohnung wollten. Das wiederum bildete die Grundlage für die soziale Absicherung.
Heute sind die Gewerkschaften selbst schon Großkonzerne, die sich kaum noch mit den wirklichen Problemen der Arbeiterschaft identifizieren können, denken sie doch selbst schon in den Bahnen der Unternehmer. Somit fehlt ein echtes Gegengewicht zu den Arbeitgebern.
Wenn ich jetzt sehe, daß Europa die Konzern-Verluste von Niederlassungen in anderen Staaten an dem eigenen Firmenstandort steuerlich anrechnen will, dann sehe ich für die Zukunft noch schwärzer als es bisher der Fall war. Staaten, denen die Mittel fehlen, Arbeitslose zu unterstützen, Konzerne, die nur noch scheffeln und keine Steuern mehr zahlen, das alles führt doch unterm Strich zu einem Niedergang der bisherigen Zivilisation in den alten Industrienationen. Und die Politik hat darauf keine Antwort. Ob mir dieser Umbruch, in dem wir uns befinden, gefallen wird, bezweifle ich sehr stark. -
Man mutet Langzeitarbeitslosen zu einen Weg bis zu 100 km am Tag zurück zu legen.
Wie denn, wenn es kein Auto gibt!!!! Wer bezahlt diesen Leuten das Auto????
Und den Sprit??? Ich kan gut labern, wenn ich 15000 € steuerfrei plus eine Staatskarosse kriege, auch steuerfrei. -
Das Ganze mündet doch in ein Jobnomadentum. Die Menschen werden künftig gezwungen sein, der Arbeit hinterher zu ziehen. Teilweise hat diese Entwicklung schon in den 70er eingesetzt. Die vielbeschworene "Landflucht" war der Anfang dieses Trends.
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alle Reformen werden nicht greifen, so lange wir solchen Abschaum wie diesen Ackermann bei uns dulden. Solchem Gehabe muss der Riegel vorgeschoben werden.
Unternehmen haben nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch volkswirtschaftliche Verantwortung. Wer in Gewinnsituation Arbeitsplätze abbaut, muss für die volkswirtschaftlichen Schäden aufkommen.
Gewinnzuwächse, die aus Arbeitsplatzabbau entstehen, müssten im Entstehungsjahr mit - sagen wir mal - 200 % versteuert werden, dann hätte der Staat Geld, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Vielleicht fänden sich dann auch mal Manager, die auch ein bisschen was können. Die Kunst liegt doch darin, den Betrieb so zu organisieren, dass die Menschen produktiv eingesetzt werden können. Kann der Manager das nicht - siehe Ackermann - dann hat er sein Geld nicht verdient.
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Zitat
Original von Rabarat
alle Reformen werden nicht greifen, so lange wir solchen Abschaum wie diesen Ackermann bei uns dulden. Solchem Gehabe muss der Riegel vorgeschoben werden.Unternehmen haben nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch volkswirtschaftliche Verantwortung. Wer in Gewinnsituation Arbeitsplätze abbaut, muss für die volkswirtschaftlichen Schäden aufkommen.
Gewinnzuwächse, die aus Arbeitsplatzabbau entstehen, müssten im Entstehungsjahr mit - sagen wir mal - 200 % versteuert werden, dann hätte der Staat Geld, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Vielleicht fänden sich dann auch mal Manager, die auch ein bisschen was können. Die Kunst liegt doch darin, den Betrieb so zu organisieren, dass die Menschen produktiv eingesetzt werden können. Kann der Manager das nicht - siehe Ackermann - dann hat er sein Geld nicht verdient.
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Zitat
Original von Sirius Black
Man mutet Langzeitarbeitslosen zu einen Weg bis zu 100 km am Tag zurück zu legen.
Wie denn, wenn es kein Auto gibt!!!! Wer bezahlt diesen Leuten das Auto????
Als ich in München studiert habe, habe ich eine Zeit lang jeden Tag eine Distanz von 90 km (one way) zurücklegen dürfen. Es gibt ja auch die Monatskarten der Bahn. -
Bisher habe ich ja unseren bundebürgerlichen Staat nur für schlecht geführt gehalten. Seit heute bin ich aber davon überzeugt, in einem Irrenhaus zu leben, dessen größte Irren in Berlin sitzen.
TM hat sich heute als "arbeitssuchend" gemeldet, was ja wichtig für die Zeiten bei der BfA ist. Also ging sie zur Arbeitsagentur. Über die Anmeldung kam sie schon nicht mehr hinaus. Sie wurde von dort direkt zur ARGE (was immer das sein soll) in der xy-Strasse geschickt. Dort hieß es gleich: dafür sind wir eigentlich nicht zuständig, denn sie bekommen ja keine Unterstützung. Aber sie bekam dennoch einen Beratungstermin Mitte Mai, weil die Sachbearbeiterin gerade in Urlaub sei.(!) Wenn sich dann herausstelle, daß sie wirklich keine Leistungen beziehen könne, dann müsse sie sich wieder bei der Arbeitsagentur zur Beratung melden.
Da sie aber einen akademischen Abschluß habe, könne es natürlich sein, daß man in der Landeshauptstadt für sie zuständig wäre, das müsse aber noch geprüft werden. Außerdem, wenn sie einen Job haben wolle, müsse sie so flexibel sein, daß sie in Brandenburg eine Arbeit annehmen solle. (Der Job betrifft allerdings ein Metier, von dem sie nicht die geringste Ahnung hat und der von ihrer Ausbildung Meilen entfernt liegt. Was versteht ein Elektroingenieur von der Herstellung von Glas und Plexi?)
Wer solche Erfahrungen macht, dessen Arbeitswille ist in der Tat sehr rasch gebrochen. Neben dem Gefühl, kräftig vera.. zu werden, setzt sich sehr schnell die Erkenntnis durch, dass die eigene Arbeitskraft eigentlich gar nicht benötigt wird. Wirklich die besten Voraussetzungen für den Start ins Arbeitsleben! -
Zitat
Original von Demosthenes
Also ging sie zur Arbeitsagentur. Über die Anmeldung kam sie schon nicht mehr hinaus. Sie wurde von dort direkt zur ARGE (was immer das sein soll) in der xy-Strasse geschickt. Dort hieß es gleich: dafür sind wir eigentlich nicht zuständig, denn sie bekommen ja keine Unterstützung.
Diesen Unsinn mit den "gemeinsamen Beratungstellen von AA und SozA" gab es schon vor Hartz IV, aber inzwischen sind diese Sammelbecken unfähiger städtischer Angestellter praktisch für alles und jeden zuständig. Die Idee, Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammenzulegen, war an sich nicht schlecht, aber die Umsetzung ist katastrophal: statt sich auf die Sachkompetenz der AA zu verlassen und überflüssig gewordene Stellen bei den Kommunen abzubauen, wird weiter hin-und-hergeschoben was das Zeug hält. -
Letztens in SpiegelTV ein Beitrag, der offensichtlich wieder polarisieren will:
Auf großen Spargelfeldern irgendwo in Deutschland gibt es rund 1000 Arbeitsplätze pro Saison.
Festgeschrieben sind mindestens 300 Plätze, die für Deutsche vorbehalten sind.
Nichts da:
Heuer sind sage und schreibe 10 deutsche Staatsbürger angemeldet, sonst kamen keine Bewerbungen von deutschen Bürgern.
Das andere sind fast alles Polen.
Gehalt: Wenn man fleißig ist, 900 Euro pro Monat.
Also um 100 Euro mehr, als ich derzeit im Bürojob verdiene.
Die Kommentare waren auch reißerisch bezeichnend:
Ein Pole:" Die Deutschen sind doch zu faul zum arbeiten. Die wollen den Spargel nur essen, aber nicht ernten.
Und dann ein Deutscher beim Arbeitsamt, antwortet verwegen auf das Angebot des Spargelbauers: "Tut mir Leid, aber mein Kreuz ..."
So polarisiert man.
Aber nichtsdestotrotz, ich gehe jetzt lieber Spargel ernten.